0,99 €
Es geht um das Verhältnis von Churchill und Hitler, den beiden Hauptkontrahenten im 2. Weltkrieg.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 26
Autor und Leser
Erst seitdem ich selbst ein Buch geschrieben habe, ist mir so richtig bewusst geworden, wieviel Schwierigkeiten es zu überwinden gibt, damit die Absicht des Schreibers beim Verfassen einer Geschichte vom Leser verstanden wird.
Haupthindernis
Jede Geschichte setzt beim Leser bestimmte Grundkenntnisse voraus. Das gilt besonders für Texte mit politischem Hintergrund. Wenn der „Rahmen“ nicht vorhanden ist, innerhalb dem das Erzählte spielt, kann das Geschehen nicht eingeordnet, und also auch nicht verstanden werden. „Frame - Denken“ nennt man das heutzutage.
Wer ist Churchill?
Die jüngere Generation lebt ganz im Hier und Jetzt. Geschichtsunterricht an den Schulen ist weitgehend abgeschafft worden. Zumindest an die jüngste Vergangenheit, an die beiden Weltkriege und die Nachkriegszeit sollte möglichst nicht mehr erinnert werden. Folglich haben nur wenige der nach 1965 Geborenen – das Sterbedatum Churchills – den Namen Churchill je gehört. Von seiner Politik können sie logischerweise keine Ahnung haben.
Abhilfe
Das einzige, was ein Schriftsteller dagegen tun kann, damit Menschen mittleren Alters, und auch „junge Leute“ die Londoner Geschichten mit Interesse lesen können, es müssen die bei ihnen fehlenden Vorkenntnisse geschaffen werden, d.h. konkret, der Autor muss sehr viel ausführlicher und anschaulicher erzählen, damit jeder sich ein Bild machen kann, um was es geht, und dass er danach beurteilen kann, wie das Erzählte zu bewerten ist.
„Bürgerbräukeller“ und „Zwischenfall von Venlo“
Diese beiden Ereignisse gehören zusammen. Zu ihrem Verständnis möchte ich die dafür notwendigen Informationen bereitstellen.
Fachleute
Für Historiker sind diese Erklärungen natürlich überflüssig. Geschichtslehrern von früher, sie sind jetzt pensioniert, ist das ganze Umfeld der Geschehnisse natürlich bekannt. Eine Diskussion mit ihnen wäre auch in der vorliegenden Kurzfassung der Ereignisse ohne weiteres möglich. Das haben mir Gespräche mit älteren Kollegen bestätigt. Für die heutigen Lehrer, die noch im aktiven Schuldienst stehen, sind diese Ereignisse aber schon zu lange zurückliegend. Man kann nicht verlangen, dass sie Kenntnis davon haben, was so lange vor ihrer Geburt passiert ist.
Unterstützung durch das Internet
Vor noch gar nicht allzu langer Zeit hat uns die moderne Technik ein großartiges Instrument mit an die Hand gegeben, mit Hilfe dessen wir auch lange Zurückliegendes uns vergegenwärtigen können. Wir haben Zugriff auf Dokumentationen, Fotos, Videos in einer Vielzahl, wie wir uns das vor wenigen Jahren noch nicht vorstellen konnten. Beginnen wir also einfach damit, dass wir bei Google die Kapitelüberschrift „Bürgerbräukeller“ eingeben.
„Bürgerbräukeller“
Wir erfahren: Es ist eine Großschankstätte an der Rosenheimer Straße in München. Das Gebäude bietet Platz für mehr als 1.800 Gäste. Es wurde schnell ein beliebter Ort für politische Veranstaltungen. Besonders während der Zeit der Weimarer Republik. Ab 1933 hielt Hitler dort regelmäßig am 08. November eine Rede zur Erinnerung an seinen ersten Putschversuch am 08. November 1923 am selben Ort.
Bierkeller-Putsch
Dieser erste Putschversuch Hitlers ging als „Bierkeller-Putsch“ oder „Hitlerputsch“ oder auch als „Marsch zur Feldherrnhalle“ in die Geschichte ein. Nach dem zunächst erfolgreichen Staatsstreich im Bürgerbräukeller marschierten Hitler und seine Anhänger geschlossen zur Feldherrnhalle in München, um ihren Sieg öffentlich zu feiern.
Münchner Polizeichef
Der Münchner Polizeichef war allerdings nicht im Bürgerbräukeller und konnte auch nicht wie die dort anwesenden Regierungsmitglieder des Freistaats Bayern gefangen genommen werden. Er stellte sich mit seiner