Zwei Schneesterne im Weihnachtswind - Ramona Stolle - E-Book

Zwei Schneesterne im Weihnachtswind E-Book

Ramona Stolle

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Beschreibung

Zur Weihnachtszeit passieren ganz wunderliche Dinge, die man nicht voraussagen kann. Es gibt Drachen, die auf dem Weihnachtswind reiten, oder Wunschzettel, die mit einer unsichtbaren Tinte geschrieben werden. 

Manchmal suchen aber auch nur zwei Schneesterne, die vom Himmel gefallen sind, den Weg zurück ins Weihnachtsland.

Ob sie rechtzeitig zum Weihnachtsfest wieder zu Hause sind, erzählt dieses Buch in 24 Kapiteln.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Ramona Stolle

Zwei Schneesterne im Weihnachtswind

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

 Zwei Schneesterne im Weihnachtsland

 

 

 

Ein Adventskalenderbuch

für alle kleinen und großen

Kinder

 

 

 

 

 

***************************

 

Originalausgabe 1. Auflage November 2016

Umschlaggestaltung: Ramona Stolle

Umschlagbild: Pixabay

Bilder: Pixabay

HeppiBux

Copyright©RamonaStolle

[email protected] 

 

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Lichterketten hell wie Sterne

Süße Düfte aus der Ferne

Feierlicher Glockenklang

Weihnachtsmärkte und Gesang

 

 

Bunt geschmückte Tannenbäume

Kinderherzen voller Träume

Flocken fallen dann und wann

Endlich fängt die Weihnacht an

 

 

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1. Dezember

 

 

 

Der Weihnachtswind

 

Ihr lieben Kinder kommt geschwind

Ich spüre schon den Weihnachtswind

 

Er wandert übers ganze Land

Vom Berge bis zur Waterkant

 

Und blickt auf jedes Haus hernieder

Denn endlich ist es Weihnacht wieder

 

Wenn Eis und Schnee ihn still begleiten

Und Sterne auf dem Mondlicht reiten

 

Wenn Engel frohe Lieder singen

Und Glocken feierlich erklingen

 

Dann tanzt der Weihnachtswind im Walde

Denn Heilig Abend ist es balde

 

Die Wartezeit hat nun ein Ende

Geschmückt sind Häuser, Türen, Wände

 

Mit Tannenschmuck und goldnen Kerzen

Mit Lichterglanz und offnen Herzen

 

Ihr lieben Kinder kommt geschwind

Ich fühle schon den Weihnachtswind

 

Er trägt durch diese stille Nacht

Zwei Schneesterne als frohe Fracht

 

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2. Dezember

 

 

 

Omas Schaukelstuhl

 

Es war wieder soweit. Oma lud die Kinder des Hauses ein, um ihnen Geschichten zur Weihnachtszeit zu erzählen. Früher kam Oma immer nur zu Besuch und holte dann das dicke Buch mit den vielen Geschichten aus der Tasche, doch nun wohnte sie selbst in dem Haus und darüber waren die Kinder sehr glücklich.

Das Weihnachtszimmer war so gemütlich. Es roch nach Zimt und Vanille, Kerzen flackerten und tränkten den Raum in warmes Licht. Oma hatte Tee und Kakao gekocht und selbstgebackene Plätzchen lagen auf den Tellern. Jedes Kind durfte knabbern und trinken, faulenzen und sich räkeln, wie es gerade Lust hatte. Überall auf dem Boden lagen Kissen verteilt und Decken, darauf konnten es sich die Kinder bequem machen. In der Mitte des Zimmers stand Omas Schaukelstuhl. Darauf setzte sie sich, legte eine rotkarierte Decke über ihre Knie und schlug das Buch mit der goldenen Schrift auf. Sie blätterte ein wenig hin und her und dann blinzelte sie über die kleine Brille hinweg. Alle Kinder saßen zu ihren Füßen und blickten sie erwartungsvoll an.

Die Weihnachtszeit konnte beginnen …

 

Hoch oben im Norden, wo der Himmel die Erde berührt, liegt das Weihnachtsland. Bekanntlich ist es dort sehr, sehr kalt und alles ist voller Schnee und Eis. Deshalb gibt es auch nur sehr wenige Menschen, die sich dort einmal hin verirrten. Diejenigen, die es aber doch versucht hatten, die waren enttäuscht, weil sie den Weihnachtsmann nicht angetroffen hatten. Ja, nicht mal einen Schornstein vom Weihnachtsdorf hatten sie zu Gesicht bekommen. Sie alle kehrten müde und durchgefroren wieder heim und verkündeten an alle Welt: „Den Weihnachtsmann, den gibt es nicht!"

Und so verloren viele Menschen den Glauben an den Weihnachtsmann, weil sie nur das glauben wollten, was sie auch sehen konnten.

„Aber wie kommt man denn nun in das Weihnachtsland?“, wollte Maya wissen. Es war ihr egal, woran die Erwachsenen glaubten. Der Weihnachtsmann lebte, das wusste sie genau.

„Geduld, mein Kind, Geduld“, lächelte Oma, wippte ein bisschen mit ihrem Stuhl hin und her und blätterte die nächste Seite auf.

 

Fast wäre das Weihnachtsland verloren gewesen, denn wenn niemand mehr an es glaubte, dann würde es tatsächlich aufhören zu existieren. Dies war sicherlich eine fürchterliche Vorstellung. Zum Glück gab es aber so viele Kinder auf der Welt, die gar nicht erst bis zum Nordpol fahren mussten. Sie wussten, dass es einen Weihnachtsmann gab, der mit seinen Helfern im Weihnachtsland lebte.

 

„Und es gibt ihn immer noch“, juchzte Marie.

 

Wenn man am Rand der Welt angekommen ist, dann sieht man die Wolkentreppe, die bis in den Himmel reicht. Über einen Regenbogen läuft man dann bis zu dem goldenen Tor und dahinter liegt das Weihnachtsland. Die Träume der Kinder haben dieses Tor gebaut und so können sie auch bis heute jeden Abend zur Weihnachtszeit das Weihnachtsland besuchen, wenn sie es denn wollen.

Im Weihnachtsland gibt es Dörfer und Städte geradeso wie auf der Erde. Es leben Wichtel und Zwerge, Elfen und Feen, Elche und Rentiere im Weihnachtsland. Auf einem Wolkenhügel hinter Frau Holles Haus wohnt der Weihnachtsmann mit seiner Weihnachtsfrau. Im Garten steht der Schlitten mit den vielen Glöckchen und Schleifen und wartet das ganze Jahr über darauf, am 24. Dezember mit Geschenken bepackt zu werden und zur Erde zu fliegen.

Jeder hat zu dieser Zeit seine Aufgaben und hilft, wo er kann. Und damit die Menschen auf der Erde auch ihren Spaß haben, schüttelt Frau Holle ihre Betten aus und schickt weiche weiße Schneeflocken zur Erde. Nur alle hundert Jahre holt Frau Holle ihr Traumkissen ans Fenster. Dies ist so wertvoll, dass sie es nicht schüttelt, sondern nur ganz sanft klopft. Die Flocken, die dort hervor schlüpfen, nennt man Schneesterne. Auf den ersten Blick hält man sie für gewöhnliche Schneeflocken, doch wenn man sie genauer betrachtet, sieht man ihre kleinen Gesichter und ihre Körper sehen aus wie kunstvolle Sterne. Das Schönste aber ist, dass sie leuchten wie es nur die allerhellsten Sterne können. Deshalb wird auch jedes Jahr ein Schneestern auserkoren, auf der Spitze des Weihnachtsbaumes im Weihnachtsland zu sitzen und weit übers ganze Land zu strahlen. Es sollte immer ein besonders braver Schneestern sein, der diese wichtige Aufgabe übernimmt. In diesem Jahr sollte die Wahl auf Lumi oder auf Tähti fallen. Da ist sich der Weihnachtsmann noch nicht ganz sicher.

Die beiden haben übrigens zwei sehr schöne Namen. In Finnland bedeutet Lumi nämlich Schnee und Tähti bedeutet Stern. Es ist also kein Wunder, dass die zwei Schneesterne gemeinsam durchs Weihnachtsland tollen.

Wahrscheinlich hätten sie sich den Platz auf dem Weihnachtsbaum geteilt und hätten um die Wette gestrahlt, aber manchmal kommt alles ganz anders …

Für heute schlug Oma das Buch zu, aber die Geschichte hatte gerade erst angefangen.

 

 

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3. Dezember

 

 

 

Zwei Schneesterne im Weihnachtsland

 

 Lumi und Tähti hüpften durch das Wolkenreich. Voller Freude juchzten sie, während sie kleine weiße Staubflöckchen aufwirbelten, die sich erst wie geschwungene Säulen aufrichteten, bevor sie wie feiner Regen herabrieselten. Die Vorbereitungen für das bevorstehende Weihnachtsfest hatten begonnen und die beiden Schwestern glitzerten bereits um die Wette, denn jede wollte am Heiligen Abend auf der Spitze des Wunder-Weihnachtsbaumes glänzen. Im Weihnachtsland war es üblich, das jedes Jahr ein anderer Schneestern die prachtvolle Tanne schmückte. Der Weihnachtsmann selbst bestimmte, wer diese wichtige Aufgabe übernehmen durfte. Er kannte seine Elfen und Engelchen, die Wichtel und natürlich die Schneesterne sehr genau. Das ganze Jahr über beobachtete er, was im Weihnachtsland passierte und notierte sich in seinem goldenen Taschenbuch alle Vorkommnisse. Der kleine Engel Leo hatte zum Beispiel vor einigen Wochen vergessen, Frau Holles Fenster wieder zu schließen und so waren viele, viele Schneeflocken vom Himmel gerieselt. Das wäre ja eigentlich gar nicht so schlimm, aber mitten im August, da haben die Menschen auf der Erde doch ziemlich komisch geguckt. Der knurrige Wichtel Rupert war immer wieder in die Weihnachtsbäckerei geschlichen und hatte in der Vorratskammer so lange gewartet, bis alle Fenster und Türen am Abend verschlossen waren. Auf leisen Sohlen war er dann zu den Regalen gelaufen und hatte von den leckeren Zimtstangen und Zuckerkeksen genascht. Ja, das alles und noch viel mehr schrieb der Weihnachtsmann in sein Büchlein.