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Fröhliche Weihnachten mit der Greene Family: das romantischste Wiedersehen des Jahres! Marla Greene, Matriarchin der Greene Family, steckt mitten in den Vorbereitungen für das große Familienweihnachtsfest, als ihr Körper ihr plötzlich einen Strich durch die Rechnung macht. Alle Söhne und Töchter müssen einspringen, und gemeinsam bereiten sie die Feierlichkeiten vor, inklusive der ganz eigenen romantischen Greene-Family-Traditionen. Alle kommen zusammen und bringen ihre Liebsten mit. Denn jetzt sind alle glücklich vergeben. Alle? Nicht ganz ... Ein Blick in die Zukunft der umwerfenden Greene Family aus Sunrise Bay! Alle Bände der spicy Greene-Family-Serie: Band 0.5: My Twist of Fortune Band 1: My Sexy Enemy Next Door Band 2: My Almost Ex Band 3: My Secret Vegas Wedding Band 3.5: A Greene Family Summer Party Band 4: My Sister's Flirty Friend Band 5: My Unexpected Surprise Band 6: My Sexy Famous Rival Band 6.5: A Greene Family Vacation Band 7: My One True Ex Best Friend Band 8: My Fake Fiancé Band 9: My Brother's Forbidden Friend Band 9.5: A Greene Family Christmas
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Seitenzahl: 138
A Greene Family Christmas
PIPER RAYNE ist das Pseudonym zweier USA Today Bestseller-Autorinnen. Mehr als alles andere lieben sie sexy Helden, unkonventionelle Heldinnen, die sie zum Lachen bringen, und viel heiße Action. Und sie hoffen, du liebst das auch!
Fröhliche Weihnachten mit der Greene Family: das romantischste Wiedersehen des Jahres!
Marla Greene, Matriarchin der Greene Family, steckt mitten in den Vorbereitungen für das große Familienweihnachtsfest, als ihr Körper ihr plötzlich einen Strich durch die Rechnung macht. Alle Söhne und Töchter müssen einspringen, und gemeinsam bereiten sie die Feierlichkeiten vor, inklusive der ganz eigenen romantischen Greene-Family-Traditionen. Alle kommen zusammen und bringen ihre Liebsten mit. Denn jetzt sind alle glücklich vergeben. Alle? Nicht ganz ...
Ein Blick in die Zukunft der umwerfenden Greene Family aus Sunrise Bay!
Alle Bände der spicy Greene-Family-Serie:
Band 0.5: My Twist of FortuneBand 1: My Sexy Enemy Next DoorBand 2: My Almost ExBand 3: My Secret Vegas WeddingBand 3.5: A Greene Family Summer PartyBand 4: My Sister’s Flirty FriendBand 5: My Unexpected SurpriseBand 6: My Sexy Famous RivalBand 6.5: A Greene Family VacationBand 7: My One True Ex Best FriendBand 8: My Fake FiancéBand 9: My Brother’s Forbidden FriendBand 9.5: A Greene Family Christmas
Piper Rayne
Eine Greene-Family-Novella
Aus dem Englischen von Cherokee Moon Agnew
Forever by Ullsteinforever.ullstein.de
Deutsche Erstausgabe bei Forever
Forever ist ein Verlag der Ullstein Buchverlage GmbH,Berlin Dezember 2024© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2024Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.Die amerikanische Originalausgabe erschien 2022 unter dem Titel: A Greene Family Christmas© 2022 by Piper RayneUmschlaggestaltung: zero-media.net, MünchenTitelabbildung: © FinePic®E-Book powered by pepyrus
ISBN 978-3-95818-778-8
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Das Buch
Titelseite
Impressum
Kapitel 1
HANK
Kapitel 2
NIKKI
Kapitel 3
CALISTA
Kapitel 4
JED
Kapitel 5
MANDI
Kapitel 6
CADE
Kapitel 7
POSEY
Kapitel 8
RYLAN
Kapitel 9
ADAM
Kapitel 10
XAVIER
Kapitel 11
CHEVELLE
Kapitel 12
FISHER
Kapitel 13
MARLA
Kapitel 14
ETHEL
Kapitel 15
CALISTA
Leseprobe: You Had Your Chance
Social Media
Vorablesen.de
Cover
Titelseite
Inhalt
Kapitel 1
Nachdem ich mich eine Stunde lang durch den Supermarkt gekämpft habe, bin ich nun auf dem Heimweg und kann es kaum erwarten, mich endlich aufs Sofa zu setzen und das Footballspiel zu schauen.
»Okay, ich glaube, ich habe alles, was du wolltest«, rufe ich Marla zu, als ich das Haus betrete. Da aber Weihnachtsmusik dudelt, habe ich keine Ahnung, ob sie mich überhaupt gehört hat.
Weihnachten mag sie von allen Feiertagen am liebsten. Da lässt sie es im ganzen Haus richtig krachen. Jetzt, da wir stolze Großeltern von zweiundzwanzig Enkelkindern sind, wird ihre To-do-Liste jedes Jahr länger, weil sie jedes Mal versucht, das Jahr zuvor zu übertrumpfen. Obwohl ich ihr immer wieder sage, dass es nicht um die Geschenke, die Plätzchen oder das perfekte Lebkuchenhaus geht, sondern darum, gemeinsam Zeit zu verbringen, macht sie dennoch einen riesigen Aufriss.
Natürlich weiß sie, worum es an Weihnachten wirklich geht, aber meine Frau liebt es nun mal, alle zum Staunen zu bringen. Sie ist süchtig nach den Umarmungen und den strahlenden Gesichtern.
Ich stelle die Einkaufstüten auf dem Küchentisch ab und hoffe inständig, dass das bis nach Weihnachten meine letzte Fahrt zum Supermarkt war. Ich war gerade zum dritten Mal innerhalb von zwei Tagen einkaufen. Aber da es bis Weihnachten noch fünf Tage sind, bleibt Marla genügend Zeit, um sich zu überlegen, was noch fehlt.
»Marla!«, rufe ich, als sie sich nicht blicken lässt.
Keine Antwort. Also packe ich erst einmal die Einkäufe aus und räume zuerst die gekühlten Sachen in den Kühlschrank. Dann sehe ich, wie sie sich über den Flur schleppt und sich an einen Türrahmen lehnt, als wäre sie gerade einen Marathon gelaufen und hätte nun weiche Knie. Irgendetwas stimmt nicht.
»Schatz, was ist los?« Ich gehe zu ihr und führe sie zu einem Stuhl.
»Du weißt doch, dass sich Isaiah und Sam letzte Woche diese Grippe eingefangen haben, die gerade im Umlauf ist, oder?«
Xaviers und Claras Zwillinge gehen seit Kurzem in den Kindergarten und fangen sich im Moment jeden erdenklichen Keim ein. Und da Marla so ziemlich alle Kinder nachmittags abholt, damit die Eltern weiterarbeiten können, macht ihr Immunsystem gerade ganz schön was mit. Sie war noch nie so oft krank wie dieses Jahr.
»Bitte sag mir, dass du nicht schon wieder krank bist.«
Sie nickt. »Mir ging es heute Morgen schon nicht richtig gut, aber ich habe es aufs Alter geschoben. Ich bin inzwischen einfach zu alt für das alles.« Sie deutet auf die Einkaufstüten, die ich noch auspacken muss.
»Das habe ich doch neulich schon zu dir gesagt.« Und zwar, als ich ihr die Füße massiert habe, bis sie eingeschlafen ist – um sieben Uhr abends.
Sie schüttelt den Kopf. »Aber Weihnachten bringt die Familie zusammen. Ich würde es niemals anders wollen. Weihnachten hat aus unseren beiden Familien eine gemacht.«
Ich will gerade widersprechen, aber in all den Jahren unserer Ehe habe ich gelernt zu erkennen, wann dafür nicht der passende Zeitpunkt ist. Und ich kann es Marla nicht verübeln. Seit wir verheiratet sind, ist es ihre oberste Priorität, jedem in unserer Patchwork-Familie das Gefühl zu geben, dass er oder sie auch wirklich dazugehört.
»Komm, bringen wir dich ins Bett.«
»Nein!« Sie will aufstehen, muss sich jedoch am Tisch festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Dann atmet sie tief durch.
»Ich akzeptiere aber kein Nein.« Ich hebe meine Frau hoch, und sie schlingt die Arme um meinen Hals. Sofort fallen ihr die Augen zu. Sie mutet sich einfach zu viel zu.
Ich trage sie hoch ins Schlafzimmer – was zugegeben inzwischen wesentlich schwieriger ist als noch vor zehn Jahren – und lege sie aufs Bett. Ich ziehe ihr zuerst die Socken aus, dann die Hose und decke sie zu. Dann gebe ich ihr einen Kuss auf die Stirn. »Ruh dich aus, Schatz. Ich sehe später nach dir.«
Sie murmelt irgendetwas und kämpft gegen den Schlaf an, ist jedoch weg, noch ehe ich die Tür zugezogen habe.
Ich gehe gerade in die Küche, als ich jemanden durch die Tür zur Garage kommen höre.
»Ry?«, rufe ich.
»Hey, Dad.« Er stellt seine Tasche ab und blickt sich um. »Wo ist Mom?«
»Wo Mom ist?«, frage ich und breite die Arme aus. »Umarme zuerst mal deinen alten Herren.«
Er tut es, und ich drücke ihn fest. Jetzt, da er Profifußballer ist, kriege ich meinen Jüngsten kaum noch zu Gesicht. Und es ist nicht so, als könnte er nicht zu Besuch kommen. In der Nebensaison hat er jede Menge Zeit, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass er nicht gern nach Hause kommt. Ich habe da eine Vermutung, aber die behalte ich lieber für mich. Irgendwann wird er schon mit mir darüber sprechen.
»Schön, dass du da bist.«
Ich lasse ihn los und mustere ihn genauer. Rylan ist noch muskulöser geworden. Er ist durchtrainiert und fit für den Sport, den er so sehr liebt. Sein Gesicht sticht mir jedoch besonders ins Auge. Mit den leichten Bartstoppeln und dem markanten Kiefer sieht er plötzlich so erwachsen aus. Die Zeit verfliegt nur so.
»Und? Wo ist sie?«
Ich seufze. »Sie ist krank.«
»Krank?«, fragt er mit großen Augen und blickt in Richtung Treppe. Als bei mir vor vielen Jahren Krebs diagnostiziert wurde, hat Rylan noch zu Hause gelebt. Er hat alles mitbekommen, und ich glaube, es hat ihm mehr Angst bereitet, als er je zugeben würde.
»Nein.« Schnell schüttle ich den Kopf, bevor er noch vom Schlimmsten ausgeht. »Xaviers Zwillinge haben irgendwas aus dem Kindergarten mitgebracht. Sie schläft gerade.« Ich gehe in die Küche, um die Einkäufe fertig auszupacken. »Wenn sie sich nicht schnell auskuriert, brauche ich deine Hilfe.«
»Alles klar«, erwidert er, nimmt sich irgendwelche Reste aus dem Kühlschrank und richtet sich einen Teller her. Dann steht er wartend vor der Mikrowelle, während ich die Lebensmittel wegräume.
»Ich dachte, du würdest erst in ein paar Tagen kommen?«, frage ich und versuche, nicht allzu neugierig zu klingen. Es hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, dass die Kinder umso weniger preisgeben, je mehr man nachbohrt. Am besten ist es, man tut einfach so, als würde es einen nicht interessieren.
»Ein Freund von mir feiert diese Woche eine Party, aber ich habe abgesagt. Ich wollte einfach nach Hause kommen.«
»Nun, ich freue mich jedenfalls sehr, dich zu sehen.«
Die Mikrowelle piept, und er setzt sich mit einer Gabel in der Hand an den Tisch. Dann steht er noch mal auf und geht in die Waschküche, wo ein weiterer Kühlschrank steht, und kommt mit einer Wasserflasche zurück. Er wirkt nervös.
Ich erledige ein paar von den Dingen, von denen ich genau weiß, dass Marla sie abhaken will, und versuche, nicht jede seiner Bewegungen zu analysieren.
»Hey, Dad?«
»Ja?«
»Wie kommt’s eigentlich, dass du Sunrise Bay nie verlassen hast?«
Ah, da haben wir’s. Diese Frage hat mir jedes meiner Kinder früher oder später gestellt. Ich muss jedoch aufpassen, was ich erwidere, denn zuerst muss ich meine Freude ein wenig zügeln. Ich nehme an, wenn er mir diese Frage stellt, denkt er darüber nach, wieder zurückzukommen. Ich habe meine Kinder immer dabei unterstützt, ihre Träume zu verwirklichen – und manchmal führen diese Träume sie ganz schön weit weg von zu Hause. Aber ein kleiner Teil in mir wünscht sich immer, dass sie in unserer Nähe bleiben.
»Na ja …« Ich halte inne und setze mich ihm gegenüber. Ich will vollkommen ehrlich zu ihm sein und hoffe, dass ihm diese Woche einige Dinge klar werden, während er zu Hause ist.
Ich sitze da und beobachte, wie meine vier Männer alles, was ich den ganzen Morgen über vorbereitet habe, bis auf den letzten Krümel verputzen. Man sollte meinen, ich hätte mich inzwischen an den Anblick gewöhnt, aber unsere drei Söhne sind nun mal Mini-Versionen von Logan. Man muss schon ganz genau hinsehen, um irgendwelche Ähnlichkeiten zu mir zu erkennen.
»Hey, Schatz, alles in Ordnung?« Logan legt eine Hand an meine Stirn.
»Mir geht’s gut. Bin nur müde.«
Die drei Jungs – Noah, Crew und Wade – stehen alle gleichzeitig auf und tragen ihre Teller und Smoothiegläser zur Spüle. Logan besteht darauf, dass sie jeden Morgen einen trinken.
»Heute ist der erste Ferientag … Wir könnten zusammen Schlittschuhlaufen oder Schlitten fahren. Oder vielleicht sogar Ski?«, schlage ich vor, obwohl Logan bereits etwas geplant hat – und zwar ohne mich.
Okay, vielleicht übertreibe ich jetzt ein wenig, aber manchmal beschleicht mich schon das Gefühl, nicht Teil meiner eigenen Familie zu sein.
»Zuerst kommt das Training. Über Weihnachten legen wir eine Pause ein.« Logan lächelt mich an und schnappt sich auch noch den letzten Baconstreifen, als wäre er eine Art Trophäe.
»Ich bleibe bei dir, Mom.« Wade, unser Jüngster, ergreift meine Hand.
Darüber muss ich unbedingt mit Logan sprechen. Wade wird vielleicht nicht der nächste große MMA-Fighter, wie mein Mann sich das wünschen würde. Logan kommt nach Hause und beschwert sich darüber, dass sich Wade nicht richtig konzentriert, während mir Wade erzählt, wie langweilig er es im Studio findet. Noah, unser Ältester, kriegt gar nicht genug vom Training, aber er hatte schon immer zu viel Energie, die Wade einfach fehlt.
Ich wuschle Wade durch das blonde Haar. »Nun, da ihr Jungs beschäftigt seid, werde ich mal nach Grandma sehen. Ich klaue auch ein paar Plätzchen für dich.«
Er lächelt.
Die Jungs verabschieden sich. Noah ist so groß geworden, dass er mich bereits überragt. Dann verlassen sie das Haus und gehen zu Logans Truck. Ich bin sicher, Noah wird fahren, jetzt, da er seinen Führerschein hat.
Logan trödelt jedoch noch. »Soll ich dir noch mit dem Abwasch helfen, bevor wir gehen?«
Ich schüttle den Kopf.
»Ist alles … in Ordnung?«
Ich höre, wie er zögert, und verstehe nicht, warum er das Problem nicht erkennt. Um ehrlich zu sein, regt es mich richtig auf.
»Alles gut. Ich fahre gleich mal bei meiner Mom vorbei. Hank meinte, sie sei gestern früh ins Bett gegangen, und da Weihnachten vor der Tür steht … kommt mir das irgendwie merkwürdig vor. Ich will sichergehen, dass alles in Ordnung ist.«
Er gibt mir einen Kuss auf die Wange, dann noch einen auf die Schläfe. »Okay. Dann bis später.«
»Logs«, sage ich, bevor er die Küche verlässt.
Er wendet sich um und lächelt mich an. Oh, wie schnell und heftig ich mich doch in diesen Mann und sein arrogantes Grinsen verliebt habe.
Ich schüttle den Kopf, denn ich will jetzt keine Diskussion lostreten, wenn die Jungs draußen warten. »Ist egal. Wir sehen uns dann heute Abend.«
»Sicher?«
Ich nicke. »Ja, sicher. Geh ruhig.«
»Ich liebe dich«, ruft er noch, bevor die Haustür ins Schloss fällt.
Ich beobachte, wie der Truck losfährt, und schmolle kurz, bevor ich mich daranmache, die Küche aufzuräumen.
Chip und ich haben am Donnerstag unser Weihnachtsspecial, aber davon einmal abgesehen habe ich frei. Ich wollte ein wenig Zeit mit den Kindern verbringen, solange sie schulfrei haben. Im November und Anfang Dezember habe ich extra viele Interviews für meinen Podcast geführt, damit ich über Weihnachten mehr Zeit für meine Jungs habe.
Ein wenig deprimiert spüle ich das Geschirr, mache die Betten und schnappe mir dann meine Handtasche, um zu meiner Mom zu fahren.
»Hallo!«, rufe ich, als ich die Haustür öffne.
Seit Rylan vor elf Jahren ausgezogen ist, um aufs College zu gehen, und Mom und Hank allein hier leben, muss man vorsichtig sein. Die erste Zeit haben sie sich wie zwei verliebte Teenager benommen. Meine Geschwister und ich haben im Laufe der Jahre schon genug nackte Hintern zu Gesicht bekommen.
»Nikki«, flüstert Hank und winkt mich in die Küche. »Sie schläft noch.«
»Wirklich?«
Meine Mom liegt nie lange krank im Bett und geht immer an ihre Grenzen. Das habe ich von ihr.
»Ja, sie hat Fieber. Und letzte Nacht musste sie sich ein paarmal übergeben.« Hank hält die Kaffeekanne in die Höhe, doch ich schüttle den Kopf.
»Nein, danke. Ich habe gestern Abend gesehen, dass Rylan ein Foto von zu Hause gepostet hat. Ist er schon da?« Ich setze mich an den Küchentisch.
»Hat er es dir geschickt?«, fragt Hank.
Ich muss lachen, denn mit Social Media haben er und Mom nichts am Hut. »Nein, ich habe es auf dieser neuen App gesehen.«
Er nickt, nippt an seinem Kaffee und setzt sich zu mir. »Ich habe es schon vor Jahren aufgegeben, mit der neuesten Technik mitzuhalten. Rylan ist oben und macht sich fertig, weil er Trey und Emilia von Lake Starlight abholen muss.«
»Warum?«
»Grandma Ethel hat sie mit dem Northern-Lights-Van vom Flughafen abholen lassen, aber der bringt sie nicht bis hierher.« Er zuckt mit den Schultern. »Ist immer noch näher als bis zum Flughafen.«
»Und was ist mit Jed und Adam?«, bohre ich weiter nach, denn ich frage mich, warum ihre Väter sie nicht abholen können.
»Arbeit. Und Lucy hat heute ihr Krippenspiel in der Schule. Und Molly hat auch noch einiges zu erledigen.«
»Vielleicht begleite ich ihn«, erwidere ich, denn ich brauche irgendeine Beschäftigung.
»Nun …« Hank richtet den Blick nach oben zur Decke, über der sich Rylans Zimmer befindet. »Er fährt ein bisschen früher los. Er meinte, er müsse noch bei Declan vorbeischauen, aber so ganz glaube ich ihm das nicht.«
»Ich auch nicht. Habe ich dir erzählt, dass ich sie letzten Monat getroffen habe?«
Hank schüttelt den Kopf.
»Sie sah gut aus.«
»Glücklich?«
Ich zucke mit den Schultern. »Wahrscheinlich würde sie mir sowieso nur was vorspielen.«