Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Die Welt ist schlecht? Du hältst Veränderung in vielen Bereichen für DRINGEND notwendig? Dann sag nicht: "Der Einzelne kann ja eh nichts tun." Sage: "Mir ist bis jetzt nicht eingefallen, was ich als Einzelner tun kann." Es gibt keinen Grund, JETZT nicht zu handeln. Das Buch bietet unzählige Ideen und Impulse für Deinen Weg in Richtung einer friedlicheren Welt zu gehen. Lass Dich inspirieren!
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 244
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
DANKE – als Einstieg in den Friedensaktivismus
Veränderung durch Jedermann
Wir tun …
Khaled Abu Marjoub
Monika Aichhorn
Gernot Almesberger
Stephan Bartunek
Christiane Borowy
Ute Brach
Jan Dahlgrün
Silvia Donninger
Johannes Ehret
Paul Ettl
Jenny Friedheim
Marco Glowatzki
Hartmut „Hardy“ Groeneveld
Rüdiger Grosch
Hans Gruber
Carsten Halffter
Grit Hallal
Anja Heussmann
Oliver Jantke
Renate Kassner
Malte Klingauf
Julia Kolar
Anita Krieger
Chris Much
Madeleine Munique
Gerhard Nimmervoll
Andreas Petrick
Lukas Puchalski
Erik Schaldach
Klaus Schreiner
Fee Strieffler
Andrea Tosi
Markus Utzinger
Wibren Visser
Birgit Vogel
Silke Volgmann
Thomas Weiss
Zusammenhalt gegen Bauernsterben & für Umweltschutz
Wir fahren für den Frieden
Friedensarbeit konkret – am Beispiel Ukraine
Ein persönliches Ende
Frieden ist machbar. Nicht nur, aber auch zwischen Hund & Katz!
Zunächst ein Danke an alle für ihre Arbeit. Nachhaltiger Friedensaktivismus bedeutet nunmal zumeist Arbeit.
Mein Dank gilt zuerst einmal denen, die durch ihre Mitarbeit an diesem Büchlein – wie Lektorat, Satz, Satzkorrektur und natürlich Grafik und Fotographie – namentlich Ute Brach, Ursi Eisenmann, Rue de Guerre, Franz Kriftner, Marion Lindert, Herbert Pointer, Wolfgang Süß und Martin Weinknecht sowie Wolfgang Walluch, die Friedensstimme Wien sowie Stefan Vardopoulos vom Redlight-Studio Frankfurt für die Hörbuchfassung – es erst möglich gemacht haben, dass es jetzt in finaler Form vorliegt. Hervorheben möchte ich auch Tommy Hansen und das Magazin Free21 – free21.org – in dem seit 2016 regelmäßig Friedensaktivisten vorgestellt werden, was die Basis für dieses Buch legte.
Danke auch an nuoviso.tv, city-werbung-nb.de, bioveganversand.at, die YouTuber meineWikiWelt und KlarsehenTV, gruppe42.com, eingeschenkt.tv, Paula P’Cay und Bilbo Calvez mit baerensuppe.berlin und pax-terra-musica.de, die dieses Friedensprojekt bei Vertrieb und Vermarktung unterstützen.
Ohne Spenden von Christiane Borowy (borowita.de), Grit Hallal (gemeinwohl-in-der-karriere.de), Dennis Hack (human-connection.org), die HELWIG Haus + Raum Planungs GmbH (helwig-architekten.de), Oliver Herkomer, Renate Kassner (renatekassner.de), Malte Klingauf (pax-terra-musica.de), Georg Lehrle, Monika Heck-Pleier, Lukas Puchalski (GlobalFairHandeln, free21abo.de), Klaus Schreiner (activist4you.at), Fee Strieffler (luftpost-kl.de), Christian und Silke Volgmann, Harda Wagner (aussergewoehnlich.de), Kerstin Wrobel (niefort.de) und zahlreichen Vorbestellern des Buches wäre die Erstauflage nicht so leicht zustande gekommen – danke dafür!
Mein besonderer Dank geht aber natürlich an alle, die durch ihren Aktivismus tagtäglich Beispiel geben. Meist still und leise, aber immer beispielgebend. Man wird aus den unterschiedlichsten Gründen zum Friedensaktivisten. Man heiratet, man stolpert über Widersprüche zwischen Wirklichkeit und Medienberichten, man war selbst im Krieg, man kann das tägliche Leid von Menschen und Tieren nicht ertragen.
So unterschiedlich die Motive sind, etwas für den Frieden zu tun, so unterschiedlich sind auch die Wege, die man gehen kann. Das ist auch gut so, denn es macht deutlich, dass jeder Mensch einen Weg Richtung Frieden finden kann. Den ganz eigenen Weg eben – wie die in diesem Buch vorgestellten Aktivisten eindrucksvoll demonstrieren. Man ist nie zu alt oder zu jung, zu arm, zu ungebildet, zu unerfahren, zu … „etwas“ zu tun.
Es gibt schier unendliche Möglichkeiten sich zu engagieren, manchmal fehlt einfach die zündende Idee. Hier will „Wir sind Frieden“ Abhilfe schaffen. Impulse geben, was alles möglich ist. Und das eben nicht theoretisch, sondern anhand konkreter Menschen, die konkrete Dinge tun. Nach einer (weitestgehend praktisch erprobten) Übersicht über Handlungsmöglichkeiten, die man in den verschiedensten Themen- und Lebensbereichen hat – Veränderung durch Jedermann – geht es in medias res. Im Kapitel Wir tun … werden einzelne Menschen und ihr Handeln vorgestellt. In Zusammenhalt gegen Bauernsterben & für Umweltschutz wird eine ländliche Genossenschaft vorgestellt, deren Mitglieder sich zusammengeschlossen haben, um zum langfristigen Überleben ihres Berufsstandes und der Natur beizutragen. Dann folgt der Bericht Wir fahren für den Frieden, in dem Teilnehmerinnen der Friedensfahrt 2016 erklären, warum sie sich die Strapazen einer Fahrt von Berlin nach Moskau angetan haben und was (ihnen) diese Fahrt gebracht hat. Und zum Schluss werden in Friedensarbeit konkret – am Beispiel Ukraine verschiedene Hilfsprojekte vorgestellt.
Die Einnahmen aus diesem Buch kommen der Friedensbrücke-Kriegs-opferhilfe e.V. zugute, einer der im letzten Kapitel beschriebenen Organisationen, die sich darum bemühen, das Leid der Kriegsopfer zu lindern. Wer über den Kaufpreis hinaus spenden möchte – unterwww.fbko.orgfindet man die Möglichkeit dazu.
Jeder ist Teil der Veränderung, auch Du. Ja, Du!
Es geschieht so viel Unrecht auf der Welt – ich kann ja eh nichts ändern …
… wer diese Grundhaltung hat, hat bereits verloren. Denn wer nichts tut, bleibt immer Opfer … und muss sich vermutlich irgendwann die Frage gefallen lassen: „Und warum hast Du nichts getan?“
Es gibt so vieles, was so viele tun könnten. Nein: tun können. Natürlich nicht jede(r) alles – aber … wenn jeder oder jede das ihm oder ihr Mögliche tut … ist schon viel geschehen. Dann wird man automatisch ein Teil der Brombeerhecke! Und das ist ganz wichtig.
Im Folgenden nur einige der wichtigen Themenbereiche und einige der Möglichkeiten dort zu einer Verbesserung beizutragen. Ganz im Sinne von Gandhi: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“
Das kann jeder: Gedankenkraft zur Gestaltung nutzen
Es heißt, es sind bereits die Gedanken, die eine Veränderung der Welt bewirken. Man kann seine Gedanken auf einen positiven und gewünschten Endzustand ausrichten. Das mag zwar nicht einfach sein, aber mit ein wenig Übung sollte es jedem möglich sein. Zumindest diejenigen, die in der Lage sind, diesen Artikel zu lesen, haben keine Ausrede .
Wie soll Mutter Teresa gesagt haben, als man sie aufforderte, an einer Aktion gegen Krieg teilzunehmen? „Für so etwas stehe ich nicht zur Verfügung, aber wenn ihr etwas für den Frieden tun wollt, bin ich gerne dabei.“ Die bewusste Ausrichtung der Gedanken und Taten in Richtung einer „besseren Welt“ kann vieles verändern. Aber das ist nur ein allererster Anfang.
Das Wirtschafts- und Finanzsystem verändern
Die Macht des Einzelnen wird gerade hier gerne unterschätzt. Würden bespielsweise nur 3 % (andere Wirtschaftsweise sagen 5 %) des Mittelstands ihr Geld von der Bank holen, würde das Finanzsystem in Österreich sofort zusammenbrechen. Aber auch zu einer weniger radikalen Veränderung des bestehenden Systems kann jeder beitragen. Auf vielfältige Art und Weise.
Zum Beispiel durch Mitgliedschaft bei Tauschkreisen wie wir gemeinsam – und schon ist der eigene Geld bedarf und Geldfluss reduziert. Die gute alte Nachbarschaftshilfe wird auf organisatorisch vernünftige Füße gestellt – legal und effizient – und man macht sich unabhängig(er) vom bestehenden Finanzsystem. Verbindet man das Ganze dann noch mit der Regionalwirtschaft und wie zunehmend passiert mit der eigenen Gemeinde – schon werden regionale Wirtschaftskreisläufe gestärkt.
Zum Beispiel durch Konsumreduktion, bewussteres Einkaufen, „shoppen“ im Second-Hand-Laden – wenn es mal wieder „sein muss“, Wiederverwendung von Produkten, Verschenken des eigenen Überflusses, Handarbeit (ja, die gibt es noch), Besuch von Flohmärkten und Online-Plattformen, Kostnix-Läden im Internet und in der Realität … und und und.
Zum Beispiel durch aktive Teilnahme an Einkaufsgemeinschaften – der direkte Kauf beim Erzeuger nützt allen – und wenn man sich zusammentut, wird die Beschaffung der benötigten Güter für jeden handhabbar. Ob NETSWERK oder SOLIDARISCHE LANDWIRTSCHAFT (SoLaWi): Keiner kann mehr sagen, dass man dazu keinen Zugang hat.
Zum Beispiel durch die Wahl einer ökologischen oder gesellschaftspolitisch sozial ausgerichteten Bank – da gibt es in Deutschland mehrere, die ausschließlich in entsprechende Projekte investieren und z. B. auf Gewinne aus Lebensmittelspekulationen gerne verzichten. In Österreich hat die Bank für Gemeinwohl die rechtlichen Hürden genommen und befindet sich in erfolgreicher Gründung, mehr dazu unter mitgruenden.at.
Zum Beispiel durch Verzicht auf Kredit- und Scheckkarten und Rückkehr zur Zahlung mit Barmitteln, auch wenn das weniger bequem ist. Wer stolz von sich sagt, dass er in der Woche nur noch 20 Euro in bar ausgibt, macht genau das, was sich das Finanzsystem von ihm wünscht, er stellt die Bequemlichkeit über die Freiheit – die Folgen sind unabsehbar.
Zum Beispiel durch den Besuch von Repair-Cafés – falls es keines gibt, gründet man eben eines. So zeigt man der geplanten Obsoleszenz den virtuellen Mittelfinger, schont Ressourcen und trifft nebenbei noch Gleichgesinnte! Die Kombination von Repair-, Näh- und Kultur-Café – vielleicht sogar Sprach-Café für Flüchtlinge – macht solche Projekte gleich um ein Vielfaches attraktiver. Fragt einfach bei dem örtlichen Sozialverein – z. B. Volkshilfe – nach, ob man dort nicht bereit ist, als Träger zu agieren.
Diese Liste ließe sich beliebig verlängern – Vorschläge und Ideen werden gerne genommen!
Umwelt- und Naturschutz fördern
Auch hier wieder nur einige Möglichkeiten – aber es ist sicher: Jede(r) kann etwas Umsetzbares finden.
Es gibt sie: die ökologischen Energie-Anbieter, wenn man nicht die Möglichkeit hat, selbst in erneuerbare Energien zu investieren. Wer bewusst AKW-freien Strom konsumiert, hilft mit, auf die Fukushimas dieser Welt zu verzichten. Die Wiener ökostrom AG oder das Kärntner Familienunternehmen AAE (Alpe Adria Energie) sind schon länger mit 100 % erneuerbarer Energie unterwegs. Und nebenbei noch günstig.
Die bereits oben genannten Veränderungen im eigenen Konsumverhalten tragen ebenfalls zu einem kleineren ökologischen Fußabdruck unserer Gesellschaft bei. Je weniger man sinnlos konsumiert, desto schonender geht man mit der Natur um.
Wer Plastikmüll reduzieren möchte, kann das durch Einkauf am Bauernmarkt, beim Tante-Emma-Laden ums Eck (haben oft noch unverpackte Ware) oder in verpackungsfreien Geschäften aktiv unterstützen. Und wer dazu beitragen will, dass es in den Supermärkten weniger Plastikmüll gibt, teile das dem Betreiber doch einfach aktiv mit, indem man sämtliche Ware am Ende des Einkaufs auspackt und den unnützen Müll im Geschäft hinterlässt. Man stelle sich vor, das würden nur 10 % aller Konsumenten tun, wie schnell würden sich die Märkte für sinnvollere Verpackungen bei ihrem Lieferanten einsetzen?
Vegane, vegetarische oder zumindest biologische und reduzierte Ernährung im Hinblick auf Fleischkonsum schlägt sich direkt im Bereich
Massentierhaltung nieder. Artgerechte Haltung und Schlachtbedingungen, die einem nicht den Magen umdrehen, sind das Mindeste, was man fordern sollte. Wenn den „Dreck“ keiner mehr „frisst“, sind die Qual- und Tötungsmaschinerien zur Fleischproduktion obsolet. Tiere haben doch wohl zumindest ein Recht auf ein „lebenswertes Leben vor dem Tod“.
Die zahllosen regionalen Tier- und Naturschutzorganisationen sind auf freiwillige, ehrenamtliche Mitarbeit angewiesen. Ob für die Waldpflege, das Sterben der Wale – es gibt unendlich viele Themen, bei denen sich jede(r) einbringen kann.
Waschmittel aus Rosskastanien oder Efeu – gut und günstigst (faktisch kostenlos) herzustellen – schont die Umwelt und den Geldbeutel – und ist auch nur ein weiteres von unzähligen Beispielen, wie man selbst ein klein wenig zu mehr Umwelt- und Naturschutz beitragen kann.
Öfters mal mit dem Fahrrad oder Bus statt mit dem Auto fahren. Oder – wenn möglich – Car Sharing betreiben oder Mitfahrerzentralen nutzen. Sicher wird von einer eingesparten Fahrt die Luft nicht besser, aber täten es Tausende …
Aktiv für mehr Gesundheit sorgen
Dass wir über kein Gesundssystem sondern eher über ein Krankheitssystem verfügen, ist für viele offensichtlich. Der Anstieg bei Krebs, Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkt, aber auch ADHS und Autismus ist erschreckend. Die Wartezimmer sind voll. Die Einzigen, die sich über die Entwicklung der letzten Jahrzehnte wirklich freuen können, sind die Hersteller von pharmazeutischen Produkten – ob mit oder ohne Krankenschein. Die Zeit der kritiklos in Empfang genommenen Rezepte vom „Gott in Weiß“ kann jeder und jede für sich beenden. Die Pharma-Industrie muss nicht von uns profitieren – es gibt Alternativen in der Natur, man muss sich nur darüber informieren.
Heilpflanzen wirken Wunder – auch wenn (so weit war Big Pharma schon erfolgreich) keine Heilaussagen gemacht werden dürfen, ohne dass man sich strafbar macht. Und fast jeder, der einmal mit Ingwer-Zitronen-Saft angefangen hat, weiß wie schwer es Erkältungen haben, sich gegen das eigene Immunsystem durchzusetzen. Letztlich basiert fast die gesamte Pharmakologie ja auf dem Wissen um Heilpflanzen. Das Wissen muss nicht exklusiv bleiben. Tante Google, moderne Kräuterhexen & Fachliteratur haben da einiges zu bieten.
Was alles in Körperpflege-Mitteln enthalten ist, kann man im www nachrecherchieren. Es ist mehr als unerfreulich, aber es gibt zahlreiche Alternativen – sei es von professionellen Herstellern, sei es selbst hergestellt. Alu im Deo muss wirklich nicht sein. Eine gute Informationsquelle dafür – und für viele andere Themen auch – ist smarticular.net.
Nicht nur im Bereich Körperpflege oder Putzmittel, auch was Ernährung angeht, bietet Smarticular einen schier unerschöpflichen Fundus an Ideen. Wie man sich gesund ernährt, ist unter Ernährungsberatern heftigst umstritten. Aber eines ist sicher: Fast Food ist nicht gesund – auch wenn bzw. gerade weil uns die darin enthaltenen Geschmacksstoffe süchtig danach machen. Unumstritten ist wohl auch: Je weniger „E“-Bestandteile, je natürlicher die Zutaten, je „selbstgemachter“ – ob aus dem eigenen Garten oder vom Bio-Bauern – desto größer die Chancen, sich nicht systematisch selbst zu vergiften. Glyphosat ist in immer mehr industriellen Lebensmitteln nicht mehr wegzudenken. Und nachdem selbst die WHO (vermutlich ungern) zugegeben hat, dass es vermutlich krebserregend ist, sollte man es besser meiden.
Es ist kein eigener Garten für den Anbau gesunden Obst und Gemüses vorhanden? Dann nutzt den Balkon als Anfang. Oder sucht Euch den nächsten Gemeinschaftsgarten, den es inzwischen in fast jeder Stadt gibt. Wenn nicht – macht Euch auf den Weg und gründet selbst einen. Schon einmal etwas von essbaren Städten gehört – oder Neudeutsch: Urban Gardening? Es werden immer mehr, je mehr Menschen sich dafür interessieren und engagieren. Oder schließt Euch den – bereits erwähnten – Einkaufsgenossenschaften und SoLaWi’s an, die es ebenfalls bereits überall gibt. Und auch hier: Gibt es noch keine in der Nähe, gründet eine. Im Internet gibt es dazu zahlreiche Hilfestellungen seitens bereits erfolgreicher Gruppen, einfach mal beisolidarische-landwirtschaft.org stöbern.
Geht auf die Straße oder zu Veranstaltungen! March against Monsanto, Demos gegen TTIP, TISA & Co. – macht Euch einfach kundig, was in Eurer Nähe alles passiert und nehmt selbst daran teil. Zeigt den Politikern und -innen, dass wir mit dem, was da passiert, nicht einverstanden sind. Das geht übrigens auch noch mit 50 plus, das muss man nicht den „Jungen“ überlassen. Im Gegenteil. Pensionisten haben mehr Zeit als diejenigen, die noch im Hamsterrad von „Karriere, Kinderversorgung und Lebensstandard erreichen“ eingespannt sind. Es sind so viele, die allein in ihrem „Kämmerlein“ still und leise unzufrieden sind. Zeigt einfach den anderen, dass es Euch gibt. Gemeinsam kann man viel mehr erreichen.
Big Data, Big Brother – dem Überwachungsstaat das Leben schwerer machen
Hier wird es schwieriger, denn seit 9 / 11 wurden die gesetzlichen Schrauben der legalen Datensammelwut schon recht eng angezogen – von illegalen Aktionen wie seitens der NSA ganz zu schweigen.
Aber: Niemand muss in Facebook & Co alles über alle erzählen. Nichts über sich selbst und schon garnichts über andere. Fotos von Kindern – ein absolutes Nogo. Der Facebook Messenger – mehr als zweifelhaft, vermutlich nicht mal legal – aber bis „der Rechtsweg abschließend beschritten wurde“ sind alle Daten abgegriffen. Also selbst überlegen, welche Apps am eigenen Handy unverzichtbar sind.
Google-t Ihr noch oder Bing-t Ihr schon? O. k. – ist ja letztlich kein großer Unterschied, ob Google oder Microsoft die Daten sammelt – aber wer verschiedene Suchmaschinen nutzt, bekommt auch ein breiteres Bild von der Wirklichkeit.
Ghostery, NoScript und ähnliche Werkzeuge machen das Sammeln zumindest nicht leichter. Cookies grundsätzlich löschen – ob im Internet Explorer, in Opera, im Firefox oder sonst einem Browser – man muss es „ihnen“ nicht so leicht machen.
Niemand muss Windows 7 oder gar 10 installieren. Wer das tut, braucht sich im Nachhinein nicht beschweren, wenn irgendwer die eigene Körbchengröße kennt. Ubuntu-Linux ist inzwischen auch DAU-fest, d. h. selbst der „dümmste anzunehmende User“ ist in der Lage, es zu bedienen.
RFID-Chips lassen sich deaktiveren – oder abschirmen. Sei es im Pass oder in der Scheckkarte – es gibt Hüllen, die verhindern, dass man überall „gelesen“ werden kann.
Ob Android oder iOS – je „smarter“ das Telefon, desto mehr wissen andere über Dich. Wenn man darauf nicht verzichten kann: einfach deaktivieren, was geht. Dazu kann man im Netz gute Anleitungen finden. Wer immer GPS aktiviert hat, braucht sich nicht zu wundern, wenn andere jeden seiner Schritte kennen. Verhaltens- und Persönlichkeitsmuster sind daraus bequem ableitbar. Seit einiger Zeit gibt es übrigens Linux-Handys. Die sind nicht ganz so unverschämt, was den Umgang mit den Daten angeht. Und ja: Handys lassen sich ausschalten (ja, wirklich, das geht! ).
Auch der eigene Einsatz von Kundenkarten sollte kritisch hinterfragt werden. Denn letztlich wissen Billa, Spar & Co dadurch ganz genau, was jeder Einzelne konsumiert. Niemand – außer die eigene Gier – zwingt einen, mit Kundenkarte einzukaufen. Und schon weiß niemand, was man konsumiert … auf die 2 – 3 % Nachlass muss man dann eben verzichten.
Widersprecht Smart-Meter und ähnlichen Aktionen. Oder sorgt für aktive Störungen der SIM-Karten … da gibt es angeblich einige Möglichkeiten, die wohl auch bei RFID-Chips wirken – bing-en hilft weiter.
Sich für den Frieden engagieren
Die meisten Kriege finden nicht direkt vor unserer eigenen Haustür statt. Aber Deutschland ist immer unter den Top 5 der größten Waffenexporteure der Welt zu finden. Und auch Österreich ist sehr aktiv dabei – und das nicht nur in Syrien. Auch wenn keiner selbst Waffenproduzent ist, wir können alle einen Beitrag dafür leisten, hier Widerstand zu leisten.
Es gibt so viele Möglichkeiten:
Der eigene Beitrag für den Frieden kann z. B. die Teilnahme an Petitionen wie jener zur „Ächtung von Uranmunition“ sein.
Wer es kann und mag, kann regelmäßig dafür beten oder meditieren.
Man kann auf Demos gehen.
Man kann Mahnwachen organisieren.
Man kann an Friedensfesten teilnehmen.
Man kann die Friedensakademie Linz
friedensakademie.at
unterstützen.
Man kann den Abgeordneten im eigenen Wahlkreis per Mail oder Brief auffordern, die Teilnahme Deutschlands an Auslandseinsätzen zu verhindern.
Man kann die Verantwortlichen in Österreich auffordern, die ständigen Truppentransporte Richtung Osten zu unterbinden.
Man kann Friedensprojekte wie „be the change e. V.“
btcev.de
oder Friedensbrücke-Kriegsopferhilfe e. V.
fbko.org
(nur zwei von unzähligen anderen) unterstützen.
Man kann …
… lasst Euch was einfallen, wenn die Liste nicht das Passende bietet und tut!
Für bessere Informationen und Bildung sorgen
Das Allerwichtigste hier zuerst: Man muss einfach selbst denken – und darf sich nicht nur berieseln lassen. Auch wenn das, was man dann feststellt, nicht immer angenehm ist. Und auch wenn man dadurch die eigene Komfortzone verlassen muss – und nicht mehr wieder zurückfindet … selbst zu denken ist erste Bürgerpflicht!
Dass unsere Qualitätsmedien nicht das berichten, was wir wissen wollen, ist einer der Gründe, dass es unzählige alternative Online-Plattformen gibt. Konzern-Interessen stehen im direkten Widerspruch zur freien Presse. Und die meisten Massenmedien sind ja heute im Besitz von Konzernen.
Der Verzicht von TV-Konsum ist ein einfacher Schritt auf dem Weg in eine bessere Welt. Denn er schafft die Zeit, die wir für andere wichtige Dinge dringend brauchen.
Die Informationsbeschaffung über viele verschiedene Quellen ist ein weiterer Schritt. Und eigentlich Pflicht. Denn auch viele der sogenannten „alternativen“ Medien haben ihre eigene „Agenda“. Es gilt, viele Informationen zu beschaffen, zu vergleichen, abzuwägen, selbst zu denken – und dann zu handeln.
Aber das ist nur die passive Veränderung (die nun wirklich jedem möglich sein sollte) im Bereich Medienkonsum, Bildung und Information.
Aktiv kann man mitarbeiten. Bei Informationsplattformen, die man entweder findet oder gründet, wenn es sie noch nicht gibt. Auch in Facebook gibt es einiges Lohnenswertes zu lesen und zu teilen. Merke: Wissen ist der erste Schritt zur Veränderung.
Man kann auch aktiv für gute Plattformen Werbung machen und damit für deren höheren Verbreitungsgrad sorgen. Das freut nicht nur die jeweiligen Autoren und Autorinnen, sondern unterstützt auch eine bessere Bildung der Bevölkerung jenseits der Medienverblödung … upps, Verzeihung: Medienpropaganda … upps, Verzeihung: Massenmedien …
Wie war das mit der Neutralität? Ja, es gibt sie in Österreich dank der EU-Verträge faktisch nicht mehr. Aber das sollten mehr Österreicher und Österreicherinnen erfahren. Informiert Euch darüber und erzählt es anderen. „Durch’s Red’n kumman d’Leut’ z’samm.“ Man kann fast immer mit fast jedem über alles reden – andere informieren über eigene Erkenntnisse.
Ganz wichtig ist: Verlasst die Blase. In Google, Facebook, YouTube und Co erhält man immer wieder „more of the same“ angezeigt. Wer dort beispielsweise häufig linke Medien anklickt, teilt oder like-t, bekommt immer mehr linke Medien angeboten – und sieht damit (technologie-gestützt) nur einen Ausschnitt aus der Welt der Informationen. Nichts gegen linke Medien, aber besonders wichtig ist es in meinen Augen, einen möglichst breiten Ausschnitt dieser Welt zu sehen, ein möglichst breites Spektrum an Informationsquellen heranzuziehen, um so zu einer eigenen Wahrheit zu kommen. Man muss also bewusst darauf achten, nicht durch vermeintlich gute Angebote, (gut, weil sie die eigene Meinung widerspiegeln) einseitig zu werden, sondern sollte immer über den Tellerrand des eigenen Denkens hinausschauen.
Als aktive Mitarbeiterin von free21.org ist es mir hoffentlich verziehen, dass ich an dieser Stelle explizit auf diese alternative, politische Zeitung hinweise. „Was die Welt bewegt auf Papier gebracht“ – politischer Journalismus wie er sein soll, wirtschaftlich unabhängig und mit Quellenangaben versehen. Dank des kreativen Abo-Konzeptes free21abo.de erhält jeder Abonnent für 10 Euro pro Ausgabe 10 Exemplare des Magazins, die man beliebig im eigenen Umfeld weiterverteilen kann.
Jede(r), die dieses Kapitel gelesen hat, darf, kann und soll es um eigene Ideen und Taten ergänzen. Ich freue mich über jedes Feedback.
Jede(r), die dieses Kapitel gelesen hat, kann und soll es weiterverbreiten. Man findet es auch online unter rubikon.news/artikel/jeder-ist-teil-der-veranderung. Per Facebook, per Ausdruck (ja, die Papierform ist auch heute noch möglich!), per Mail – Hauptsache, es werden nach und nach mehr Menschen, die das ihnen Mögliche tun. Nicht jede(r) tut alles, aber jede(r) tut einiges. Und damit tragen wir zur Veränderung bei.
Nach dem Motto:
Wer kritisch denkt, ist dem System ein Dorn im Auge – lasst uns GEMEINSAM eine Brombeerhecke sein!
Die Friedensaktivisten, die hier vorgestellt werden, könnten unterschiedlicher nicht sein.
Vom Typ „normaler“ Mitbürger bis zum „schwarzen Schaf“: Weder bei Alter, Geschlecht, Ausbildung, Beruf noch bei Herkunft, Nationalität oder Religionszugehörigkeit lässt sich eine Gemeinsamkeit feststellen. Was verbindet die Menschen – außer der Tatsache, mir, der Autorin dieses Buches, irgendwann mal real oder virtuell über den Weg gelaufen zu sein?
Sie tun etwas, um eine Situation zu ändern, die sie für negativ halten. Sie verharren nicht in der „Ich als Einzelner kann ja eh nix tun“-Opferrolle. Sie engagieren sich. Jede(r) nach den eigenen Möglichkeiten. Und in dem Rahmen, den jede(r) für richtig und wichtig hält. Dabei gehen sie nicht nur recht unterschiedlich Wege, es sind teilweise sogar widersprüchliche Wege – aber immer authentisch und auf eine friedlichere, gerechtere und menschlichere Welt ausgerichtet.
Viele Wege führen nach Rom. Diese 37 Menschen sind auf dem Weg. Es gibt noch mehr. Viel mehr. Und nach der Lektüre dieses Buches hoffentlich noch etliche weitere.
Geboren 1958 in Qoub Elias in der Bekaa-Ebene im Libanon, wohnhaft in Berlin. Von Beruf seit 30 Jahren als Diplom- Informatiker tätig, in 2. Ehe verheiratet, zwei Kinder. Hobbys: Lesen, Pflanzen, Reisen und gute Kinofilme.
Bist du schon lange politisch aktiv?
Ja, ich bin seit frühester Jugend ein politischer Mensch, bin quasi in die Politik hineingeboren worden.
Kannst du das erklären?
Mein Vater war palästinensischer Flüchtling, meine Mutter Libanesin. Im Alter von 7 Jahren zog ich mit meiner Familie nach Jordanien. Mein Vater, der während der Nakba in Palästina, heutiges Israel, zunächst im Libanon Zuflucht suchte, wollte zu seiner Familie zurück. Bis zu meinem 20. Lebensjahr habe ich dann in Amman gelebt, 1978 ging ich zum Studieren nach Berlin.
Warum das?
Mein versprochenes Stipendium an einer Uni in Russland scheiterte leider schon an der Abholung in Jordanien. Aufgrund der hohen Studiengebühren in Jordanien hätte ich dort nicht studieren können. In Deutschland hingegen wurden auch ausländische Studenten zugelassen, die Studiengebühren ließen sich erarbeiten. Mein ältester Bruder lebte in Deutschland, das war eine Chance für mich. Zunächst habe ich die deutsche Sprache gelernt und dann an der TU Berlin Informatik studiert.
Kann man als Ausländer auch politisch agieren?
Natürlich, auch wenn man im Ausland nie wirklich zu 100 % ankommt. Ich war und bin immer ein Wanderer zwischen den Welten gewesen. Während des Studiums war ich Mitglied im palästinensischen Studentenverein, einige Jahre sogar dessen Vorsitzender. Wir haben Informationsveranstaltungen über Palästina arrangiert und für die Sache der Palästinenser geworben. Damals hatte man noch viel mehr Verständnis für Israel als heute, von der Nakba sprach da noch niemand. Heute hat sich da einiges verändert.
Wolltest du nie zurück?
1986, bis kurz vor Ende meines Studiums, stand es außer Frage, dass ich zurückkehre. Doch in diesem Sommer wurde unser erstes Kind geboren. Ich hätte bei einer Rückkehr Wehrdienst in Jordanien ableisten müssen, wäre also ohne Einkommen für die Familie gewesen. Das war ein deutlicher Konflikt. Wer kümmert sich um meine Familie, wenn ich im Militärdienst bin? Also entschied ich mich zu bleiben und habe mir hier eine Arbeit gesucht. Nach drei Monaten fand ich die Aufgabe, in der ich noch heute tätig bin. Die Firma wurde inzwischen mehrfach verkauft oder übernommen, aber ich mache immer noch die „gleichen“ Arbeiten.
Welchen Stellenwert hat für dich die Religion in der politischen Arbeit?
Im Nahen Osten haben alle Religionen friedlich und mit Respekt nebeneinander gelebt. Es gab nie ein Problem z. B. mit den Christen – weder im Libanon noch in Jordanien. Als Moslem kann ich nicht gegen Christen oder Juden agieren, damit würde ich gegen meine Religion und den Koran verstoßen. Im Koran gibt es keinen Zwang, jeder kann und soll seinen Glauben behalten können. Ich lebe dieses seit meiner Kindheit. Der sogenannte „politische Islam“ entstand, als die Taliban gegen die Sowjetunion aufgerüstet wurden. Dieser „politische Islam“ ist meines Erachtens die Arbeit ausländischer Geheimdienste über Jahrzehnte. Was wir derzeit im Namen des Islams erleben, hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Islam zu tun.
Warst du immer politisch aktiv?
Ich muss gestehen: nein. Viele Jahre habe ich wie ein Wahnsinniger gearbeitet, Stunden und Tage nach irgendwelchen Programmfehlern gesucht. Der Job hat mich total vereinnahmt. Durch jahrzehntelangen Dauerstress wurde ich krank, ich war total ausgelaugt. Erst dann habe ich die Prioritäten meines Lebens wieder neu gesetzt. Mir wurde klar, dass es mehr im Leben gibt, wichtigere Dinge als Rundungsfehler in Computer-Programmen. 4 Monate lang war ich krankgeschrieben. In dieser Zeit habe ich mich neu umgesehen und viele Stunden im Internet verbracht, gelesen und recherchiert. Das war der Beginn meiner erneuten politischen Aktivität. Heute erfülle ich meinen Arbeitsvertrag, habe aber auch gelernt, bei zu viel Arbeit nein zu sagen. Heute habe ich mehr Zeit für andere, schöne und wichtige Dinge – mich aktiv für den Frieden einzusetzen gehört dazu.
Was verstehst du darunter?
Ich mache einfach das mir Mögliche, ohne mich zu überfordern. Doch regt es mich auf, dass Millionen Menschen von Hartz-IV-Gesetzen betroffen sind, aber kaum jemand auf die Straße geht. Wenn die Betroffenen nichts tun, wer dann? Ich lese alternative Medien und gebe das Wissen weiter, versuche mit Kollegen und Freunden ins Gespräch zu kommen und gehe auf Demonstrationen. Das ist aber gar nicht so einfach, die meisten Menschen sind von ihrer „Mainstream“-Wahrheit fest überzeugt. Ich nehme Stellung in Facebook, verteile dort auch Informationen. Manchmal sind es „Einmal-Aktionen“ wie das Bed & Breakfast für drei auswärtige Teilnehmer der Friedensfahrt Berlin – Moskau. Ich verstehe und fühle mich als Brückenbauer zwischen den Welten.
An welchen Brücken arbeitest du denn?
Das Thema Flüchtlinge ist für mich natürlich wichtig, dort versuche ich zu vermitteln. Über Flüchtlinge kann man kaum diskutieren, ohne dass es heiß hergeht. Bei der 11: 55-Uhr-Demo am 1. 10. in Berlin hatte ich ein interessantes Gespräch mit einem Aktivisten. Er war gegen Flüchtlinge, regte sich darüber auf, dass Russen in Syrien für die Befreiung Syriens kämpfen und dass bei uns syrische Männer Unterschlupf finden. Diesen Menschen darf man nicht einfach in die rechte Ecke stecken. Das will ich nicht, wir dürfen uns nicht noch weiter spalten lassen. Es gibt mehr als genug Feindseligkeiten zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Wer Arbeit hat, schimpft über die Arbeitslosen, Arm und Reich stehen einander feindselig gegenüber, Raucher und Nichtraucher, Veganer und Fleischesser, links und rechts, Inländer und Ausländer. Wir müssen uns klar machen: Wir sind keine Feinde, wir sind alle Opfer dieses Systems. Die Menschen müssen erkennen, wo das eigentliche Problem liegt. Die Medien tun aber alles, um die Menschen dummzuhalten. Ich schaue mir ARD & ZDF nur noch ab und zu an, um zu erfahren, wie die Menschen indoktriniert werden. Man – nein ich – muss aktiv sein, um dem entgegenzuwirken.
Dann weiterhin viel Erfolg dabei!
Geboren 1982 in Goldwörth, Österreich, Putzfrau und Kindergartenhelferin in ihrem Dorf. Ausgebildete Restaurantfachfrau, Mutter von 2 Kindern, Hobbys: „Garteln“ & Einkochen sowie durchs Internet bilden
Wie wurdest du zur Friedensaktivistin?
Das war ein längerer Weg. Es begann mit meinem Lebensgefährten, der aus Guinea stammt. Durch ihn wurden mir die Unterschiede zwischen dem „Wissen“ aus Afrika und Europa auf einmal bewusst. Das, was wir in der Schule gelernt haben, konnte nicht ganz stimmen. Es gibt noch eine andere Wahrheit. Und je mehr Kontakte ich zu Afrikanern bekam, desto deutlicher wurde mir das.
Wie hast du sie kennengelernt?
Im Flüchtlingsheim von Ute Bock in Wien habe ich viele Afrikaner kennen gelernt. Dort habe ich vieles zum Thema Flüchtlinge und Asyl mitbekommen und immer wieder mit Menschen aus verschiedenen Ländern über kritische Themen gesprochen, wo es völlig widersprüchliche Informationen gab.
Kannst du ein Beispiel dazu nennen?