XXL LESEPROBE - Marienburg - Kampf und Schicksal - Alexander Kronenheim - kostenlos E-Book

XXL LESEPROBE - Marienburg - Kampf und Schicksal E-Book

Alexander Kronenheim

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Beschreibung

Dieser Historienroman spielt im 15. Jahrhundert und handelt von der tapferen und spannenden deutschen Verteidigung der Marienburg gegen die Übermacht anstürmender polnischer Kriegerhorden. Auszug: „Galopp!" befahl Heinrich. Alle Trompeter setzten schmetternd mit der Galoppfanfare ein: in stiebendem Rennlauf brachen die feurigen Pferde los, dass die Erde unter ihren Hufen dröhnte. Wie ein Wetter jagte das Geschwader in den Feind. Das erste feindliche Treffen wurde glatt überritten. Wie eine Wiese mit niedergewalzten Halmen, so lag es hinter den Reitern, das Feld besät mit Toten. Verwundeten, Sterbenden, die Luft erfüllt von Schreien und Wehklagen. Bis in die hinterste Reserve der Polen führte Heinrich den Todesritt. „Links schwenkt!" befahl er. Unter der Mauer der ehemaligen Stadt jagte er dahin, die feindliche Stellung völlig aufrollend.

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Seitenzahl: 23

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Inhaltsverzeichnis

XXL LESEPROBE - Marienburg - Kampf und Schicksal

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Impressum

XXL LESEPROBE - Marienburg - Kampf und Schicksal

Kapitel 1

Ein herrlicher Sommertag lachte über der Weichselniederung; ruhig, klar wie Glas strömte die Nogat. In ihren geschwinden Fluten spiegelten sich zitternd die mächtigen Türme, Mauern und Zinnen der Marienburg. Wie in Gold getaucht, leuchtete das herrliche Marienbild am Osttor der mächtig sich aufschwingenden Schlosskirche, deren Maßwerk, Spitzbogen und Fialen, fein wie Filigran, sich aus dem Mauerwerk hoben. Im leuchtenden Sonnenschein lagen all die dunklen, rostroten Dächer des Städtchens, das sich um die hochragende Festung lagerte, umkräuselt von Wolken behaglichen Rauches, der aus den dicken Schornsteinen quirlte.

Tiefe Stille. Nur im Röhricht der Nogat lärmten die Rohrspatzen mit ihren heiteren Stimmen. Um die Marienburg und die Dächer des Städtchens schossen pfeilschnell die immer regen Mauerschwalben.

Auch die Straßen lagen in mittägiger Stille. An der Ecke des Marktes im tiefen Schatten der untergebauten Lauben, saß, die weiße Haube auf dem spärlichen grauen Haar, die alte Obstverkäuferin in einem festen Mittagsschläfchen vor sich hin nickend. Sonst ließ kein menschliches Wesen sich blicken.

Das Haus, in dessen Laube sie ihren Stand hatte, war klein und schmal, aber besonders sauber und gediegen; in kühnen Riss schwang sich der Giebel auf, und über dem Eingang hing an einer Stange ein fein geschmiedetes Gewerkschaftszeichen: Zum Kunstschmied hieß das Haus.

Durch den dämmernden Flur trat man auf den engen Hof, an dem in einem geräumigen Seitengebäude die große Schmiedewerkstatt lag. In dem weiten eingerußten und eingeräucherten Raum, in dessen Hintergund Geschützrohre, Wallbüchsen, wie sie im 15.Jahrhundert gebraucht wurden, Teile von Harnischen und anderem Rüstzeug aufgehäuft lagen, rauchte zur Zeit nur ein Schmiedefeuer vor dem Amboss. Das glühende Eisen mit einem kurzen, kräftigen Hammer zu immer feineren Gebilden bearbeitend, stand ein junger Gesell, die blauen Hemdärmel hoch geschlagen, das Schurzfell vorgebunden. Es war kein eigentlich hübscher Mensch; sein bartloses Gesicht hatte etwas Eckiges, aber in seinen großen, blauen Augen lag so viel Wärme und Leben, dass seine Züge verschönt, wie von einem warmen, freundlichen Licht erleuchtet schienen.

So versunken war der junge Kunstschmied in seine Arbeit, dass er gar nicht bemerkte, wie ein junges Mädchen über den Hof kam und in der Tür stehen blieb, ihm bei seiner Arbeit zuschauend. Es war eine grobe, schlanke Erscheinung; dunkelbraune Zöpfe lagen in breiten Flechten um die fein gemeißelte Stirn, und große, blaue Augen schauten klar und bestimmt unter langen, seidigen Wimpern und leicht aufwallendes Temperament verratenden Brauen in die Welt. Es war Renate Sturtz, die Tochter des Meisters Johann Sturtz, Obmannes der Schmiedeinnung, der als Kunst- und namentlich als Waffenschmied einen bedeutenden Ruf im ganzen Ordensland genoss. Der junge Gesell, Lothar Breughel, war erst im vorigen Winter zugewandert; er stammte vom Niederrhein und war ein Künstler in seinem Fach, sowohl als Schmied wie als Gechützgießer, welche Kunst er hier ganz besonders betätigen sollte.