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Das Zusammenspiel der Liebe unterliegt bestimmten Regeln, die es zu verstehen und zu erlernen gilt, damit die Partnerschaft funktioniert. Um diese Grundordnungen geht es in diesem Buch des bekannten Paartherapeuten. Wer weiß, nach welchen Gesetzen Partnerschaft »funktioniert«, spart sich viele Probleme und erkennt auch in auftauchenden Beziehungskrisen die Chance zur Entwicklung und Vertiefung der Paarbeziehung.
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Seitenzahl: 234
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Hans Jellouschek
Wie Partnerschaft gelingt – Spielregeln der Liebe
Hans Jellouschek
Wie Partnerschaft gelingt – Spielregeln der Liebe
Beziehungskrisen sind Entwicklungschancen
Mit einem Nachwort von Christian Thiel
Aktualisierte Neuausgabe 2022
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 1998
Alle Rechte vorbehalten
www.herder.de
Umschlaggestaltung: Gestaltungssaal, Rohrdorf
Umschlagmotiv: © Elena Kalinicheva / shutterstock
E-Book-Konvertierung: Röser MEDIA GmbH & Co. KG, Karlsruhe
ISBN Print 978-3-451-03373-5
ISBN E-Book (EPUB) 978-3-451-82871-3
Das Buch
Viele Paare – so sagt hier ein erfahrener Paartherapeut – gehen heute zu früh auseinander. Wer die unbewussten Regeln beim Zusammenspiel der Liebe kennt, kann eine Menge tun, um partnerschaftliches Zusammenleben erfreulich und glückbringend zu gestalten. Dazu gehört Geduld und langer Atem, Respekt und gegenseitige Wertschätzung, ohne die jede Partnerschaft zu einem üblen Machtkampf entarten kann. Dazu braucht jedes Paar die rechte Balance zwischen Freiheit und Bindung; es braucht Toleranz und Fairness gegenüber den Andersheiten des anderen, es braucht Bereitschaft, den grauen Alltag als Gegebenheit des Lebens zu akzeptieren und auch Probleme gemeinsam zu meistern. Zur Kultur der Liebe gehört es auch, genügend Zeit füreinander zu haben, aber auch sich gegenseitig genügend Zeit für sich selbst zu lassen. Und schließlich gehört dazu, Formen des Vergebens und Verzeihens zu finden, denn ohne Schuld und Versöhnung kann keine längerfristige Beziehung bestehen. – Ein ermutigendes und hilfreiches Buch für alle, die etwas für ihr glückliches Zusammenleben und beständige Partnerschaft tun wollen.
Der Autor
Hans Jellouschek, 1939–2021, Dr. theol., Lic. phil., Transaktionsanalytiker (DGTA), Eheberater, Lehrtherapeut für Transaktionsanalyse und systemisch-integrative Paartherapie mit langjähriger Erfahrung im Bereich Fort- und Weiterbildung. Weitere Informationen unter www.hans-jellouschek.de.
Dem Andenkenmeiner geliebten FrauMargarete Kohaus-Jellouschek1944–1998
Vorwort
Dauerbeziehungen – heute noch möglich?
Auf die Qualität kommt es an
Partnerliebe – was ist das?
Fragen zur Eigenart der Partnerliebe
„Ordnungen der Liebe“
Kinder brauchen beide Eltern
Paar-Ebene und Eltern-Ebene
Kinder sind keine Partner
Wie die Liebe „in Ordnung“ gehalten wird
Unterschiede zwischen Frau und Mann – ärgerlich und belebend
Sache gegenüber Beziehung
Problemlösung gegenüber Mitgefühl
Wettkampf gegenüber Verbundenheit
Zurückhaltung gegenüber Expressivität
Was ergibt sich daraus?
Empfehlungen für den Umgang mit Unterschieden zwischen Frau und Mann
Ebenbürtigkeit – was ist das?
Ein häufiger Teufelskreis
Gefangen in alten Rollenmustern
Unausgeglichene Bilanz von Geben und Nehmen
Ungleicher Zugang zu Machtquellen
Thesen zur Ebenbürtigkeit von Frau und Mann
Die Fehler des anderen
Der Sündenbock-Mechanismus
Der Balken im eigenen Auge
Der Schatten in uns
Ehrlich zu sich selbst
Regeln für den Umgang mit den „Fehlern“ des anderen
Wie Macht die Liebe stört
Macht und Kommunikation
Macht und Machtquellen
Gute und schlimme Formen der Machtausübung
Regeln für den Umgang mit Macht in der Paar beziehung
Der Aggression die richtige Richtung geben
Durchsetzung
Abgrenzung
Destruktive Aggression
Regeln für den Umgang mit Aggressionen in der Paarbeziehung
Du musst mich schon so nehmen, wie ich bin!
Veränderungswünsche an den Partner
Fragen an den Ablehnenden
Fragen an den Wünschenden
Empfehlungen für den konstruktiven Umgang mit Veränderungswünschen
Wenn wir einander verletzen
Verletzungen sind unvermeidbar
Nicht unter den Teppich kehren
Versöhnung zustande bringen
Die Waffen des Verletzten
Empfehlungen für den Umgang mit Verletzungen
Arbeitsmänner und Familienfrauen
Die patriarchale Versorgungsehe – kein Auslaufmodell?
Arbeitsmann und Familienfrau
Ein gemeinsames Problem
Dringend benötigt: Mann in der Familie, Frau im Beruf
Empfehlungen für mehr Ausgleich zwischen Beruf und Familie
Die ewig unzufriedenen Frauen ...
Fantasie und „Realismus“
Sich auf die eigenen Füße stellen
Was sie wirklich will
Einander begegnen
Regeln für den Umgang mit notorischer Unzu friedenheit
Darf es Geheimnisse geben?
Geständnis und Kontrolle
Hättest du doch geredet!
Schweigen kann Gold sein
Auch Reden kann Gold sein
Kriterien für den Umgang mit Geheimnissen:
Wenn die Leidenschaft erlischt ...
Zu viel Sicherheit?
Mit der eigenen Mutter schlafen?
Zu viel Arbeit und Pflicht?
Getrennte Welten?
Fragen, die sich Partner bei sexueller Lustlosigkeit stellen können
Eifersucht belebt und zerstört
Zeichen von Besitzanspruch?
Zerstörerische Eifersucht
Was steckt dahinter?
Den anderen in die Eifersucht treiben
Kriterien für die Einschätzung von Eifersuchtsreaktionen.
Wenn einer fremdgegangen ist ...
Vom Wert der Treue
Untreue verletzt
Was fehlt in der Ehebeziehung?
Sagen oder geheimhalten?
Regeln für einen angemessenen Umgang mit Seitensprüngen
Körperliche Berührung außerhalb der Paarbeziehung
Für eine körperfreundliche Beziehungskultur
Der Hunger nach Berührung
Berührung bringt Bewegung
Alte Muster überwinden
Bereicherung der Paarbeziehung
Empfehlungen für eine körperfreundliche Beziehungskultur
Krisen sind Entwicklungschancen
Krisen stiften Chaos
Krisen fordern Entwicklung
Hilfreiche Haltungen in Krisen
Hinweise zum Verständnis von Krisensituationen
Wenn Paare sich getrennt haben
Zwischen Katastrophenstimmung und Befreiungsgefühl
Sich Unterstützung holen
Neue Perspektiven und Wege
Der Schmerz wegen der Kinder
Scheidung als Schlusspunkt
Paar-Ebene und Eltern-Ebene
Der würdige Platz im Herzen
Hilfen für die Zeit nach der Trennung
Zweitehen sind anders
Zerstörerische Sehnsucht nach Harmonie
Der neue Partner ist der Zweite
Aussöhnung mit der Vergangenheit
Verlässlichkeit und Kontinuität
Empfehlungen für Zweitehen und Stieffamilien
Was macht Ehen stabil?
Die Verliebtheit am Anfang
Ähnlichkeiten in vielen Lebensbereichen
Eigenständigkeit beider Partner
Ausgleich zwischen Geben und Nehmen
Sich in den anderen hineinversetzen
Gut miteinander verhandeln
Gut miteinander kooperieren
Gemeinsame Anliegen und Ziele
Ein kleiner Test für die Ehe-Stabilität
Eros, Sex und Religion
Antisexuelle Ressentiments im Christentum
Die Erfahrung der Trennung und die Sehnsucht nach Vereinigung
„Du bist angenommen“
Nachwort
So lange ich mit meiner Frau Margarete Kohaus mit Paaren therapeutisch arbeitete, beschäftigte uns immer wieder die Frage, wie Dauerbeziehungen zwischen Frau und Mann über die Phase der Verliebtheit hinaus lebendig bleiben können und nicht erstarren oder vertrocknen „müssen“. Der große Erfolg, den mein Buch „Die Kunst als Paar zu leben“ (Kreuz-Verlag, Zürich-Stuttgart) hatte und noch immer hat, zeigt, dass diese Frage viele heutige Paare beschäftigt. Sie ist auch der gemeinsame Nenner der folgenden Kapitel in diesem Band. Dabei war es mir ein besonderes Anliegen, noch konkreter als in meinen bisherigen Veröffentlichungen zu sein und immer wieder von typischen Alltagssituationen von Paaren auszugehen, diese zu untersuchen und möglichst praktische Wege aufzuzeigen. Dies hat auch damit zu tun, dass den meisten der folgenden Abschnitte eine Artikelserie zugrunde liegt, die ich in den letzten drei Jahren für die österreichische Frauenzeitschrift „Welt der Frau“ geschrieben habe. Immer wieder ist mir mitgeteilt worden, dass meine Beiträge bei den Leserinnen und Lesern der Zeitschrift viele Diskussionen ausgelöst haben und dass sie häufig in Gesprächsrunden und Paargruppen als Einstieg verwendet wurden. So entstand die Idee, daraus dieses Buch zu machen. Um die Gesprächsimpulse noch zu verstärken, wurden jedem Kapitel zusammenfassende Hinweise, Empfehlungen, „Regeln“ und dergleichen angefügt, die Paaren und Gesprächsleitern von Partnergruppen in der Erwachsenenbildung den Einstieg ins gemeinsame Gespräch erleichtern und Anregungen für die Umsetzung im Alltag geben sollen. In diesem Sinne sind diese besonders gekennzeichneten Abschnitte zu verstehen und keinesfalls als der Versuch, etwa neue Normen oder Vorschriften aufstellen zu wollen. Demselben Zweck dienen auch die jedem Kapitel angefügten Bücherhinweise „Zum Weiterlesen“. Der Lektor des Verlages, Herr Peter Raab, hat mich bei der Entstehung dieses Buches durch redaktionelle Arbeit, Vorschläge und Hinweise tatkräftig unterstützt. Ihm sei hiermit herzlich Dank gesagt!
Hans Jellouschek
Die Zahl der Ehescheidungen ist zweifellos beunruhigend. Seit Jahren hält sich – jedenfalls in städtischen Gebieten unserer westlichen Welt – der Prozentsatz bei gut einem Drittel aller Ehen, in den Großstädten gehen bereits 50 Prozent aller ehelichen Lebensgemeinschaften zu Bruch. Sind Ehe und eheliche Liebe zu einem Wegwerfartikel verkommen? Hat der Pluralismus unserer heutigen Welt zu allgemeiner Unverbindlichkeit auch in menschlichen Beziehungen geführt? Ist aus der heutigen Betonung des Individuums und seiner Interessen ein Egoismus hervorgegangen, der Werte wie Treue, Geduld und Beständigkeit immer weiter zugrunde richtet? Solche und ähnliche Vermutungen werden immer wieder geäußert, nicht zuletzt auch in kirchlichen Kreisen. Zweifellos: Die Zahlen sind nicht wegzudiskutieren und geben Anlass zur Sorge. Aber sind solche Pauschalverurteilungen der heutigen Zeit und derartige Schuldzuschreibungen an die heutigen Ehepaare berechtigt? Ich meine: Nein. Die Sachlage ist komplizierter und verlangt eine differenzierte Betrachtungsweise.
Zunächst einmal möchte ich auf die Tatsache hinweisen, dass Eheleute im Durchschnitt noch nie so lange zusammengelebt haben wie heute. Diese Aussage mag überraschen. Sie scheint den Scheidungszahlen direkt zu widersprechen. Dies ist aber nicht der Fall. Denn die durchschnittlicheLebenserwartung ist in den letzten zweihundert Jahren fast um das Dreifache gestiegen. Im achtzehnten Jahrhundert betrug sie nicht einmal dreißig Jahre! Das heißt aber auch: Viel mehr Ehen als heute wurden früher durch den früheren Tod getrennt. Der Satz „Bis der Tod euch scheidet“ hieß damals etwas völlig anderes als heute, denn der Tod beendete häufig das Zusammenleben der Partner schon zu einem Zeitpunkt, da die Mehrzahl der Menschen heute ihr halbes Eheleben oder noch mehr vor sich haben. Die Rede von der Ehe als Wegwerfartikel ist also mindestens sehr ungerecht, denn genau besehen halten es heute viel mehr Frauen und Männer viel länger miteinander aus, als dies in früheren Zeiten der Fall war.
Außerdem habe ich in meiner langjährigen Erfahrung als Paartherapeut so gut wie noch nie erlebt, dass Partner heutzutage leichtfertig aus der Ehe weglaufen. In aller Regel leiden die Betroffenen sehr unter einer Trennung, quälen sich lange herum, bevor sie diesen Schritt tun, und noch länger, bis sie ihn verarbeitet haben. Es kann also nicht, jedenfalls nicht in der Regel, am Leichtsinn der Menschen liegen, dass Ehen heute instabiler geworden sind. Vielmehr gibt es eine ganze Reihe von Umständen, von denen wir alle betroffen sind, die es sehr viel schwerer machen als früher, eine Ehe über Jahre hin aufrechtzuerhalten. Ich nenne außer der schon erwähnten längeren Lebenserwartung noch drei wichtige weitere:
Früher war es der Mehrzahl der Menschen aus Gründen des wirtschaftlichen Überlebens schlicht unmöglich, aus einer Ehe auszusteigen. Die Ehe war eine Wirtschaftsgemeinschaft. Manchmal ist sie es auch noch heute, denn wirtschaftliche Gründe halten so manche Ehe zusammen, die schon längst innerlich abgestorben ist. Aber so allgemein wie dies früher der Fall war, ist das materielle Überleben kein allein ausreichender Grund des Zusammenbleibens mehr, vor allem, seit viel mehr Frauen als früher durch Ausbildung und Beruf auf einen „Ernährer“ im Ernstfall verzichten können.
Weiter: Früher gab es eine klare Rollen-Aufteilung, die auf notwendige Ergänzung angelegt war. Den Lebenskampf nach außen zu führen, war Sache des Mannes, die Familien- und Gefühlsarbeit zu leisten, war Sache der Frau. Ohne den Mann war die Familie schutzlos, ohne die Frau wäre sie emotional verhungert. Jeder „brauchte“ den anderen auch in diesem Sinn zum Überleben. Obwohl solche alten Rollenbilder auch heute noch am Wirken sind (manchmal sogar verdeckt hinter progressiven Sprüchen), verliert dieser Stabilitätsfaktor doch mehr und mehr an Kraft. Immer mehr Männer bewähren sich auch als „Alleinerziehende“ und (Teilzeit)-Hausmänner, und noch mehr Frauen stehen auch in Beruf und Gesellschaft „ihren Mann“. Dadurch aber entsteht ein Stück mehr Unabhängigkeit voneinander.
Schließlich: Früher war die eheliche Gemeinschaft durch Weltanschauung und Religion abgesichert. Die kirchliche Lehre von der Unauflöslichkeit der Ehe war zugleich eine gesellschaftliche und lange Zeit auch eine rechtlich verbindliche Norm. Wer dagegen verstieß, war auch im sozialen Leben ein „Outlaw“. Solche Sanktionen sind heute mit weltanschaulichen Überzeugungen nicht mehr verbunden. Und auch viele, die an der christlichen Lehre von der Ehe festhalten, interpretieren sie anders: Sie verstehen sie eher als einen Idealanspruch oder als „Zielgebot“, aus denen man nicht unmittelbar das Verbot einer Scheidung ableiten kann. Und den Ausschluss Wiederverheirateter aus der sakramentalen Gemeinschaft, wie er theoretisch den Vorschriften nach in der katholischen Kirche immer noch vollzogen werden müsste, kann heute wohl kaum ein Christ mehr nachvollziehen. Damit hat aber die Bindekraft christlicher Überzeugungen in Bezug auf die Ehe stark nachgelassen.
Die weltanschaulich untermauerte Norm, die fest umschriebenen Geschlechterrollen und der wirtschaftliche Zwang: Das sind alles Faktoren, die die Ehe der Partner von außen bestimmten und sie fast unausweichlich zusammenhielten, ganz gleich, wie es in ihrem Inneren aussah. In dem Ausmaß tun sie das heute gewiss nicht mehr, denn sie haben an Bedeutung verloren. Das aber heißt: Was eine Ehe stabil macht, das wird immer mehr einzig und allein die zwischenmenschliche Qualität der Partnerschaft. Ob die beiden miteinander auskommen, ob sie harmonieren, ob sie sich lieben – daran entscheidet es sich immer ausschließlicher, ob sie beieinander bleiben. Gegenseitiges Verständnis und Liebe – das sind aber sehr subjektive Faktoren, die Gefühlsschwankungen unterliegen und einzig und allein von den Betroffenen, ihren Eigenschaften, ihren Fähigkeiten und ihren Entwicklungen abhängen. Von da her ist es kein Wunder, dass Ehen heute in ihrem Bestand viel gefährdeter sind, als sie noch vor wenigen Jahrzehnten waren. Es fehlen sozusagen die „äußeren Rahmenbedingungen“ früherer Zeiten. Und da man die Vergangenheit nicht einfach zurückholen kann, wird es wohl noch lange so bleiben: Die Stabilität unserer Ehen hängt heute fast ausschließlich an unseren persönlichen Fähigkeiten und Grenzen, mit unseren Partnern klarzukommen.
Umso wichtiger ist es geworden, sich heutzutage mit Fragen der Partnerschaft auseinanderzusetzen, sich zu informieren und miteinander (in entsprechenden Kursen zum Beispiel) zu „trainieren“, kurz: „die Kunst als Paar zu leben“ zu erlernen. Zu dieser Kunst gehört es meines Erachtens ganz grundlegend, etwas vom Wesen partnerschaftlicher Liebe zwischen Frau und Mann zu verstehen.
1. Die Liebe zwischen Frau und Mann ist nicht gleichzusetzen mit Verliebtheit. Wenn es gut geht, ist Verliebtheit am Anfang da, und wenn es noch besser geht, lebt sie von Zeit zu Zeit wieder auf. Verliebtheit ist wichtig, zweifellos, sie schafft, so lehren uns heutige Beziehungs-Forscher, haltbare Bindungen zwischen den Partnern. Aber als Zustand vergeht sie in der Regel ziemlich schnell und damit auch ihre Gefühlsintensität. Wer „verliebt in die Liebe“ ist und an der Verliebtheit als Ideal festhält, der muss entweder resignieren oder aber immer wieder neue Beziehungen anfangen – um den „Zauber des Anfangs“ zu erleben, allerdings um den Preis, dass er vielen Menschen Leid zufügt und schließlich als Einsamer endet.
2. Liebe ist ein Entwicklungsprozess, nicht ein „Ereignis“, das mit einem Mal da oder auch wieder weg ist. Vielmehr entwickelt und entfaltet sich die Liebe über die Zeit hin in unterschiedlichen Phasen. Dieser Prozess vollzieht sich nicht ohne unser Zutun, er muss von uns aktiv gestaltet werden. Was uns in der Phase der Verliebtheit quasi ohne unser Zutun geschenkt wird, das kann auf Dauer nur Wirklichkeit bleiben, wenn wir es uns – jeder für sich und gemeinsam – „erarbeiten“. Dieses Wort klingt im Zusammenhang mit „Liebe“ gar nicht gut. Aber es ist die nüchterne Wahrheit: In der Zeit der Verliebtheit zum Beispiel waren wir zum Partner „von selber“ freundlich. Fünf Jahre später kostet das Freundlich-Sein manchmal schlicht „Arbeit“, denn ohne diese, so spontan „aus dem Bauch heraus“, wären wir vielleicht grob und rücksichtslos. „Beziehungsarbeit“ ist nötig, damit unsere Zugewandtheit zum Partner nicht nur eine vorübergehende Stimmung bleibt, sondern eine tragfähige Haltung wird. Was in der Zeit der Verliebtheit von selber zum anderen hinüberströmte, muss in der Zeit danach durch die Pflege bewusster Beziehungs-Kultur in Besitz genommen werden, sonst lässt es sich nicht halten. Paare, die sich rasch scheiden, beachten das manchmal vielleicht zu wenig.
3. Die Liebe zwischen Mann und Frau ist ein Entwicklungsweg mit Höhen und Tiefen. Krisen gehören dazu. Verständlicherweise möchten wir zwar gerne auf sie verzichten. Aber sie sind nicht nur unvermeidbar, sie sind für die Reifung der Partnerliebe auch notwendig. Krisen bringen unsere Beziehung zwar in Gefahr, aber die Kehrseite der Gefahr ist fast immer eine Chance: Richtig genutzt, werden sie häufig zu Wachstums-Krisen, in denen die Liebe der Partner heranreift und erwachsen wird. Durch Krisen brechen wir aus eingefahrenen Gewohnheiten aus, in Krisen entdecken wir neue Fähigkeiten an uns und am Partner, Krisen eröffnen uns neue Möglichkeiten des Zusammenlebens. Eine Beziehungskrise ist als solche noch kein Hinweis darauf, dass es nicht mehr weitergeht und man sich also trennen muss. Vielmehr ist sie ein Hinweis darauf, dass ein weiterer Schritt in der gemeinsamen und individuellen Entwicklung dran ist.
4. Krisen werden in Beziehungen häufig deshalb ausgelöst, weil es nicht leicht ist, einen Ausgleich zwischen Autonomie und Bindung zu finden. Dies aber ist eine zentrale Aufgabe in jeder heutigen Partnerschaft. Jeder von beiden ist eine eigenständige Person, die ihren Freiraum braucht, aber jeder möchte auch Bindung zum anderen, weil er darin Sicherheit und Geborgenheit findet. Diese beiden grundlegenden Bedürfnisse geraten nicht selten in Konflikt miteinander. In der Zeit der Verliebtheit war uns die individuelle Freiheit nicht so wichtig, da wollten wir vor allem das enge „Miteinander“. Aber wenn man versucht, daran über diese Zeit hinaus festzuhalten, wird es ein unerträglicher Käfig. Das heißt: Eine Beziehung kann nur lebendig bleiben, wenn es in ihr ein ständiges Wechselspiel zwischen „Ich“ und „Wir“ gibt. Neben den Zeiten, in denen wir die Nähe des anderen suchen, muss es auch Zeiten geben, in denen wir Distanz voneinander nehmen. Solche Zeiten der Distanz, Zeiten, in denen Frau und Mann im guten Sinn „ihr Ego pflegen“, gehören also zur Partnerliebe mit dazu und stehen keineswegs in Gegensatz zu ihr. Man muss sich keineswegs gleich trennen, um diese Distanz zu gewinnen. Es gibt viele Möglichkeiten, auch innerhalb einer Ehe genügend Freiraum für die Entfaltung der individuellen Person des einzelnen zu schaffen, indem man diesen nach den Bedürfnissen des einen und den Toleranzgrenzen des anderen immer wieder neu aushandelt. Paare, die den autonomen Freiraum der Partner sehr großzügig bemessen, tun im allgemeinen mehr für die Stabilität ihrer Ehe als Paare, die sich gegenseitig ängstlich überwachen und „aneinanderkleben“.
5. Liebe heißt eine gemeinsame Geschichte haben. Die lange Zeit, die man zusammen ist, verleiht der Liebe eine ganz besondere Qualität. Freilich: Die lange Zeit birgt auch Gefahren, vor allem die, dass die Beziehung öde, gewohnheitsmäßig und leer wird. Aber wenn man nicht nachlässt, sich um Lebendigkeit zu bemühen, erhält das „Gemeinsam alt werden“ einen ganz besonderen Wert. Es entsteht eine Tiefe von Verbundenheit und Nähe, die tausend kurzfristigere Liebesabenteuer nicht aufwiegen können, auch wenn sie noch so heftig sind. Nichts gibt uns so sehr wie die gemeinsame Geschichte einer langfristigen Partnerschaft das Gefühl, einen Ort und eine Heimat in dieser Welt zu haben und nicht alleine zu sein. Allerdings bekommt man diese gemeinsame Geschichte nur, wenn man es „miteinander aushält“.
Man kann diese langfristige Liebe freilich nicht erzwingen. Manchmal ist es besser, sich zu trennen, entweder weil man sich getäuscht hat oder die Entwicklungswege in zu verschiedene Richtungen gegangen sind. Man kann es nicht erzwingen, aber man kann, wie deutlich geworden ist, eine Menge dafür tun, dass es möglich wird. Damit die Liebe zu ihrer vollen Frucht reifen kann, braucht sie eine lange Zeit. Vielleicht beachten das manche Paare heute zu wenig.
Fragen zur Eigenart der Partnerliebe
Die folgenden Fragen sind als Anregung zum Gespräch zwischen Partnern oder in Paar-Gruppen gedacht.
1. Was verstehe ich / verstehen wir unter „Liebe zwischen Frau und Mann“? Wodurch unterscheidet sich die Liebe in einer Dauerbeziehung von Verliebtheit?
2. Was tue ich / was tust du, um unsere Beziehung bewusst zu gestalten? Gibt es hier ein Gleichgewicht (beide tun gleich viel)?
3. Was waren bisher unsere schwersten Beziehungskrisen? Wie sind wir damit umgegangen: verdrängt? vergessen? damit auseinandergesetzt? Was haben wir daraus gelernt und gewonnen?
4. Wie sieht in unserer Beziehung die Bilanz hinsichtlich der Balance von Autonomie und Bindung aus? Haben beide genügend eigenen Spielraum? Genügend Nähe und Bindung? Einseitigkeiten in der Verteilung von Autonomie und Bindung?
5. Welche Gewohnheiten haben sich im Laufe unserer gemeinsamen Geschichte in unser gemeinsames Leben eingeschlichen, mit denen ich, mit denen du unzufrieden bist? Was ist erstarrt, einengend, sinnlos, langweilig geworden? Was könnte der erste (nicht schwierige) Schritt zu neuem Aufbruch sein?
Zum Weiterlesen:
Hans Jellouschek: Die Kunst als Paar zu leben. Herder, Freiburg 2013.
Das Wort „Ordnung“ in einem Atemzug mit „Liebe“ zu nennen, ist ungewohnt. Liebe verbinden wir in der Regel mit Gefühl, und Gefühle kümmern sich nicht um Ordnung. Vor allem die erotische Leidenschaft setzt sich häufig über bestehende Ordnungen hinweg, kümmert sich nicht um Ehe, Familie, Gesetz und Moral. Allerdings: Soll eine Liebe von Dauer sein, braucht sie auch die Ordnung. Sonst besteht die Gefahr, dass sie zerstörerisch wird oder jedenfalls nach raschem Aufflackern schnell wieder erlischt. Freilich sind solche „Ordnungen der Liebe“ (Bert Hellinger) keine bloß äußeren Gesetze, die jemand – Gott, der Staat oder die Gesellschaft – willkürlich „aufgestellt“ hat. Die Erfahrung lehrt, dass es sich um innere Gesetzmäßigkeiten der Liebe selbst handelt, die beachtet sein wollen, damit Beziehungen gelingen. Von solchen Gesetzmäßigkeiten der Liebe möchte ich in diesem Kapitel sprechen. Dabei fassen wir nicht nur das (Ehe)-Paar ins Auge, sondern wir beziehen die Kinder in unsere Überlegung mit ein, haben also die Familie als ganze im Blick. Denn die Kinder haben einen starken Einfluss darauf, wie Partner miteinander zurechtkommen, genauso wie umgekehrt die Qualität der Beziehung der Partner die Kinder in ihrem Wohl und Wehe mitbestimmt.
Vor kurzem habe ich einen Therapiekongress besucht. Da wurde von einer Familienforscherin das Video eines Familienexperiments gezeigt. Man konnte beobachten, wie eine Dreiergruppe, („Triade“) bestehend aus Mutter, Vater und Kleinkind, miteinander umging. Die Mutter spielte gerade intensiv mit dem Kind. Dann wurde es ihr offensichtlich zu anstrengend oder langweilig. Sie wollte an den Vater abgeben, aber der hielt sich raus. Er merkte gar nicht, dass es jetzt an ihm gewesen wäre, „zu übernehmen“. Nach weiteren vergeblichen Versuchen lehnte sich die Mutter mit einem tiefen Seufzer zurück. Und was machte das Baby? Zuerst war es irritiert, dann wollte es selbst mit dem Vater „anbändeln“ und diesen „ranholen“. Als der aber weiterhin nicht reagierte, schaute es zur Mutter hin und seufzte ebenfalls tief, so als wollte es sagen: „Gell, du bist jetzt müde, du Arme!“ Das kleine Kind hatte in dieser Familie also bereits gelernt, sich um die Mutter zu kümmern, wenn es ihr nicht gut ging und der Vater nicht aktiv wurde. Eigentlich wäre das ja seine Aufgabe gewesen. Aber weil er nicht reagierte, sprang das Kind für ihn ein. Was hier „lief“, machte die Forscherin mit einem provokanten Dia deutlich: Auf einer Foto-Kollage war ein Riesen-Baby zu sehen, das eine baby-kleine Mutter auf seinem Arm trug! In diesem Experiment wurden gleich mehrere innere Gesetzmäßigkeiten oder Ordnungen der Liebe deutlich:
Kinder brauchen Zugang zu beiden Eltern. In unserem Beispiel macht sich der Vater für das Kind nicht erreichbar. Er bleibt „draußen“. Wenn das nicht nur ab und zu einmal der Fall ist, sondern immer wieder, hat das mehrere schwierige Folgen: Erstens ist das Kind immer nur auf die Mutter angewiesen. Dadurch entsteht eine zu enge Bindung zu ihr. Zweitens wird der Vater auf diese Weise allmählich aus dem Familienverband emotional ausgeschlossen, oder er schließt sich, wie in unserem Beispiel, selbst aus. Er bringt vielleicht noch das Geld nach Hause, tritt vielleicht noch als Belohner und Bestrafer in Erscheinung, aber sonst ist er „out“. Kinder mit „zu viel Mutter“ und „zu wenig Vater“ zeigen typische Entwicklungsstörungen und kommen später einmal nicht gut zurecht. Darunter leidet aber drittens auch die Paarbeziehung: Die Mutter fühlt sich alleingelassen, und den Vater erlebt sie in Bezug auf die Kinder als inkompetent. Der Vater wiederum fühlt sich abgewertet und unwichtig. Alles, was die Kinder angeht, läuft über seine Frau. Schließlich – viertens – fangen in solchen Fällen Kinder schon sehr früh mit dem an, was auf dem Video überdeutlich zu sehen war: Sie kümmern sich um die Bedürftigkeit der Mutter, werden also gleichsam zu „Müttern“ oder Partnern der Mutter, was sie natürlich überfordert und sich darum auf ihre weitere Entwicklung ebenfalls negativ auswirkt.
Die hier besprochene Störung der „Ordnung“ in Familien tritt besonders häufig auf, wenn sich die Männer total von ihrer Berufsarbeit auffressen lassen und die Frauen zu sehr auf die Familie als ihr einziges Kontaktfeld fixiert sind. Es braucht dann große Anstrengung, damit sich nicht das Muster „Frau mit den Kindern – Vater out“ einspielt. Noch brisanter wird es, wenn Eheleute sich trennen und ein Elternteil, meist der Vater, außerhalb des Familienverbandes lebt. Dann ist besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass die Kinder regelmäßigen Kontakt zu ihm haben, sonst stellt sich dieses Muster fast unausweichlich ein. Bei getrennten Partnern ist der außerhalb lebende Elternteil für die Kinder eine ganz wichtige Bezugsperson, die durch niemand anderen ersetzt werden kann. Kinder brauchen beide Eltern, auch dann, wenn diese sich als Paar getrennt haben.
In dem Gesagten ist eine zweite „Gesetzmäßigkeit“ bereits mit enthalten: Frau und Mann sind in der Familie nicht nur Einzelpersonen, sie sind ein Paar, und zwar ein Eltern-Paar und ein Liebes-Paar.
Eltern-Paar, das heißt: Sie wirken zusammen im Blick auf die Kinder, nicht isoliert voneinander, und vor allem nicht gegeneinander. In manchen Familien funktioniert es ja nur, wenn Vater allein mit den Kindern oder Mutter allein mit den Kindern zu tun hat. Sobald beide Eltern zusammen sind, kracht es. Das wäre das Gegenteil von „Zusammenwirken“. Dieses Zusammenwirken setzt nicht unbedingt voraus, dass Frau und Mann in allen Einzelheiten dieselben Erziehungsprinzipien haben und die Kinder in allem gleich behandeln. Allerdings setzt es voraus, dass beide sich in ihrer Art, Eltern zu sein, achten und wertschätzen. Wie es damit steht, wird daran deutlich, ob der eine Partner den Umgang des anderen mit den Kindern wohlwollenden Blickes betrachten oder aber sich schier nicht zurückhalten kann, korrigierend einzugreifen.
Liebespaar, das heißt: Es gibt in der Familie ein Eigenleben des Paares, Frau und Mann gehen nicht nur in der Elternrolle auf. Ein Eigenleben wird das Paar freilich nur dann auf Dauer führen, wenn Erotik und Sexualität zwischen ihnen lebendig sind. Sonst werden meist die Kinder interessanter als der Partner – oft die Tochter für den Mann und der Sohn für die Frau. Das tut diesen wieder gar nicht gut, weil sie dadurch „zu wichtig“ werden und eine Bedeutung in der Familie erhalten, die nicht angemessen ist. Außerdem brauchen es auch die Eltern dringend: dass sie nicht nur als Versorger und Arbeitstiere in der Familie wichtig sind, sondern aneinander die Erfahrung machen: „Da ist einer, für den ich auch als Frau attraktiv bin“ und: „Da ist eine, der ich auch als Mann gefalle!“
Dass das Paar in der beschriebenen Weise ein Eigenleben führen kann, das erfordert den Willen und die Fähigkeit, sich von den Kindern abzugrenzen. Frau und Mann müssen Räume und Zeiten schaffen und schützen, die das Paar für sich und nur für sich hat. Das geht bei ganz kleinen Kindern schwer. Hier müssen Paare oft Abstriche machen. Aber dabei kann man leicht den Zeitpunkt verpassen, von dem an es wieder möglich wäre, die Paarbeziehung stärker zu betonen. Modern eingestellte Eltern stehen manchmal in der Gefahr, sich von den Kindern tyrannisieren zu lassen, weil diese immer und überall „dazwischenkommen“ dürfen, wo und wann sie nur wollen. Kindern schafft es existenzielle Sicherheit, wenn zwischen den Eltern einerseits ein starkes emotionales Band besteht und wenn sie andererseits von ihnen klare Grenzen spüren. Dagegen werden sie unsicher und unruhig, wenn „immer alles möglich ist“.
Auch die dritte „Ordnung“ der Liebe, die ich hier anführen möchte, ergibt sich aus dem Gesagten wie von selbst: Wenn ein Mädchen zur „Vater-Tochter“ und/oder ein Junge zum „Mutter-Sohn“ wird, dann leiden die Beziehungen in der Familie Schaden. Natürlich gibt es gefühlsmäßige Unterschiede in den Beziehungen zwischen Eltern und Kindern, auch dann, wenn Eltern peinlich genau auf Gleichbehandlung achten. Das eine der Kinder mag man eben lieber als das andere, das ist natürlich. Gefühle orientieren sich nicht an „Gerechtigkeit“, sie sind einfach da, und sie sind nicht erzwingbar. Das schadet auch noch nichts. Problematisch wird es, wenn sich eine ganz spezielle Beziehung des Vaters zur Tochter, der Mutter zum Sohn herausbildet, nämlich eine solche, in der der andere Elternteil sozusagen „nichts mehr zu suchen hat“. Oder anders ausgedrückt: wenn sich zwischen Vater und Tochter oder Mutter und Sohn eine emotionale Qualität einstellt, die dichter, vertrauensvoller, „intimer“ ist als die zwischen Mann und Frau. Auch wenn sie von sexuellen Handlungen weit entfernt sind, bekommen solche Beziehungen dann oft eine erotische Tönung, die den anderen Partner mit Recht verletzt und ihn zum eigenen Kind in Konkurrenz bringt. Natürlich bekommt auch das den Kindern nicht gut: Zwischen ihnen und dem jeweiligen Elternteil entsteht eine Bindung, die sich später störend in die Beziehungen zu möglichen eigenen Partnern einmischt.
Familien sind nicht nur die Summe der Einzelpersonen, aus denen sie bestehen. Obwohl sie sich im Fluss ständiger Veränderung befinden, haben sie dennoch eine gewisse Struktur und deshalb eine bestimmte Ordnung. Andernfalls würden sie sich sehr schnell in ihre Bestandteile auflösen.
Wie die Liebe „in Ordnung“ gehalten wird
1. Wie sieht die „Ordnung“ derzeit in unserer Familie aus?