Whiskey, Irish Stew und Feenwelten -  - E-Book

Whiskey, Irish Stew und Feenwelten E-Book

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Beschreibung

Ein "Schmökerbuch" über die grüne Insel in einer besonderen Vielfalt. Es versammelt zauberhafte Geschichten und geheimnisvolle Legenden, aber auch Kulturelles, Amüsantes, Kurzweiliges, Kurioses bis hin zu einfachen irischen Kochrezepten. So schafft es für die 10 Millionen Irland-Fans und alle, die es werden möchten, die Möglichkeit einer Kopfreise in ihr Sehnsuchtsland. Die Zusammenstellung hat einen emotionalen Charme und wärmt nachhaltig die Seele. Das perfekte Geschenk - nicht nur zu Weihnachten.

  • Eine Liebeserklärung an die grüne Insel
  • Geschichten, Kurzweiliges und Kulinarisches für Irlandfans
  • Das Sofa-Buch für Tee und Kuscheldecke
  • Für alle Irland-Fans und solche, die es werden wollen

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Seitenzahl: 117

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Whiskey, Irish Stew und Feenwelten

Zauberhaftes von der grünen Insel

Herausgegeben von Christine Jakob

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://portal.dnb.de abrufbar.

Copyright © 2019 Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81 673 München

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Alle nicht namentlich gekennzeichneten Texte stammen von der Herausgeberin.

Umsetzung eBook: Greiner & Reichel, Köln

Umschlagmotiv: © Robert Fudali »Seacoast of Ireland«, fotolia

ISBN 978-3-641-25007-2V001

www.gtvh.de

Für Karla

May all your skies get blue

May all your dreams come true

May happiness fill all your days

May someone always be there for you

Die Herausgeberin:

Christine Jakob, geboren 1958 in Dortmund, Journalistin und Redakteurin, viele Jahre in der Verlagsbranche tätig, Herausgeberin verschiedener Zusammenstellungen, u. a. Geschenkbücher Dietrich Bonhoeffer, zuletzt »Zauberhafte Winter-Wunsch-Zeit«, Erzählungen für Senioren.

Inhalt

Vorwort

Irland (Eire) – Ein kleiner Steckbrief

Kapitel 1

Die Liebe zur Mythologie

Das stille Volk der Elfen

Jacob und Wilhelm Grimm

Der Leprechaun

Der Schatz am Ende des Regenbogens

Christine Jakob

Der arme Junge aus Castlerea

Frederik Hetmann

Die Feeninsel vor Rathlin O’Birne

Frederik Hetmann

Giant’s Causeway – Die Legende

Konrad Eggert

Blarney Stone – Der Stein zum Küssen

Heike Keohane

Kapitel 2

Die Liebe zur Geselligkeit

Im Pub

David Slattery

Das Land der außergewöhnlichen Festivals

Let’s sing and dance!

Die zehn verblüffendsten Erkenntnisse aus Irland

Konrad Eggert

Kapitel 3

Die Liebe zur Gastfreundschaft

Rezept: Irish Stew

Rezept: Beef in Guinness

Nächstenliebe

John B. Keane

Rezept: Irish Coffee

Rezept: Guinness-Cake sweet and green

Segenswünsche

In Irland ist ein Pint noch ein Pint

Markus Bräuchle / Eliane Zimmermann

Rezept: Farmhouse Soda Bread

Das »Wasser des Lebens«

Markus Bräuchle / Eliane Zimmermann

Rezept: Bushmills-Mustard

Rezept: Colcannon

Rezept: Shepherd’s Pie

Nimm dir Zeit

Kapitel 4

Die Liebe zum Weihnachtsfest

Irische Weihnacht um 1900

Maud E. Sargent

Die Weihnachtsgeschenke

Maeve Binchy

Vom Schneemann, der nicht schmelzen kann

Michael Keating

Rezept: Christmas Pudding

Suppenwürze

Jean B. Keane

Literatur

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie gehören vielleicht schon zu den zehn Millionen Menschen, die Irland lieben oder verspüren schon lange oder immer mal wieder eine besondere Sehnsucht nach der grünsten aller Inseln – gigantische bizarre Felsen, die raue salzige Seeluft, saftige Wiesen mit gemütlichen Schafen, kleine Bauernkaten, geheimnisvolle Feenwelten und Kobolde, die besondere Herzlichkeit der Menschen, das traditionelle Pint of Guinness und Irish Stew im Pub, unzählige Whiskey-Destillerien …

Irland begeistert auf vielfältige Weise – auch mit seinen urwüchsigen Landschaften, zerklüfteten Klippen und dem tiefblauen Meer. Und auch die keltische Spiritualität und die Verehrung der Schöpfung sind typisch für das irische Volk.

Von bemerkenswerter Schönheit zeugt allem voran der Ring of Kerry, der auf einer Länge von 179 Kilometern direkt an der Küste verläuft und die schönste Straße der Welt sein soll.

Berühmt und berüchtigt ist das UNESCO Weltkulturerbe Giant’s Causeway, ein bedeutungsvolles Wunderwerk, das in seiner Gesteinsbildung an den Damm eines Riesen denken lässt. (Siehe Legende von Konrad Eggert) Es besteht aus über 40 000 ebenmäßig geformten Säulen aus Basalt in unterschiedlicher Höhe; die höchsten ragen 25 Meter hoch hinaus. Das Naturwunder, um das sich nicht wenige Legenden ranken, entstand vor mehr als 60 Millionen Jahren durch vulkanische Eruption in großer Tiefe und erstreckt sich auf einer Länge von fünf Kilometern direkt an den Klippen entlang.

Doch es gibt weitere wirklich besondere Naturschauplätze Irlands: So die Cliffs of Moher, das spektakulärste Stück der Steilküste, dessen Felsen sich an der höchsten Stelle über 200 Meter über den Atlantischen Ozean emporrecken.

Auch darf hier Kylemore Abbey, das verzauberte Märchenschloss, nicht fehlen, das als Landsitz im 19. Jahrhundert erbaut wurde und heute einen Benediktinerorden beherbergt, und auch nicht die Ruinen der gewaltigen Kathedrale Rock of Cashel aus dem 12. Jahrhundert, wo Sie eine Zeitreise in die frühchristliche Vergangenheit Irlands unternehmen können …

Die Iren sind ein traditionsreiches Volk und lieben seit jeher authentisches und einfaches Leben. Sie genießen jeden Tag aufs Neue die Herrlichkeit der Schöpfung und ziehen besondere Kraft aus ihrem Glauben. Das Land ist geprägt von keltischer Mythologie und einer besonderen Verehrung der Schutzheiligen. Etliche Segenssprüche für alle Lebenssituationen sind viele Jahrhunderte überliefert, und die Iren sind in der ganzen Welt bekannt für ihr story telling, ihre ausgelassenen Feiern und eine tiefgründige und bildreiche Poesie.

Dieses Buch ist eine Liebeserklärung, ein »Schmökerbuch«, ein Buch für das Sofa und eine ganz eigene Kopfreise nach Irland. Es versammelt Literarisches, Traditionelles, Kulinarisches und Überraschendes.

Ich lade Sie ein, die Seele baumeln zu lassen und sich in eine faszinierend andere, grüne Welt hineinzuträumen, in der Welt der Emerald Isle.

In diesem Sinn:

Nimm dir Zeit zu träumen;

das ist der Weg zu den Sternen.

Oder wie die Iren sagen:

Tóg am chun aisling;

sin an bealach chuig na réaltaí.

Christine Jakob

Im Sommer 2019

Irland (Eire) – Ein kleiner Steckbrief

Staatsform:

Parlamentarische Republik

Fläche:

ca. 84 000 Quadratkilometer

Hauptstadt:

Dublin

Historische Provinzen:

Connacht, Leinster, Munster, Ulster (Nordirland)

Einwohnerzahl:

ca. 4,8 Millionen

Amtssprache:

Irisch-Gälisch, Englisch

Konfession:

ca. 78 % Römisch-Katholisch

Mitglied der EU:

seit 1973

Touristen:

jährlich ca. 10 Millionen

Längster Fluss:

Shannon, 370 Kilometer

Höchster Berg:

Carrantual, 1041 Meter

Nationalfeiertag:

St. Patrick’s Day am 17. März

Wahrzeichen:

Kleeblatt, Rundturm, Keltenkreuz, Leprechaun, Harfe

Kapitel 1

Die Liebe zur Mythologie

Mögest du auf all deinen Wegen viele Schutzgeister um dich haben.

Irland verfügt über einen außergewöhnlichen Reichtum an Mythen, Märchen und Legenden. Im 6. Jahrhundert nach Christus begannen Mönche, die Geschichten aufzuschreiben, aber die mündlich überlieferten Erzählungen sind natürlich viel älter und zeigen uns im Kern viele der Vorstellungen, die die vorchristlichen Kelten über die Welt und die Menschen, über die Götter und Geister besaßen.

Eine Vielzahl der Mythen und Legenden bezieht sich dabei auf das geheimnisvolle Reich der Anderswelt. Doch wie müssen wir uns diese Anderswelt vorstellen, und wer bewohnt sie? In der irischen Mythologie ist sie ein Ort jenseits der Zeit, voller Zauber und Magie, Frieden und Harmonie, Weisheit und Glück sowie Unsterblichkeit, weswegen sie auch »das Land der ewig Jugend«, genannt wird. Doch die Anderswelt besitzt auch dunkle, gefahrvolle Seiten, vor allem für Sterbliche, die vor ihrem Tod in dieses magische Reich eindringen.

In die Anderswelt gelangt man über das Meer mit einem Boot, über einen See oder durch eine Höhle. Die Anderswelt ist erfüllt von Musik und Festen, aber dennoch kein Ort des Müßiggangs, denn seine Bewohner, die Naturgeister, gehen ähnlichen Arbeiten nach wie wir Menschen in unserer Welt.

Zu den vielgestaltigen Naturgeistern zählen auch die Feen. Mal sind sie von großer, mal von kleiner Gestalt, mal helfen und schützen sie, mal verbreiten sie aber auch Chaos und Schrecken.

Der Leprechaun und der Cluricaun sind koboldhafte und gutmütige Naturgeister, zu ihnen gehört auch der Puka, der den Menschen vor allem in Tiergestalt erscheint. Der Hobgoblin ist dagegen ein bösartiger Naturgeist. Und auch die Banshee verkörpert als Geisterfrau, die durch ihr Schreien den Tod ankündigt, die eher dunkle Seite der Anderswelt.

Ebenfalls übernatürlich, aber fast göttergleich sind die Figuren der irischen Heldensagen. Ob der riesenhafte Fionn mac Cumhaill und seine Frau Oonagh oder die verwegenen Kämpfer Cú Chulainn und Ferghus mac Roich – ihre Geschichten erzählen von Machtkämpfen unter den Heldengeschlechtern, von Kriegen, Verrat, Liebe und Tod und natürlich von mythischen Ereignissen.

Das stille Volk der Elfen

Die Elfen, die in ihrer wahren Gestalt kaum einige Zoll hoch sind, haben einen luftigen, fast durchsichtigen Körper, der so zart ist, dass ein Tautropfen, wenn sie darauf springen, zwar zittert, aber nicht auseinanderrinnt. Dabei sind sie von wunderbarer Schönheit, Elfen sowohl als Elfinnen, und sterbliche Menschen können mit ihnen keinen Vergleich aushalten.

Sie leben nicht einsam oder paarweise, sondern allzeit in großen Gesellschaften. Den Menschen sind sie unsichtbar, zumal am Tage, und da sie zugegen sein und mit anhören könnten, was man spricht, so drückt man sich nur vorsichtig und mit Ehrerbietung über sie aus, und nennt sie nicht anders als das gute Volk, die Freunde; ein anderer Name würde sie beleidigen. Sieht man auf der Landstraße große Wirbel von Staub aufsteigen, so weiß man, dass sie im Begriffe sind, ihre Wohnsitze zu verändern und nach einem andern Ort zu ziehen, und man unterlässt nicht, die unsichtbaren Reisenden durch ehrfurchtsvolles Neigen zu grüßen. Ihre Häuser aber haben sie in Steinklüften, Felsenhöhlen und alten Riesenhügeln. Innen ist alles aufs Glänzendste und Prächtigste eingerichtet, und die liebliche Musik, die zuweilen nächtlich daraus hervordringt, hat noch jeden entzückt, der so glücklich gewesen ist, sie zu hören.

In den Sommernächten, wenn der Mond scheint, am liebsten in der Erntezeit, kommen die Elfen aus ihren geheimen Wohnungen hervor und versammeln sich zum Tanz auf gewissen Lieblingsplätzen, gleichfalls heimliche und verborgene Orte wie Bergtäler, Wiesengründe bei Bächen und Flüssen, Kirchhöfe, wohin selten Menschen kommen. Oft feiern sie ihre Feste unter geräumigen Pilzen oder ruhen unter ihrem Schirmdach. Bei dem ersten Strahl der Morgensonne verschwinden sie wieder, und es ist, als rausche ein Schwarm Bienen oder Mücken dahin.

Ihre Kleidung ist schneeweiß, manchmal silberglänzend, notwendig gehört dazu ein Hut oder ein Käppchen, wozu sie meist die roten Blütenglocken des Fingerhuts wählen und wodurch sich Parteien auszeichnen.

Die geheimen Kräfte der Elfen, ihre Zaubermacht, ist so groß, dass sie kaum Grenzen kennt. Nicht bloß die menschliche, jede andere Gestalt, selbst die abschreckendste, können sie augenblicklich annehmen, und es ist ihnen ein leichtes, in einer Sekunde über eine Entfernung von fünf Stunden hinwegzuspringen. Vor ihrem Anhauch schwindet jede menschliche Kraft. Manchmal teilen sie den Menschen etwas von der Wissenschaft übernatürlicher Dinge mit, und erblickt man einen, der wie in halbem Wahnsinn mit Bewegung der Lippen einsam auf und abgeht, so ist ein Elfe unsichtbar bei ihm und belehrt ihn.

Die Elfen lieben über alles die Musik. Wer sie angehört hat, kann nicht beschreiben, mit welcher Gewalt sie die Seele erfülle und entzücke: gleich einem Strom dringe sie mächtig entgegen. Und doch scheinen die Laute einfach, selbst eintönig und überhaupt Naturlauten ähnlich zu sein.

Zu ihren Belustigungen gehört das Ballspiel, das sie mit großem Eifer treiben und worüber sie oft bis zum Streit uneins werden können.

Im kunstreichen Tanz übertreffen sie weit alles, was Menschen leisten können, und ihre Lust daran ist unermüdlich.

Sie tanzen ununterbrochen bis der Sonnenstrahl an den Bergen sich zeigt und machen die kühnsten Sprünge ohne die mindeste Anstrengung.

Nahrung scheinen sie nicht zu bedürfen. Sie laben sich an Tautropfen, die sie von den Blättern sammeln.

Menschen, die vorwitzig sich nähern oder gar sie necken, bestrafen sie hart, sonst pflegen sie, gegen Wohlgesinnte, die ihnen vertrauen, freundlich und hilfreich zu sein. Sie nehmen einen Höcker von der Schulter, schenken neue Kleidungsstücke, versprechen einen Wunsch zu erfüllen, obgleich auch hier gute Laune von ihrer Seite nötig zu sein scheint. Sie lassen sich auch wohl in menschlicher Gestalt sehen, oder jemand, der Nachts zufällig unter sie geraten ist, teil an ihren Tänzen nehmen; aber etwas Gefährliches liegt allzeit in dieser Berührung: Der Mensch erkrankt danach und fällt von der unnatürlichen Anstrengung, da sie ihm etwas von ihren Kräften zu verleihen scheinen, in ein heftiges Fieber. Vergisst er sich und küsst der Sitte gemäß seine Tänzerin, so schwindet in dem Augenblick, wo seine Lippen sie berühren, die ganze Erscheinung.

Die Elfen stehen aber noch in einer besonderen und näheren Beziehung zu den Menschen. Es ist, als teilten sie sich in die Seelen der Menschen und betrachteten sie nun als ihre Angehörigen. Daher haben gewisse Familien ihre eigenen Elfen, denen sie ergeben sind, wofür sie aber von diesen Hilfe und Beistand in bedenklichen Augenblicken, oft Genesung von tödlicher Krankheit, erhalten. Weil sie aber ihren Elfen nach dem Tode zufallen, so ist der Tod des Menschen für jene ein Fest, wo einer der Ihrigen in ihre Gesellschaft eintritt. Daher verlangen sie von den Menschen, dass sie bei Leichenzügen sich einfinden und sie ehren; sie selbst feiern die Bestattung des Toten wie ein Hochzeitsfest, tanzen über seinem Grabe und ebendeshalb wählen sie auch Kirchhöfe zu ihren Lieblingsplätzen.

Oft entspinnt sich heftiger Streit, wem ein Kind zugehöre, den Elfen des Vaters oder der Mutter, und auf welchem Kirchhof es solle begraben werden. Die verschiedenen Parteien der Unterirdischen hassen und bekriegen sich dann ebenso feindselig wie Stämme der Menschen, ihre Kämpfe finden in der Nacht, an Kreuzwegen statt, und oft trennt sie nur der einbrechende Tag.

Diese Verbindung der Menschen mit einem stillen, aber guten Geistervolk würde an sich nichts Abschreckendes, eher etwas Beglückendes haben, aber die Elfen erscheinen in einem gewissen Zwielicht; beides, das Böse wie das Gute, hat zugleich Teil an ihnen, und sie zeigen ebenso wohl eine schwarze als eine weiße Seite. Es sind vom Himmel gestoßene Engel, die nicht bis in die Hölle gesunken sind, die aber selbst in Angst und Ungewissheit über ihre Zukunft zweifeln, ob sie am jüngsten Tage Begnadigung erhalten werden. Dieses Nächtliche, Teuflische bricht sichtbar in ihren Neigungen und Handlungen hervor. Wenn sie in Erinnerung des ursprünglichen Lichtes wohlwollend und freundlich gegen die Menschen scheinen, so treibt sie das böse Element ihrer Natur zu heimtückischen und verderblichen Streichen an. Ihre Schönheit, die wunderbare Pracht ihrer Wohnungen, ihre Fröhlichkeit ist dann nichts als ein falscher Schein, und ihre wahre Gestalt von abschreckender Hässlichkeit erregt Grausen. Erblickt man sie in seltenen Fällen bei Tag, so zeigen sie ein von Alter eingefallenes oder, wie man sich ausdrückt, welkem Blumenkohl ähnliches Gesicht, eine kleine Nase, rote Augen und das weiße Haar eines steinalten Greises.