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Ja, die Liebe geht manchmal seltsame Wege. Ich schwärmte für meine Mitschülerin Doris, nur sie wusste es nicht. Als mein Kumpel Jürgen mich anrief und fragte, ob ich mitkommen würde, auf die Geburtstagsfeier von Doris, war ich überglücklich. Endlich würde ich meiner Liebe näher kommen. In meinem Kopf reifte ein todsicherer Plan, wie ich endlich sie dazu bringen könnte, mich zum Mann werden zu lassen, denn ich war als einziger Junge in unserer Klasse, immer noch jungfräulich. Es lief auch anfänglich gut und ich war überglücklich. Als sie mich wegschickte, um ihr etwas zum Trinken zu holen, und ich kurze Zeit später wieder zurückkahm, da sah ich, wie sie mit meinem besten Kumpel Jürgen, am Knutschen war. In mir fiel ein Kartenhaus zusammen, als ich das sah. Hochverärgert über Doris und meinen Kumpel Jürgen, verließ ich die Party und schimpfte über mich und meine unbelehrbare Dummheit. Dann fing es auch noch an, zu regnen, ja, es gewitterte sogar. Im strömenden Regen wollte ich aus lauter Zorn im Bauch, zu Fuß nach Hause laufen. Unterwegs versuchte ich, ein Auto anzuhalten, um mitzufahren, da ich nicht nur total nass, sondern auch inzwischen unterkühlt war. Nach mehreren Versuchen klappte es dann, und ich wurde von einer reifen Frau in ihrem Auto mitgenommen. Da ich völlig durchnässt war, bot sie mir an, in ihrer Wohnung vorbeizufahren, damit ich die durchnässte Kleidung wechseln könnte. Und ab dann, da wendete sich das Glück und kehrte zu mir zurück. Es war der bisher schönste Abend, den ich je erlebt hatte, denn sie hielt, was ich mir von Doris versprach.
Welchen Plan ich mit Doris hatte, was die fremde Frau mir zukommen ließ, und was an dem Abend sonst noch alles passierte, das können sie hier selbst erlesen.
Viel Spaß beim Lesen
Anne Simon
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Veröffentlichungsjahr: 2022
Freitagabend, Wochenende und endlich Feierabend, was kann es Schöneres geben?
Diese Woche war wieder unerträglich lang und schon am Dienstag sprachen wir darüber, was wir an diesem Wochenende, eventuell unternehmen könnten.
Am Wochenende war ich oft mit meinem Freund Jürgen unterwegs, er ist ein halbes Jahr älter, als ich und wir gehen in die gleiche High-School- Klasse.
„Bei Doris ist am nächsten Wochenende eine Party, aufgrund ihres Geburtstages, angesagt“, rief mich Jürgen über das Handy an.
„Ihre Eltern sind extra nicht zu Hause, sie sind über das ganze Wochenende verreist, um die „Jugend“, wie sie sagten, bei der Geburtstagsfeier nicht zu stören.“
„Heute Morgen hat sie mich noch angerufen und gefragt, ob wir nicht mit ein paar Leuten vorbeikommen wollten, um auf ihren achtzehnten Geburtstag anzustoßen“, sprach er weiter.
Oha, Doris wird achtzehn, schoss es mir durch den Kopf, für sie schwärme ich schon, seit wir zusammen auf derselben Schule waren.
Dann ist sie ja nur knapp drei Monate jünger als ich.
Aber genauso lang, wie wir uns kannten, traue ich mich nicht, sie anzusprechen und sie zu fragen, ob wir nicht einmal etwas gemeinsam unternehmen wollten.
Solange ich mich erinnern kann, bin ich so schüchtern, und leider hat das auch dafür gesorgt, dass ich unter all meinen Freunden, der Einzige bin, der noch keine Freundin hat, und von dem ersten Mal mit einer Frau, darüber wollen wir erst gar nicht sprechen, ich glaube, das ginge so was in die Hosen, dass ich am Liebesten vergessen würde.
Das Ergebnis ist, ich bin immer noch Jungfrau und noch nicht gebraucht.
Und diese Gelegenheit mit Doris, die wollte ich nicht auslassen, und freute mich innerlich bereits darauf, sie zu treffen, sie war meine heimliche Liebe.
Immer kam sie mir in den Sinn, wenn ich mich einmal mit der Hand erleichterte.
Da stellte ich mir immer vor, meine Hand wäre Doris.
„Geile Idee, ich bin dabei!“, dachte ich in meinem Kopf, „darauf habe ich lange gewartet.“
Die Situation konnte ich mir schon vor meinem geistigen Auge ausmalen und gut vorstellen, als sei es schon geschehen, ja, als sei es schon wahr geworden, obwohl es erst bevorstand und ich meinen ganzen Mut dazu mobilisieren musste.
Mit ein wenig getrunkenem Alkohol, wollte ich meine Zunge etwas auflockern, und dann wollte ich Doris in ein witziges Gespräch verwickeln, denn ich wusste, Mädels mögen witzige Typen, dann würden wir uns so näher kommen, und-und-und!
So malte ich es mir aus.
In diesem Moment wurde ich in meinen Gedanken abrupt unterbrochen.
„Hallooooooo Kumpel, träumst du“, fragtet mein Freund am Telefon, „ich hab dich etwas gefragt, hast du das verstanden, was ich dich gefragt habe?“
„Ja, ja gerne komme ich mit“, stotterte ich verlegen, wie ein ertappter Sünder.
„Soll ich dich am Freitag abholen, ich darf das Auto von meinem Vater am Wochenende haben“, schlug Jürgen mir vor.
„So um siebzehn Uhr bin ich bei dir, und bitte besorge noch etwas zu trinken, wir können nicht mit leeren Händen dort auf der Party aufkreuzen.“
„Geht klar, um siebzehn Uhr stehe ich bereit, und ich besorge auch etwas zu trinken“ antwortete ich.
Die Woche schleppte sich jetzt langsam voran, paar Mal begegnete ich Doris in der Schule und ich bedankte mich für die Einladung.
Jedes Mal, wenn ich sie sah, spielte sich in meinem Kopf die gleiche Szene ab, wie wir uns näher kommen würden, denn ich hatte längst einen Plan, an sie heranzukommen.