Anjas Cuckold oder Die sieben Kreise der Unterwerfung - Clifford Chatterley - E-Book

Anjas Cuckold oder Die sieben Kreise der Unterwerfung E-Book

Clifford Chatterley

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Beschreibung

Episode 2: Es könnte alles so idyllisch sein. Paul, ein Banker, ist mit Anja, einer gefeierten Konzertpianistin verheiratet. Doch hinter der schönen Fassade gärt es: einiges ahnt man, einiges ist unausgesprochen, mit einigem hat man sich stillschweigend arrangiert. Die Geschichte beginnt damit, dass Paul unbeabsichtigt Zeuge wird, wie seine Frau Anja in gemeinsamen Haus mit einem Fremden schläft und sich von seiner Anwesenheit nicht dabei stören lässt. Sicher, sie führen stillschweigend eine offene Beziehung, aber das Bild seiner Frau mit dem Fremden, ihre schamlose Offenheit geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Das Ehepaar beginnt ein riskantes Spiel, bald werden sie beide immer tiefer in einen Strudel hineingezogen. Für Paul sind es die sieben Kreise der Unterwerfung, die er durchlaufen muss. Doch auch für Anja ist es nicht so einfach, wie es scheint. Und da ist auch noch die geheimnisvolle Maja und der Klavierlehrer Kai, der in ihrem Leben eine dominante Rolle spielt ... Eine neue Cuckold-Geschichte von Clifford Chatterley, dem Autor von "90 Tage Cuckold"

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Clifford Chatterley

Anjas Cuckold

oder

Die sieben Kreise der Unterwerfung

Über dieses Buch

Es könnte alles so idyllisch sein. Paul, ein Banker, ist mit Anja, einer gefeierten Konzertpianistin verheiratet. Doch hinter der schönen Fassade gärt es: einiges ahnt man, einiges ist unausgesprochen, mit einigem hat man sich stillschweigend arrangiert.

Die Geschichte beginnt damit, dass Paul unbeabsichtigt Zeuge wird, wie seine Frau Anja in gemeinsamen Haus mit einem Fremden schläft und sich von seiner Anwesenheit nicht dabei stören lässt. Sicher, sie führen stillschweigend eine offene Beziehung, aber das Bild seiner Frau mit dem Fremden, ihre schamlose Offenheit geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Das Ehepaar beginnt ein riskantes Spiel, bald werden sie beide immer tiefer in einen Strudel hineingezogen.

Für Paul sind es die sieben Kreise der Unterwerfung, die er durchlaufen muss. Doch auch für Anja ist es nicht so einfach, wie es scheint. Und da ist auch noch die geheimnisvolle Maja und der Klavierlehrer Kai, der in ihrem Leben eine dominante Rolle spielt …

Inhalt

Der erste Kreis: Entdeckung

Der zweite Kreis: Verzehren

Der dritte Kreis: Lust

Der vierte Kreis: Entzug

Der fünfte Kreis: Kontrolle

Der sechste Kreis: Akzeptanz

Der siebente Kreis: Mindfuck

Epilog

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Impressum

Der erste Kreis: Entdeckung

Mit einem leichten Klicken fiel die schwere Türe des Hotelzimmers hinter Paul wieder ins Schloss. Nichts an ihm deutete mehr darauf hin, dass er noch vor einer Viertelstunde in den Armen des Mädchens gelegen war, heftig keuchend. Er war frisch geduscht, trug wieder seinen tadellos sitzenden grauen Anzug, das hellblaue Hemd, die dunkelblau gestreifte Krawatte. Sein Verstand war schon wieder weit weg von jenem flüchtigen Augenblick ekstatischer Seligkeit, dessentwegen er hierher gekommen war: ein nichtssagendes Hotel am Rand der Stadt, am Kreuzungspunkt einer Abfahrt der Stadtautobahn und der U-Bahn gelegen, ein idealer Ort für unbemerkte Treffen.

Im Lift konzentrierte er sich darauf, noch einmal sein Spiegelbild zu kontrollieren. Nichts Auffälliges, nichts, was Verdacht erregen könnte. Er stieg im ersten Untergeschoß aus. „Kassenautomat bei der Rezeption“, stand dort zu lesen. Also noch einmal die Stiegen hinauf, die Parkgebühr mit ein paar Münzen bezahlt, und zurück zur Garage. Sein unauffälliger schwarzer Wagen stand noch genauso da, wie er ihn vor etwas über einer Stunde verlassen hatte. Er stieg ein, startete und steuerte aus dem Parkhaus. Das Parkticket warf er in den Papierkorb, der unter dem Schranken angebracht war. Keine Spuren hinterlassen, das war ihm zur zweiten Natur geworden.

Quälend langsam verrannen die Sekunden an den roten Ampeln. Er ließ fahrig die Sender des Autoradios durchlaufen. Nichts, was zu seiner Stimmung passte. Ungeduldig drückte er den Ausschalter, als die Ampel auf grün sprang. Die Auffahrt hinauf, in den Abendverkehr einreihen. Als er sich auf der zweiten Spur eingefädelt hatte, den Tempomat und die Distanzkontrolle aktiviert hatte, atmete er noch einmal tief durch. Die Anspannung ließ nach, doch sie machte nicht Platz für wohlige Entspannung, sondern für das Gefühl der Leere, das ihm mittlerweile schon so vertraut war. Er dachte kurz an das Mädchen zurück, es war nicht das erste Mal gewesen, dass er sie getroffen hatte, sie war hübsch und intelligent und, was wichtiger war, sie verstand sich darauf, was sie tat. Vordergründig bekam er genau, was er erwartete: Eine Stunde, abgestimmt auf seine Bedürfnisse, die Illusion inklusive, damit auch sie, das Mädchen, zu befriedigen. Immerhin verstand sie sich so gut darauf, dass es ihm gelang, der Illusion wenigstens während der Stunde zu erliegen und sich ganz fallenzulassen, seine andauernde Angst vor Erektionsschwäche und Impotenz zu überwinden.

Paul wechselte routiniert die Spur. Von hier würde es noch zwanzig Minuten dauern, bis er die Kleinstadt im Speckgürtel der großen Stadt erreicht haben würde, wo er mit seiner Frau Anja ein schmuckes Einfamilienhaus bewohnte. Er beschleunigte den Wagen nicht, als die Verkehrskontrollanlage an der Stadtgrenze das Ende der Geschwindigkeitsbegrenzung anzeigte. Er hatte es nicht eilig. Er sinnierte, wie er Anja kennengelernt hatte, vor über zehn Jahren jetzt schon, eine blutjunge aufstrebende Konzertpianistin. Sie spielte bei einem Klavierwettbewerb, bei dem sein Arbeitgeber, eine Bank, das Preisgeld stiftete. Er war als Direktor der Marketingabteilung dazu ausersehen, am Tag des Wettbewerbs den Hauptpreis zu verleihen, an wen immer eine hochkarätige Jury ihn vergeben würde. Aus purer Neugier war er zu einer der Proben gegangen und bei ihrem Spiel selbstvergessen im leeren Saal sitzengeblieben. Danach hatte sie ihn angesprochen, in ein Gespräch über Klaviermusik zu verwickeln versucht, was an seinem Nichtwissen kläglich gescheitert war; seinen routinemäßigen Avancen gegenüber zeigte sie sich allerdings aufgeschlossen und erwies sich als leicht zu haben.

Dass sie den Wettbewerb dann gewann, hatte tatsächlich nichts mit ihm zu tun. Ob sie das wusste oder nicht, hatte er nie feststellen können. Jedenfalls war sie für ihn, den 15 Jahre älteren, weiterhin leicht zu haben. Er unterbrach seine Gedanken, um auf den großen Parkplatz neben der Autobahn abzubiegen, hielt in der Nähe der Sanitäranlagen. Kurz austreten, auf dem Rückweg nahm er noch einen Becher viel zu heißen, scheußlichen Automatenkaffee mit. Während der Kaffee auskühlte, suchte er in der Medienbibliothek des Autoradios. Da, Rachmaninow, Klavierkonzert, Anja S.. Er wartete, bis die Klänge des düsteren ersten Satzes den Wagen füllten, stellte etwas lauter, verlor sich in den Klängen der Musik, die sich mit Fetzen der Erinnerung zu vermischen begann. Die Konzerte , auf die er sie begleitet hatte. Die Hochzeit, der Kauf ihres Hauses. Ihre Erkrankung nach einer Konzertreise nach Asien, die Operation, die Gewissheit danach, dass sie keine Kinder mehr bekommen konnte. Die Kameraderie einer Ehe zweier Karrieristen, in der viele Fragen nie gestellt oder beantwortet wurden. Treue war eine davon.

Er erwachte wieder, als es an die Scheibe klopfte. Eine Frau in oranger Warnweste. „Mautaufsicht, ist alles in Ordnung bei Ihnen?“ Er ließ die Scheibe hinunter. „Ja, danke, nur eine kleine Rast.“ Sie nickte, ging um den Wagen, scannte das Kennzeichen. Sie war nicht unhübsch, er schenkte ihr ein Lächeln. „Alles in Ordnung?“, fragte jetzt auch er. Die digitale Maut war bezahlt. Sie blickte auf den Bildschirm ihres Mobiltelefons. „Ja, alles in Ordnung, Herr Doktor. Gute Fahrt noch.“ Er nickte grüßend, schloss das Fenster wieder. Das Autoradio war stumm, der Kaffee stand unberührt im Becher, kalt. Er startete, fuhr langsam an einem der Mistkübel vorbei, warf den Becher weg. Ein paar Tropfen des Kaffees spritzten auf die helle Tapezierung der Autotür. Er unterdrückte den aufkeimenden Ärger über sich selbst. Eine Innenreinigung war sowieso überfällig, er machte sich eine Notiz auf seinem Mobiltelefon.

Er bog in die schmale Gasse ein, in der das schmucke Haus stand. Irgendetwas war anders, das spürte er sofort. War es der Wagen, der gegenüber der Einfahrt geparkt war und ihn dazu zwang, ein paarmal zu reversieren, um seine Limousine unter dem Carport parken zu können? Erst nach einer Weile realisierte er, was es war, oder vielmehr nicht war: Der Klang ihres Klavieres fehlte. Als professionelle Pianistin musste Anja täglich sechs bis acht Stunden üben, sie bevorzugte dazu die Abend- und Nachtstunden. Die Nachbarn hatten den Kampf dagegen schon lange aufgegeben, sie verweigerte konsequent digitale Instrumente und Kopfhörer, übte ausschließlich auf dem großen Steinway, der ihr Wohnzimmer dominierte. Paul hörte normalerweise das Klavier nicht mehr, wenn er zu Hause war. Doch es fiel im auf, wenn es fehlte. Er machte also im Flur Licht, legte ab und sah sich um. Der Wohnbereich war dunkel.

Der Weg zu seinem Schlaf- und Arbeitszimmer führte an Anjas Schlafzimmer vorbei. Eigentlich war es ihr gemeinsames Schlafzimmer, doch sie bevorzugten mittlerweile beide getrennte Betten, er hatte sich in einem der Zimmer häuslich eingerichtet, die eigentlich als Kinderzimmer geplant waren. Es war Licht, die Tür stand offen, also trat er ein. Doch an der Schwelle erstarrte er: der Anblick, der sich ihm bot, sollte sich tief in seine Seele einbrennen und ihn fortan nicht mehr loslassen:

Sie lag auf dem Rücken auf dem Bett, nackt und schamlos. Die Beine geöffnet, eine Zigarette in der Hand. Nicht nur der Geruch, der im Zimmer hing, war eindeutig, auch die Spuren an ihrem Körper. Sie blickte ihn eine Weile an, fast wie durch ihn hindurch, dachte weder daran, ihre Position zu ändern, noch sich zu bedecken. Er wollte anheben, etwas zu sagen, doch er wusste nicht genau, was, es wurde nur ein heiseres Räuspern. Sie hob die Hand. „Nicht jetzt, Paul. Bleib oder geh, wie du möchtest, aber störe bitte nicht.“ Er blieb wie angewurzelt stehen, unfähig, sich von dem Anblick abzuwenden. Und er spürte überdeutlich etwas anderes, was er jetzt gar nicht brauchen konnte: den Druck seiner Erektion, die sich wohl schon deutlich sichtbar durch seine Hose abzeichnete.

Sie beachtete ihn nicht weiter. Man hörte das Geräusch der Toilettenspülung, dann die Dusche in dem Badezimmer, das zum Schlafzimmer gehörte. Zäh flossen die Sekunden, die sich für Paul in diesem Augenblick zu Minuten dehnten. Dann öffnete sich die Türe, ein nackter Mann trat heraus ins Schlafzimmer. Er zögerte kurz, dachte aber ebenfalls nicht daran, sich zu bedecken. Er warf einen kurzen Blick in Pauls Richtung. „Ist schon in Ordnung, Jürgen, nur mein Mann.“ War es möglich, dass das Anja war, die zu dieser kontrollierten Kühle fähig war? Der als Jürgen Angesprochene musterte Paul eine Weile, ein spöttischer Ausdruck lag in seinen Augen. Dann legte er sich wieder zu Anja ins Bett. Sie dämpfte in Ruhe ihre Zigarette aus und wandte sich ihm wieder zu. Die beiden waren offenbar noch nicht fertig.

Paul wusste nicht, wie lange er noch in der Schlafzimmertüre gestanden war, bevor er doch den Blick abwandte und in sein Zimmer wankte. Er fand sich auf seinem Bett sitzend wieder, voll mit Adrenalin und, wie er sich eingestehen musste, hochgradig erregt. Er lockerte also seine Krawatte, öffnete den Kragenknopf, zog seine Hose bis zu den Knien hinunter und legte sich auf dem Bett zurück. Das in seiner Seele eingebrannte Bild überlebensgroß vor Augen, seinen Penis in einer Hand. Jahrzehnte der Routine übernahmen das Kommando.

Er musste danach wohl weggenickt sein, als er das nächste Mal auf die Uhr sah, war es schon nach elf. Als er sich seiner Situation bewusst wurde, streifte er linkisch die Schuhe ab, ließ die Hose ganz zu Boden gleiten und nutzte die Unterhose, sich notdürftig zu reinigen. Er warf seine restliche Kleidung achtlos auf das Bett, er würde sich später darum kümmern. Das Badezimmer, das er benützte, grenzte auf dem Flur an sein Zimmer an, er ging gleich nackt hinüber. Ein paar große Becher Wasser gegen den brandigen Geschmack im Mund, dann stellte er sich unter die warme Dusche. Seine Blase meldete sich, er ließ einfach laufen. Es war, als wollte er die Erfahrungen des Abends einfach abwaschen. Doch als er den Wasserhahn endlich schloss, sich in seinen Bademantel wickelte, wieder in sein Zimmer zurückging, den Bademantel mit all der anderen Kleidung achtlos zu Boden warf und sich nackt auf das Bett legte: Da war es wieder da, das Bild. Überlebensgroß. „Nein“, sagte er zu sich selbst, als sich wieder eine Erektion einstellte.

*