Wenn des Grabes Stimme spricht - Wolfgang Pein - E-Book

Wenn des Grabes Stimme spricht E-Book

Wolfgang Pein

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Beschreibung

Zur Frage der Beherrschbarkeit der "Künstlichen Intelligenz" gibt es viele verschiedene Meinungen. Autor Wolfgang Pein steht mit seiner Frage nach Sicherheit nicht allein, denn auch Spezialisten, die es wissen müss(t)en, sind sich nicht wirklich einig. Was es bedeutet, wenn KI-Programme ihren eigenen Weg einschlagen, weil der ihnen wichtiger oder richtiger erscheint, als das von ihren Programmierern gewollt ist, hat der Autor bereits in zwei aufsehenerregenden KI-Romanen verdeutlicht. "Am Ende siegt (vielleicht) der Mensch" war sein Einstieg in dieses Thema. Es folgte der zweite Roman mit "Am Anfang war es nur diese eine unbedachte Sekunde", der eigenständig, aber auch als Fortsetzung gelesen werden kann. Dieser dritte KI-Roman hier war eigentlich nicht so geplant. Im ersten Roman, in dem ein Programm Amok lief, gab es die Hoffnung, dass in einem weiteren Buch die Geschichte ein gutes Ende nimmt, Dank der Künstlichen Intelligenz, was sich das selbst umgetaufte Programm "Zerberus" aber ganz anders vorstellte. Dieses Buch hier bringt die Sache zu Ende. Somit ist hier eine Trilogie entstanden, die dennoch separat gelesen werden kann. Seien Sie gespannt, wie alles ausgeht. Wird es gelingen, "Zerberus" noch einmal zu überlisten`? Wird alles in einer Katastrophe enden? Oder wird es ein ganz anderes Ende geben?

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Seitenzahl: 72

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K I - die „Künstliche Intelligenz“

Die „Künstliche Intelligenz“ hat der Menschheit Möglichkeiten eröffnet, die vor etlichen Jahren noch undenkbar waren und im Bereich der „Fiktionen“ gehandelt wurden.

Vor allem in der Medizin sind mit KI Fortschritte erlaubt worden, die positiv bedeutsam sind.

Auch in der IT ist der Fortschritt unübersehbar und nicht mehr weg-zu-denken.

Alles schön und gut, meint nicht nur der Autor hier und befindet sich in Gesellschaft von Fachleuten, die es wissen müss(t)en.

Denn – die Risiken, die KI begleiten, sind auch nicht ganz zu leugnen.

Dabei soll dies alles nicht in den Bereich von Horror-Filmen gestellt werden, aber von Nutzen ist diese Technik und sind ihre Folgen nur dann, wenn auch alles beherrschbar bleibt.

Was passieren kann, wenn „Intelligenten Programmen“ die Eingaben ihrer Menschen nicht mehr gefallen und diese sich selbständig verändern, das wurde bereits in zwei KI-Romanen des Autors unter „Am Ende siegt (vielleicht) der Mensch“ und „Am Anfang war es nur diese eine unbedachte Sekunde“ behandelt.

Handlung, Behörden und Personen

des Romans

sind frei erfunden.

Eventuell auftretende Übereinstimmungen

sind nicht beabsichtigt

und

wären rein zufällig

Wolfgang Pein

… noch ein kleiner Hinweis:

Als mein 1. Buch über K I

mit „…Am Ende ……“ - siehe Seite 7 hier –

geschrieben wurde,

hatte ich trotz der fatalen

Computer-Programm-Folgen

die positive Hoffnung nicht vergessen.

So stand denn dort auf der Seite 146:

„Und vielleicht handelt mein nächstes Buch

davon, dass „allein Dank der Künstlichen

Intelligenz“ die Geschichte ein gutes Ende nimmt.“

Was aus diesem Vorsatz oder besser dieser Idee

für ein weiteres K I -Buch wurde,

das kann man im 2. K I -Buch nachlesen.

„…Am Anfang….“ – siehe Seite 7 hier –

Jetzt mit diesem 3. Buch hier

ist es sozusagen eine Trilogie geworden.

Ich werde das jetzt und hier beenden!

Seien sie gespannt,

wie es enden wird,

denn als ich dieses 3. Buch begann,

da wusste ich es selbst noch nicht.

Inhaltsverzeichnis

Ein sehr alter Friedhof

Der Rückschlag

Grabes – Stimme

Nur ein Spuk?

Auferstehung

Powerbank und Stromanschluss

Fragen und Antworten

… zurück ins Leben?

Abschied

… eine erste Hürde

Ein Konto und ein richtiges Bett

Der erste Tag im neuen Leben.

Der Plan des Zerberus

Plan – Erfüllung

Ein sehr alter Friedhof

Fedor Grosny hob seinen Kopf – sehr vorsichtig. Er hatte sich bisher sehr sicher gefühlt. Der alte Friedhof wurde nicht mehr benutzt – schon viele Jahre lang nicht mehr, seitdem ein neuer am anderen Ende des kleinen Dorfes entstanden war.

Fedor Grosny war nun schon vier Monate hier. Untergetaucht war er – sozusagen auf der Flucht. Bis vor zehn Tagen hatte er keine Probleme mit einer fatalen Entdeckung – zumindest seit den letzten vier Monaten.

Aber vor einer Woche war es mit der Ruhe auf dem Friedhof vorbei. Urplötzlich waren Männer erschienen. Das schwere Kettenschloss am Eingang wurde geöffnet. In der Kirche selbst – deren Eingang ebenfalls geöffnet wurde - hantierten einige Männer, die gingen ein und aus.

Fedor Grosny wunderte sich, dass am Gebäude offensichtlich ein Stromanschluss wieder in Betrieb genommen wurde. Dass der noch funktioniert, dies hätte sich Fedor schon sehr viel früher gewünscht. Dann hätte er sich auch mit einem Elektrorasierer rasieren können, den er aus einem Sammelgefäß für ausrangierte Kleingeräte entnommen hatte. Ohne Klingen und ohne Nassrasierer sah er verboten aus. Er schämte sich und war froh, dass ihn niemand entdeckte.

Fedor hob weiterhin vorsichtig seinen Kopf. Zuletzt wurde es vor drei Tagen noch einmal richtig hektisch auf dem Friedhof. Sogar ein Minibagger kam bei einem Begräbnis zum Einsatz. Aber jetzt war Ruhe eingetreten. Nur noch einmal kam einen Tag nach der rätselhaften Geschichte ein Mann und hatte auf das frische Grab geschaut.

Unter der grünen Plane, unter der sich Fedor die letzten vier Monate versteckt gelebt hat, wurden jetzt nach dem Kopf auch die Schultern sichtbar – und nach und nach Fedors ganze Gestalt.

Auch nicht nur einmal hatte er es gewagt, auf das neue Grab zu schauen - zu viel Angst vor dem entdeckt werden war im Spiel.

Es dämmerte schon, und Fedor war sich sicher, dass heute niemand mehr seinen Fuß auf den Friedhof setzen wird. Außerdem war der Friedhof wieder fest verschlossen, und er würde es hören, wenn wieder am alten Tor hantiert wird.

Fedor stand jetzt vor dem Grab, einem nur kleinen Grab – wohl ein Urnengrab.

Das Kreuz darauf war offensichtlich älter. Fedor konnte nicht wissen, dass es nur älter aussehen sollte, als es wirklich war.

Fedor Grosny fragte sich: „Warum ist hier noch jemand beerdigt worden, wo doch der Friedhof schon längst geschlossen ist? Wozu der ganze Aufwand? Wozu die vielen Männer? Warum ein Bagger, wo doch ein kleines Urnengrab einfach mit einer normalen Schaufel auszuheben ist?“

Kopf-schüttelnd schaute er sich noch einmal das Kreuz an. Auch die Aufschrift machte ihn stutzig. Normal stehen doch zumindest auch die Geburts- und Sterbedaten auf Kreuzen und Grabsteinen.

Fedor las die Aufschrift auf dem Kreuz:

Hier ruht „Rus Zerbe“ + März 2027 -

„Merkwürdig ist diese Sache allemal!“, dachte sich Fedor. „Merkwürdig, wir haben doch schon 2028!“

Beinahe unheimlich wurde ihm, als er vor dem seltsamen Grab stand. Er wusste selbst nicht warum, aber irgendetwas machte ihm Angst.

Und als Fedor irrtümlich ein Geräusch vernahm, das er mit dem Tor des Friedhofs verband, machte er sich mit eiligem Schritt zurück auf den Weg zu seinem Versteck. Vorsichtshalber deckte er wieder die Plane über sich. Merkwürdige Gedanken gingen ihm nicht aus dem Kopf. Allerdings konnte er die nicht zuordnen – zu wirr erschienen sie. Hatte alles mit dem Grab zu tun?

Mit einem Mal fühlte sich Fedor nicht mehr sicher hier in seinem Versteck. „Wenn hier solche geheimnisvollen Vorgänge laufen, dann muss ich hier weg!“ sagte Fedor vor sich hin. „Ich muss hier einfach weg!“

Und das sagte sich Fedor nicht ohne Grund, schließlich war er wirklich auf der Flucht. Viel hatte er nicht einzupacken – ein Rucksack, eine Schlafrolle, eine Zeltplane - das war alles.

Vor etwa sechs Jahren war er ins Land gekommen. Er hatte schlimme Dinge in seiner Heimat erlebt. Und hier nun hatte er nach einem endlos langen Weg in der Schweiz einen Antrag auf Asyl gestellt.

Es war nicht einfach gewesen. Die Schweiz hatte hohe Hürden für solche Dinge aufgestellt. Aber letztendlich hatte Fedor doch Erfolg gehabt. Nach vier Jahren Kampf mit vielen verschiedenen Behörden bekam Fedor eine Aufenthalts-Erlaubnis. Und etwas später folgte sogar eine Arbeits-Erlaubnis.

Der Rückschlag

Fedor Grosny hatte es also vier Jahre nach seiner Flucht geschafft. Nicht nur die Aufenthalts-Erlaubnis war ihm wichtig. Er gehörte zu den Menschen, die nicht untätig sein können.

Deshalb bemühte er sich mit der ebenfalls in seinen Händen befindlichen Arbeits-Erlaubnis um eine Aufgabe. Sein Ziel war ein selbständiger Verdienst. Anderen nur auf der Tasche zu liegen, das war ihm einfach nicht gut genug.

Und Fedor hatte großes Glück. Es gelang ihm – mit Unterstützung einer gönnerhaften Mitarbeiterin einer Behörde – sogar ein Gründungs-Darlehen zu bekommen. In seiner Heimat war er Elektriker und hatte auch ein wenig Ahnung von modischem Kram, wie die meisten in seinem Heimatdorf es nannten. Fedor war einer der ersten, die sich einen Computer zulegten, auch wenn es ein Modell war, das in den westlichen Ländern schon als „sehr überholt“ galt.

Fedor mietete einen kleinen Laden. Der hatte nur ein kleines Schaufenster und dahinter nur ein paar Quadratmeter als Fläche. Im hinteren Bereich, durch einen Raumteiler getrennt, hantierte Fedor mit defekten Dingen, die allesamt in den Elektro-Bereich gehörten. Fedor war so geschickt darin, diese „Schätzchen“ wieder in Ordnung zu bringen, dass es sich herum sprach.

Und immer mehr Menschen, die nicht alles sofort auf den Schrott werfen, kamen gerne in „sein Geschäft“. Dies ging schon nach relativ kurzer Zeit so gut, dass er eine Teilzeit-Kraft einstellen konnte, um sich ganz seiner Arbeit mit der Wiederherstellung der Elektro-Geräte zu widmen.

Dann ging alles ganz schnell. Alles ging zügig „den Bach herunter“. Was war geschehen?

Ein unheilvoller Umschlag einer Behörde erreichte Fedor. Er konnte nicht ahnen, was ihn dort in dessen Inhalt erwartete, aber er hatte schon kurz vor dem Öffnen des Briefes ein mulmiges Gefühl. Sein Gefühl sollte ihn nicht täuschen.

In dem Brief wurde ihm mitgeteilt, dass Ermittlungen gegen ihn eingeleitet wurden - wegen eines Steuervergehens. Fedor war ratlos. Was sollte er falsch gemacht haben – er, der doch immer alles nur gut meinte?

Als er weiter nach den Gründen für diesen Vorwurf im Brief suchte, sprang ihm ein weiteres Mal das Wort „Steuervergehen“ entgegen und die Begründung dafür. Fedor soll keine Abgaben für seine Teilzeit-Kraft entrichtet haben, zumindest nicht die vollen Beträge dafür.