Zug der Liebe 4: Der Mond über Marseille - Barbara Nordström - E-Book + Hörbuch

Zug der Liebe 4: Der Mond über Marseille E-Book und Hörbuch

Barbara Nordström

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Serie: LUST
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Nachdem Clara ihren Interrail-Urlaub unterbrochen hat, um Minna und ihren Freund Tom in Frankreich zu treffen, und das, nachdem Minna den gemeinsamen Urlaub mit ihr abgesagt hatte, sitzen die Freundinnen in einem Taxi auf dem Weg zum Flughafen. Tom hat sich als echter Idiot entpuppt, doch weder Clara noch Minna sind wirklich bereit nach Hause zu gehen. Als sie erfahren, dass ihr ehemaliger Klassenkamerad Jesper in Marseille ist, entschließen sie sich, ihn und seinen Kumpel dort zu treffen. Nicht nur Minna wird in dieser Nacht über das Ende ihrer Beziehung hinweggetröstet, auch für Clara geht eine lang gehegte Fantasie in Erfüllung.Dies ist die vierte Folge der Serie "Zug der Liebe".-

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Seitenzahl: 52

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Zeit:1 Std. 19 min

Sprecher:Lea Moor
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Barbara Nordström

Zug der Liebe 4: Der Mond über Marseille

 

Lust

Zug der Liebe 4: Der Mond über Marseille

 

Übersezt von Patrick Zöller

 

Titel der Originalausgabe: Togrejsen 4 - Måne over Marseille

 

Originalsprache: dem Dänischen

 

Coverbild/Illustration: Shutterstock

Copyright © 2020, 2021 Barbara Nordström und LUST

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788726778878

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

Ich schwamm die letzten fünf Meter, bis meine Füße die Steine am Grund des Meeres spürten. Mit tropfnassen Haaren und Wimpern ging ich die letzten steilen Meter den Strand hinauf bis zu meinem Handtuch. Vor mir lag Nizza. Die breite Strandpromenade, Promenade des Anglais, bildete eine Trennlinie zwischen der Stadt und dem Strand.

Ich war wegen meiner Freundin Minna in Nizza. Wir hatten im hundert Jahre alten Hotel Negresco eingecheckt und ein Zimmer mit Aussicht über das glitzernde Wasser der Bucht und das Mittelmeer bekommen.

Minna war einige Tage mit ihrem neuen Freund Tom unterwegs gewesen, aber Tom hatte sich als herrschsüchtig und aggressiv herausgestellt. Ich hatte zwei Tage mit ihnen zusammen in einer Villa bei Villefranche-sur-Mer verbracht, bevor es zum Streit kam und Tom wutentbrannt abreiste und Minna sich von frisch verliebt in am Boden zerstört verwandelte.

Zusammen verließen wir die Villa und ließen damit auch Oliver zurück, dessen Vater das Haus gehörte. Oliver, dessen Finger so feine Muster auf meine Haut gezeichnet hatten, dass mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper lief. Seine Küsse waren fest und rein, und wenn er mich mit seinen wunderbar gleichmäßigen weißen Zähnen sanft in die Oberlippe biss, entfachte er ein Feuer in mir.

Ich schüttelte den Kopf, um die Erinnerungen zu vertreiben. Ich hatte neben Minna in einem Taxi gesessen, dass in Nizza im Stau gestanden hatte. Wir waren auf dem Weg zum Flughafen gewesen, von wo aus Minna eine Maschine nach Hause nach Dänemark nehmen wollte. Aber als das Taxi auf der überlasteten Zufahrtsstraße vor einer roten Ampel zum Stehen gekommen war, hatte sie sich anders entschieden.

„Ich will nicht nach Hause. Jedenfalls noch nicht“, hatte sie gesagt. „Ich brauche frischen Wind.“

Ich hatte es so verstanden, dass sie keine Lust verspürte, als sitzengelassene, abgelegte Freundin nach Hause zu kommen. Sie war so glücklich mit ihrem neuen Freund gewesen, war so stolz gewesen. Aber ihre große Liebe hatte sich als eingebildeter, selbstzufriedener Narr entpuppt.

Also leckte sie ihre Wunden, und ich war solidarisch mit ihr, und ich sehnte mich nach Olivers Berührungen genauso wie nach seinem Körper. Wir hatten gerade erst begonnen, die Vorlieben des anderen kennenzulernen, als Minnas Beziehung mit Tom auseinanderflog. Ihr Streit zerstörte die noch zerbrechliche Intimität, die zwischen Oliver und mir aufkeimte.

Minna und ich hatten ein Zimmer mit königsblauem Teppich, einem Baldachin über dem Bett und einem Balkon bekommen, von dem aus der Blick auf einige Palmen fiel. Es war teuer, aber Minna versprach, sie werde alles bezahlen. Sie zeigte mir ein Bündel Euro, das sie Tom abgenommen hatte.

„Wann das denn?“, hatte ich verwundert gefragt.

Sie blickte zu Boden. „Tom hat nie für irgendwas bezahlt. Essen, Benzin, immer musste ich alles zahlen, obwohl er jede Menge Geld hat. Deshalb habe ich mir die Scheine hier genommen, bevor wir gestern zum Abendessen gekommen sind.“

„Warum habt ihr euch eigentlich gestritten? Weil er ein Geizhals war?“

„Unter anderem.“ Minna seufzte. „Er suchte immer die teuersten Weine aus, wollte aber nie dafür bezahlen. Immer sollte alles nur das Beste sein. Er ist ein Snob.“ Ihre Mundwinkel zeigten nach unten. „Können wir nicht über was anderes sprechen?“

Und das taten wir dann auch. Später war Minna in dem breiten Bett eingenickt, und ich war zum Strand gegangen, um ein bisschen zu schwimmen.

Zwar waren noch andere Leute im Wasser, aber es war kein ausgesprochener Badestrand, wie ich fand. Erstens bestand der Strand nicht aus Sand, sondern aus rutschigen, grauen Steinen, die das Laufen erschwerten. Und zweitens nahmen exklusive Restaurants einen großen Teil des Strands ein, in denen Menschen mittleren Alter sich mit Weißwein zuprosteten und überbordende Tabletts mit Schalentieren serviert bekamen.

Die Restaurantgäste waren das Publikum, als ich mich aus meinem Kleid schälte und im Bikini Richtung Wasser ging. Das Meer war eine Wohltat für meine Haut. Es tut mir immer gut, wenn ich schwimmen gehe. Das Wasser spült die Sorgen weg und reinigt den Verstand, sodass ich wieder klar denken kann. Die kühlen Tropfen dämpfen mein aufgekratztes Wesen, und die Gedanken fügen sich wieder zu einem sinnvollen Ganzen zusammen. Ich fühle mich stark und selbstsicher, wenn meine Schenkel und Hände mich durch das Wasser vorwärtstreiben.

Ich war etwas außer Puste, als ich am Ufer stand und mir das Wasser aus den Haaren wrang. Es war spät am Nachmittag, und viele der Gäste in den Strandrestaurants tranken einen Aperitif. Ich legte mich auf den Bauch und betrachtete das Leben in den Restaurants: die schönen Damen mit ihren modischen Frisuren, die gepflegten Herren in Bootsschuhen und weißen Hosen, Kellner mit runden Tabletts in den Händen und neutralem Gesichtsausdruck.