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Hier versammelt sind Mythen und Legenden aus der Region um Mittelmeer und Pyrenäen, Geschichten, die sich mit Themen aus dem südlichsten Zipfel Kontinentalfrankreichs beschäftigen, also aus den heutigen Départements Pyrénées Orientales (oder dem Roussillon) und Aude (westlichster Teil des Languedoc). Dabei gibt es natürlich auch Berührungen zu den Nachbarn wie Katalonien und Andorra. Die Geschichten beinhalten Interessantes und Bemerkenswertes aus dieser beliebten Urlaubsgegend, vor allem solches, was nicht in jedem Reiseführer zu finden ist und deswegen den meisten – auch erfahrenen Touristen dieser Region – eher unbekannt ist. Manchem sind vielleicht einige wenige Fakten bekannt, aber nicht die Hintergründe. Einiges davon ist bisher nur in Französisch oder Katalanisch im Netz nachzulesen. Sowohl geografisch als auch historisch überspannen die Geschichten einen weiten Bereich. Alte Sagen als auch historisch bemerkenswerte Ereignisse vom Mittelalter bis in die Neuzeit sowie gegenwärtige kulturelle Besonderheiten spielen eine Rolle. In unterhaltsamer Form bringt der Autor, der in dieser Gegend lebt, die Themen dem Leser nahe. Geschichtliche Fakten werden durch Schilderungen von Erlebnissen historischer Persönlichkeiten lebendig. Der interessierte Leser erfährt viel Neues, so noch nie Gehörtes aus einer Gegend, die er vielleicht schon im Urlaub bereist hat oder in die es ihn ziehen wird. Der Bogen dieser unterhaltenden, aber auch lehrreichen Kurzgeschichten spannt sich von Andorra durch Teile Südfrankreichs und Nordspaniens bis sogar nach Mallorca.
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Seitenzahl: 114
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ANDORRA, MALLORCA
und der MITTELPUNKT
der WELT
–
Mythen und Legenden
FRANCK SEZELLI
Copyright © 2023 Franck Sezellic/o Dr. Rolf Hartwig3, Rue de la Nature11370 Leucate/FRANCEhttp://franck-sezelli.jimdo.com
Bildquellen: Eigene Fotos des Autors außer den Wappen und Flaggen (aus Wikimedia Commons, GNU Free Documentation License) und Foto Dali und Gala in Kalesche in Perpignan: BEP/L'Independant 1965
Alle Rechte vorbehalten.
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung und Vervielfältiging oder Übersetzung - auch auszugsweise - ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors gestattet.Eine Printversion dieses Buchs ist unterISBN 978-3-757512-43-9 erschienen
VORWORT
1 Pyrene
2 Gold-rote Senyera
3 Babau – die Bestie von Rivesaltes
4 Leucate und die Jeanne d’Arc des Languedoc
5 Die Könige von Mallorca
6 Mirepoix und der König
7 Weltbekanntes Cucugnan
8 Der Mittelpunkt der Welt
9 Der Esel von Carcassonne
10 Sabotage in Foix
11 Andorra – Diener zweier Herren
12 Seltene Meeresfrüchte
ÜBER DEN AUTOR
VOM GLEICHEN AUTOR
Carcassonne und Perpignan, Mittelmeer und Pyrenäen – diese Stichwörter genügen vielen schon, um die Herzen schneller schlagen zu lassen. Urlaubsgedanken kommen auf: Man denkt an sonnenwarmen Sand am Strand, an den lauten Gesang der Grillen in lauen Augustnächten, an Wanderungen in den Bergen, an guten Wein ...
Der südlichste Zipfel Kontinentalfrankreichs ist aber nicht nur eine attraktive Urlaubsregion, sondern äußerst reich an kulturellen Traditionen und interessanten historischen Ereignissen. Diese spiegeln sich in vielen Geschichten wider, die sich die Leute über Jahrhunderte hinweg erzählt haben. Ich habe hier Interessantes und Bemerkenswertes aus der Gegend zusammengestellt, die nicht in jedem Reiseführer stehen, sondern den meisten – auch langjährigen Urlaubsreisenden – eher unbekannt sind. Sowohl alte Sagen als auch historisch bemerkenswerte Ereignisse vom Mittelalter bis in die Neuzeit und gegenwärtige kulturelle Besonderheiten spielen eine Rolle.
Die Geschichten spannen einen Bogen von Andorra durch Teile Südfrankreichs und Nordspaniens bis Mallorca. Der interessierte Leser erfährt vieles Neue, so noch nie Gehörtes aus einer Gegend, die er vielleicht schon im Urlaub bereist hat oder in die es ihn nach dem Lesen ziehen wird.
Südfrankreich im Frühjahr 2023
Ihr Franck Sezelli
Bebryx, der stolze König der Bebryker, rief seine liebreizende Tochter. »Pyrene, wir bekommen heute Besuch von dem großen Herkules. Bitte sei nett zu ihm, er hat einen weiten Weg hinter sich und eine sehr schwere Aufgabe vor sich. Da wollen wir ihm den Aufenthalt recht angenehm gestalten.«
»Was hat er denn für eine Aufgabe zu bewältigen, Vater?«, fragte neugierig die schöne Prinzessin.
»Das weiß auch ich nicht genau, aber Herkules ist durch seine Taten bereits in der ganzen Welt als Held bekannt. Hera hat ihm diese schweren Arbeiten durch das Orakel von Delphi aufgetragen als Sühne einer Missetat seiner Jugendzeit. Aber in Wirklichkeit ist sie ihm wohl nicht wohlgesonnen, weil ihn ihr ungetreuer Gatte Zeus mit Alkmene gezeugt hatte.«
»Wir bekommen Besuch von des Gottes Zeus Sohn?«
»Ja, Herkules ist ein Halbgott und verfügt über ungeheure Kräfte.«
»Oh Vater, wie freue ich mich auf diesen hohen Besuch!«
Herkules hielt sich mit seinen Mannen einige Zeit im prachtvollen Palast des Bebryx auf. Er machte auch einige Ausritte in die Umgebung, die ihm außerordentlich gefiel, zwischen den Corbièren, der Meeresküste und dem Land der Iberer.
Die Prinzessin durfte ihn manchmal begleiten. Einmal, als sie weit gen Süden geritten waren, erzählte sie ihm von Gerió, der über viele Ländereien herrsche und auch diese Gegend hier erobern wolle. Die Völker hätten sich ihm alle schnell unterworfen, weil er kein Mensch, sondern ein Monster sei. »Er hat sogar mir nachgestellt, aber ich konnte ihm entkommen. Allerdings habe ich ihn gesehen – und mir graust heute noch bei der Erinnerung. Das könnt Ihr mir glauben, großer Herkules.«
»Wieso? Was hat er Schreckliches an sich?«
»Er ist ein Riese und ein Dreileib, besitzt drei Köpfe und drei Oberkörper, die an der Hüfte zusammengewachsen sind. Sogar Flügel habe ich gesehen!«
»Das ist bestimmt der Riese Geryon, wie wir sagen. In dessen Gebiet bin ich unterwegs. Dieses Monster soll dich nie mehr ängstigen, schöne Prinzessin!«
Bei Tisch am Abend erzählte Pyrene ihrem Vater von dem Vorhaben ihres Gastes.
Herkules bestätigte: »Ja, es ist meine zehnte Aufgabe. Ich werde die Rinderherde des Geryon rauben, um sie zu Eurystheus zu bringen.«
»Oh, das ist aber eine sehr riskante Angelegenheit«, rief Bebryx aus. »Man erzählt sich, dass dies außergewöhnlich schönes Vieh ist, eine Herde roter Stiere, die von einem Hirten und von dem zweiköpfigen Hund Orthos bewacht wird, der ein Bruder des Höllenhunds Kerberos ist.«
»Ein Herkules kennt keine Angst! Habt Ihr nicht meine große Keule aus Olivenholz gesehen? Und – ich möchte, dass Eure bewundernswerte Tochter nicht länger Angst vor diesem Monster Geryon haben soll.«
Noch in derselben Nacht empfing Pyrene den Helden dankbar in ihrem Schlafgemach. Dort zeigte der große Grieche ihr eine zweite mächtige Keule, nicht aus Olivenholz, und beeindruckte sie damit so sehr, dass sie diese wiederholt in ihr Schatzkästlein bettete.
Am nächsten Morgen brach Herkules gen Südwesten auf, um das Land der Abendröte, die Insel Erytheia, zu suchen, in dem der Monsterriese hausen sollte.
Als ihr Geliebter auch nach Monaten nicht wie versprochen zurückkam, glaubte sich die Prinzessin verlassen. Bald war nicht mehr zu leugnen, was sie getrieben hatte. Sie fürchtete die Wut ihres königlichen Vaters ob dieser Schmach, entsagte der Wohltaten des Lebens im Palast und floh in die Wälder.
Die junge Frau verbarg sich in einsamen Höhlen und ernährte sich von Wurzeln und Beeren. Als es soweit war, gebar sie – wieso, das wissen nur die Götter – eine Schlange. Der Anblick dieser abscheulichen Frucht ihrer Liebe brachte sie an den Rand des Wahnsinns. Sie floh noch tiefer in die Wälder, wehklagte Tage und Nächte lang, beweinte die Nacht in den Armen des Herkules und seufzte über dessen vermeintliche Untreue.
So konnte nicht ausbleiben, dass sie die wilden Tiere des finsteren Waldes verfolgten und schließlich grausam zerrissen.
Indessen fand Herkules die schönen Stiere, überwältigte den Hirten und den bösen Hund. Als Geryon herbeieilte, war es auch um ihn geschehen: Mit einem vergifteten Pfeil brachte er ihn zur Strecke.
Bei der Rückkehr in den Palast, wo der Held seine Liebste anzutreffen hoffte, erfuhr er von deren Flucht in die Wälder. Nach tagelangem suchenden Umherirren fand Herkules die verstreuten Glieder der Geliebten.
»Pyrene! Pyrene! Pyrene!«, schrie und schluchzte verzweifelt der große Heros und häufte dabei Stein auf Stein, Felsen auf Felsen, bis die unglückliche Prinzessin ein würdiges Grabmal hatte: die Pyrenäen!
»Ihr habt doch sicher nichts dagegen, wenn ich uns noch eine Flasche Rosé aus dem Kühlschrank hole?« Andreas schaute in die kleine Runde und erntete erwartungsgemäß keinen Widerspruch. Er und seine Frau Irmgard saßen seit einer knappen Stunde auf der sonnigen Terrasse mit Renate und Gerd bei angeregter Unterhaltung zusammen. In der Mitte des Tisches standen ein Schälchen mit Oliven, Pepperoni und kleinen Champignons, die beide mit Kräuterfrischkäse gefüllt waren, dazu ein paar Kräcker. Über den Gesprächen und Knabbereien war die erste Flasche leer geworden.
Renate und Gerd waren ein sympathisches Paar in den Fünfzigern, die erst das zweite Mal in der Gegend Urlaub machten, aber in den bisherigen Begegnungen deutlich zu erkennen gegeben hatten, dass es ihnen hier in Südfrankreich am Meer gefiel. Sie hatten sogar schon angedeutet, dass sie sich vorstellen könnten, es wie Irmgard und Andreas zu machen und eines Tages ganz hierher umzusiedeln.
Das war einer der Gründe, warum die hier schon mehrere Jahre wohnenden Eheleute die beiden zum Apéro eingeladen hatten. Sie wollten das Paar besser kennenlernen und waren auch gern bereit, ihnen von ihrem Leben hier zu erzählen.
Umgekehrt wollten Renate und Gerd natürlich möglichst viel von den Erfahrungen der Älteren profitieren. Sie interessierten sich für die Sehenswürdigkeiten der Gegend, besuchenswerte Restaurants und Ausstellungen, aber auch für die Sitten und Lebensgepflogenheiten der Einheimischen.
Bald unterhielten sich die vier über die Dinge, die ihnen in Frankreich ganz besonders gefallen. Renate führte die vielen schön geschmückten Dörfer an. »Wir sind ja auch in früheren Jahren immer mal nach Frankreich gefahren. Da sind mir überall die fantasievoll gestalteten Rond Points, die Kreisverkehre, aufgefallen. Ebenso der Blumenschmuck, nicht nur an den privaten Häusern, sondern auch an öffentlichen Gebäuden, in den Parks und Grünflächen, an Straßenlaternen und Brückengeländern.«
»Ja, ich denke auch, dass die öffentliche Hand in Frankreich viel mehr in diese Elemente des Wohlfühlens der Bürger investiert als dies in Deutschland passiert«, bestätigte Irmgard diesen Eindruck. »Wenn ich nur an den Wettbewerb der Villages fleuris denke, der blumengeschmückten Dörfer, mit dem Blumenschild am Ortseingang, das bis zu vier Blüten zeigen kann.«
Gerd warf ein: »Die Rathäuser sind ja oft besonders geschmückt. Die Franzosen sind wohl auch viel patriotischer, überall hängt dort die Trikolore, die an sich schon recht farbenfroh ist. Da fällt mir etwas anderes ein, was ich euch mal fragen wollte.«
»Gern, frag’ nur. Wenn wir dir die Frage beantworten können … Aber zuvor darf ich Renate und dir doch noch ein Glas einschenken?«
»Mir ist aufgefallen, dass überall die französische Fahne hängt, oft neben der Europaflagge und der Fahne der entsprechenden Stadt oder auch des Départements. Aber schon im Nachbarort Le Barcarès und erst recht in Perpignan sieht man weniger die Trikolore, dafür sehr oft eine gestreifte Fahne in gelb und rot.«
»Du meinst diese längs gestreifte Flagge mit fünf gelben und vier roten Streifen?« Andreas ging von der Terrasse ins Haus und kam mit einem Papierfähnchen zurück, das Irmgard von einem Dorffest in Saint Cyprien mitgenommen hatte, das das Paar kürzlich besucht hatte.
»Ja, genau, die meine ich!«, rief Gerd aus. »Die hängt dort praktisch überall.«
»Dazu kann ich euch gern etwas erzählen.« Andreas freute sich darüber, etwas von seinem Wissen weitergeben zu können. Mit der Geschichte der Region hat er sich recht intensiv befasst, seit er hier lebt.
»Das ist die sogenannte Senyera. Angeblich soll sie die älteste Flagge der Welt sein, wird erzählt. Da müssen wir ganz weit in die Vergangenheit schauen, bis ins neunte Jahrhundert. Große Teile der iberischen Halbinsel bis hoch zu den Pyrenäen waren in muslimischer Hand. Nördlich der Pyrenäen, wo heute Frankreich ist, herrschte der Karolinger Karl II. als westfränkischer König, auch Karl der Kahle genannt. An seinem Lebensende wurde er sogar römischer Kaiser. Wilhelm I. war als Graf von Urgell und Cerdanya ein Lehnsherr des König. Man nannte ihn auch Wilhelm den Haarigen, auf katalanisch Guifré el Pilós, als Pendant zum kahlköpfigen König. Die südliche Grenze des fränkischen Reiches bildete die spanische Mark, zu der auch die Grafschaft Barcelona gehörte. Im Jahr 878 wurde Wilhalm I. auch zum Grafen von Barcelona ernannt. Wir kennen das auch von Deutschland, dass an den Grenzen Markgrafen das Reich schützten.
Er hatte viele Kämpfe zu bestehen, denn die Grafschaft Barcelona bildete eben die fränkische Grenze zu den Ländereien der islamischen Kalifen und war ständigen Angriffen ausgesetzt, die wieder mit Gegenangriffen beantwortet wurden. Aber auch in Kämpfen gegen die Normannen unterstützte Wilhelm I. als treuer Vasall den König und späteren Kaiser Karl II. In einer dieser Schlachten wurde er schwer verletzt. Daraufhin kam der König in sein Zelt an das Krankenbett, um ihm für die heldenhafte Tapferkeit zu danken, so erzählt es die Legende. Karl II. tauchte seine Finger in die Wunde des Verletzten und zog mit dem Blut Wilhelms vier Streifen über dessen goldenes Schild. ›Dies sei fortan dein Wappen!‹, soll der Herrscher gesagt haben.
So gelangten die vier Streifen auf das Wappen der Grafen von Barcelona und wurden später zu einem Symbol für das ganze Land. Es war die Geburtsstunde der katalanischen Landesfarben.
Wilhelm I. hatte von Karl dem Kahlen das Recht erhalten, Titel und Ländereien zu vererben. So gründete sich die Dynastie der Grafen von Barcelona, welche als Grundlage der Unabhängigkeit Kataloniens angesehen wird. Gern wird deshalb Guifré el Pilós, eben Wilhelm der Haarige, als pare de la pàtria, Vater des Vaterlandes, angesehen.
Als Flagge tauchen diese Streifen, die später auch das Wappen der Könige von Aragón zierten, weil sie mit Barcelona einen dauerhaften Staatenbund begründeten, in der Geschichtsschreibung zuerst 1159 auf.«
Andreas machte eine Pause und trank einen Schluck.
Das nutzte Gerd aus, um wieder zu Wort zu kommen. »Das hast du ja alles schön erklärt, Andreas, aber das beantwortet meine Frage doch gar nicht. Wie hieß übrigens die Fahne, nach der ich dich gefragt hatte? Das habe ich mir nicht gemerkt.«
Dankbar griff Andreas die neue Frage auf. »Sie heißt Senyera, was einfach das katalanische Wort für Flagge ist. Wenn keine weitere Bestimmung wie deutsch oder französisch oder ähnliches dazu kommt, wird darunter immer diese Flagge mit den vier roten Streifen auf goldgelbem Untergrund verstanden, die auch heute die Flagge der Autonomen Gemeinschaft Katalonien ist, wie die Regionen in Spanien offiziell heißen. Auch andere Regionen benutzen die Senyera als Grundlage ihrer Flagge. Die Krone von Aragón hatte das ja schon in historischen Zeiten getan, sodass es nicht verwundert, dass dies auch gegenwärtig für Aragonien der Fall ist. Die ehemals zum Königreich Aragón gehörigen Regionen wie die Balearischen Inseln und Valencia benutzen ebenfalls Variationen der katalanischen Nationalflagge.
Wenn ihr über die spanische Grenze nach Figueres oder Girona oder andere Orte fahrt, wird euch ziemlich sicher noch eine andere gelb-rot gestreifte Fahne auffallen. Sie hat ein blaues Dreieck an der Fahnenmastseite und darin einen weißen Stern und ähnelt deshalb – abgesehen von den Farben – der kubanischen Nationalflagge, die ihr vielleicht kennt.
Das ist die Estelada, die die Nationalisten im Kampf um die Unabhängigkeit Kataloniens benutzen. Deshalb hängt sie oft an Fenstern von Wohnhäusern, an Brücken über belebten Straßen neben Losungen für eine katalanische Republik und wird bei entsprechenden Demonstrationen mitgeführt. Ihr Name leitet sich vom lateinischen stella, Stern, ab. Ihr Vorbild war 1918, als sie erstmals präsentiert wurde, tatsächlich die Flagge Kubas.«