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Begleiten Sie eine junge Frau auf ihrem Weg in eine neue Zukunft. Silvie erfährt in ihrer Schulzeit von einer anderen Form der Erziehung. Später im Studium wird sie wieder damit konfrontiert, danach entwickelt sie diese gemeine und brutale Erziehungsform weiter für die breite Öffentlichkeit. Wird sich dieses brutale Regime beim Volk durchsetzen?
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Seitenzahl: 342
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Danke Petra!
Dieser Roman zeigt eine gewalttätige Art der Erziehung auf. In einer nicht allzu fernen Zukunft werden Menschen von Computern bewertet und von einer Maschine bestraft. Die Beschreibung der Bestrafung ist nichts für schwache Gemüter!
Alle Personen sind frei erfunden und haben keinerlei Bezug zur existierenden Realität.
Das Mädchen aus dem Heim
Das Stipendium
Das Studium
Die brave Studentin
Urlaub mit Tim
Der IT-Mann
Der Führerschein
Die Präsentation
Die neue Maschine
Die Lehmann Fundation
Der Pausenclown
Kevins neue Lage
Simone
Die neue Maschine
Testphase
Kevins Einsicht
Ende der Testphase
Vorgezogene Bescherung
Der Feldversuch
Alltag
Rebellion
Weitere Romane
Über den Autor
Silvie ist ein lebenslustiges Mädchen, sie kommt mit den meisten ihrer Klassenkameraden gut zurecht. Besonders viel Spaß macht ihr der Unterricht nicht, denn Silvie mag es nicht, herumkommandiert zu werden. Stets soll sie allerlei Aufgaben erfüllen, pünktlich sein und sich an irgendwelche Regeln halten. Einzig der rege Austausch mit ihren Mitschülern kann sie etwas aufheitern. Mit großem Interesse verfolgt sie die neuen Modetrends und Shows im Fernsehen. Ihr altes Handy gibt es nicht her, die neuen Formate zu verfolgen. Ihr Vater sträubt sich dagegen, ihr ein neues Handy zu kaufen, obwohl er selbst immer das neueste iPhone hat. Angeblich kann sie damit nicht umgehen, behauptet er. Dabei kennt sie sich mit den neuen Medien viel besser aus als ihr Vater. Silvies trister Schulalltag wird unterbrochen durch die neue Schülerin.
Lilli ist etwas schüchtern, erst vor kurzem wurde sie aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, doch Lilli freut sich auf den Neuanfang. Sie genießt ihre neue Freiheit. Am Freitag, nach dem Unterricht, ist sie in das neue Wohnheim gebracht worden. Sie hatte das ganze Wochenende Zeit, sich einzurichten und sich im Wohnheim zurecht zu finden. Akribisch hat sie all die Regeln studiert und verinnerlicht. Lilli lebt nun nicht mehr in einem viel zu kleinen Vierbettzimmer, das sie sich mit drei anderen Mädchen teilen musste. Ständig gab es Streit und da Lilli recht schüchtern ist, hat sie meist klein beigegeben. Jetzt hat sie ihr eigenes Zimmer mit ihrem eigenen Bad. Keiner geht an ihre Sachen und wenn sie ihr Zimmer morgens ordentlich verlässt, ist es am Abend immer noch so ordentlich. Heute ist ihr erster Schultag in einer ganz normalen Schule, mit ganz normalen Mitschülern. Lilli ist so aufgeregt. Sie sollte sich vor Schulbeginn im Sekretariat melden und nun führt sie die Schulleiterin durch das Schulgebäude in ihre neue Klasse. Der Unterricht hat gerade begonnen, da betritt die Schulleiterin mit ihr den Klassenraum. „Das ist Lilli, eure neue Mitschülerin. Seid nett zu ihr!“
„Willkommen Lilli!“, begrüßt sie die Lehrerin. „Setz Dich am besten dorthin!“ Sie weist auf einen freien Platz neben einer interessiert dreinschauenden Schülerin.
„Lilli ist neu in unserer Stadt! Sie kommt aus einem Kinderheim. Zeigt ihr bitte alles und kümmert euch um sie!“, sagt die Schulleiterin und verlässt dann die Klasse.
Das ist genau ihr Ding! Silvie wird sich um die Neue kümmern. Da hat sie endlich etwas Sinnvolles in der Schule zu tun. In der Pause spricht sie Lilli an: „Hey Lilli, wer kleidet euch denn ein?“ Silvie erkennt sofort den KIK-Style. Sie findet es ungerecht, dass sie in solchen Klamotten herumlaufen muss, nur weil sie aus einem Heim kommt.
Lilli hat damit schon gerechnet, doch sie wird auch diese Lästereien überstehen. „Wir bekommen öfter Spenden! Naja, es sind nicht immer die hippsten Klamotten!“ Lilli hofft, das Mädchen verachtet sie nicht deswegen.
„Spenden? Das ist ja furchtbar!“ Silvie schaut sich das Mädchen an, sie hat etwa ihre Figur und ihre Größe. „Musst mal irgendwann zu mir kommen! Ich hab da noch einige Sachen, die Dir besser stehen! Ich bin Silvie! Komm, ich zeig Dir alles!“ Silvie zeigt der Neuen die wichtigsten Orte an der Schule. Silvie kennt sich recht gut aus in ihrer Kleinstadt. Sie hat noch nie etwas von einem Kinderheim gehört. „Wo ist denn eigentlich Dein Heim?“, fragt Silvie die Neue.
„Ich wohne in einem Wohnheim in der Schumannstraße!“
Silvie überlegt, sie kennt die Schumannstraße mit der Baustelle. Sie hat sich schon immer gefragt, was die da wohl bauen. „Ach, ein Kinderheim haben die dahin gebaut?“
„Nein, das ist kein Kinderheim!“, berichtigt Lilli voller Stolz. „Das ist ein Wohnheim für junge Frauen!“
Silvie kennt diese Heime nur aus Filmen. Sie hat einen großen Schlafsaal und strenge Erzieherinnen vor Augen. „Wieviel seid ihr denn da?“
„Ich weiß nicht, ob schon alle Zimmer belegt sind, doch es dürften so um die zwanzig Zimmer sein!“, antwortet Lilli.
„Wie? Habt ihr alle ein eigenes Zimmer?“ Silvie ist überrascht. „Ihr schlaft also nicht in einem großen Schlafsaal?“
Lilli lacht. „Nein, so etwas gibt es schon lange nicht mehr!“ Sie ahnt, an was für Zeiten Silvie denkt. „Im Heim waren wir in Vierbettzimmern untergebracht, aber jetzt habe ich mein eigenes Zimmer, ganz für mich alleine!“
„Cool! Und eure Erzieher, sind die streng?“
„Wir haben keine Erzieher! In dem neuen Heim wohnen nur wir! Wir verwalten uns praktisch selbst!“, erklärt Lilli stolz, denn schließlich bekommt nicht jeder diese Chance.
Silvie ist fasziniert von der Idee, allein zu wohnen, ohne nervige Eltern, die ständig an einem herumnörgeln. „Du brauchst unbedingt eine beste Freundin!“ Aus reiner Neugier freundet sie sich schnell mit Lilli an. So gerne würde sie mit ihr tauschen, wegziehen von den nervenden Eltern, ein eigenes Zuhause haben. Keine Vorschriften, keine Predigten, wenn sie mal wieder nicht das macht, was die Eltern von ihr wollen. Die nächsten Tage löchert Silvie ihre neue beste Freundin mit allerlei Fragen. „Komm doch mal mit zu mir! Es ist nicht weit von Dir entfernt!“
„Ja gerne!“, Lilli freut sich. Sie wollte schon immer in einer richtigen Familie leben. Voller Neugier betritt sie das Haus und wundert sich, dass die Eltern nicht da sind.
„Meine Mutter ist zum Glück nachmittags meistens unterwegs und mein Vater hat eine eigene Firma. Der ist fast nie zuhause!“, erklärt Silvie. „Hier, probiere die mal an!“ Silvie zeigt auf einen Stapel Sachen, die sie aussortiert hat.
„Für mich?“, fragt Lilli begeistert. Sie zieht sich gleich eine helle Jeans mit Blumen auf den Gesäßtaschen an. „Die ist ja noch neu!“, stellt sie verwundert fest, als sie sich diese schicke Hose genauer ansieht.
„Ach was, ich habe die doch schon drei oder viermal angehabt!“, erklärt Silvie. Nachdem sie alles probiert hat, nimmt Silvie eine große Plastiktüte und packt alles ein.
„Willst Du mir alles geben? Bekommst Du denn keinen Ärger?“ Lilli weiß, dass schließlich ihre Eltern alles bezahlt haben und sie weiß auch, was diese Markenklamotten kosten.
„Ach was, das sind doch meine Sachen! Nun nimm schon!“
„Oh, ich danke Dir!“ Lilli umarmt ihre neue Freundin und geht mit der großen Tüte nach Hause in ihr Wohnheim, dort schaut sie sich die Sachen genauer an und muss feststellen, dass es alles hochwertige Markenprodukte sind. Irgendwie rechnet sie damit, dass sie alles wieder zurückgeben muss. Am Freitag, nach der Schule, fragt sie ihre neue Freundin: „Sag mal Silvie, was machst Du so am Wochenende?“ Lilli hat schließlich am Wochenende mehr Freizeit, die genutzt werden will. Außerdem kennt sie ihre neue Heimatstadt noch nicht so gut.
„Keine Ahnung! Heute treffen wir uns auf jeden Fall im Einkaufscenter! Kommst Du auch?“, sagt Silvie spontan.
„Ja gern!“ Lilli möchte neue Freunde haben und eventuell einen Jungen kennen lernen, denn bisher war sie nur mit Mädchen zusammen. „Wo trefft ihr euch denn?“
Silvie sieht ihre Chance, dieses Wohnheim einmal von innen zu sehen. „Soll ich Dich abholen?“ Sie muss einer Ablehnung zuvorkommen. „Ich bin um Vier bei Dir!“ „Okay! Ich habe die 209!“ Lilli merkt, mit der Zahl kann sie nichts anfangen. „Die musst Du unten an der Tür eingeben und dann klingelt es bei mir!“
„Ja, klar doch! Also bis um Vier!“ Silvie muss nun abbiegen. Sie wohnt am anderen Ende der Straße. Glücklicherweise sind ihre Eltern noch nicht da, sodass sie erst mal ihre Ruhe hat. Silvie nimmt sich was zu essen aus dem Kühlschrank, schmeißt ihre Tasche in die Ecke und schaut gelangweilt auf die Uhr, 14.30 Uhr zeigt ihr Wecker. Ein Vibrieren kündigt eine neue Nachricht auf dem Handy an. Sie schaut auf ihr Handy und liest: Bin um Drei zuhause! Sei bitte zuhause, ich will mit Dir reden! Mama. Bloß das nicht! Schnell tippt sie ein: Ich bin in der Stadt! Komme erst abends zurück! Wenige Sekunden später vibriert das Handy erneut: Um Acht bist Du zuhause! Silvie nimmt ihre Jacke und geht los. Auf keinen Fall will sie ihrer Mutter begegnen, doch was soll sie jetzt machen? Um diese Zeit ist doch noch keiner draußen. Ohne groß nachzudenken, geht sie zur Schumannstraße. Es ist ein dreistöckiges Haus inmitten der eleganten Reihenhäuser. Es passt ganz gut in diese Gegend, da es nicht so riesig ist. Ein kleiner Park befindet sich direkt hinter dem Haus und ringsherum ist alles mit Blumen und Sträuchern bepflanzt. Silvie bemerkt, dass alles noch sehr neu ist, denn es ist noch kein Graffiti an den Wänden und auch so ist alles sehr gepflegt. Sie drückt 209 auf der Tastatur neben dem Eingang.
„Hallo! Wer ist denn da?“, tönt es aus der Sprechanlage.
„Ich, Silvie! Kann ich rauf kommen?“
„Zweite Etage, Zimmer 209!“ Ein Summen verrät ihr, dass sie nun die Tür öffnen kann. Silvie zieht an der Tür und schon ist sie im Treppenhaus. Sie geht nach oben und ist begeistert von dem sauberen Hausflur. So etwas kennt sie nur von zuhause, aber nicht von den modernen Plattenbauten, wo auch einige ihrer Schulfreunde wohnen. Es wirkt alles so clean, als ob sie die erste ist, die hier entlang geht. Sie klopft an die Tür mit der 209 am Namensschild.
„Komm rein! Tut mir leid, aber ich brauche noch ein paar Minuten, dann habe ich die Hausaufgaben fertig!“ Lilli weist auf ihr ordentlich gemachtes Bett. „Setz Dich doch!“
„Du machst jetzt schon Hausaufgaben? Wir haben Wochenende!“ Silvie macht ihre immer erst im letzten Moment, manchmal auch gar nicht oder erst in der Schule.
„Ja, ich will sie heute noch fertig haben!“ Schon setzt sich Lilli an ihren kleinen Schreibtisch und arbeitet weiter.
Silvie hat keine Lust, ihr beim Schreiben zuzusehen. „Kann ich mich hier etwas umsehen?“, fragt sie neugierig.
„Ja, mach ruhig!“ Kurz darauf hört Lilli ihre Tür zugehen. Nach ein paar Minuten ist Lilli mit ihren Hausaufgaben fertig und packt ihre Tasche mit den Schulsachen schon für Montag ein. Dann klopft es auch schon wieder.
„Ist das geil!“ Silvie ist begeistert vom Wohnheim. „Macht ihr euch das Essen allein? Ich habe mir die Küche angesehen!“, erklärt sie aufgeregt. „Ein Mädchen kam mir heulend entgegen. Sie wohnt im Zimmer 20! Ich wollte sie ansprechen, doch sie rannte eilig an mir vorbei und ging dann in ein anderes Zimmer!“, berichtet sie weiter.
Lilli muss kichern. „In dem Zimmer wohnt doch keiner! Das ist unser Strafraum!“
„Was ist denn ein Strafraum?“, will Silvie wissen.
„Naja, wenn wir was angestellt haben, müssen wir da hinein und werden dann bestraft!“, erklärt Lilli, sie verabscheut diesen Raum, doch jetzt wartet erst mal ein Ausflug ins Einkaufscenter auf sie. „Wollen wir los?“ Lilli hat ihre Jacke schon in der Hand.
„Wir sind noch zu früh!“, sagt Silvie gelangweilt. Sie schaut sich in Lillis perfektem Zimmer um. Kein Krümel liegt herum. „Wie oft werden eure Zimmer denn geputzt?“
Lilli versteht die Frage nicht so ganz. „Ich halte es einfach immer sauber! Schließlich weiß man nie, wann Inspektion ist!“
„Wie? Müsst ihr eure Zimmer etwa selbst putzen?“
Lilli ist erstaunt über diese Frage. „Ja, wer soll das denn sonst machen? Putzt Du Dein Zimmer nicht selbst?“
Silvie winkt ab. „Ach was, das macht doch meine Mutter!“ Auch Silvie findet ihre Frage eigenartig, aber Lilli hat ja schließlich keine Eltern mehr. „Das nervt vielleicht! Nie legt sie mein Zeug dahin, wo es hingehört!“, beschwert sich Silvie.
„Ist Dir das nicht unangenehm, wenn sie Deine Sachen aufräumt?“ Lilli denkt sich dann, es ist ja keine Fremde. Bei der eigenen Mutter ist das wohl was anderes.
„Nö! Es nervt eben nur!“ Silvie muss erkennen, dass ihr Zimmer nie so sauber ist, auch wenn ihre Mutter gerade geputzt hat. Alles liegt ordentlich da, selbst ihre Bücher sind genau ausgerichtet und ihr Bett sieht aus, als ob sie es gerade gebügelt hat. Silvie traut sich nicht, sich auf ihr Bett zu setzen. Am Ende schlägt es noch Falten. Sie sieht Lilli, die nur darauf wartet, dass es losgeht. „Okay, gehen wir!“ Die beiden ziehen los, Silvie zeigt Lilli die interessanten Orte in der Stadt, erklärt ihr, wo was abgeht und dann gehen sie zum Einkaufscenter, dort treffen sie fast die halbe Klasse. Lilli wird allen vorgestellt, die neu hinzukommen. Sie bekommt Tipps, wo es die besten Klamotten gibt und sie verraten ihr, an welchem Imbissstand das beste Fastfood zu haben ist. Sie amüsieren sich und streifen durch die Mall. Lilli ist glücklich und vergisst dabei die Zeit. Erst als einige Klassenkameraden nach Hause gehen, schaut sie auf die Uhr. „Scheiße, ich bin zu spät!“, flucht sie.
Silvie schaut auf die Uhr, es ist halb acht. „Hattest Du noch was vorgehabt?“ Sie kann sich nicht vorstellen, dass Lilli so früh wieder im Wohnheim sein muss, schließlich kann sie doch kommen und gehen, wann sie will.
„Unter der Woche muss ich um Sieben im Wohnheim sein! Bis um Neun muss ich dann in meinem Zimmer sein!“, erklärt sie und geht schon zügig zurück zum Wohnheim. Silvie hat keinen Bock auf das Gespräch mit ihrer Mutter. Sie versucht mit Lilli Schritt zu halten und sagt: „Kann ich noch mit zu Dir kommen?“
„Von mir aus! Wann musst Du denn zu Hause sein?“
„Eigentlich um Acht!“, antwortet Silvie.
„Das lohnt sich ja gar nicht mehr!“, wundert sich Lilli.
„Ach, ein Stündchen hab ich schon noch Zeit!“ sagt Silvie. Schon sind sie am Wohnheim. Lilli hält ihre Uhr an den Türknauf und schon summt die Tür. „Wow, das ist cool!“ So eine Technik hat Silvie bisher nur im Fernsehen gesehen. Auch ihr Zimmer öffnet sich, als sie nur die Uhr an den Türgriff hält.
Lilli ist stolz auf ihre Smartwatch, die sonst keiner in ihrer Klasse hat. Sie hält sie Silvie vor die Nase und sagt: „Du musst wissen, das ist der Schlüssel zu meiner Freiheit!“ Lilli zieht sich ihre Jacke aus und legt dann ihr Handy auf den Schreibtisch.
Silvie glaubt nicht, was sie da sieht. „Ist das ein iPhone?“ Silvies Vater hat eins, doch sie darf es nicht benutzen. Sie darf es noch nicht einmal in die Hand nehmen.
„Nein, das ist ein Handy, was wir von der Fundation haben. Es ist mit der Smartwatch gekoppelt!“ Lilli zeigt stolz ihre Uhr. „Damit kann ich hier alles bedienen und auch im Supermarkt bezahlen. Selbst das Essen in der Mensa bekomme ich damit!“
„Wie cool ist das denn?“ Silvie ist beeindruckt. „Du brauchst also keinen Schlüssel und bezahlen kannst Du damit auch?“ Wieso nur kauft sie sich dann keine besseren Sachen, fragt sich Silvie.
„Genau, es geht alles hiermit!“, Lilli zeigt wieder ihre Uhr. Im nächsten Moment meldet sich ihr Handy. Sie schaut auf das Display und sagt: „Scheiße, so spät war ich doch gar nicht!“ Ihre fröhliche Stimmung ist schlagartig dahin.
„Was ist los?“ Silvie erkennt Trauer in ihren Augen.
„In zehn Minuten muss ich in den Strafraum!“, sagt Lilli niedergeschlagen.
„Oh, ich kenn das! Meine Mutter hat mir heute auch schon eine Predigt angedroht! Darum habe ich auch noch keine Lust, nach Hause zu gehen! Meckern die denn sehr doll, hier bei euch?“ Silvies Neugier steigt sich.
„Hier ist keiner, der mit uns meckert! Hier läuft alles automatisch.“ Lilli bemerkt, dass ihr Leben nicht normal ist.
„Wie muss ich mir das vorstellen? Meckert ein Automat mit euch oder sitzt Du vor einem Bildschirm und musst dir die Predigt selbst durchlesen?“ Silvie versucht es sich vorzustellen.
Dieses Mal meldet sich Lillis Smartwatch. Sie schaut auf die Uhr, ihr Blick verfinstert sich erneut. „In zwei Minuten bin ich dran!“ Als sie in Silvies neugierige Augen schaut, sagt sie irgendwie gleichgültig: „Kannst ja mitkommen!“
„Au ja!“, sagt Silvie aufgeregt. Als sie dann den betrübten Blick von Lilli erkennt, fügt sie noch hinzu: „Wenn es Dir nichts ausmacht? Ich bin auch ganz leise!“ Silvie weiß, dass sie schnell einen Lachkrampf kriegt. Sie stellt sich gerade vor, wie Lilli vor einem Computer sitzt und sich eine Standpauke anhören muss. Auf keinen Fall darf sie dabei lachen.
Lilli hält ihr die Tür auf und sagt: „Dann komm mit!“ Nur wenige Schritte weiter ist das Zimmer mit der nichtssagenden Zwanzig an der Tür. Lilli hält ihre Uhr an den Türgriff und tritt dann ein. Silvie huscht hinterher. „Setz Dich dahin!“, sie zeigt auf einen Stuhl an der Wand neben der Tür.
Silvie wundert sich, dass mitten auf der Tür mit großen Buchstaben Zimmer 20 steht. Sonst haben alle Türen ein kleines Schild daneben, mit dem Namen und einer dreistelligen Zimmernummer. Sie setzt sich und schaut sich um. Der Raum ist recht klein und hat kein Fenster. Nur ein eigenartiges Gestell, eine Art Automat steht in dem Raum. Neben ihr ist noch ein zweiter Stuhl. Lilli nutzt ihn, um ihre Jeans daraufzulegen, die sie sich gerade eben ausgezogen hat. Nun zieht sie sich auch noch den Slip aus und legt ihn auf ihre Hose. Silvie versteht nicht, was hier passiert. „Warum ziehst Du dich aus?“, flüstert sie leise. Doch Lilli reagiert nicht auf ihre Frage. Gespannt schaut sie weiter zu und bekommt kein Wort mehr heraus, obwohl sie voller Fragen ist. Lilli geht zu dem eigenartigen Automaten. Ihr kleiner, straffer Hintern strahlt ihr dabei regelrecht entgegen. Das Gerät ist hüfthoch, besteht aus einem, mit Leder gepolsterten Oberteil und einem Griff. Lilli hält ihre Uhr an einen grauen Kasten an der Seite. Die Maschine erwacht zum Leben. Ein Display zeigt eine Acht an. Lilli stöhnt etwas, als die Zahl erscheint. Erst jetzt entdeckt Silvie die massive Holzlatte, die nun das belederte Oberteil der Maschine freigibt. Die dicke Holzlatte fährt langsam schräg nach oben. Lilli stellt sich an diese eigenartige Maschine, dann schiebt sie ihre Hände durch die Öffnungen, links und rechts am Griff. Silvie versteht nicht, warum Lilli untenrum nackt ist. Sie wird sich ihren kleinen Hintern noch verkühlen, denkt sich Silvie und schmunzelt dabei. Silvie würde nicht mal zu Hause, in ihrem eigenen Zimmer, auf einen Slip verzichten. Voller Spannung schaut Silvie weiter zu. Lilli nimmt nun, wie bei einem Fahrradlenker die Griffe in die Hand. Nun beginnt die Maschine zu surren. Die Öffnungen an ihren Handgelenken schließen sich und der Griff fährt langsam nach unten. Lilli muss sich zwangsläufig über das Polster dieser Maschine beugen. Eine weitere Auflage fährt so nach oben, dass sie Lillis Oberschenkel anhebt. Ihre Füße baumeln nun in der Luft. Der Griff fährt immer weiter nach unten und ihr Hintern reckt sich nun weit nach oben. Silvie kann sich keinen Reim darauf machen, was das alles soll. Was hat diese eigenartige Apparatur mit einer Bestrafung zu tun? Und warum, um Himmelswillen, hat sie keine Hose an? Was ist das für eine Strafe, bei der sie mit nacktem Po in dieser unbequemen Position verharrt? Das Surren der Maschine verstummt und irgendwie sieht Lilli regelrecht sexy aus, wie sie so ihren Hintern präsentiert. Silvie starrt fasziniert auf ihre Freundin, da, plötzlich saust die Holzlatte auf ihren nackten Po. Laut klatscht es, als das massive Holzbrett auf ihren Hintern knallt. Silvie zuckt zusammen. Ist an der Apparatur etwas kaputt gegangen? Wurde Lilli verletzt? Silvie will schon aufstehen und der Freundin zu Hilfe eilen, doch da ist ein Brummen zu hören und dieses dicke Holzbrett fährt wieder in die Ausgangsposition zurück. Silvie schaut gespannt zu, von Lilli ist nur ein leises Stöhnen zu hören, sie hat sich also nicht verletzt, obwohl es bestimmt ganz schön weh getan haben muss. Diese Holzlatte ist fast wieder in ihrer ursprünglichen Position. Warum nur ist das Ding so schlimm auf ihren Po gefallen? Silvie wartet darauf, dass Lilli nun aufseht, sich aus der Gefahrenzone begibt, doch sie bleibt ruhig liegen und mit einem Mal, völlig unerwartet, kracht dieses Holzbrett wieder mit voller Wucht auf Lillis Po.
„Au!“, sagt Lilli und wieder hebt sich dieses dicke Holzbrett nach oben. Silvie ist entsetzt, sie realisiert nun, wie Lilli bestraft wird. Ihr fehlen die Worte, starr vor Schock schaut sie weiter zu. Lilli stöhnt leise vor Schmerz, auf dem Display steht nun eine Sechs. Wieder klatscht die Latte auf ihren Hintern. „Aua!“ Und wieder fährt dieses schmerzbringende Teil nach oben. Klatsch, landet es zurück auf ihrem Po. „Auaaa!“ Lillis Stimme wird immer lauter. Bei jedem Schlag zählt die Anzeige rückwärts, bis eine Eins dasteht. Wieder klatscht die Holzlatte auf ihren Hintern und fährt gleich darauf zurück nach oben. Jetzt piept die Maschine. Einen Moment verharrt Lilli noch in ihrer Position, dann senkt sich die Auflage hinunter und der Griff fährt langsam nach oben. Lilli steht wieder auf ihren Füßen, ein Summen gibt ihre Hände frei und sie löst sich von der Maschine. Augenblicklich beginnt sie zu tänzeln und reibt sich ihren geschundenen Po. „Au Mann, tut das weh!“
„Oh Gott, das ist ja furchtbar! Lilli, was soll das?“
Mit schmerzverzerrtem Gesicht schaut Lilli ihre Freundin an und hält sich den Finger an den Mund. „Psst!“ Sie reibt sich weiter ihren knallroten Po und stöhnt dabei: „Au, das brennt!“ Das Display zeigt nun ein Symbol an und Lilli bückt sich, um neben der Maschine ein Tuch und Desinfektionsmittel in die Hand zunehmen. Silvie sieht nun das Ausmaß der Bestrafung direkt vor sich. Ihre beiden Pobacken glühen tiefrot. Lilli stöhnt wieder, als sie pflichtbewusst die Holzlatte und die Auflagen mit dem Desinfektionsmittel für die nächste Nutzerin präpariert. Sie wischt sich mit dem Handgelenk die Tränen aus dem Gesicht und stellt die Flasche wieder neben der Maschine ab. Nun hält sie nochmal ihre Uhr an den grauen Kasten und die Holzlatte fährt langsam in die Ruheposition zurück. „Jetzt weißt Du, was ein Strafraum ist!“, sagt sie zu Silvie und zieht sich erst den Slip und dann ihre Jeans wieder an. Gemeinsam gehen sie zurück in Lillis Zimmer.
Silvie ist immer noch geschockt und sprachlos, was bei Silvie sonst nie vorkommt. Sie wurde noch nie verprügelt doch für Lilli scheint es normal zu sein. „Das… das… ist ja furchtbar! Das können die doch nicht machen!“ Silvie nimmt auf dem Bett Platz. Lilli zieht es vor zu stehen. Silvie schüttelt den Kopf. „Das geht doch nicht!“ Sie schaut Lilli fragend an. „Warum gehst Du da freiwillig rein und lässt dich verprügeln?“
„Sie haben mich vor die Wahl gestellt! Entweder bleibe ich im Heim oder ich kann hier in Freiheit leben!“ Lilli zuckt mit den Schultern. „So schlimm ist es ja nicht. Ich muss mich einfach nur an die Regeln halten und dann brauch ich auch nicht in den Strafraum!“ Lilli prüft unwillkürlich ihren Po. Der Schmerz lässt langsam nach.
„Alles nur weil Du eine halbe Stunde zu spät warst?“ Silvie ist fassungslos.
„Es war mehr als eine halbe Stunde!“; berichtigt Lilli. „Ich hatte noch Glück, nach einer Stunde gibt es zwölf Schläge! Ich hätte mir doch die Uhr stellen können!“ Sie schaut auf ihre moderne Uhr.
„Haben sie Dich im Heim auch geschlagen?“
„Nein, da hatten sie andere Methoden. Ich bin ja ein liebes Mädchen!“ Lilli lacht. „Sonst hätte ich den Platz hier auch nicht bekommen!“
„Wohnen hier nur Mädchen?“, fragt Silvie.
„Ja, wir sind hier unter uns, obwohl ein paar Jungs auch nicht schlecht wären!“ Lilli lächelt wieder.
„Tut es noch sehr weh?“, fragt Silvie voller Mitleid.
Lilli reibt sich ihre Pobacken und sagt dann: „Ach was, ist schon fast vergessen!“ Sie schaut wieder zur Uhr: „Es ist bald halb Neun, Du solltest gehen!“
„Oh ja, ich sollte ja um Acht zuhause sein!“, kichert Silvie. „Bekommst Du keinen Ärger, wenn Du zu spät bist?“
„Ach was, meine Mutter meckert etwas, aber das macht sie sowieso!“, winkt Silvie ab.
„Sehen wir uns morgen?“, fragt Lilli hoffnungsvoll.
„Nachmittag im Park?“, bestimmt Silvie.
Lilli freut sich. „Um Drei?“
„Jaja, bis morgen!“ Silvie verlässt ihr Zimmer mit einem eigenartigen Gefühl. Als sie dann kurz vor Neun zuhause ist, meckert ihre Mutter auch gleich mit ihr. Silvie verzichtet auf ihr Abendessen, um nicht noch länger ihr Geschimpfe zu ertragen. Als sie in ihrem Zimmer ist, denkt sie noch lange über diesen Züchtigungsautomaten und Lillis Worte nach.
Sonnabend schläft Silvie lange, verlässt erst zum Mittag ihr Zimmer. Kaum sitzt sie am Tisch geht´s wieder los: „Du solltest um Acht zuhause sein! Wo warst Du gestern?“
Silvie erzählt nur flüchtig von einer neuen Freundin und dass sie sich etwas um die Neue aus dem Heim kümmern will, damit sie sich hier zurechtfindet. Ihr Hunger ist gestillt und sie steht auf. „Ich treff mich mit Lilli, zeig ihr die Stadt und so!“, erklärt sie flüchtig ihren Eltern. Schon ist sie weg. Bis um Drei ist noch Zeit und so schlendert Silvie zum Park, sie wundert sich, als Lilli auch schon auf einer Parkbank sitzt und liest. „Hi Lilli! Was liest Du da?“
Lilli schaut zu Silvie auf und freut sich, ihre neue Freundin zu sehen. Sie klappt das alte, abgegriffene Buch zu. „1984 heißt das Buch! Es ist ein uralter Schmöker aus den Sechzigern und spielt in der Zukunft, die jetzt auch schon längst vorbei ist!“
Silvie hätte so ein altes Buch nie in die Hand genommen. Silvie liest auch nicht gern. „Wo hast Du das denn her?“
„Hat mir Zoe, ein Mädchen aus dem Wohnheim, gegeben! Hey, Du bist ja schon da!“, freut sich Lilli.
Als Silvie ihre moderne Smartwatch sieht, muss sie wieder an den letzten Abend denken. „Tut es noch weh?“
„Ach was! Das war doch nicht schlimm!“, winkt Lilli ab.
Silvie schaut sich neugierig um: „Kann ich mal sehen?“
Lilli geht hinter ein Gebüsch und lässt ihre Jeans und den Slip herunter, dann dreht sie ihren Hintern zu Silvie. „Es ist nichts mehr zu sehen!“ Eilig zieht sie sich wieder an, bevor sie noch entdeckt wird. „Hast Du noch nie den Hintern versohlt bekommen?“, fragt Lilli verwundert nach. Sie dachte, es wäre normal, in so richtigen Familien.
„Nein! Meine Eltern haben mich noch nie geschlagen, nicht mal eine Ohrfeige und glaube mir, die hätte ich schon oft verdient!“, sagt Silvie mit einem frechen Grinsen.
„Kannst Du denn machen, was Du willst?“
„Nein! Naja… eigentlich wohl schon!“ Silvie zuckt lässig mit den Schultern. „Wenn ich was angestellt habe, meckern sie halt nur mit mir! Manchmal bekomme ich Stubenarrest, aber schon am nächsten Tag haben sie nichts dagegen, wenn ich raus gehe!“ Silvie schaut ihre neue Freundin an. „Du machst wohl immer alles richtig?“
„Ich versuche es, schließlich will ich ja keinen Ärger!“, erklärt Lilli und fügt stolz hinzu: „Schließlich war ich auch eine der ersten, die in das neue Wohnheim ziehen durften!“
„Habt ihr denn sehr strenge…“ Silvie fehlt das richtige Wort.
Lilli lächelt, immer noch stolz: „Wir haben keine Erzieher mehr! Eine Inspektorin geht täglich durchs Wohnheim. Sie schaut, ob alles in Ordnung ist und die Zimmer sauber sind!“
Silvie erinnert sich. „Ach ja, ihr müsst eure Zimmer ja selbst aufräumen!“
„Nicht nur die Zimmer! Wir halten auch das ganze Haus sauber!“, erklärt Lilli.
„Was, putzen müsst ihr auch?“ Silvie ist entsetzt.
„Ja! Wer soll das denn sonst machen?“
„Dafür gibt es doch Putzfrauen!“ Silvie erkennt, dass es nicht das richtige Wort ist. „Also so Reinigungsdienste, na so Firmen halt, die das tun! So wie in der Schule!“
Lilli lacht. Sie musste auch schon im Heim putzen. „Ja weißt du, darum geht es ja bei dieser Fundation! Sie wollen wohl Personal einsparen!“
Nun versteht Silvie gar nichts mehr. „Was denn für eine Fundation?“
Lilli dreht sich zu ihrer Freundin. Sie ahnt, dass es länger dauert. „Das Kinderheim, aus dem ich komme, ist eine staatliche Einrichtung, mit ganz vielen Leuten, die da arbeiten. Und das Wohnheim hier, gehört der Lehmann Fundation!“
„Wie jetzt, wurdet ihr verkauft?“ Silvie glaubt, sie müssen nun für ihren Unterhalt arbeiten.
„Nein! Also, einige von uns wurden ausgewählt. Zwei Leute von der Lehmann Fundation kamen zu uns und die haben uns dann erklärt, worum es geht. Wir konnten uns entscheiden, ob wir da mitmachen oder nicht. Naja, wir haben jetzt unser eigenes Zimmer und in der Küche ist immer genug zum Essen da und keiner sagt uns, was wir machen sollen! Zumindest, solange wir uns an die Regeln halten!“
Jetzt dämmert es bei Silvie. „Und wenn ihr euch nicht an die Regeln haltet, werdet ihr von der Maschine verprügelt!“
„Ja, das war der Deal!“
„Was ist, wenn ihr euch nicht freiwillig verprügeln lasst?“
Lilli wusste, dass die Frage kommt. „Zoe hat es so gemacht! Sie hat sich geweigert, in den Strafraum zu gehen!“
Silvie lauscht gespannt, denn sie wäre nie im Leben freiwillig da rein gegangen. „Was ist passiert?“
„Zwei Stunden später, kamen zwei Leute vom Sozialamt, ein Mann und eine Frau. Sie haben Zoe aus ihrem Zimmer abgeholt und dann haben sie sie zurück ins Heim gebracht!“
„Was ist dann mit ihr passiert?“, will Silvie wissen.
„Nichts, sie lebt nun wieder im Heim, allerdings wurde sie in ein anderes Heim gebracht!“
„Ist ja krass!“, sagt Silvie.
„Ich find es cool! Ich lebe wie eine Erwachsene! Keine Erzieher, kein Hausmeister, der alles verbietet! Ich muss mich nur an ein paar Regeln halten!“
Silvie ist beeindruckt, sie grübelt lange, ob sie sich auch so entschieden hätte. Die beiden Mädchen treffen sich nun öfter. Nicht nur Lilli achtet darauf, pünktlich zu sein, auch Silvie schaut öfter auf die Uhr, um zu verhindern, dass Lilli nochmal auf diese Maschine muss. Lilli hat nie wieder von einer Bestrafung berichtet und Silvie wollte dieses Thema auch nicht anschneiden. Die beiden verbringen viel Zeit zusammen. Lilli lässt Silvie öfter abschreiben und Silvie stellt sie den gutaussehenden Jungs vor. Nach einigen Wochen wollen die beiden am Nachmittag wieder ins Einkaufscenter. Auf dem Weg dorthin treffen sie zwei dieser beliebten Jungs aus ihrer Schule. Sie unterhalten sich und langsam fängt es an, zu knistern. Die Mädchen albern mit den Jungs herum, Silvie trinkt von dem Wodka, den einer der beiden mitgebracht hat. „Willst Du auch?“, Silvie reicht ihrer Freundin die Flasche.
Lilli wehrt ab. „Ich darf keinen Alkohol trinken!“
Silvie und die Jungs lachen. „Das dürfen wir auch nicht!“, erklärt einer der Jungs.
„Ja, wir machen es einfach!“, lacht Silvie.
„Lieber nicht!“, sagt Lilli. Sie ahnt, dass es bei ihr nicht unentdeckt bliebe. Trotzdem amüsieren sich die Vier und die Mädchen vergessen dabei die Zeit.
„Hey, ich muss los! Um Acht soll ich zuhause sein!“ sagt einer der beiden Jungs und gibt Silvie einen Abschiedskuss auf die Wange. Silvie holt ihr Handy heraus und schaut auf die Zeit. „Viertel Acht, lass uns gehen!“, sagt sie zu Lilli, die sich intensiv mit dem anderen Jungen unterhält.
„Scheiße!“, sagt Lilli, als sie auf ihre Uhr schaut. Die beiden Mädchen rennen los und schaffen es noch kurz vor acht im Wohnheim zu sein. „Ach Mann! Hätte ich doch nur auf die Uhr geschaut!“, sagt Lilli, wütend über ihre eigene Dummheit. Sie wartet jetzt darauf, dass sich ihr Handy meldet.
„Oh Mann, kann ich irgendwas für Dich tun?“, sagt Silvie, obwohl sie weiß, dass sie nichts für Lilli machen kann. Dann kommt ihr eine Idee: „Kannst Du nicht einfach die Jeans anlassen? Dann tut es doch nicht so weh!“
„Haben wir schon probiert!“, sagt Lilli.
„Hat´s funktioniert?“, fragt Silvie.
„Da ist irgendein Sensor dran. Ein Mädchen hat es mal probiert. Sie musste dann die Hose ausziehen und hat noch drei Schläge extra bekommen!“, sagt Lilli resigniert.
Silvie ist wütend, weil sie nicht aufgepasst hat und nun muss ihre Freundin den Hintern herhalten. Sie hat wieder die Szene vor Augen, sieht das Mädchen über der Maschine hängen, hört wie die Latte auf ihren zarten Po klatscht. „Was kann ich nur tun?“, sagt sie resigniert.
„Ach, so schlimm wird’s nicht! Sind ja nur acht Schläge!“ Lilli spielt ihre Furcht vor der Bestrafung herunter, doch sie weiß, wie schmerzhaft es sein wird.
Silvie überlegt, ob es wirklich nicht so schlimm ist. So, wie Lilli sagt, wird es wohl auszuhalten sein. Sie nimmt all ihren Mut zusammen und sagt: „Ich geh für Dich!“
„Wie soll das gehen?“ Lilli gefällt der Gedanke, ihrer Strafe zu entgehen. Sie schaut sich Silvie an, sie haben die gleiche Größe, haben auch schon öfter Klamotten getauscht. „Willst Du das wirklich tun?“, fragt sie voller Hoffnung.
Obwohl sie ihr Angebot schon bereut, sagt Silvie stolz: „Ja, Du bist schließlich meine Freundin und wir haben ja beide nicht auf die Zeit geachtet!“
Lilli schaut auf die Uhr, in einigen Minuten wird sie sich melden. „Wenn Du einmal drauf bist, gibt es kein Zurück mehr!“, Lilli hofft, dass sie keinen Rückzieher macht und schon meldet sich ihre Uhr. „Noch zwei Minuten!“
„Ja, komm! Ich mach´s!“, Silvie ist stolz auf sich selbst, diese Entscheidung getroffen zu haben. Eine ganze Portion Neugier ist auch dabei, denn schließlich hat sie noch nie den Po versohlt bekommen. Zu guter Letzt hat auch der Alkohol einen erheblichen Anteil an ihrem Mut.
Die Uhr mahnt bereits. „Wir müssen uns beeilen!“ Die Mädchen flitzen über den Flur in das Zimmer mit der Zwanzig an der Tür. Lilli hält ihre Uhr an den Türknauf, dann gehen sie hinein. „Zieh auch Deinen Schlüpfer aus!“, flüstert Lilli, als sich Silvie ohne Jeans zur Bestrafungsmaschine begeben will.
Silvie streift sich ihren Slip herunter und lässt ihn auf dem Boden liegen. Sie erinnert sich daran, wie Lilli sich vor die Maschine stellte und macht es genauso. Lilli hält ihre Uhr an die Maschine und sie erwacht. Lilli hebt Silvies Schlüpfer auf und legt ihn ordentlich auf ihre Jeans. Das Display zeigt wieder eine Acht und die schmerzende Latte hebt sich hoch. Silvie beugt sich vor, damit sie ihre Hände durch die Öffnungen vor den Handgriffen stecken kann. Sie schiebt ihre Hände hindurch und greift sich die Griffe. Silvie merkt, wie sich die Öffnungen verengen und ihre Handgelenke fest umschließen. Der Griff fährt langsam nach unten und Silvie beugt sich zwangsläufig weiter vor. Die Auflage fährt aus und hebt ihre Beine an, die nun in der Luft hängen. Der Griff fährt immer weiter nach unten und sie merkt, wie sie unfreiwillig ihren Hintern weit in die Luft reckt. Die Motoren hören auf zu summen, sie ist in der richtigen Position. Nun schweigt die Maschine und Silvie verflucht sich für ihre Idee, ihren Stolz. Da nimmt sie ein Klicken wahr, dann ein Klatschen und das Brummen des Motors, der die Latte wieder anhebt. Erst jetzt schießt der Schmerz in ihren Hintern. „Au!“ Schon klatscht die Latte wieder auf ihren Po. „Aua!“ Silvie ist wieder nüchtern, der Schmerz vertreibt den Alkohol. Klatsch und wieder dieser Schmerz. Mit jedem Schlag tut es mehr weh, ihr schießen die Tränen in die Augen. Silvie verschluckt sich beim Versuch, zu schluchzen und dabei zu schreien, wenn die Latte auf ihren Po klatscht. Silvie kann nicht mehr! Ihr Po schmerzt wie noch nie, sie schluchzt und schreit und heult! Dann kommt das erlösende Piepen. Der Schmerz breitet sich nun langsam im ganzen Körper aus. Silvie glaubt, ihr Hintern ist nie wieder zu gebrauchen. Sie heult was das Zeug hält und verliert jegliche Scham vor der Freundin, die ihre Prügel so tapfer ertragen hat. Der Griff fährt wieder hoch und ihre Füße haben nun festen Boden. Die Maschine gibt ihre Hände frei und Silvie springt auf, reibt sich den geschundenen Po und hüpft dabei herum. Lilli schiebt sie sanft zur Seite und desinfiziert die Maschine wieder, dann hält sie ihre Uhr an den grauen Kasten und das Gerät fährt wieder in seine Ruheposition zurück. Lilli reicht der Freundin ein Taschentuch und nimmt ihre Sachen, dann geleitet sie Silvie zurück ins Zimmer.
„Hi!“, grüßt ein Mädchen vom anderen Ende des Flures, doch als sie sieht, was los ist, verzichtet sie auf ein Gespräch.
„Dein Schlüpfer!“ Lilli reicht ihr den Slip. Silvie nimmt ihn nicht, sie hält ihren geschundenen Po und wimmert vor sich hin. „Du bist so tapfer! Danke Silvie, bist ne echte Freundin!“ Lilli küsst sie sanft auf die Wange. „Leg Dich aufs Bett!“ Lilli geht in ihr kleines Bad und holt ihre Wund- und Heilsalbe. Sanft reibt sie damit den warmen Hintern der Freundin ein. „Du musst diese Nacht auf dem Bauch schlafen, aber morgen ist alles wieder gut!“, beruhigt sie ihre Freundin.
„Meinst Du wirklich?“ Silvie glaubt ihr Po heilt nie wieder.
„Aber ja! Morgen ist alles wieder gut!“ Lilli weiß, dass Silvie morgen in der Schule auf dem harten Stuhl hin und her rutschen wird, das sagt sie ihr aber heute nicht. Lilli schaut auf die Uhr. „Du musst jetzt leider gehen! Um Neun ist hier Nachtruhe!“ Es ist zwar noch genug Zeit, doch weiß sie, wie Silvie trödelt, wenn sie nach Hause soll.
„Ich werd nie wieder laufen können!“, schluchzt Silvie. „Ich denke, das erste Mal ist es am schlimmsten!“ Lilli erinnert sich daran, wie sie zum ersten Mal von der Maschine verprügelt wurde.
Silvie reißt schockiert die Augen auf. „Das war auch das letzte Mal, dass kannst Du mir glauben!“ Erschrocken und auch wütend steht sie auf und zieht sich, mit allergrößter Vorsicht, ihren Schlüpfer an. Sie hat noch nie einen so heißen Po gehabt. Selbst durch den Schlüpfer hindurch kann sie ihre warmen Pobacken spüren. Nun kommt das Schlimmste, die Jeans.
„Du wohnst hier ja nicht und Deine Eltern schlagen Dich auch nicht. Ja, das war wohl auch das letzte Mal für Dich!“ Lilli schaut zu, wie sie sich in die Jeans quält, dabei ist sie nicht einmal so eng, wie ihre Jeans. Lilli mag enge Jeans und da Silvie etwas schmaler als sie ist, sitzen ihre Jeans auch so schön eng, bei ihr. „Tut mir leid Silvie! Ich hätte Dich gern noch ein wenig getröstet! Sagst Du Deinen Eltern, dass Du geschlagen wurdest?“ Lilli hat Angst, dass sie selbst dann Ärger bekommt.
„Bist Du verrückt? Am Ende bringe ich sie noch auf eine Idee!“ In Gedanken sieht sie ihre Mutter, wie sie ihr den Po weichklopft. „Obwohl, wenn dann diese ewige Nörgelei ein Ende hätte? Oh, nein! Besser nicht!“ Silvie löscht diesen Gedanken gleich wieder. Endlich hat sie die Hose zugeknöpft. Wieder hält sie sich den geschundenen Hintern. „Fühl mal!“, sie streckt ihren kleinen Hintern zu Lilli. „selbst durch die Jeans ist er ganz warm!“
Lilli fühlt und streichelt dabei ihren Po. „Ja, Du hast recht! Ganz warm ist er!“ Lilli gibt der Freundin einen Kuss auf die Wange. „Danke, dass Du das für mich getan hast!“
„Ach, kein Ding!“ Was hat sie da gesagt? „Aber nochmal mach ich das nicht!“, fügt sie eilig hinzu. Dann lachen beide und Silvie macht sich auf den Heimweg. Silvie geht heute nicht duschen, sie will nicht, dass ihre Eltern Silvies Prügelspuren sehen. Sie geht früh ins Bett und denkt lange über Lillis Leben nach. Am Ende ist sie froh, bei ihren nervigen Eltern zu leben. Schließlich kann sie ihre Jugend genießen, denn Lilli lebt ja eigentlich wie eine erwachsene Frau. Während Silvies Eltern für ihre Verfehlungen den Kopf hinhalten müssen, ist Lilli für sich selbst verantwortlich. Für jeden Streich, jede Verfehlung, hält sie ihren Hintern hin. Nein, tauschen will Silvie nicht!
Am nächsten Tag gehen die beiden wieder gemeinsam nach Hause. Silvie schaut in ihre Tasche und zählt ihr Kleingeld. Es reicht nicht für eine Cola. „Hast Du noch zwanzig Cent?“, fragt sie Lilli.
Lilli schaut zum Supermarkt. „Was willst Du Dir kaufen?“ „Na Cola!“, sagt Silvie.
„Ich lade Dich ein!“ Lilli geht mit ihr in den Supermarkt, dort nimmt sie zwei Dosen von der guten Cola und legt sie auf das Kassenband. An der Kasse hält sie lediglich ihre Uhr an das Lesegerät und schon ist alles erledigt. Es ist für Lilli bereits ein ganz normaler Vorgang.
„Du bezahlst auch damit?“ Silvie ist beeindruckt. Vor dem Supermarkt setzen sie sich auf eine Steinmauer und trinken ihre Cola. „Ich dachte immer, ihr seid so arm! Doch Du hast das neueste Handy, eine Smartwatch und kannst damit auch noch bezahlen! Warum kaufst Du Dir denn keine besseren Klamotten?“
Lilli lacht. „So einfach ist das nicht! Ich kann nur in bestimmten Läden damit bezahlen.“ Sie tippt auf ihre Uhr. „Ich kann auch nicht alles kaufen!“ Jetzt zeigt sie zu der Boutique auf der anderen Straßenseite. „Da kann ich nicht einkaufen und hier im Supermarkt bekomme ich auch nicht alles, was ich will!“
„Hä, wie geht das denn?“ Silvies Mutter bezahlt auch immer alles mit Karte und ihr Vater hält einfach nur sein iPhone an das Lesegerät. Genau so, wie es Lilli mit ihrer Uhr macht. Was ist also so Besonders bei ihr?
„Keine Ahnung! Ich habe eine Liste mit Dingen, die ich kaufen kann!“, sie hebt ihre Cola hoch. „Cola kann ich diese Woche nicht mehr kaufen! Ich bekomme nur zwei pro Woche!“
Silvie hat eine Idee: „Du kannst doch an der Kasse Geld abheben, dann kannst Du Dir doch so viel Cola kaufen, wie Du willst!“, sagt Silvie. Ihre Mutter holt auch immer Geld an der Supermarktkasse.
„Bargeld bekomme ich keins!“, sagt Lilli.
„Das ist ja blöd! Obwohl es voll cool ist!“, sagt Silvie.