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Über Zarathustra, der in der ersten Hälfte des vorchristlichen Jahrtausends im Iran bzw. in Persien lebte, ist nur sehr wenig bekannt. Zwar konnte sich das persische Reich Mitte des ersten Jahrtausends v. Chr. zu einem Weltreich ausdehnen, und der Zoroastrismus war damals "Staatsreligion", allerdings ist heute nicht klar, inwieweit diese Religion noch mit den Lehren Zarathustras übereinstimmte. Es stellen sich daher folgende Fragen: Wer war Zarathustra? Welche Lehre brachte er? Hat er als erster der uns bekannten Propheten vom "Bösen Geist" – auch Ahriman oder Luzifer genannt – und vom "Weltenrichter" gesprochen? Auf diese Fragen werden in diesem 8. Band der Serie "Erinnerungen an die Wahrheit" erhellende Antworten unter besonderer Berücksichtigung glaubwürdiger Seherberichte und der Gralsbotschaft gegeben.
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Seitenzahl: 32
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Peter Fechner
Erinnerungen an die Wahrheit - Band 8
Vorwort
Der „Saoshyant“, der Weltenrichter
Die Jugend Zarathustras
Was ist der Mithraismus?
Das Warten und Reifen in der Einsamkeit
Die Kündungen als Wegbereiter
Die geistige Führungsaufgabe der Weiblichkeit
Ein Rückblick
Was ist der Manichäismus?
Gibt es einen „Bösen Geist“?
Die Gralsbotschaft, der „Rettungsring“
Was bewirkt der Weltenrichter?
Wer ist der „Menschensohn“?
Literatur/Quellen
Hinweis auf weitere Bände dieser Serie
Über Zarathustra, der in der ersten Hälfte des vorchristlichen Jahrtausends im Iran bzw. in Persien lebte, ist nur sehr wenig bekannt. Zwar konnte sich das persische Reich Mitte des ersten Jahrtausends v. Chr. zu einem Weltreich ausdehnen, und der Zoroastrismus war damals „Staatsreligion“, allerdings ist heute nicht klar, inwieweit diese Religion noch mit den Lehren Zarathustras übereinstimmte. Es stellen sich daher folgende Fragen: Wer war Zarathustra? Welche Lehre brachte er? Hat er als erster der uns bekannten Propheten vom „Bösen Geist“ – auch Ahriman oder Luzifer genannt – und vom „Weltenrichter“ gesprochen? Auf diese Fragen werden in diesem 8. Band der Serie „Erinnerungen an die Wahrheit“ erhellende Antworten unter besonderer Berücksichtigung glaubwürdiger Seherberichte und der Gralsbotschaft gegeben.
Der altiranische Prophet Zarathustra (auch Zoroaster genannt) ist eine der geheimnisvollsten Prophetengestalten der Menschheitsgeschichte. Er soll nach Ansicht einiger Geschichtsforscher um 600 v. Chr. gelebt haben, andere vermuten aber, dass er einige Jahrhunderte früher lebte, vielleicht vor rund 3.000 Jahren. Genauere, wissenschaftlich gesicherte Einzelheiten über sein Leben sind den Historikern heute nicht bekannt. Staatsreligion war vermutlich der auf die Lehren Zarathustras zurückzuführende Zoroastrismus im Iran zur Zeit der Achämeniden (559 bis 330 v. Chr.) und nochmals zur Zeit der Sassaniden (226 bis 651 n. Chr.). Anschließend löste aber der Islam im Iran den Zoroastrismus als Staatsreligion ab. Ein großer Teil der schriftlichen Aufzeichnungen (Avesta genannt) wurde vernichtet, so dass nur noch wenige bruchstückhafte schriftliche Überlieferungen Rückschlüsse auf die Lehre des Zoroastrismus geben – wobei man aber auch nicht genau weiß, inwieweit sie auf die wahre Lehre Zarathustras zurückgehen. Einen größeren Kreis von Anhängern Zarathustras gibt es heute nur noch in Indien, wo sie als Parsen bezeichnet werden.
Gemäß den uns bekannten Überlieferungen hat Zarathustra den „Saoshyant“ angekündigt – den endzeitlichen Heiland und Erlöser, den Weltenrichter, der in einem Weltgericht die Scheidung der Guten von den Bösen bewirkt und eine heile Welt wieder herstellt. Das ist insofern auch interessant, als Zarathustra damit der erste der uns bekannten Propheten war, der eine Endzeit und ein neues Zeitalter ankündigte. Erst später gab es dann bei den Juden, den Christen, den Muslimen und den Buddhisten eine ähnliche Vorstellung über die Zukunft der Menschheit. Hier spricht man vom „Messias“, von der „Wiederkehr Christi“, vom „Mahdi“ und von „Maitreya“. Es wäre nicht ausgeschlossen, dass die altiranischen Religionslehren auch das Judentum (und damit dann später auch das Christentum und den Islam) sowie den Buddhismus beeinflusst haben. Denn das persische Reich begann sich Mitte des ersten Jahrtausends v. Chr. zu einem mächtigen Weltreich auszudehnen, das schließlich vom Indus bis zum Mittelmeer reichte. Berühmtester Herrscher war Kyros II., der nach seiner Eroberung Babyloniens den in die „babylonische Gefangenschaft“ geratenen Juden die Heimkehr nach Palästina gestattete, und der offensichtlich hinsichtlich religiöser Fragen auch sehr tolerant war.