An dich hab ich mein Herz verloren - Dieter Adam - E-Book

An dich hab ich mein Herz verloren E-Book

Dieter Adam

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Beschreibung

»Na warte, du hundsgemeiner Bazi, du hundsgemeiner!« Krachend ließ Bürgermeister Xaver Fichtel die mächtige Faust auf den Schreibtisch niedersausen, dann sprang er auf und lief zornig in seiner Amtsstube hin und her. Wieder einmal hatte es sein Widersacher, der Hallhuber Sepp, geschafft, ihn in der Öffentlichkeit schlecht zu machen. Nun war es an Xaver, den Spieß umzudrehen, und Xaver würde sich dabei nicht lumpen lassen – so viel stand fest …
So ging es schon seit vielen Jahren. Solange die Leute im Tal denken konnten, wütete der Streit zwischen den Familien Fichtel und Hallhuber, und niemand kümmerte es noch. Nur eine litt unsagbar unter der alten Fehde: Xaver Fichtels schöne Tochter Rosi. Denn sie hatte sich Hals über Kopf in Anderl Hallhuber verliebt und wusste doch, dass ihre Liebe niemals den Segen der Väter finden würde …

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Dieter Adam

 

 

An dich hab ich

mein Herz verloren

 

 

 

Schicksals-Roman 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

Neuausgabe

Copyright © by Authors

© Copyright dieser Lizenzausgabe by XEBAN-Verlag.

www.xebanverlag.de

Verlag: XEBAN-Verlag: Kerstin Peschel, Am Wald 67, 14656 Brieselang; [email protected]

Lizenzgeber: Edition Bärenklau / Jörg Martin Munsonius

www.editionbaerenklau.de

Cover: © Copyright by XEBAN-Verlag nach Motiven, 2024

Korrektorat: Katharina Schönfeld

 

Alle Rechte vorbehalten!

 

Das Copyright auf den Text oder andere Medien und Illustrationen und Bilder erlaubt es KIs/AIs und allen damit in Verbindung stehenden Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren oder damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung erstellen, zeitlich und räumlich unbegrenzt nicht, diesen Text oder auch nur Teile davon als Vorlage zu nutzen, und damit auch nicht allen Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs nutzen, diesen Text oder Teile daraus für ihre Texte zu verwenden, um daraus neue, eigene Texte im Stil des ursprünglichen Autors oder ähnlich zu generieren. Es haften alle Firmen und menschlichen Personen, die mit dieser menschlichen Roman-Vorlage einen neuen Text über eine KI/AI in der Art des ursprünglichen Autors erzeugen, sowie alle Firmen, menschlichen Personen , welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren um damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung zu erstellen; das Copyright für diesen Impressumstext sowie artverwandte Abwandlungen davon liegt zeitlich und räumlich unbegrenzt beim XEBAN-Verlag. Hiermit untersagen wir ausdrücklich die Nutzung unserer Texte nach §44b Urheberrechtsgesetz Absatz 2 Satz 1 und behalten uns dieses Recht selbst vor. 13.07.2023 

 

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

An dich hab ich mein Herz verloren 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

15. Kapitel 

16. Kapitel 

17. Kapitel 

18. Kapitel 

19. Kapitel 

20. Kapitel 

 

Das Buch

 

 

 

»Na warte, du hundsgemeiner Bazi, du hundsgemeiner!« Krachend ließ Bürgermeister Xaver Fichtel die mächtige Faust auf den Schreibtisch niedersausen, dann sprang er auf und lief zornig in seiner Amtsstube hin und her. Wieder einmal hatte es sein Widersacher, der Hallhuber Sepp, geschafft, ihn in der Öffentlichkeit schlecht zu machen. Nun war es an Xaver, den Spieß umzudrehen, und Xaver würde sich dabei nicht lumpen lassen – so viel stand fest …

So ging es schon seit vielen Jahren. Solange die Leute im Tal denken konnten, wütete der Streit zwischen den Familien Fichtel und Hallhuber, und niemand kümmerte es noch. Nur eine litt unsagbar unter der alten Fehde: Xaver Fichtels schöne Tochter Rosi. Denn sie hatte sich Hals über Kopf in Anderl Hallhuber verliebt und wusste doch, dass ihre Liebe niemals den Segen der Väter finden würde …

 

 

***

An dich hab ich mein Herz verloren

 

Schicksals-Roman von Dieter Adam

 

 

1. Kapitel

 

Xaver Fichtel, der Bürgermeister der alpenländischen Gemeinde Vilshausen, kam gegen Abend nach Hause. Er hängte seine Joppe in der Flurgarderobe auf, überprüfte im Spiegel sein Erscheinungsbild und trat, mit diesem zufrieden, in sein Wohnzimmer.

Er mochte Mitte fünfzig sein, hatte ein einfaches, bäuerliches Gesicht mit braunen, leicht kurzsichtig blinzelnden Augen, breiter Nase und vollen Lippen, über denen er sich einen Schnurrbart hatte wachsen lassen. Seine ergrauten Haare trug er kurz geschnitten. Bekleidet war er mit einer schwarzen Kniebundhose, einem weißen, bestickten Hemd, roten Kniestrümpfen und derben Schuhen.

Seine Frau Veronika saß in einem Sessel, beschäftigte sich vor laufendem Fernseher, auf den sie aber kaum achtete, mit einer Handarbeit und blickte nur kurz auf, als ihr Mann ins Zimmer kam.

»Na, bist du endlich da?«, sagte die fünfzigjährige, leicht zur Fülle neigende Frau etwas gereizt. »Dein Abendessen steht auf dem Herd und brutzelt vor sich hin. Ob’s noch schmeckt, weiß ich net! Wärst du pünktlich heimkommen, hätt es geschmeckt.«

Fichtel winkte ab, setzte sich in den zweiten zur Couchgarnitur gehörenden Sessel und kramte ein zusammengeknülltes Stück Papier aus seiner Hosentasche. Er legte es vor sich auf den Tisch und versuchte, es mit den Handkanten zu glätten.

»Hör dir an, was dieser Schmierfink wieder in seinen Flugblättern über mich verbreitet!«, raunzte er, klemmte sich seine Brille auf die Nase und begann vorzulesen: »›So hat dieser feine Herr, der sich seit knapp zehn Jahren Bürgermeister der Gemeinde Vilshausen nennt, kaum eines seiner zahlreichen Wahlversprechen in die Tat umgesetzt. Wo, Herr Fichtel, steht denn nun – um nur ein Beispiel zu nennen – die von Ihnen mit großen Worten angekündigte Mehrzweckhalle? In dem von Ihnen großmäulig versprochenen Hallenbad können wir auch noch nicht schwimmen! Und wo, werter Herr Fichtel, befindet sich die so dringend benötigte Brücke, damit man den jeweils anderen Ortsteil auch mit dem Auto erreichen kann?‹«

»Richtig, Herr Fichtel!« Seine Frau Veronika, die von allen nur Vroni genannt wurde, blickte von ihrer Handarbeit auf. »Wo stehen denn nun die Mehrzweckhalle, das Hallenbad und die Brücke? In dieser Beziehung hast du den Mund tatsächlich mal wieder viel zu voll genommen, lieber Mann!«

Fichtel wurde ärgerlich.

»Jetzt fall du mir bloß auch noch in den Rücken!«, knurrte er. »Selbst du kennst die finanzielle Situation unserer Gemeinde, obwohl du nur wenig mit Politik am Hut hast!«

Vroni ließ ihre Handarbeit sinken.

»Zum Glück!«, fauchte sie. »Es genügt mir, dass ich dich am Hut hab!«

Fichtel überhörte diese Bemerkung geflissentlich. Er erhob sich und wanderte mit hinter dem Rücken verschränkten Händen im Zimmer hin und her.

»Wie dem auch sei«, sagte er dabei. »Tatsache ist, dass wir momentan kein Geld in der Kasse haben. Aber die Grundsteine für die geplanten Bauwerke haben wir immerhin schon vor neun Jahren gelegt!«

»Stimmt!«, musste Vroni mit einem schiefen Lächeln zugeben. »Ihr werdet Mühe haben, sie wiederzufinden, falls tatsächlich mal gebaut werden sollte. Aber vielleicht bist du bis dahin gar net mehr der Bürgermeister von Vilshausen. Die nächsten Wahlen stehen vor der Tür. Und die letzte hast du gerade mal mit einer Stimme Mehrheit gewonnen. Vermutlich mit deiner eigenen!«

»Mehrheit ist Mehrheit!«, befand Fichtel und hob grinsend die Schultern. »Selbst der alte Adenauer …«

»Adenauer?«, unterbrach ihn seine Frau spöttisch. »Du wirst dich doch wohl net mit dem großen Adenauer vergleichen wollen? Da lachen doch die Hühner!«

Im gleichen Moment krähte irgendwo ein Hahn.

»Wie hast du das jetzt hingekriegt?«, erkundigte sich Fichtel verblüfft. »Kannst du neuerdings hexen?«

Seine Frau hob bedeutungsschwer die Hände und schwieg.

»Ist ja auch unwichtig!« Fichtel setzte sich wieder. »Jedenfalls hab ich die Bürgermeisterwahl damals gewonnen. Daran ändert auch das Geschmiere dieses Möchtegernpolitikers Josef Hallhuber nichts. Man sollte ihn dafür freihändig in der Luft zerreißen!« Da sein politischer Gegner nicht anwesend war, nahm er stattdessen sein Flugblatt, knüllte es zusammen und feuerte es wütend in eine Ecke.

»Das hebst du nachher aber schon wieder auf, gelt?«, stellte seine Frau mit gefurchter Stirn klar. »Mein Wohnzimmer ist schließlich kein Papierkorb.« Sie kicherte unvermittelt.

»Was kicherst du so damisch?«, wollte Fichtel missmutig wissen.

»Ich hab mir grad vorgestellt, wie du den Sepp freihändig in der Luft zerreißt«, erklärte sie. »Den schaffst du doch gar net, weil er schon immer der Stärkere von euch beiden war!« Sie seufzte abgrundtief. »Ach ja!«

»Ach ja!«, äffte Fichtel sie verärgert nach. »Träumst du jetzt wieder von früher, als du noch mit dem Sepp gegangen bist? Warum bist du net bei ihm geblieben, wenn du ihm heut noch nachtrauerst?«

»Lass doch die alten Geschichten ruhen!«, murrte seine Frau. »Fast dreißig Jahre ist das jetzt her. Und es war ja auch nie etwas Ernsthaftes zwischen dem Sepp und mir gewesen. Wir sind lediglich ein paar Mal miteinander ausgegangen. Das war’s auch schon!«

»Pah«, erwiderte Fichtel boshaft. »Unschuldig warst du net mehr, als wir uns kennenlernten!«

»Auf jeden Fall aber unschuldiger als du«, konterte sie. »Du bist seinerzeit doch mit jeder ins Heu gegangen, die net grad wie Frankensteins Tochter ausgeschaut hat!«

»Du musst’s ja wissen!«

»Ich weiß es auch«, rief Vroni. »Und jetzt Schluss mit diesem Thema! Sonst könnt ich womöglich auf die Idee kommen, bei der Wahl in ein paar Wochen den Sepp zu wählen! Verdient hast du meine Stimme eh net!«

»Warum net?«, fragte er. »Was hab ich denn jetzt schon wieder angestellt, dass du sauer auf mich bist?«

»Dann denk mal nach!«, zischte sie.

Fichtel dachte nach, kam aber zu keinem Ergebnis. Zu spät nach Hause kam er öfters mal. Daran musste sie sich längst gewöhnt haben. Ein Liebesverhältnis, hinter das sie hätte kommen können, belastete sein Gewissen auch nicht. Was war der springende Punkt, der zu ihrer Verstimmung geführt hatte?

»Kannst du mir net ein Stichwort geben, Vronerl?«, bat er sie.

»Ich sag bloß: Hochzeitstag!«

Jetzt fielen Fichtel sämtliche Todsünden auf einmal ein! Der wievielte war heute? Richtig! Er hatte wieder einmal ihren Hochzeitstag vergessen! Jetzt bemerkte er auch den Blumenstrauß, der auf dem Fernseher stand und leider nicht von ihm stammte.

»Tut mir leid, Vronerl«, stotterte er. »Tut mir wirklich leid. Aber ich hatt heut wieder so viel um die Ohren …«

»Das hattest du in den vergangenen Jahren, seit du Bürgermeister bist, fast immer«, entgegnete sie leise. »Nur ein einziges Mal musste ich mir meine Blumen zu unserem Hochzeitstag net selber kaufen. Das war vor fünf Jahren, als unser Termin und deine Wiederwahl zum Bürgermeister zufällig auf den gleichen Tag gefallen sind und deine Parteifreunde dich nach der gewonnenen Abstimmung mit Blumen überhäuften. Sonst hätt ich auch da nix gekriegt!«

»Tut mir leid, Vronerl«, wiederholte er. »Man hat als Bürgermeister halt zu viele andere Dinge im Kopf.«

»Ja, alles andere, bloß net die eigene Frau«, klagte sie. »Die ist bloß Nebensache! Warum – um alles in der Welt – musst ich mich auch mit einem Politiker einlassen?«

»Wenn du den Sepp geheiratet hättest, hättest du auch einen Politiker bekommen«, wandte Fichtel ein.

»Stimmt«, gab sie zu. »Aber es gab genug andere Burschen, denen ich gefiel. Sepp ist nämlich keinen Deut besser als du! Erst gestern hat mir die Zenzi erzählt …«

»Du sprichst mit der Zenzi?«, fiel er ihr sichtlich verärgert ins Wort. »Du redest mit der Frau meines größten Widersachers?«

»Stell dir das mal vor«, gab sie gelassen zurück. »Wir treffen uns sogar hin und wieder auf ein Haferl Kaffee in der Konditorei Engel oder im Bistro am Markt. Hast du etwa was dagegen?«

Er schaute sie an, als sähe er sie zum ersten Mal.

»Wie kannst du es wagen …«, donnerte er los, kam aber über diesen begonnen Satz nicht hinaus, weil sie ihn unterbrach:

»Ja, leben wir denn im Orient, dass der Mann seiner Frau vorschreibt, mit wem sie Umgang pflegt und mit wem net?

---ENDE DER LESEPROBE---