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Ein wütender Löwe und ein redendes Haus: Für Beides trägt der schlaue Hase im Heiligen Wald die Verantwortung. Er ärgert den Löwen auf Kosten von Ratte und Schildkröte und sorgt am Ende dafür, dass alle Tiere mit ihm gemeinsam herzhaft lachen.
Warum ein Haus reden kann und was der Hase damit zu schaffen hat, erfahrt ihr in diesem liebenswerten Märchen. Außerdem erzählt euch der schlaue Hase viel über Bienen vor eurer Haustür und in Afrika.
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Veröffentlichungsjahr: 2016
Hallo, hier bin ich wieder,euer schlauer Hase Lio auf seinem Flug mit dem Adler. Wir überfliegen den Heiligen Wald, Meere, Flüsse und Länder. Momentan ruhe ich mich aus. Ich liege unter einem hohen Baum im Schatten.
Ich öffne meine Augen. Die Welt um mich herum ist schön. Da sehe ich zwischen den Ästen des Baums einen Bienenstock. Das anhaltende leise Summen ließ mich einschlummern. Mir war das nicht bewusst. Jetzt beobachte ich die Bienen. Sie fliegen zielstrebig von ihrem Haus weg und kommen wieder zurück. Ich muss genau hinsehen: Ja, sie tragen gelbe Höschen! Das bedeutet, sie fliegen zu Blüten mit gelbem Blütenstaub. Der bleibt an winzigen kleinen Härchen an ihren Beinchen hängen. Der Blütenstaub wird auch Pollen genannt. Die Höschen heißen deshalb Pollenhöschen. Bienen sind bedeutsam für die Befruchtung zum Beispiel der Obstbäume in Gärten oder Plantagen. Ohne Bienen gibt es keine Kirschen, Birnen oder Äpfel. Die kleinen Insekten tragen den Pollen von einer Blüte zur anderen. Jedes Mal bleibt etwas Blütenstaub an den Beinchen der Biene hängen. Auf der nächsten Blüte wird er abgestreift. So erfolgt die Befruchtung. Mit neuem Pollen fliegt das Bienchen weiter. Zum Schluss bleiben bunte Höschen zurück.
Biene mit Pollenhöschen © by JPW. Peters/ pixelio.de
Reich beschenkt von den dankbaren Blüten kann die Biene zu ihrem Bau fliegen. Dort lagern andere Arbeitsbienen den Pollen ein.
Was, ihr wisst nicht, was Arbeitsbienen machen?
Da fällt mir ein kleines Gedicht ein:
Biene, du Fleißige
Bist eine Emsige
Fliegst immerzu
Und ohne Ruh
Zu den Nektarblüten
Sammelst den Honig ein
Und auch die Pollen fein
Trägst an deinen Beinchen
Bunte Kügeleinchen
Feinen Blütenstaub
Fliegst kilometerweit
Mit viel Zielstrebigkeit
Zu Blüten und Bäumen
Ohne dich zu säumen
Sofern die Sonne scheint
Ihr seid Arbeitsbienen
Die dem Volke dienen
Komm` ich euch zu nahe
Stecht ihr mich beinahe
Mit eurem Stachel klein
Auweh, dieser Stich brennt
Ihr andern: Rennt, rennt, rennt
Der Honig schmeckt lecker
Oh, was für ein Geklecker
Ich schlecke Honig fein
He, was summt da um meine Nase? Ich schleckerte doch gar keinen Honig. Tatsächlich, eine Biene mit gelben Höschen fliegt über mir. Jetzt setzt sie sich sogar mitten auf meine Nasenspitze. Das fleißige Bienchen fängt an zu sprechen:
„Ich habe deinem Gedicht gelauscht. Ich erzähle gern über mich und mein Volk. Du musst keine Angst haben. Ich steche dich nicht. Wenn ich Säugetiere mit meinem Stachel pikse, muss ich sterben.“
„Warum tötet dich so ein Piks?“, frage ich.
„Unsere Stacheln haben am Ende kleine Widerhaken. Die bleiben in eurer festen Haut stecken. Wir können sie nicht heraus ziehen und sterben“, antwortet das fleißige Bienchen.
„Warum stecht ihr uns dann überhaupt?“, frage ich. Das interessiert doch einen schlauen Hasen wie mich.
„Wir stechen, wenn wir uns bedroht fühlen. Die gelben Wespen kommen häufig. Sie stehlen den Honig und bewohnen dann unsere Waben. Wir müssen sie abwehren. Dazu dient unser Stachel. Wenn Säugetiere unseren Honig stehlen wollen, stechen wir ebenfalls. Was wir sammeln ist schließlich für uns überlebenswichtig. Der Honig ist unsere Nahrung . Im kalten nordischen Winter finden wir keine Blüten. Doch schon im zeitigen Frühjahr fliegen wir wieder.“