Wenn Tiere Hilfe brauchen - gut, dass es dann Freunde gibt. - Wolfgang Pein - E-Book

Wenn Tiere Hilfe brauchen - gut, dass es dann Freunde gibt. E-Book

Wolfgang Pein

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Beschreibung

Auch dieses Tier- und Kinderbuch steht wieder unter dem Motto vom friedlichen Zusammenleben von Mensch und Tier. Mit vielen Tier-Bildern sind die Geschichten illustriert. Der Leser/die Leserin wird sicher erstaunt sein, was so alles in der Welt der Tiere passiert. Da gibt es den Maulwurf, der auf einem Sportplatz einen Fußball an den Kopf bekommt und betäubt liegen bleibt. Natürlich wird er gefunden und von mehreren Kindern gesund gepflegt. Hühnern werden regelmäßig die sorgsam gelegten Eier gestohlen. Einem Schnüffel-Trüffel-Schwein wird ebenfalls übel mitgespielt, aber natürlich - am Ende wird alles gut. Wer hätte gedacht, dass auch ein Wolf ein Freund von Schafen werden kann. Als Ameisen in Not geraten hilft ihnen der Kater Tobi. Und wenn mal irgendwo die Milch weg ist, dann kommen die Detektiv-Schafe "Bunglass" und "McGregor" und klären auf. Leider können Tiere auch mal traurig sein, wenn sie im Kampf mit einem Rasen-Mäh-Roboter sind. Wie gut, dass ihnen dann viele Freunde zu Hilfe kommen.

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Seitenzahl: 113

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Titelder Geschichten:

Der Maulwurf auf dem Fußballplatz

Die Hühner und der Eierdieb

Die Geschichte vom Schnüffel-Schwein

Wo ist denn nur die Milch geblieben?

Wenn Tiere umziehen müssen

Schafe, Riesen und der Wolf

Warum Tiere manchmal traurig sind

Der Maulwurf auf dem Fußballplatz

Es gibt da einen Fußballverein in einem kleinen Ort im Münsterland. Und für so einen kleinen Ort ist der Verein eigentlich ganz schön groß. Der hat nicht nur Fußball zu bieten, sondern ist auch auf anderen Gebieten erfolgreich.

Aber bleiben wir hier bei der Fußballabteilung. Diese besteht inzwischen aus mehreren Mannschaften – von den ganz kleinen, über mehrere Jugend - Mannschaften, bis hin zur 1. Mannschaft der Männer, und es gibt auch eine Altherren-Mannschaft.

Nicht nur der Verein war mit der Zeit stetig gewachsen, sondern auch der kleine Ort. Schon wieder war ein neues Baugebiet erschlossen worden. Inzwischen war es fertig bebaut, viele Häuser waren es, und die Familien sind inzwischen alle eingezogen.

Viele der Mädchen und Jungen, der Frauen und Männer hatten sich schon vorher sportlich betätigt. Und viele von ihnen fanden es super, dass es auch hier im Ort einen Verein gibt, der ihnen so viele sportliche Möglichkeiten erlaubt.

Dies ist alles sehr schön - für den Ort, für den Verein und die Sportlerinnen und Sportler. Leider ist es aber so, dass die Sportanlagen von ihrer Größe her begrenzt sind. Allerdings hatte der Verein schon länger geplant, die Spielfläche zu vergrößern – und zwar die Fläche für die Fußball-Abteilung, die in den letzten Jahren am meisten gewachsen war.

Und jetzt, mit den vielen neuen Mitgliedern, da waren sich alle einig, da musste dieses Problem angepackt werden.

Zunächst sollte ein neuer Trainings-Rasen-Platz gebaut werden, auch um den Rasen auf dem Hauptplatz zu schonen.

Das ist ja keine große Sache, wenn man von der Arbeit absieht, die so etwas mit sich bringt. Aber wenn die Finanzierung gesichert ist und die Arbeitskräfte für den Bau des Platzes ausreichen, da kann es doch eigentlich sofort los gehen.

Eigentlich ja – aber was sich aus diesem Plan schließlich entwickelte, das ahnte beim ersten Spatenstich noch keiner vom Verein.

Es ging also los! Direkt im Anschluss an die Fläche des schon vorhandenen Asche-Trainings-Platzes sollte der Rasenplatz nun entstehen. Es war ein richtig schönes Fest. Natürlich gab es die üblichen Ansprachen, und auch der Bürgermeister gab seinen sportlichen Senf dazu.

Für Getränke und Speisen war gesorgt, Musik lockerte die Stimmung noch auf, was eigentlich gar nicht erforderlich war, denn es herrschte bereits eine tolle Festtags-Stimmung auf dem Vereinsgelände.

Auch die Sonne gab ihr bestes, und schnell zeigten die ersten genossenen „Pilskes“ ihre Wirkung. So ging es mit richtig viel Schwung zur Sache – mit dem ersten Spatenstich.

Es wurde ein langer Tag. Erstens, weil das Wetter so schön war - und zweitens, weil es so aussah, dass eigentlich niemand die Feierlichkeiten wirklich freiwillig verlassen will, solange auch sich auch nur noch ein Würstchen auf dem Grill befindet und der letzte Kasten Bier erschöpft ist.

Die feiernden Menschen ahnten nicht, dass sie nicht allein waren, zumindest dachte keiner daran.

Der neue Rasen-Trainings-Platz musste ja erst noch fertig gestellt werden. Und da das Gelände im Augenblick noch ziemlich wild aussah, machte man sich auch keine Gedanken darüber, dass außer Gestrüpp und Unkraut viele kleine Erdhügel auf dem vorgesehenen Gelände waren.

Dort lebten seit Generationen viele Maulwurf-Familien. Die waren zwar den Lärm gewohnt, den die Menschen verbreiteten, wenn Fußball gespielt wurde oder sonstige Feierlichkeiten stattfanden. Aber jetzt war es das erste Mal, dass die Menschen den Boden betraten, wo die Maulwürfe zu Hause waren.

Und die Maulwürfe waren sehr besorgt, was nun passieren würde, nachdem sie gespürt hatten, dass auf oder besser in ihrem Zuhause - ihrer Erde - gebuddelt wird. Mit Schrecken hatten sie den ersten Spatenstich gespürt, und beinahe hätte der scharfe Spaten einen Gang getroffen, in dem gerade einige der Familie unterwegs waren. „Was mag da noch passieren?“, dachten sie. „Will man uns hier etwa vertreiben?“

Sie konnten ja auch nichts wissen, denn eine Bauvoranfrage war bei ihnen nicht eingegangen.

Schon am nächsten Morgen begann der Tag mit großem Lärm, der die Maulwürfe aufschrecken ließ, denn die Erde begann zu wackeln. Riesige Maschinen waren über ihren Köpfen erschienen und begannen damit, zuerst eine Erdschicht abzutragen, die Schicht mit dem Unkraut und dem Gestrüpp. Dabei zerstörten die Maschinen auch die vielen Maulwurfshügel, die von den Maulwürfen als Eingang oder Ausgang benutzt wurden.

Tief unter der Erde wurde Kriegsrat abgehalten. Die Maulwürfe waren voll in Aufregung. Während ein Maulwurf nachsehen wollte, was oben über ihnen passierte, da wäre er beinahe von einer der Maschinen überfahren worden. Total erschrocken berichtete er den anderen auf ihn wartenden und leicht zitternden Maulwürfen, was oben los ist.

„Was haben wir für Möglichkeiten?“, fragte der Chef der Maulwürfe in die Runde der Familie.

Er hörte keine Antwort - nur Schulterzucken registrierte er vom nächsten Maulwurf rechts von ihm, und ein paar Schluchzer waren zu hören. Darum redete er weiter: „Gegen die großen Maschinen haben wir keine Chance, aber uns muss etwas einfallen! Sonst sind wir heimatlos!“

Der kleinste Maulwurf von ihnen, den sie Mauli nennen, der hob jetzt seine Hand, was ja niemand von den Maulwürfen sehen konnte. Aber die Maulwürfe haben dafür ein besonders ausgeprägtes Gespür dafür, wenn sich in ihrer Umgebung etwas verändert. Und allein das Heben des Armes von Mauli bemerkte der Chef, der im Übrigen Achim heißt.

„Nun – Mauli“, sagte der Chef, „sag uns, was du für eine Idee hast – hoffentlich eine sehr gute.“

Und Mauli fragte zaghaft: „Können wir nicht einfach ein Stück weiter ziehen, wenn wir hier nicht bleiben können?“ Der Chef schüttelte den Kopf und alle Maulwürfe – außer Mauli – machten das auch, denn natürlich hatten sie das Kopfschütteln gespürt.

„Nein, Mauli!“, antwortete ihm traurig der Chef. „Nein – das können wir nicht so einfach. Wie du sicher weißt, haben wir ganz viele Gänge in der Erde, viele Eingänge und Ausgänge. Aber wir können diese Gänge nicht überall graben. Auf dem Nachbargrundstück war sehr viel früher mal eine alte Fabrik. Da gibt es ganz viele Reste in der Erde - Steine, Eisenstangen und noch so einiges. Wir kommen da nicht so einfach durch. Wir haben es versucht, aber es geht nicht.“

Ein anderer Maulwurf hob seine Hand, was die anderen Maulwürfe wieder am Luftzug merkten. „Wie wäre es, wenn wir einfach einmal abwarten, was die Menschen dort über uns vorhaben. Vielleicht haben wir Glück und sie räumen dort oben einfach nur mal auf!“

Chef Achim ergriff wieder das Wort: „Danke, Olaf, dass du nachgedacht hast. Auch ich weiß jetzt zurzeit keinen anderen Weg. Also, auch ich schlage vor –wir warten mal so zwei Tage lang ab.

Und wirklich, nach zwei Tagen herrschte oben über ihnen plötzlich Ruhe. Die großen Maschinen wurden weggebracht. Die Maulwürfe atmeten auf. Als Kundschafter schaute Chef Achim persönlich aus einem Erdloch, das er aber erst noch selbst graben musste, da oben die Maschinen alles platt und gerade gemacht hatten. Auch die Erdhügel waren somit verschwunden. Der Chef schaute ganz vorsichtig über den Rand und sah, dass das Gras und das Gestrüpp weg waren. Jetzt lag das Gelände ganz glatt und offen vor ihm. Es gab keine Möglichkeit für einen versteckten Erdeingang oder einen Ausgang.

Chef Achim erzählte den wartenden Maulwürfen, wie es oben aussah - wenigstens war es ruhig.

Und so ruhig blieb es auch am Abend, und ruhig blieb es auch während der Nacht.

Am nächsten Morgen waren oben Geräusche zu hören. Nein, Maschinen waren es nicht. Mauli, der heute zuerst aufgewacht war, schaute neugierig aus dem Erdloch, das der Chef gestern gegraben hatte. Mauli sah drei Kinder, die auf dem glatten Boden, den die Maschinen hinterlassen hatten, hin und her liefen. Dabei stießen sie etwas vor sich her. Mauli wusste, dass dies ein Fußball ist. Natürlich wusste er das, denn schließlich lebten sie hier direkt an der Sportanlage mit Fußballplatz.

Im nächsten Augenblick wurde es Mauli schwarz vor Augen – so schwarz, wie seine Hautfarbe. Mauli wurde von dem Fußball getroffen, den einer der Jungen geschossen hatte. Mauli wurde ohnmächtig, blieb liegen und atmete kaum noch.

Erschrocken kamen die drei Jungen näher und sahen sich an, was passiert war.

„Du meine Güte!“, sagte der eine Junge. „Da haben wir ja glatt einen Maulwurf abgeschossen, was eigentlich doch ein Torschuss werden sollte. Was machen wir jetzt mit ihm?“

„Ich glaube, wir sollten ihn zur hiesigen Tierärztin bringen!“, antwortete ihm Raphael. „Maulwürfe stehen doch unter Naturschutz!“

„Ok – das machen wir, wenn er nicht sofort aufwacht!“, sagte Antonius. „Ja, das machen wir!“

Als wenn Mauli das gehört hätte, schnüffelte er in Richtung der beiden Jungen.

„Seltsam“, dachte er, „ich habe gar keine Angst vor diesen Menschen. Was ist nur passiert?“

„Seht doch nur!“, rief Louis. „Der Maulwurf lebt. Wir nehmen ihn mit nach Hause und warten ab, ob er wieder richtig munter wird!“

„Klar, machen wir!“, sagte Antonius. „Schließlich können wir ihn nicht einfach hier liegen lassen. Wer weiß, ob er nicht wieder ohnmächtig wird. Und ehrlich gesagt – mit Maulwürfen kenne ich mich auch überhaupt nicht aus. Gut - nehmen wir ihn erst einmal mit!“

Vorsichtig trugen die Jungen den kleinen Mauli nach Hause, denn der war offensichtlich noch immer etwas benommen von dem Fußball, den er etwas heftig an den Kopf bekommen hatte.

„Wo sollen wir ihn erst einmal verstecken, bis er wieder zu seiner Wiese kann?“, fragte Louis.

„Nun ja“, antwortete Raphael, „bringen wir ihn doch zunächst in den Keller. Dort stehen einige Kisten, wo er sich ein bisschen erholen kann.“

Und das machten sie dann auch. Eine hohe Kiste wurde der Schlafplatz von Mauli. Die Jungen fanden in einer Ecke noch einen vollen Sack Katzenstreu. Da im Augenblick keine Erde vorhanden war und sie Mauli nicht auf dem glatten und kalten Kistenboden liegen lassen wollten, streuten sie den Inhalt hinein.

„Morgen sehen wir weiter!“, sagte Antonius leise.

„Ist gut!“, sagte Raphael. „Treffen wir uns morgen früh um 8.oo Uhr hier wieder und schauen, wie es unserem kleinen Maulwurf geht.“

Raphael, Louis und Antonius konnten lange Zeit nicht einschlafen. Immer wieder mussten sie an den kleinen Kerl im Keller denken. „Ob der wohl Angst im Dunkel hat?“, fragen sie sich. Aber dann fiel ihnen ein, dass Maulwürfe ja sowieso nichts sehen können, weil sie blind sind.

Inzwischen war Mauli im Keller erwacht. Dass es dunkel war, das machte ihm ja nun wirklich nichts aus – das war er ja so gewohnt, aber da er nicht wusste, wo er jetzt gerade war, das machte ihm doch ein wenig Angst.

Mauli verbrachte eine unruhige Nacht und tastete immer wieder an den Wänden, um irgendeinen Ausgang zu finden. Das gelang ihm aber nicht, da die Kiste hoch und die Wände glatt waren. Auch durch den Boden konnte er sich nicht graben, denn der war so hart, dass dies überhaupt nicht möglich war. Still lag er so da und dachte an sein Zuhause, seine Familie, seine Freunde.

Pünktlich trafen sich Raphael, Louis und Antonius am nächsten Morgen im Keller. Sie waren sehr froh, dass der Maulwurf noch da war. Und froh waren sie auch, dass der Kleine inzwischen putzmunter in der Kiste herum krabbelte.

„Was meint ihr?“, fragte Antonius seine Freunde. „Sollen wir ihn sofort zurück zum Sportplatz bringen? Oder behalten wir ihn noch einen Tag?“

Raphael überlegte und meinte dann: „Lassen wir ihn noch einen Tag lang hier. Dann wissen wir auch genau, ob er wirklich in Ordnung ist.“

„Gut – so machen wir das!“, antwortete Antonius. „Lasst uns in den Garten gehen und aus dem Sandkasten dort den Sand holen und gegen die Katzenstreu austauschen. Vielleicht fühlt sich der Kleine dann auch wohler, wenn er den spürt.“

Und das machten die beiden Freunde dann auch. Der kleine Maulwurf grub sofort ein Loch in den Sand - weit kam er jedoch nicht und tauchte sofort wieder auf. Er hob irgendwie hilflos seine Arme, was aussah wie: „Und was mach ich jetzt?“

Louis, Antonius und Raphael sahen sich an, überlegten. „Ich glaube, wir sollten den Maulwurf doch schon lieber jetzt zu seiner Familie zurück bringen!“, sagte schließlich Raphael.“

„Ja, das denke ich jetzt auch, wenn ich den Kleinen so sehe!“, antwortete Louis. „Ich denke mir, dass auch seine Familie und seine Freunde ängstlich denken, wo ihr Kleiner nur bleibt. Sicherlich machen sie sich schon große Sorgen!“

Die Jungen packten den kleinen Maulwurf in eine kleinere Kiste, damit sie ihn besser transportieren konnten und gingen dann zu dritt zum Sportplatz.

Als Louis, Raphael und Antonius am Sportplatz ankamen und genau zu der Stelle gingen, wo sie den ohnmächtigen Maulwurf gefunden hatten, sahen sie, dass wieder viele neue Maulwurfs-Hügel entstanden waren. Anscheinend hatten die Maulwürfe ihren Kleinen gesucht.

Vorsichtig legten die Freunde den Maulwurf auf den Boden. Der hob noch einmal seine Arme, und es sah so aus, als wollte er den beiden zuwinken oder sich irgendwie bedanken. Es dauerte nur noch einen kurzen Moment, dann war der Kleine in der Erde verschwunden.

Ein paar Meter weiter hatten einige andere Maulwürfe dies alles beobachtet. Sie waren sehr froh, dass ihr Kleiner wieder da war. Und auch sehr froh waren sie, dass die Menschen, die ihn zurück gebracht hatten, keine bösen Menschen sein können.

In den nächsten Tagen und Wochen wurde an dem bereits vorbereiteten Grundstück gearbeitet. Die Maulwurfshügel wurden wieder glatt gemacht. Neue Erde wurde aufgeschüttet und auch wieder mit einer Walze glatt gemacht.

Die Maulwürfe merkten, dass die Arbeiten über ihnen immer weiter gingen und waren verzweifelt.