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Zusammen sind wir stark und mutig! Unter diesem Motto startet Autor Wolfgang Pein ein experimentelles Buch mit Autoren, die hier ihre ersten Geschichten vorstellen. Dafür hat er mehrere Partner /innen aus mehreren Städten gefunden - von Münster bis zum Bodensee. Sogar ein Fan hat aus dem kleinen Städtchen Glurns/Vinschgau in Italien hat dazu ein passendes Foto zu einer Igelgeschichte beigesteuert. Neu-Autoren haben sehr schöne Illustrationen zu ihren Geschichten angefertigt. Fast immer sind es Tiere, die die Hauptrollen in den Geschichten spielen. Und natürlich geht es auch hier wieder um die Hilfe untereinander und füreinander, auch wenn man nicht gerade in der gleichen Gattung geboren wurde. Einen großen Rahmen nimmt der Umweltschutz ein. Ignoranten zum Thema Erderwärmung haben hier im Buch keine Heimat. Ein besonderes Beispiel, dass es hier wirklich schon fast mehr als 5 vor 12 ist, bietet die Geschichte von einem Eisbären und Feuerwehrmann Louis.
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Seitenzahl: 74
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Schon seit längerer Zeit habe ich die Idee, dass Kinder / Jugendliche, die gerne erstmals eine „eigene Geschichte von sich“ in einem richtigen veröffentlichten Buch lesen möchten, zusammen mit mirein Buch gestalten.
Um so ein Buch auf den Weg zu bringen, habe ich meine Verlagsverbindung zum BoD zur Erstellung des Buches zur Verfügung gestellt.
Die Copyright-Rechte sind deshalb mit Seite → dieses Buches auf mich abgestellt. Es wird aber klar gestellt, dass die eigenen Geschichten der Kinder/Jugendlichen als Copyright bei diesen verbleiben. Das Copyright wurde an mich und den BoD von allen Autoren „zwecks Veröffentlichung“ dieses Buches für die „Dauer der BoD-Bindungsfrist“ (für zunächst 1 Jahr) abgetreten.
In diesem Buch befinden sich also Geschichten, die im nachfolgenden Verzeichnis von mir und den mir persönlich bekannten und namentlich aufgeführten Autoren / innen erdacht wurden.
Verzeichnis
Das Eichhörnchen und die Wolke
Hilfe für stachelige Freunde
Flecki, Ferdi und der Autodieb
The Oklahoma – News
Ein Feuerwehrmann auf dem Eis
Schneeflocken
Wenig Wasser für die Fische
Rumigeln
Wächter und Hüter der Träume
Die Abenteuer von Kai Fly
Tim Mäuserich
Kai und die Reise ins Sonnenland
Ein paar Worte zum Experiment
der Geschichten und Autoren:
(gemäß Seite → dieses Buches)
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Das Eichhörnchen und die Wolke
(von Nicy Wörner)
Hilfe für stachelige Freunde
(von Wolfgang Pein)
Flecki, Ferdi und der Autodieb
(von Kilian Ples)
Ein Feuerwehrmann auf dem Eis
(Louis träumt – von Wolfgang Pein)
Schneeflocken
(von Nicy Wörner)
Wenig Wasser für die Fische
(von Wolfgang Pein)
Wächter und Hüter der Träume
(von Nicy Wörner)
Die Abenteuer von Kai Fly
(von Darijan Balser)
Tim Mäuserich
(von Kilian Ples)
Kai und die Reise ins Sonnenland
(von Darijan Balser)
In einer alten und sehr großen Tanne wohnte ein Eichhörnchen. Es wohnte schon seit Anbeginn dort und ging dort seinem geschäftigen Alltag nach.
Eines Morgens, als das Eichhörnchen wie immer Wasser trinken wollte, da war kein Wasser mehr zu finden. Verwundert schaute es um sich.
„Na so was – das gab es doch noch nie! Kein Tropfen mehr da, eine Katastrophe.“
Schnell lief es den Stamm hinunter. Ja – alles trocken. „Wann hat es eigentlich das letzte Mal geregnet?“ dachte es. „Was nun?“ Traurig kletterte es wieder den Stamm nach oben.
„He – was ist denn los?“ Verwundert guckte es nach oben. Da war doch tatsächlich eine Wolke, die fragte, was los sei.
„Äh, also, es ist so...!“ begann das Eichhörnchen. „Ich habe kein Wasser mehr und die Blumen haben auch Durst. Kannst du es nicht regnen lassen? Dann hätten doch auch alle etwas davon.“
Die Wolke schaute nun doch etwas dümmlich drein, überlegte und sagte dann:
„Ich kann nicht so einfach auf Kommando regnen.“
„Ooch - schade! Aber was machen wir nun?“
„Warten!“, sagte die Wolke.
„Auf was?“
„Na, auf meine Geschwister!“, meinte die Wolke.
„Wann kommen die?“, fragte das Eichhörnchen.
„Das kann dauern. Die sind noch am Meer.“
„Och!“ machte das Eichhörnchen. Dann verschwand es im Loch der Tanne.
„Ich muss eingeschlafen sein!“, sagte das Eichhörnchen. „Es ist schon so dunkel draußen.“
„Hey - Eichhörnchen! Sie sind endlich da!“
Nun sah das Eichhörnchen die vielen dunklen Wolken, die sich neckten und miteinander stritten. Plötzlich gab es einen gewaltigen Donnerschlag. Schon plumpsten die ersten schweren Regentropfen auf den Waldboden. Zum Schluss waren es so viele Tropfen, dass sich das Wasserloch wieder füllte.
- Zeichnung: Nicy Wörner -
„Danke!“, rief das Eichhörnchen.
„Gerne doch!“, sagte die Wolke. „Bis zum nächsten Mal. Denn wir müssen schnell weiter.“
Das Eichhörnchen winkte zum Abschied mit seinem buschigen Schwanz.
„Das reicht für mindestens vier Wochen!“, sagte es glücklich, trank dann einen großen Schluck und ging wieder schlafen.
Schwups – und sofort nach dem Erwachen trank das Eichhörnchen wieder einen Schluck und ging dann auf Futtersuche zum nahen Vogelhaus.
Foto: Wolfgang Pein
Diese Geschichte spielt im Norden von Italien. Genau gesagt spielt sie dort im Bezirk Vinschgau, wo die Menschen italienisch und deutsch sprechen. Das Vinschgau ist wunderschön, denn es gibt dort eine Landschaft mit Millionen von Apfelbäumen, verschiedene Seen und viele Berge, die teilweise über 3000 Meter hoch sind.
So ist es auch kein Wunder, wenn viele Menschen immer wieder das Vinschgau besuchen, um hier ihre Ferien zu verbringen und um sich hier richtig gut zu erholen. Da ist es doch sehr praktisch, dass man hier alles versteht, auch wenn man im Ausland ist, wo selbst die Speisekarten deutsch und italienisch sind.
Doch nicht nur den Menschen gefällt es dort. Schließlich gibt es auch viele verschiedene Tiere, die da leben. Sogar Bären sind dort schon gesichtet worden. Über „Bruno den Bären“ haben Zeitungen und das Fernsehen berichtet.
Die Tierwelt hat also eine wunderschöne Heimat dort, aber es gibt leider auch sehr viele Gefahren.
Nicht nur von der Natur geht Gefahr aus, wie das eben so ist, da nicht alle Tiere wirkliche Freunde sind. Auch der Mensch hat seine Schuld daran, dass viele Tiere nicht ungestört mehr leben können.
Hier in diesem Fall ist es eine Straße, die nach einem strengen Winter wieder fertig gemacht wurde. Aber als diese Straße fertig und die Bauarbeiter auch wieder verschwunden waren, da war die Straße nicht wieder zu erkennen. Erstens war sie verbreitert worden und dann hatte sie einen hohen Betonrand an beiden Seiten erhalten. Dieser hohe Rand soll Steine davon möglichst abhalten, auf die Fahrbahn zu rollen, wenn sie von den Bergen herab fallen sollten.
Das ist ja alles gut und schön für die Autofahrer, die Motorradfahrer und die vielen Radfahrer. Aber ein riesengroßes Problem hatten ganz andere, und an die hatte bei den Planungen und dann beim Bau der Straße niemand gedacht.
Auf der Bergseite der Straße standen mehrere Igel-Familien und waren völlig ratlos. Dies waren Familien, die dort schon viele Jahre lang ihre Heimat hatten, und jetzt sah alles völlig fremd aus. Straßen werden auf der ganzen Welt immer wieder erneuert oder auch neu gebaut. Menschen planen das, und alle müssen damit fertig werden und leben – auch die Tiere, die niemand gefragt hat.
Die Igel schauten entsetzt auf die hohen Beton-Umrandungen, die die Straße umgaben. Soweit sie schauen konnten, sie sahen überall rechts und links den hohen Rand, der für sie unüberwindlich hoch war. Sie waren zwar hier auf dieser Seite immer noch in Sicherheit, aber um Nahrung zu finden, mussten sie doch auch noch auf der anderen Straßenseite danach suchen. Wie sollten sie jetzt dorthin kommen? Zumal die Igel jetzt besonders viel Nahrung brauchten, da mehrere Igelmütter bald ihre Igel-Kinder bekommen werden. Und diese Igel konnten ja nicht mit suchen helfen – schon gar nicht bei dieser hohen Mauer.
Es war alles so schnell gegangen. Die Igel, wenn sie es denn gewusst hätten, was passiert, hätten ja ihr Revier wechseln können, was ihnen allerdings sehr sehr schwer gefallen wäre. Nun, als die Bauarbeiter die Straße erneuerten, da waren die Igel am Berghang gefangen.
Auch hatten sie große Angst vor den großen Maschinen der Bauarbeiter und dem Lärm, den die Arbeiten verbreiteten. Die Igel hatten es einfach verpasst, noch rechtzeitig abzuhauen.
An diesem Abend, als der letzte der Bauarbeiter weg war, hielten die Igel eine Versammlung ab. Fritz war der Igel-Chef, schaute alle versammelten Igel an und sprach:
„Meine lieben Freunde, ihr alle wisst, dass die vergangene Zeit für uns nicht leicht war. Mit den vielen Menschen, den riesigen Maschinen und dem Lärm zu leben, das war schwierig. Aber das alles haben wir überstanden. Auch wenn uns nichts passiert ist, wir haben jetzt ein riesiges Problem.“
Die Igel hatten gut zugehört, nickten mit den Köpfen und sahen alle automatisch zu der hohen Betonmauer hin, die die Straße abschirmte.
„Nun - wir müssen Entscheidungen treffen!“, sagte der Igel Fritz weiter. „Wir müssen uns entscheiden, ob wir hier bleiben – oder müssen wir uns etwa ein neues Zuhause suchen?“
Ängstlich sahen die Igel zu ihrem Fritz.
Unbemerkt von allen Igeln hatten sich auf der Straße einige Steinböcke genähert. Die hatten gehört, was der Igel-Chef sagte. Die Steinböcke sahen sich an, blickten dann die Straße entlang, zu beiden Seiten hin. Und einer von ihnen hatte eine Idee, wie man den Igeln vielleicht helfen kann. Einen kurzen Augenblick lang diskutierten die Steinböcke, dann sah einer von ihnen über den Betonrand, um zu sehen, wo sich die Igel genau befinden. Dann sprang er hinüber und landete kurz vor der Igel-Versammlung.
Erschrocken wollten die Igel auseinander stürmen und sich in Sicherheit bringen. Aber wo sollten sie hin? Hinter ihnen waren die Felsen, die steil nach oben hinauf ragten. Vor ihnen war die viel zu hohe Betonmauer.