1000 Gefühle: Herzflattern auf der Klassenfahrt - Sonja Bullen - E-Book

1000 Gefühle: Herzflattern auf der Klassenfahrt E-Book

Sonja Bullen

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Beschreibung

Lenna freut sich riesig auf die Klassenfahrt. Sie will sich endlich trauen, mit Tim zu reden. Doch die fiese Mieke hat auch ein Auge auf ihn geworfen. Zum Glück entpuppt sich noch ein anderer Junge als total süß. Für wen wird sich Lenna entscheiden? Hier bestimmst du, wie die Geschichte weitergeht!Mutig oder Mäuschen, Party oder pauken, Trottel oder Traumprinz, best friends oder big beef… Schlüpfe in die Haut deiner Heldin und erlebe eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Spannend und unwiderstehlich romantisch – wie das wahre Leben! Denn hier entscheidest DU!Die 1000 GEFÜHLE-Reihe folgt dem erfolgreichen "Du-entscheidest-selbst"-Prinzip der »1000 Gefahren«. Aber diesmal für Mädchen: 100% romantisch – 100% Girl-Power!Du brauchst noch mehr Herzklopf-Romantik und Gefühlschaos!? Dann schau dir doch auch die anderen Titel der Reihe an:- 1000 GEFÜHLE – Liebesflüstern beim Schulball- 1000 GEFÜHLE – Liebesalarm auf dem Tierhof- 1000 GEFÜHLE – Gefühlschaos beim Chatten

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Seitenzahl: 139

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Als Ravensburger E-Book erschienen 2016Die Print-Ausgabe erscheint in der Ravensburger Verlag GmbH© 2016 Ravensburger Verlag GmbHIllustrationen: Carolin LiepinsUmschlaggestaltung: Maria Seidel, unter Verwendung von Motiven von © AnnaSivak/Thinkstockphoto und © neyro2008/Thinkstockphoto sowie Illustrationen von Carolin LiepinsAlle Rechte dieses E-Books vorbehalten durch Ravensburger Verlag GmbH, Postfach 2460, D-88194 Ravensburg.ISBN 978-3-473-47764-7www.ravensburger.de

„Ich glaube, ich schaffe das doch nicht!“ Lenna knuffte Ava in die Seite und deutete mit einem unauffälligen Nicken in Richtung der Turnhalle. Von dort aus steuerte Tim lässig auf den Haupteingang der Schule zu. Gerade eben hatte sich Lenna noch so stark gefühlt.

„Du kannst doch auch einfach noch bis zur Klassenfahrt warten! Auf die paar Tage kommt es jetzt auch nicht mehr an“, versuchte Ava, ihre Freundin zu trösten.

„Du hast ja recht. Ich hätte mich jetzt sowieso nicht getraut, ihn anzusprechen. Es ist nur, na ja, irgendwie wollte ich auch mal so mutig sein wie du, wenn es um einen Jungen geht. Für dich ist das irgendwie alles kein Problem. Ich wollte einfach gern etwas zu ihm sagen, was ihn umhaut.“ Lenna legte den Kopf auf Avas Schulter.

„Verstehe ich ja, aber wenn du immer so aufgeregt bist, kommt sowieso nichts Gutes dabei raus. Auf der Klassenfahrt kannst du Gas geben mit Tim. An der Nordsee und mit Urlaubslaune ist es bestimmt leichter als hier. Und ich werde gleichzeitig Shaun endlich mal klarmachen, dass er und ich bestens zusammenpassen.“ Ava gab Lenna mit dem Ellbogen einen sanften Stoß in die Seite. Lenna lachte und hakte sich sofort bei ihrer besten Freundin unter, als sie sah, dass Tim direkt auf sie zukam.

„Was mach ich denn jetzt?“, hauchte Lenna in Avas Ohr.

„Lächeln und cool bleiben!“

Ava hatte echt gut reden. Lenna gab ihr Bestes, trotzdem sah sie bestimmt eher aus wie jemand, der gleich unter schmerzenden Seitenstichen zusammenbricht, anstatt Selbstsicherheit auszustrahlen. Tim war für Lenna der tollste Junge überhaupt, aber wie sollte sie ihm das nur zeigen? Was hatte er überhaupt vor? Er wurde immer schneller und sein Grinsen breiter. Wollte er ihr etwas Wichtiges sagen? Lennas Beine fühlten sich an wie Wackelpudding und ihr Herz fuhr kreischend Loopings. Ava dagegen war die Ruhe selbst. Klar, sie fand ja auch nichts an Tim. Zum Glück.

Lenna kramte in ihrem Kopf panisch nach den passenden Worten. Von „Hey Tim, wie läuft’s?“ bis „Hi, wollen wir uns nach der Schule treffen?“ war alles dabei. Was dann herauskam war aber lediglich ein gequältes „Oh“. Denn Tim lief direkt an Lenna vorbei, ohne auch nur einen Blick auf sie zu werfen. Na ja, vielleicht einen klitzekleinen. Aber das hatte sie sich bestimmt nur eingebildet, oder?

„Wie jetzt?“, flüsterte Ava. Die beiden Mädchen drehten sich gleichzeitig nach Tim um. Er war mittlerweile bei einer Gruppe Jungen angekommen, die hinter Lenna und Ava auf dem Schulhof standen. Lenna war also gar nicht sein Ziel gewesen. Ava streichelte ihrer Freundin über den Rücken. „Mach dir nichts draus. Jungs fühlen sich unter Jungs am sichersten. Vielleicht hat er sich auch nur nicht getraut, dich anzusprechen. Das wird sich bald ändern!“ Lina und Merle gesellten sich zu den Freundinnen.

„Hey Lenna, wie siehst du denn aus? Hast du einen Geist gesehen?“, fragte Lina.

Lenna seufzte. „Na ja, so ähnlich.“

Merle hüpfte aufgeregt von einem Bein aufs andere. „Ich zähle ja schon lange die Tage bis zur Klassenfahrt, und jetzt sind es nur noch vier! Apropos vier: Wir gehen in ein Zimmer, ist doch klar, oder?“ Merle deutete auf die Mädels. Alle nickten eifrig, Ava strahlte.

„Es wird absolut super an der Nordsee, das hab ich im Gefühl.“

Lenna war sich da nicht ganz so sicher. Ob sie Tim an der Nordsee wirklich näherkommen würde? Leider wurde sie schon unsicher, wenn sie nur an ihn dachte. Deshalb musste Lenna sich einfach gut vorbereiten. Während der nächsten Tage machte sie sich immer mehr Gedanken, was sie einpacken sollte. Am besten nicht zu viel und nicht zu wenig, aber trotzdem eine gute Auswahl für verschiedene Situationen. Lennas Mutter meinte, dass es im Frühling auch noch mal ganz schön kühl sein konnte am Meer. Neben dickeren Sachen brauchte Lenna aber natürlich auch etwas, womit sie Tims Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte.

Zwei Tage vor der Abreise hatte sie ihren Koffer zum hundertsten Mal wieder ausgepackt und alles aufs Bett geschmissen. Ava war da eher praktisch veranlagt. Als Lenna ihr am nächsten Tag ihr Leid klagte, legte Ava ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Pack einfach die Klamotten ein, in denen du dich am wohlsten fühlst, dann kannst du auch entspannt auf Tim zugehen. So wie heute. Du siehst super aus und bist ganz du selbst.“

Plötzlich tauchte Shaun neben Ava auf. Und neben ihm Tim. „Hey Mädels!“ Shaun strahlte wie so oft übers ganze Gesicht. Tim lächelte eher verhalten, aber dafür zuckersüß. Sei du selbst, so wie Ava gesagt hat, ermahnte sich Lenna, aber wie genau würde das denn aussehen?, fuhr es ihr durch den Kopf.

„Hey!“, rief sie mit tiefer Stimme in die Runde, hob cool die Hand wie zum High Five und klang dabei wie ein leicht genervter Rapper auf Tour. Ava warf ihrer Freundin einen irritierten Blick zu, Shaun grinste schräg und Tim hob fragend eine Augenbraue. Wäre doch bloß schon ein Zurückspuler erfunden, mit dem man die letzten paar Momente rückgängig machen konnte.

Lennas Gesicht kribbelte unerträglich. Zum Glück klingelte es in diesem Moment und Shaun und Tim gingen in Richtung Schulgebäude. Lenna wollte augenblicklich dort, wo sie stand, festwachsen, aber Ava riss sie mit sich. „Vielleicht solltest du doch ein paar außergewöhnliche Klamotten einpacken, nur so als Plan B.“ Sie lächelte schelmisch. „Na komm, jetzt lach mal wieder. Alles wird gut am Meer.“

Bevor Lenna an diesem Abend einschlief, dachte sie immer wieder über den Tag nach und kam zu dem Schluss, dass es wirklich nur besser werden konnte mit Tim. Lenna erinnerte sich daran, wie er ihr zum ersten Mal so richtig aufgefallen war. Sie gingen seit der Grundschule in eine Klasse, aber bis zum letzten Herbst war er einfach immer nur irgendein Mitschüler für Lenna gewesen. Dann hatte er bei der Schulaufführung die Hauptrolle gespielt, und Lenna, die in der zweiten Reihe saß, konnte plötzlich ihren Blick nicht mehr von ihm lassen. Er kam ihr auf einen Schlag so anders vor, so unglaublich süß, und überhaupt, er sah richtig gut aus. Braune Wuschelhaare, groß, sportlich und dazu schlumpfeisblaue Augen. Ava, die Lenna seit dem Kindergarten kannte und der sie alles anvertraute, hatte zwar erst gelacht, dann aber gemerkt, dass Lenna es ernst meinte. Und vielleicht hatte Ava jetzt auch recht. Am Meer könnte Lenna Tim näherkommen. Sie stellte sich vor, wie sie mit ihm Hand in Hand am Strand spazieren ging. Ihre blonden Haare waren vom Winde verweht und Tim hatte nur Augen für sie.

Mit diesem wunderschönen Gedanken schlief Lenna ein.

Am nächsten Morgen herrschte ein großes Gedränge am Bus. Lenna fand Ava zwischen ihren Mitschülern, Eltern, Lehrern und einem Riesenberg Gepäck. Die Sonne strahlte und die Luft roch so wunderbar nach Frühling, dass Lenna nicht anders konnte, als umgehend in Urlaubsstimmung zu geraten. Auch Ava war nicht zu bremsen. Sie hüpfte aufgeregt auf der Stelle. „Ich sag es ja! Das fängt doch schon mal gut an. Ich hoffe, wir bekommen das schönste Zimmer von allen.“

„Sehen die in Jugendherbergen nicht irgendwie alle gleich aus?“

„Ja, klar, wahrscheinlich schon, aber vielleicht haben wir freie Sicht aufs Watt oder so etwas.“

Lenna war vor allem an viel freier Sicht auf Tim interessiert. Ihre Mutter und Avas Eltern unterhielten sich angeregt und verstummten brav, als Frau Edelmaier ihre Stimme erhob. „So, ich bitte jetzt alle, ihr Gepäck an den Ladeklappen zu platzieren, sich zu verabschieden und dann einzusteigen.“

Lennas und Avas Eltern liefen bereits auf sie zu.

„Passt gut auf euch auf, Mädels, und macht keinen Quatsch, okay?“ Avas Mutter zwinkerte den beiden zu und herzte ihre Tochter, bevor Avas Vater dran war.

Lennas Mutter flüsterte ihrer Tochter noch „Genieß es!“ ins Ohr, bevor sie Lenna mit Ava ziehen ließ. Die beiden fanden in der Mitte des Busses einen Platz in der Nähe von Lina und Merle. Die Jungs hatten sich ganz hinten breitgemacht. Die Freundinnen winkten ihren Eltern bei der Abfahrt zu.

„Jetzt geht es los!“, raunte Ava und grinste, als der Busfahrer die Musik so laut aufdrehte, dass auch Frau Edelmaier hoffentlich erst mal eine Weile nicht zum Mikrofon greifen würde.

Als sie nach knapp drei Stunden in Norddeich ankamen, tat sie das aber schließlich doch und gab ihre längst bekannten Verhaltensregeln zum Besten, ebenso die Aufforderung, sich bitte zügig mit dem Gepäck auf den zugewiesenen Fluren in Zimmern zusammenzufinden. „Es werden auch noch andere Klassen vor Ort sein und es wäre schön, wenn die Ankunftssituation schnell und übersichtlich über die Bühne gehen könnte.“

„Die Ankunftssituation“, äffte Ava Frau Edelmaier nach. „Typisch. Eigentlich ist sie ja ganz nett, aber manchmal könnte sie sich echt mehr entspannen.“

Kaum rollte der Bus auf den Parkplatz, wurde es unruhig. Alle plapperten aufgeregt durcheinander. Lenna richtete sich auf. „Na los, lass uns das beste Zimmer ergattern. Vielleicht sogar gleich neben Tim und Shaun. Wir müssen sie nur gut im Auge behalten.“

Ava nickte und sah aus, als würde sie sich wie eine Sprinterin in Startposition bringen. Sobald der Bus angehalten und der Fahrer die Türen geöffnet hatte, konnte von einer „übersichtlichen Ankunftssituation“ keine Rede mehr sein. Unglücklicherweise mussten Lenna und Ava noch warten, bis sie unten im Bus an ihr Gepäck gelangten, während einige der Jungs, darunter auch Tim und Shaun, bereits mit ihren Koffern fröhlich in die Herberge strömten. Zum Glück hielt der Herbergsvater gerade noch einen kleinen Vortrag, als Lenna und Ava endlich, ihre Koffer hinter sich herziehend, die Eingangshalle betraten. Die Herberge war hell und freundlich, wirkte noch recht neu und roch nach frisch aufgebrühtem Früchtetee.

„Ihr könnt euch über zwei Flure verteilen. Es stehen sowohl im zweiten als auch im dritten Stock Viererzimmer für euch zur Verfügung. Die Türen der freien Zimmer stehen offen. Also, noch mal herzlich willkommen und viel Freude an der Nordsee.“ Kaum hatte der Herbergsvater zu Ende gesprochen, ging es auch schon los. Es wirkte wie ein Rennen, bei dem jeder versuchte, der Sieger zu sein. Lenna war Tim auf den Fersen, natürlich so unauffällig wie möglich. Ava konzentrierte sich auf Shaun, Lina und Merle folgten ihnen, allerdings weniger zielstrebig. Tim und Shaun waren mit einer großen Gruppe Jungs unterwegs, die hinter einer Glastür plötzlich stehen blieb. Lenna und Ava stoppten vor einem bereits besetzten Zimmer und fingen mit den Mädels dort ein Gespräch an, damit es nicht zu auffällig war. Dabei ließen sie die Jungs aber nicht aus den Augen. Lenna beobachtete, wie sie nickten und sich trennten. Ava runzelte die Stirn. Shaun und drei andere Jungs nahmen schwungvoll die Treppen zur dritten Etage, Tim und die restlichen Jungen gingen den Flur zu einer noch offen stehenden Tür durch.

„Was soll das denn jetzt?“, zischte Ava. Lenna scannte augenblicklich den Flur nach einem freien Zimmer ab und fand weiter vorne eins, gar nicht weit von Tims Zimmer entfernt. Sie rüttelte an Avas Schulter und deutete mit dem Kopf auf die Tür.

„Los, wollen wir da rein?“

Mittlerweile hatten auch Merle und Lina sie eingeholt. Avas Gesichtsausdruck verfinsterte sich.

„Aber Shaun ist in den dritten Stock abgezogen. Ich würde gerne dort nach einem Zimmer sehen! Bestimmt ist da auch noch eins für uns frei.“

Lenna atmete tief durch. „Ach, Ava, bitte lass uns hierbleiben! Tu es für mich!“

Ava verschränkte die Arme vor der Brust. „Mann, warum sind die beiden denn auch nicht in ein Zimmer gegangen, das kapier ich so überhaupt nicht.“

„Vielleicht hatten Luis und Linus mal wieder Stress und deshalb haben sie sich spontan anders aufgeteilt“, überlegte Lenna.

Ava dachte nach. „Trotzdem, lass uns wenigstens oben auch mal schauen. Ich verspreche dir, dafür zu sorgen, dass du Tim trotzdem oft über den Weg läufst.“

„Aber für dich ist es viel einfacher, auf Shaun zuzugehen, auch wenn ihr weiter voneinander entfernt seid! Du weißt doch, wie schüchtern ich im Gegensatz zu dir bin.“

Avas Mundwinkel zogen sich nach unten. Merle trippelte betreten hin und her, während Lina angestrengt nachdachte. „Dann müssen wir uns eben doch anders aufteilen, und du, Lenna, bleibst einfach hier! Und Ava geht in die dritte Etage.“

Einen Moment lang empfand Lenna diese Idee als ziemlich verlockend, besonders jetzt, da Tim sein Zimmer wieder verließ und über den Flur auf der anderen Seite schlenderte. Lenna bemerkte, wie Ava sie beobachtete. Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und sagte scharf: „Du denkst also wirklich darüber nach? Seit Wochen reden wir über unser Zimmer auf der Klassenfahrt.“

Oh, oh. Ava sah jetzt wirklich durch und durch sauer aus. Vor Wut kräuselte sich ihre Nase. Lenna wollte sie nicht verletzen und natürlich wollte sie ein Zimmer mit ihr teilen. Aber warum sollte sie denn ausgerechnet nachgeben, wo es doch für Ava eigentlich egal war, wo sie schlief? Bei ihrer offenen Art würde sie sowieso sehr bald mit Shaun zusammenkommen. Wenn Lenna in Tims Nähe bliebe, könnte sie ihm ständig einfach so begegnen und würde mit der Zeit vielleicht endlich lockerer werden. Lange würde das Zimmer neben Tim sicher nicht mehr freistehen. Gerade schnaubte Ava allerdings bedrohlich und fixierte sie mit ihrem Blick. Was sollte Lenna nur tun?

Wenn du der Meinung bist, dass Lenna nachgeben und mit Ava in Shauns Nähe ziehen sollte, klicke hier.

Wenn du findest, dass Lenna auf ihrem Standpunkt beharren sollte, in Tims direkter Nähe ein Zimmer zu beziehen, klicke hier.

Ava schnaubte schon wieder wie ein mürrischer Drache. Als Lenna in Linas und Merles angespannte Gesichter blickte, traf sie eine Entscheidung.

„Na ja, was soll’s. Dann gehen wir halt in den dritten Stock.“ Lenna konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen.

„Danke!“, rief Ava und umarmte ihre Freundin überschwänglich. Und in diesem Moment wäre es sowieso zu spät gewesen, denn gerade hatten sich Mieke, Sarah, Amelie und Mia das Zimmer neben Tim geschnappt. Ausgerechnet Mieke, dachte Lenna noch traurig, als Ava sie auch schon mit sich zog.

Tatsächlich gab es ganz in der Nähe von dem Zimmer, aus dem Shaun gerade seinen Kopf streckte, noch Platz für die Mädels. Ava stürmte als Erste in den Raum. „Wundervoll! Na ja, nicht gerade Strandblick, aber das dahinten könnte der Deich sein! Und riecht mal!“ Ava riss das Fenster auf. Lina sprang auf das Hochbett am Fenster zu. „Wo möchtet ihr schlafen?“

Lenna zuckte mit den Schultern. „Mir egal.“

Ava schloss das Fenster wieder und ging auf ihre Freundin zu. „Hey, ich war wieder mal ein bisschen impulsiv. Tut mir leid.“

„Du hättest dem Zimmer unten wenigstens eine Chance geben können!“

Ava ließ die Schultern hängen. „Du hast ja recht. Aber bestimmt wird Tim auch oft hier oben bei Shaun und den anderen abhängen.“

Lenna seufzte. „Das wäre aber umgekehrt vielleicht auch so gewesen.“

Lina und Merle hatten sich mittlerweile ihre Schlafstätten ausgesucht, sodass für Lenna und Ava die Betten unten übrig blieben. „Möchtest du am Fenster oder an der Tür liegen?“, fragte Ava in versöhnlichem Tonfall.

„Am Fenster“, entgegnete Lenna bestimmt. Sie wusste, dass Ava am liebsten in Fensternähe schlief, aber Lenna diese Wahl zu lassen, war das Mindeste gewesen.

Das Schlimme war, dass Lenna ihrer Freundin selten länger als fünf Minuten böse sein konnte.

„Okay, na klar“, antwortete Ava einsichtig.

Es klopfte. „In einer halben Stunde treffen wir uns alle unten im Aufenthaltsraum, sagt Frau Edelmaier.“ Es war Shaun hinter der Tür.

Ava öffnete sie und flötete: „Danke, bis gleich!“ Die beiden standen eine Weile da und sahen sich nur an, bevor sich Shaun mit einem lockeren „Okay!“ davonmachte.

„So hab ich mir das vorgestellt“, schwärmte Ava. „Hat er nicht eine tolle Stimme?“

Lenna verdrehte gespielt genervt die Augen. „Na ja, Tims gefällt mir besser. Und deshalb hoffe ich auch, dass du dein Versprechen nicht vergisst und es schaffst, dass auch er hier bald mal anklopft.“

„Ist doch Ehrensache.“ Ava grinste und legte einen Arm um Lennas Schulter.

Im Aufenthaltsraum hatte sich bereits der Großteil der Klasse versammelt, als Lenna, Ava, Lina und Merle eintrafen. Dann zählte Frau Edelmaier durch. „Jetzt fehlen nur noch … Ah, da kommen sie ja.“

Mieke und ihre Clique kamen gelassen hereingeschlendert. Lenna hatte nie viel mit ihnen zu tun, weil sie meistens unter sich blieben und gerne tuschelten. Außerdem hatte Lenna Mieke von Anfang an nicht ausstehen können. So ganz genau konnte sie nicht erklären, warum. Vielleicht war es ihr arroganter Blick.