77 mal Leichtigkeit - Rainer Haak - E-Book

77 mal Leichtigkeit E-Book

Rainer Haak

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Beschreibung

»Leichtigkeit« – schon das Lesen und Aussprechen dieses Wortes hinterlässt ein wohliges Gefühl. Angesichts der Schwere, die uns im Privaten aber auch in den Nachrichten aus aller Welt begegnet, sehnen sich viele nach Entlastung und Unbeschwertheit. »Leichtigkeit heißt, dass ich mich aufrichte und dem Himmel zuwende, dass ich meine inneren Flügel nutze und beim aufregenden Spiel des Lebens voller Zuversicht dabei bin«, so formuliert es Rainer Haak. Sein neuer Band macht Lust, voller Freude und Leichtigkeit auf die Lebensreise zu gehen. In Haaks Geschichten begegnen wir Menschen, die ihren Kopf und vielleicht auch ihren Keller befreit haben von all dem Ballast, der ihnen das Leben früher so schwer gemacht hat. Das neue Buch der erfolgreichen »77 mal«-Reihe hilft, die eigenen Fallen zu erkennen und die Freiheit zu genießen, mit leichtem Rucksack unterwegs zu sein.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 104

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Rainer Haak

77 mal Leichtigkeit

Genieße das Leben

Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG.

Über dieses Buch

»Leichtigkeit« – schon das Lesen dieses Wortes hinterlässt ein wohliges Gefühl. Rainer Haak formuliert es so: »Leichtigkeit heißt, dass ich mich aufrichte und dem Himmel zuwende, dass ich meine inneren Flügel nutze und beim aufregenden Spiel des Lebens voller Zuversicht dabei bin.«

In Rainer Haaks Geschichten begegnen wir Menschen, die ihren Kopf und vielleicht auch ihren Keller befreit haben von all dem Ballast, der ihnen das Leben bislang schwer gemacht hat. Ein Buch, das zeigt, wie befreiend es sein kann, mit leichtem Rucksack unterwegs zu sein.

 

Weitere Informationen finden Sie unter: www.bene-verlag.de

Inhaltsübersicht

1. Unerledigt

2. Trau dich!

3. Sterne zu verschenken

4. Gemeinsam unterwegs

5. Schwarz auf weiß

6. Beides

7. Für jede Gelegenheit

8. Dann lass uns feiern!

9. Entscheide selbst!

10. Eichhörnchen mit Füller

11. Mach’s Beste draus!

12. Sie hat JA gesagt

13. Nicht nur Sieger

14. Die arme Martha!

15. Vorher – nachher

16. Es gibt Tage

17. Kannst du das?

18. Der Wettbewerb

19. Nicht alles

20. Die Torte

21. Frag den Wind

22. Gar nichts tun

23. Zum ersten Mal

24. Die unerhörte Leichtigkeit

25. Mein Lieblingsort

26. Loslassen macht leicht

27. Warte nicht zu lange

28. Lauter Herzensdinge

29. Die Entscheidung

30. Ein neuer Tag

31. Die bunte Feder

32. Ganz ohne Druck

33. Wege zur Leichtigkeit

34. Ein neuer Blick

35. Die schönsten Geschichten

36. Deine Liebe

37. Schwer oder leicht?

38. Der fliegende Strohhut

39. Pellkartoffeln statt Kaviar

40. Die Zeit nehme ich mir

41. Drei Wünsche

42. Spieglein an der Wand

43. Zwei Vögel

44. Zwanzigmal Leichtigkeit

45. Schneeflocken und rote Rosen

46. Die Welt retten

47. Dein eigenes Lied

48. Sonderangebot

49. Chaos in der Kammer

50. So oder so?

51. Ich muss gar nichts

52. Immer mehr?

53. Der dritte Tag

54. Wie geht es Anna?

55. Was ist Leichtigkeit?

56. Heute ist dein Tag

57. Sessel im Paradies

58. Dein Haus

59. Immer zum Wasser

60. Die gelbe Rose

61. Was brauche ich?

62. Sammelleidenschaft

63. Herzlich willkommen!

64. Einen Tag geschenkt

65. Voneinander lernen

66. Dazugelernt

67. Hast du Fragen?

68. Ein neuer Job

69. Dein einziger Wunsch

70. Das Vorbild

71. Leicht und gelassen

72. Ungebetener Besuch

73. In der Fremde nicht allein

74. Die Kirchturmuhr

75. So soll es sein

76. Der Ghostwriter

77. Siebenundsiebzigmal Leichtigkeit

1. Unerledigt

Wir hatten uns mehrere Jahre lang nicht gesehen. Jetzt saßen wir endlich mal wieder bei Michael am Kamin, tranken einen exzellenten Rotwein und sprachen über gute alte und gute neue Zeiten.

Dabei zog das große Bücherregal neben dem Kamin meine Blicke magisch an. Als Michael mein Interesse entdeckte, rutschte er unruhig auf seinem Sessel hin und her. »Das ist mein schlechtes Gewissen!«, sagte er.

Ich sah ihn fragend an und fürchtete, ihn nicht richtig verstanden zu haben. »Dein schlechtes Gewissen? Wie meinst du das?«

Er nahm sein Glas, trank einen großen Schluck und stellte es langsam zurück. »Die wollte ich eigentlich alle lesen. Doch irgendwie landete das meiste auf dem Stapel Unerledigt. Zum Beispiel hier die Geschichte des Spätmittelalters. Sechshundert kluge Seiten. Ich habe mal damit angefangen, dann kam etwas dazwischen und aus war es.«

 

Ich konnte meine Augen jetzt nicht mehr von der Bücherwand lassen. »Bücher sollen doch Freude bringen und dir kein schlechtes Gewissen machen!«

Michael nickte. »Natürlich, sie können Freude bringen. Aber auch Wissen und Tiefe und Vielfalt. Ich will eben immer mehr verstehen vom Leben und von der Welt. Ich liebe meine Bücher. Zum Beispiel hier die italienische Abteilung. Sprachkurs, Reiseführer, Architekturguide. Die Sprache gefällt mir. Ich stelle mir vor, ich würde mit Toni italienisch sprechen. Toni hat hier in der Nähe ein Restaurant. Buona sera, das reicht mir nicht. Ich komme mir immer wie ein Hochstapler vor, wenn ich il conto, per favore sage. Er antwortet dann lächelnd: Deine Rechnung kommt subito!«

 

Ich stellte mir vor, wie Toni meinem Freund noch einen Grappa auf den Tisch stellt. »Du bist nicht weit gekommen mit deinem Sprachkurs, nehme ich an. Liegt der jetzt auch auf dem Stapel Unerledigt?«

Michael schaute ein wenig betreten. Dann lachte er. »So ist es. Aber ich zeige dir etwas anderes. Hier, das ist ein Buch über alte Obstsorten. Das fesselt mich gerade total. Im September will ich mit Maren einen Besuch auf einem Obsthof machen. Die versuchen dort, den Menschen die alten Obstsorten wieder schmackhaft zu machen.« Michael hatte richtig Farbe bekommen. Das Thema schien ihn zu begeistern.

Ich blätterte kurz in dem prächtigen Bildband. »Dann hast du ja etwas gefunden, das dich fasziniert. Da steckt also auch Begeisterung im Bücherregal.«

Michael grinste. »Du hast natürlich recht. Eigentlich ist es eine Quelle der Freude, des Wissens und der Begeisterung.«

 

Wir stießen noch einmal auf unser Wiedersehen an. Ich leckte mir besonders auffällig die Lippen. »Was für ein toller Wein, mein Lieber, alle Achtung!«

Mein alter Freund strahlte. »Ja, ich liebe gute Weine. Wenn du mal wieder Zeit hast, gehen wir in den Keller und du suchst aus, welchen wir trinken.«

Ich blickte noch einmal augenzwinkernd zu den Büchern. »Ist doch gut, einen Vorrat zu haben! Vielleicht erzählst du mir nächstes Mal etwas über das Spätmittelalter – aber bitte nicht auf Italienisch!«

2. Trau dich!

An diesem Tag sei gut zu dir –

dann bist du es auch zu anderen.

An diesem Tag lächle fröhlich –

dann steckst du andere an.

An diesem Tag sing ein Lied –

dann stimmen andere ein.

An diesem Tag tanz durch die Welt –

dann trauen sich auch andere.

An diesem Tag hör auf dein Herz –

und andere tun es auch.

 

Trau dich nur heute!

Und immer wieder heute.

© Pixel-Shot/stock.adobe.com

3. Sterne zu verschenken

Sie saßen gemeinsam in der gemütlichen Sterneküche und bastelten wunderschöne, hell leuchtende Sterne. »Ich bin gleich fertig«, sagte Angela stolz. »Der Vorrat ist jetzt groß genug. Lauter Hoffnungssterne gehen bald auf die Reise!« Sie kicherte. »Ich meine Liebessterne. Oder Mutsterne. Ich bin gespannt, wen ich dieses Mal durchs Leben begleiten darf.«

Angelus machte eine kurze Pause und sah sie mit großen Augen an. »Ich brauche noch einen Augenblick. Weißt du, ich bin so furchtbar aufgeregt, weil ich zum ersten Mal auf die Erde reisen darf. Ich glaube, ich habe sogar ein wenig Angst!«

Während Angelus weiter bastelte, setzte sich Angela gemütlich auf ihren Stuhl. »Du musst keine Angst haben. Du bist doch ein Mutmacher. Die Menschen sind schon aufgeregt genug, da brauchen sie nicht noch zusätzliche Aufregung vom Himmel. Du sollst ihnen wunderschöne leuchtende Sterne schenken.« Sie kicherte wieder. »Ich meine Liebessterne und Hoffnungssterne. Aber das habe ich ja schon gesagt.«

 

Angelus zählte sorgfältig seine Sterne, die alle wunderbar gelungen waren. Jeden einzelnen nahm er zärtlich in die Hand und strich vorsichtig mit den Fingern darüber. »Das dürfte jetzt reichen. Ich hoffe, dass mein Mensch sich darüber freut. Was meinst du?«

Angela stand auf und schob den Stuhl vorsichtig unter den Tisch. »Das hoffe ich sehr. Aber manchmal sind die Menschen sehr sonderbar. Ich hatte mal einen, der sammelte lauter Sterne aus kaltem Stein und beschwerte sich hinterher, dass er so unglücklich war. Meine Sterne wollte er trotzdem nicht.«

Angelus kramte seine Sterne zusammen, nahm sie etwas unbeholfen in den Arm und ging langsam zur Tür. »Ich will, dass mein Mensch glücklich ist. Ich werde immer bei ihm sein und ihm Sterne geben, ob er will oder nicht!«

 

Angela packte ihre Sterne in eine praktische Umhängetasche. »Nix da, wir dürfen nur anbieten. Dein Mensch soll selbst entscheiden, was er nimmt und was nicht.«

»Was kann ich denn für ihn tun?« Angelus sah unzufrieden zu seiner erfahrenen Begleiterin hinüber.

»Du kannst nur für ihn da sein, mehr nicht. Du wirst es spüren, wenn er für deine Sterne bereit ist. Dann gibst du ihm ein besonders schönes, helles Exemplar.«

Angelus schüttelte ungläubig den Kopf. »Was, so einfach ist das? Mehr muss ich nicht tun?«

Angela lächelte. »Nein, mehr musst du nicht tun. Engel sind einfach nur da und haben lauter helle Sterne im Gepäck.« Sie öffnete mit einem Ruck die Tür. »Und eins solltest du dir unbedingt merken: Wenn du irgendwann einen Stern verschenken darfst, dann blicke noch schnell hoch zum Himmel, weil dort alle Sterne auf einmal ganz hell leuchten!«

4. Gemeinsam unterwegs

Hallo, meine Liebe, einen wunderbaren guten Morgen! Ich hoffe, dir geht es gut. Bist du überhaupt schon aufgestanden?

Ja, natürlich, schon lange! Ich will hier so viel erleben wie möglich. Gerade wollte ich zu einem kleinen Rundgang starten, die neue Gegend erkunden. Das ist alles so aufregend.

Hört sich wirklich spannend an. Bist du einverstanden, dass wir zusammen losziehen? Ich habe noch einen Augenblick.

Super Idee! Das Wetter ist übrigens fantastisch. Keine Wolke am Himmel zu sehen. Das wird bestimmt ein toller Tag.

Das freut mich für dich. Hier ist es bedeckt und noch ziemlich kühl. Was machst du nachher?

Ich treffe mich mit abgefahrenen Leuten, die ich gestern Abend kennengelernt habe. Vielleicht gehen wir an den Star. Fehler, an den Strand.

Du Glückliche! Ich hoffe, du hast viel Spaß in den zwei Wochen. Wo bist du eigentlich gerade?

Ich stehe direkt vor dem kleinen Hotel, von dem ich dir erzählt habe. Die Straße, die wir beide jetzt gehen, führt hinunter zum Wasser. Ich zeig es dir mal. Einen Augenblick! Siehst du?

Das ist ja traumhaft. Ich beneide dich fast ein wenig. Schön, dass wir Zeit für ein paar gemeinsame Schritte gefunden haben. Ach, schade, dahinten ist schon mein Büro. Für mich beginnt gleich die Arbeit. Bis zu meinem Urlaub muss ich noch warten. Wir können ja bald wieder zusammen losziehen, wenn du Lust hast. Nicht erst, wenn du wieder zurück bist.

Klar, gute Idee. Mach’s gut! Mein Akku ist gleich alle. Wir sehen uns!

5. Schwarz auf weiß

Es gibt noch so viel zu tun. Sie kennen das bestimmt. Der Kopf ist übervoll. Ich denke daran, dass die Dusche seit Wochen tropft und der Keller feucht ist. Die Briefe müssen endlich verschickt werden und das Auto ist nach der Fahrt auf dem matschigen Feldweg völlig verdreckt. Ich wollte längst meine Schwester anrufen und den Kindergeburtstag vorbereiten. Das ist alles so viel, ich könnte verrückt werden.

Zum Glück gibt es ja die Möglichkeit, meinen vollen Kopf zu entlasten, zum Beispiel durch meine persönliche To-do-Liste, auf der alles notiert wird, was ich nach und nach tun und erledigen möchte.

 

Ich freue mich auf die gemeinsamen Mahlzeiten mit meiner Familie. Wie gut, wenn ich dabei nicht ständig an die offenen Posten denken muss! Schließlich habe ich ja alles schwarz auf weiß notiert und kann es deshalb erst einmal vergessen.

Ich bin gern unterwegs, um am Fluss oder in den Bergen zu wandern. Ich bin so froh, dass ich keinen schweren Rucksack, der mit Sorgen und ungelösten Problemen gefüllt ist, mitschleppen muss.

Und noch etwas: Ich schlafe gern. Ich finde es wunderbar, nach einem anstrengenden Tag müde ins Bett zu fallen. Oft freue ich mich schon vorher auf mein Bett und stelle mir vor, wie ich mich dort nachher gemütlich ausstrecken werde. Mein Bett ist für mich eine kleine Wohlfühloase, wo aller Stress des Tages von mir abfallen darf. Und oft entspanne ich mich dort schon nach kurzer Zeit und falle bald darauf in einen erholsamen Tiefschlaf.

In mein Schlafzimmer nehme ich keine Akten mit, um noch darin zu arbeiten. Offene Rechnungen und unbeantwortete Briefe haben dort nichts zu suchen. Und auch meine Sorgen und Probleme bleiben draußen. Sie müssen auf meiner To-do-Liste bis zum nächsten Morgen warten.

 

© vika/stock.adobe.com

6. Beides

Das Alte bewahren?

Oder das Neue gestalten?

Ich wünsche dir,

dass du das Alte bewahrst

und das Neue gestaltest.

 

Deine Heimat lieben?

In die Ferne ziehen?

Ich wünsche dir,

dass du deine Heimat liebst

und gern in die Ferne ziehst.

 

Für den Frieden beten?

Oder selbst etwas für den Frieden tun?

Ich wünsche dir,