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Der italienische Nordosten verzaubert mit seiner Vielfalt. Heute ein Strandtag am Gardasee, morgen ein Opernbesuch in Verona, übermorgen Shopping in Triest? Alles entspannt machbar. Strahlende Schönheit der Region ist das romantische Venedig mit seinen Plätzen, Brücken und Gondolieri. Aber auch Padua beeindruckt mit seinen Kunstschätzen, Vicenza mit seiner Architektur, Udine mit jungem, urbanem Leben. Die dramatischen Dolomiten locken mit Wanderpfaden, das ursprüngliche Friaul mit Weinverkostungen am abendlichen Kaminfeuer. Und an den flachen Stränden der Adria können Kinder gefahrlos plantschen. Dazu ein Prosecco, direkt vom Hersteller gekauft? So geht Dolce Vita zwischen Bergen und Meer! Detaillierte Informationen, praktische Tipps, übersichtliche Nutzung, handliches Format – das und noch viel mehr bietet der ADAC Reiseführer Venetien und Friaul zu einem top Preis-Leistungs-Verhältnis: Clevere Elemente für noch bessere Orientierung und leichtere Urlaubsplanung: - Übersichts- und Detailkarten - ADAC Quickfinder, Ihr persönlicher Erlebnis-Wegweiser - Übersichtsseiten mit Hotels am Ende jedes Kapitels - Vorschläge für einen dreitägigen Kurztrip nach Venetien und Friaul Mit klaren Icons alles auf einen Blick erfassen: - 10 Top Tipps zu den touristischen Highlights - 25 ausgesuchte Empfehlungen für einen perfekten Urlaub - Erlebnisse für die ganze Familie - Informationen zum Parken und zu Verkehrsmitteln Informative ADAC Servicekästen zu den Themen: - Mobilität - Sparen - Regionale Besonderheiten Ganz einfach: Gut informiert, besser reisen.
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Seitenzahl: 201
aktualisierte Neuausgabe
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
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Autor: Stefan Maiwald
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Gernot Schnedlitz (verantw.), Larissa Köpp, Silke Tauscher, Nadia Terbrack
Bildredaktion: Theresa Rundel, Dr. Nafsika Mylona
Reihengestaltung: Independent Medien Design, Horst Moser, München
Kartografie: Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München
eBook-Herstellung: Mendy Willerich, Martina Koralewska
ISBN 978-3-95689-643-9
1. Auflage 2019
GuU 89-643 05_2019_02
Bildnachweis
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Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
Unterwegs gut beraten: Diese 25 ausgesuchten Empfehlungen machen Ihren Urlaub perfekt.
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Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte Venetien | Übersichtskarte Friaul
| Halbinsel |
Italiens schönste Halbinsel, die weit in den Gardasee hineinragt, besticht mit hübschem Strand, historischem Hotel und zauberhafter Aussicht. >
| Amphitheater |
Vor 2000 Jahren von den Römern für Gladiatorenkämpfe und Tierhatzen erbaut, seit mehr als 100 Jahren spektakulärer Schauplatz für hochkarätige Opernaufführungen mit umwerfender Akustik. >
| Straße |
Eine Flaniermeile der Baukunst: Großartige Architektur aus der Feder eines berühmten Baumeisters aus dem 16. Jahrhundert erschließt sich dem Betrachter quasi im Vorbeigehen. >
| Gipfel |
Die drei in den Himmel ragenden Felsnadeln sind das atemberaubende Wahrzeichen der Dolomiten und überdies ein beliebtes Ziel für Bergwanderer und Kletterer. >
| Kirche |
In der nach einem reichen Bankier benannten Kapelle wartet eines der größten Kunstwerke der Geschichte – Giottos endgültige Abkehr von der mittelalterlichen Malerei. >
| Platz |
Campanile, Markusdom, Dogenpalast und Uhrenturm, unter den Arkaden elegante Geschäfte, Edelrestaurants und Kaffeehäuser mit Flair – ein schönerer und erhabener Platz lässt sich kaum vorstellen. >
| Insel |
Die Insel, nur 30 Bootsminuten von Venedig entfernt, konnte sich noch viel von ihrer Ursprünglichkeit, ihrer Kultur und ihrem Brauchtum bewahren. >
| Altstadt |
Bezaubernd und stimmungsvoll: Grados Altstadt ist einer der romantischsten Orte Italiens, aus einem wehrhaften »borgo« entstanden. >
| Platz |
Ein großstädtischer Platz direkt am Mittelmeer, gesäumt von bedeutenden Palazzi, die viel Flair aus Habsburger-Zeiten verströmen. >
| Schloss |
Vom Schloss auf einem Muränenhügel oberhalb der Stadt bieten sich einmalige Blicke von der Adria bis zu den Alpen, sein Inneres zeigt frühgeschichtliche Funde, Gemälde und Exponate aus der Römerzeit. >
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte Venetien | Übersichtskarte Friaul
| Bergstation | >
| Weinkellerei mit Museum | >
| Vergnügungspark | >
| Platz | >
| Brücke | >
| Weinstraße | >
| Museum | >
| Café | >
| Wehrmauer | >
| Viertel | >
| Palazzo | >
| Markt | >
| Kirche | >
| Museum | >
| Damm | >
| Brücke | >
| Museum | >
| Naturschutzgebiet | >
| Strandclub | >
| Weinhandlung | >
| Weinhandlung | >
| Brücke | >
| Museum | >
| Residenz | >
| Palazzo | >
© Lookphotos: Robertharding
Ein entspannender Morgen in Padua bei einem Kaffee im berühmten Pedrocchi183 und anschließender Besichtigung der Scrovegni-Kapelle184 oder des Antoniusdoms187, danach ein Mittagessen unter Einheimischen im Vecchia Padova (>) und eine kleine Siesta im Hotel, um sich dem italienischen Rhythmus anzupassen. Am späten Nachmittag mit einem Glas Weißwein die Aperitivo-Rituale auf der Piazza delle Erbe181 genießen und bei einem Bummel die architektonischen Schätze in der »blauen Stunde« bewundern.
© Shutterstock.com: B. Stroujko
Mit einem frühen Zug geht es in ca. 20 Min. nach Venedig. Frühmorgens hat die Stadt noch einen nahezu unberührten Zauber. Zu Fuß geht es über das Ghetto232 und die Rialtobrücke237 zum Markusplatz2315, wo Sie der Aufzug auf den Campanile bringt. Von dort ist der Ausblick besonders faszinierend. Auch der Dogenpalast2315 lässt sich noch bewundern, ohne dass sich eine Menschenschlange aufgebaut hat. Ein Abstecher vom Markusplatz zum Lido24 und ein Spaziergang am Meer machen den Kopf vom Trubel frei; nach dem Mittagessen zurück nach Venedig und eine obligatorische Fahrt mit der Gondel. Am besten sollte man die Nacht in der Lagunenstadt verbringen, um sich ganz auf den Zauber der Serenissima einzulassen.
Frühmorgens geht es mit dem Auto oder Zug von Venedig rund 1,5 Std. nach Triest. Gerade passend, um in einem der berühmten Kaffeehäuser einen Espresso zu trinken, z.B. im Caffè Tommaseo352. Anschließend einkaufen im Eataly (>), einem der am schönsten gelegenen Kaufhäuser Italiens. Nun geht es mit Auto oder Bahn ca. 9 km Richtung Norden zum ehemaligen Habsburger-Schloss Castello di Miramare (>), heute ein Museum mit hübschem Park und einmaligem Blick auf den Golf von Triest.
Keine andere Region bietet so viel Abwechslung und ist gleichzeitig so schnell zu erreichen
© Huber Images: F. Cogoli
Cividale: Am linken Flussufer ragt der Campanile des Langobardischen Tempels auf
»Kennen Sie irgendeinen anderen Ort der Welt, der in gewissen Stunden imstande ist, die menschliche Lebenskraft anzuregen und alle Wünsche bis zum Fieber zu steigern, wie Venedig?«
Gabriele D‘Annunzio (1863–1938)
Im Norden ragen majestätisch die Dolomiten auf, im Westen erstreckt sich der Gardasee, im Süden locken die Adriastrände und als Krönung schließlich der Zauber Venedigs: Gibt es irgendeine Region auf der Welt mit einem hübscheren Rahmen? Der italienische Nordosten ist weitläufig, fruchtbar und vielfältig, durchzogen wird er von faszinierenden Städten wie Venedig, Padua, Verona, Treviso oder Udine, in denen mehr Kunstschätze zu bewundern sind als in manchen Ländern.
Natürlich: Jeder kennt Venedig oder war zumindest schon einmal dort. Rialtobrücke, Gondeln und Markusplatz sind vielen Reisenden vertraut. Doch die Prosecco-Region im Landesinneren ist für die meisten Besucher etwas völlig Neues, ebenso die Kaffeekultur in Triest.
Viele Regionen auf dieser Welt rühmen sich mit ihrer Vielfalt, doch der Nordosten Italiens stellt so ziemlich alles in den Schatten: Er bietet weltbekannte Wintersportorte wie Cortina d’Ampezzo und ebenso berühmte Badestrände wie Jesolo, Bibione, Lignano und Grado. Mit Venedig liegt die vermutlich schönste, sicher aber die ungewöhnlichste Stadt der Welt genauso in Venetien wie der Gardasee, einer der beliebtesten Urlaubsseen Europas. Für Opernfreunde ist ein Abend in der Arena di Verona ebenso unvergesslich wie für Weinfreunde eine Reise zu den großartigen Winzern in Friauls Collio-Gebiet. Und in Abano Terme und Montegrotto Terme haben schon Generationen von Deutschen ihre Zipperlein auskuriert.
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Fresko von Gianfrancesco da Tolmezzo (links) – Friedlich grasende Esel vor Dolomiten-Kulisse (rechts)
Dabei hat hier alles äußerst angenehme Dimensionen. Die größten Städte im Veneto und Friaul haben nicht einmal 300.000 Einwohner, die Straßen sind gut ausgebaut, öffentlicher Nah- und Fernverkehr funktionieren gut, die Wege sind kurz. Im Allgemeinen lässt sich die Region gut und stressfrei bereisen, Staus und Rushhour sind eher die Ausnahme als die Regel. Das kulturelle Angebot ist herausragend. Die Städte können allesamt bequem zu Fuß erschlossen werden und sind gut auf Besucher vorbereitet – mit ausgeschilderten Parkplätzen und Sehenswürdigkeiten, mehrsprachigen Guides und natürlich, wie überall in Italien, jeder Menge Gastfreundschaft. Es müssen nicht immer die ganz großen Namen wie Verona, Venedig, Padua oder Triest sein: Gerade Kleinstädte wie Rovigo, Treviso, Vicenza und Gorizia sorgen für unmittelbares Italien ohne allzu lange Schlangen vor den großen Kunstwerken in Museen und Galerien.
Gardasee – schon der Name lässt sofort Bilder im Kopf entstehen. Vielleicht war es der erste Auslandsurlaub mit den Eltern oder der erste Urlaub allein mit Freunden. Die erste Begegnung mit Italien und dem Dolce Vita. Mit Pizza und Pasta auf rot-weiß karierten Papierdecken.
Eingerahmt von 2000 m hohen Bergen, 156 km Küstenlinie, die durch drei italienische Regionen verläuft, 346 m maximale Tiefe, 52 km Nord-Süd-Ausdehnung; im Norden 4 km breit, im Süden mehr als 17 km. Der See ist alles zugleich, alpine Schroffheit und mediterrane Lässigkeit. Almwiesen und Macchia, Edelweiß und Palmen, an ein und demselben Ufer. Schon der bloße Name weckt Südsehnsucht. Der zum Venedig gehörende Südosten lockt mit Traumorten wie Punta San Vigilio, Torri del Benaco, Bardolino und Garda – und bis zur lebhaften Metropole Verona sind es nur wenige Kilometer.
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Canal Grande mit Basilica di Santa Maria della Salute (oben) – Villa Barbarigo mit Dianabad in Valsanzibio (unten links) – Terrazza a Mare in Lignano (unten rechts)
Padua ist die vielleicht am meisten unterschätzte Stadt Italiens, dabei ist sie nicht nur randvoll mit atemberaubenden Kunst- und Architekturschätzen, sondern offeriert auch viel Gegenwartskultur. Es ist eine spannende, vibrierende Stadt, und rund um ihre drei Hauptplätze können Reisende tief eintauchen in die »Italianità«, die sich hier auch in den vielen Aperitivi ausdrückt, die bei gutem Wetter (also meistens) mitten auf der Piazza in kleinen und großen Grüppchen genossen werden. Aber auch die Bauwerke Vicenzas, die Geheimnisse Trevisos oder gar, weiter nach oben strebend, die venetischen Dolomiten mit dem Diamanten Cortina d’Ampezzo versprechen viele Entdeckungen.
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Saftige Schinkenkeulen, würzige Salami: Der Nordosten lockt mit Gaumenfreuden
Doch die Strahlkraft von Venedig ist unübertroffen: Die Serenissima zieht jedes Jahr mehr Touristen an. Wer die fabelhaften Kulturschätze in Kirchen, Museen und Palazzi entlang der Kanäle bewundern will, sollte gut planen, um den Tag nicht mit Schlangestehen zu verbringen. Ein Besuch bleibt dennoch ein Muss, denn nirgendwo auf der Welt gibt es auf engerem Raum und vor beeindruckenderer Kulisse mehr Schätze zu bewundern, ob nun Palazzi, Statuen, sakrale Kunst oder Gemälde und Fresken. Dieser Reiseführer will dabei helfen, dass Sie entspannt reisen, das Wichtigste sehen – und doch den Zauber in den vielen kleinen Dingen nie aus den Augen verlieren.
Die obere Adria bietet feinste Sandstrände, und wegen des flachen Wassers mit wenig Dünung können Familien ihre Kleinen unbesorgt im knietiefen Wasser planschen lassen. Zudem ist die Saison lang: Im April und Mai und bis weit in den Oktober hat das Wasser oft noch mehr als 20 Grad. Badeorte wie Jesolo, Bibione und Lignano haben sich gut auf Familien mit Kindern aller Altersklassen eingestellt und bieten ein abwechslungsreiches Programm, während in kleineren, beschaulichen Städtchen wie Caorle und Grado eher die Genießer auf ihre Kosten kommen und sich von köstlichem fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte-Spezialitäten verwöhnen lassen können. Wer stimmungsvolle Spaziergänge liebt oder mit seinem Vierbeiner unterwegs ist, kann auch der Wintersaison an den dann leeren Stränden viel abgewinnen.
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Blick über die Dächer von Verona, deren Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt
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Hauptstädte Venedig (Venetien), Triest (Friaul)
Währung Euro
Fläche 26.000 km², etwas kleiner als das deutsche Bundesland Brandenburg
Bevölkerungsdichte 267/155 Einwohner/km² (Venetien/Friaul)
Tourismus 60 Millionen Touristen kommen pro Jahr, davon allein 30 Millionen nach Venedig; fast zwei Drittel der Venedig-Besucher sind Tagesgäste
Religion Überwiegend römisch-katholisch
Sprachliche Eigenart
Der venetische Dialekt zeichnet sich durch einen charakteristischen Singsang aus, zudem werden sch- und dsch-Laute gern als s oder z ausgesprochen. Im Friaul fallen dafür gern Vokalendungen weg. Pier Paolo Pasolini schrieb viele seiner Werke in »furlan«, der friulanischen Sprache.
Sprichwörter
»Amor, tosse e pansa no se pol sconder« – Liebe, Husten und Bauch kann man nicht verstecken (Venetien)
»Bevi el vin e łassa l’aqua al mułin« – Trink den Wein und lass das Wasser den Mühlen (Venetien) »No si vīv nome cūl pan« – Von Brot allein lebt man nicht (Friaul)
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Schon seit 1966 schlängelt sich die 42 km lange Strada del Prosecco durch ein hügeliges, von der Sonne verwöhntes Weinanbaugebiet. Vorbild für diese Genuss-Route war übrigens die Deutsche Weinstraße zwischen Rhein und Mosel
Venetien und Friaul zählen zu den Destinationen, deren Vielfalt in Staunen versetzt. Wer Wasser liebt, kann sich am Gardasee und an der Adria ungetrübten Badefreuden hingeben. Wer an Architektur und Kunstschätzen interessiert ist, findet in Venedig, Vicenza oder Padua nahezu unendliches Anschauungsmaterial. Kenner edler Tropfen haben ihre helle Freude im Valpolicella, in der Heimat des Proseccos zwischen Conegliano und Valdobbiadene oder im friulanischen Collio. Für Kaffeegenießer hingegen ist Triest das Paradies schlechthin. Und wer gern exzellent speist oder schlemmt, is(s)t fast überall goldrichtig.
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Seit Generationen zieht es Nordlichter über die Alpen, und ein Badeurlaub am Gardasee oder an der Adria gehört zum Sommer wie der Sonnenbrand, die Gelateria und das abendliche Zirpen der Grillen. Familien lieben das flache adriatische Wasser, in denen auch Kleinkinder ihren Spaß haben, während Aktivurlauber das vielseitige Wassersportangebot schätzen – ob in Süß- oder Salzwasser.
Spaß im Wasser oder auf dem Surfboard
Ewiger Sandstrand, Terrazza mitten im Meer
Sommerfrische des Wiener Hochadels
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Von Gipfeln, Aussichtsplattformen oder Türmen bieten sich unvergessliche Blicke auf die Landschaft oder über die Dächer einer Stadt. Manchmal schwebt man mühelos mit Gondel, Lift oder Seilbahn in die Höhe, mitunter muss man viele Treppen überwinden, um in den Panorama-Genuss zu kommen: Aber: Die Mühe wird immer belohnt!
Mit der Seilbahn zur Bergstation
Panoramablick auf Stadt, Land, Fluss
Blick von der Adria bis zu den Alpen
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Teatro Olimpico, Basilica palladiana … In Vicenza begegnet man auf Schritt und Tritt Andrea Palladios unsterblicher Architektur. In Montagnana schuf der begnadete Baumeister aus Padua eine Villa für Kardinal Pisani, der Bollani-Bogen in Udine stammt ebenfalls aus seiner Feder.
Prachtbauten säumen den Corso Palladio
Eine Villa für den Kardinal
Mit Bossenwerk und Markuslöwen
© mauritius images: D. Delimont
Im Pirona in Triest hat James Joyce seinen »Ulysses« begonnen, und auch in vielen anderen Cafés von Triest, Venedig oder Padua kehrten Dichter und Denker gern ein: Hier wurden Reden geschwungen und sogar Revolutionen angezettelt. Heute geht es beschaulicher zu; man trifft sich zum Plausch, zum Rendezvous und vor allem, um Kaffee in Vollendung zu genießen.
Nobler Treffpunkt seit 1831
Die Mutter aller Kaffeehäuser
Treffpunkt von Künstlern und Freiheitskämpfern
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Norditalien war über Jahrhunderte Ort kriegerischer Auseinandersetzungen. Immer wieder drangen Barbarenvölker aus dem Norden vor, an der Adria gab es sogar Angriffe von Piraten auf die Fischerorte. An die turbulente Vergangenheit erinnern zahlreiche Festungsanlagen.
Wo man Goethe für einen Spion hielt
Hier komponierte Franz Liszt
Wie zu Habsburger Zeiten
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Die bildhübschen Dörfer zeichnen sich durch ihr stimmiges Ortsbild und ihr malerisches Centro Storico aus. Hier entdecken Reisende nicht nur außerhalb der Saison unverfälschtes Leben auf der Piazza, in den Cafés und Bars – und über den Köpfen spannen sich die Wäscheleinen.
Petrarca verbrachte hier seinen Lebensabend
Fischerinsel mit mittelalterlichem Dorfkern
Märchenort hoch oben in den Bergen
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Ein sommerlicher Badestrand reicht den Kleinsten zumeist für einen perfekten Urlaub aus. Auch für die größeren Kinder gibt es genug Abwechslung: Leuchtende Augen bekommen die Kids vor allem in den vielen Vergnügungsparks; auch einige Museen sind für Kinder und Jugendliche gut geeignet und kommen gut an.
Italiens bekanntester Vergnügungspark
Frisch restauriert: Schiffsmodelle und Kanonen
Schönstes Spaßbad im Land
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Die Aperitivo-Kultur ist in Italien sehr ausgeprägt. Nach getanem Tagwerk genießt man zur Entspannung mit Freunden gern ein Gläschen im Stehen, Sitzen oder während der obligatorischen »passegiata«, dem abendlichen Flanieren. In Venedig heißt das Glas Wein zum Beginn des Abends »ombra«, im Friaul »tajut«.
Beliebt bei Einheimischen
Kennerhafte Auswahl
Auf ein Glas im Stehen
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Die Küche Venetiens und Friauls ist ein Fest für die Sinne. Edle Restaurants und schlichte Osterien, Weinhandlungen, Konditoreien, Märkte und Feinkostläden borden schier über vor regionalen Spezialitäten, typischen Gerichten, deftigen Genüssen, aber auch himmlisch-süßen Freuden.
Verführungen aus dem Schoko-Labor
Lust auf die Fischspezialität »boreto«?
Streifzug durchs Schinkenparadies
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Von der Sonne verwöhnt, von den Winzern gehegt, von Kennern geliebt: Die Weinanbaugebiete am Gardasee, im Valpolicella, in Soave, Cormòns oder rund um Conegliano und Valdobbiadene ziehen Genussreisende an, die einen guten Tropfen zu schätzen wissen.
Die Weinstraße lädt zum Besuch ein
Gutes aus dem Tal der vielen Keller
Sanft-hügeliges Weinparadies
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Unzählige Künstler haben die Region besucht oder sich hier zeitweise niedergelassen, um zu kuren, zu dichten, zu malen, sich von der Natur inspirieren zu lassen, zu schlemmen oder sich dem Dolcefarniente in den opulenten Kaffeehäusern hinzugeben. Stendhal, James Joyce, Gabriele d’Annunzio, Thomas Mann, Richard Wagner und Goethe sind nur einige von ihnen.
Ein Schwerenöter hinter Gittern
Von Mini-Venedig zum Schreiben inspiriert
Zur Friedensmission in der Villa Manin
Vom See, der Generationen von Deutschen bezauberte, zu einer prosperierenden Stadt mit römischem Erbe
Mit dem Gardasee beginnt die Reise in den Süden. Die schroffe Bergwelt des Brennerpasses verschwindet, mediterrane, warme Luft breitet sich aus. Auch die Flora ändert sich: Die Macchia verdrängt allmählich die Nadelwälder, bald kommen sogar erste Palmen ins Blickfeld. Das zu Venetien gehörende Ostufer lockt mit Kleinstädten wie Bardolino, Torri del Benaco und Lazise, ihren bezaubernden Ortskernen und eleganten Uferpromenaden. Das klare, kühle Wasser des Gardasees verführt zum Eintauchen. Im hügeligen Hinterland, das dem Urlaub den passenden Rahmen gibt, gedeihen spannende Weine. Hauptstadt dieses Teils Venetiens ist die Metropole Verona – ein Name, der schon zu Shakespeares Zeiten exotisch klang und die perfekte Kulisse für die berühmteste Liebesgeschichte aller Zeiten bildete. Auch heute zieht diese quirlige Stadt viele Besucher an.
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| Halbinsel |
Italiens schönste Halbinsel, mit Strand, historischem Hotel und zauberhafter Aussicht. >
| Amphitheater |