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Alfred Ballabene

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Beschreibung

Schon seit ältesten Zeiten scheint es in Indien Asketen und wahrscheinlich auch Wanderasketen wie etwa die Sadhus gegeben zu haben. Hierfür gibt es Hinweise aus Ausgrabungen, die in Zeiten bis etwa 2500 v. Chr. zurückdatieren. Das ursprüngliche indische Asketentum war dem Schamanentum sehr nahe. Typisch hierfür sind ekstatische Praktiken. In diesen ekstatischen Praktiken spielte früher und auch jetzt noch die Sexualität eine große Rolle. Gegenwärtig im Hinduglauben noch erkennbar an den Shiva zugeschriebenen Fruchtbarkeitssymbolen von Lingam und Yoni, die genau genommen Stößel und Reibschale aus der Hirsekultur darstellen. Hirse war neben Bohnen die erste Agrarpflanze, lang vor dem Getreide und Reisanbau. Weiters gehörten zu den ekstatischen Ritualelementen der Schamanen auch Alkohol und diverse Halluzinogene (charas, ganja) zum rituellen Gebrauch. Unter den Sadhus ist vieles hiervon nach wie vor erhalten geblieben. Die Orden der Swamis und viele Yogis lehnen diese Elemente jedoch ab. Daran erkennt man, wie unterschiedlich die einzelnen Richtungen indischer Asketen sein können.

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Alfred Ballabene

Yogis und Sadhus

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Yogis und Sadhus

 

 

 

Alfred Ballabene

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Asketen in altindischer Zeit und Ursprung vom Shiva-Kult

 

Vor dem Einfall der Aryas gab es in Indien eine Agrarkultur, die uralt war. Es wird behauptet, dass die Induskultur älter ist als die Mesopotamische Kultur. Allerdings ist dies nicht bewiesen. Die spärlichen Ausgrabungen im Indusgebiet lassen diesbezüglich nur Spekulationen zu. Es gibt nämlich für die Archäologie einen sehr erschwerenden Faktor. Die wichtigsten damaligen Städte waren Handelsstädte, welche auf Inseln im Indus gebaut waren. Das gab einen guten Schutz vor Feinden und begünstigte zusätzlich den Handel per Schiff. Für die Archäologen bedeutet dies aber, dass ein großer Teil der damaligen Artefakte vom Strom weggespült wurde.

Ihren Höhepunkt erlebte diese Kultur um 2500 v.Chr.

 

Der ursprüngliche Yoga war dem Schamanentum sehr nahe. Typisch für diesen Yoga dürften ekstatische Praktiken gewesen sein. In diesen ekstatischen Praktiken spielte die Sexualität eine große Rolle, es gehörten jedoch auch Alkohol und diverse Halluzinogene zum rituellen Gebrauch. Unter Sadhus und im tibetischen Yoga ist vieles hiervon nach wie vor erhalten geblieben.

Eine zentrale Bedeutung in diesen Kulten hatte Shiva. Er galt als Vorbild von Eremiten und Sadhus die zum Zeichen ihrer Einswerdung mit Shiva sich so wie dieser kleiden und schmücken (Dreizack, Asche, Tigerfell, lange Haare).

 

Es gibt den Mythos, dass vor 7 tausend Jahren Shiva inkarniert war und den Yoga in wesentlichen Aspekten prägte. Seitdem wird Shiva als Vater der Yogis gesehen.

 

Was historisch belegte Funde in Zusammenhang mit Shiva anbelangt, so stammen die ersten Hinweise aus Mohenjo Daro und Harappa. Hier findet sich Shiva, oder seine Vorform, in Yogapositur sitzend dargestellt (anscheinend eine Dschungelgottheit). In den Inschriften findet sich die Bezeichnung Minakanna, welche auf eine alte Yogatradition hinweist. Damals in jenen fernen Zeiten wurden die Yogis wegen ihrer Askese und Selbstdisziplin Minas genannt. Sie lebten damals, wie auch bisweilen noch heute, in Höhlen.

 

 

 

Mit Shiva als Vorbild ein Sadhu mit Haarknoten und Dreizack. Der Körper ist mit weißer Asche bestrichen. Im Hintergrund der heilige Berg Kailash

(Bild von A. Ballabene aus "Carols Lichterweg")

 

Einige indische asketische Orden

 

Sadhu, Sadhvi (weibl.)

Aus Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Sadhu )

Sadhu heißt auf Sanskrit wörtl.: „Guter“ und ist im Hinduismus ein Oberbegriff für jene, die sich einem religiösen, teilweise streng asketischen Leben verschrieben haben, besonders bezeichnet es die Mönche der verschiedenen hinduistischen Orden.

Es gibt aber auch Sadhus, die heiraten und Familien gründen, wie etwa die Baul, Angehörige eines Reformordens im Osten von Indien. Diese ziehen umher, singen in Dörfern und Städten ihre typischen religiösen Lieder und bestreiten mit den Spenden ihren Lebensunterhalt. Sie besitzen bescheidene Wohnungen.

Andere Sadhus bilden Gemeinschaften in Ashrams oder leben in Wohnräumen, die mit Tempeln verbunden sind. Hier widmen sie sich dem spirituellen Leben, studieren und lehren die heiligen Schriften.

 

Die Yogis sind eine eigene Gruppe innerhalb der Sadhus. Sie sind im Westen besser bekannt als die Sadhu Angehörigen der restlichen Gruppen.

 

Einige der wichtigsten Sadhu-Hauptgruppen sind die Shaivas (Shivaverehrer), Vaisnavas (Vishnuverehrer) und die Sadhvis (diverse Frauenorden).