Ausnahmezustand Gehirnblutung - Linda Martin - E-Book

Ausnahmezustand Gehirnblutung E-Book

Linda Martin

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Beschreibung

Mein Name ist Linda Martin. Mit 42 Jahren hatte ich eine schwere Gehirnblutung. Ich wurde 13 Stunden operiert, lag vier Wochen im künstlichen Tiefschlaf und war insgesamt fast sechs Monate im Spital und auf Rehabilitation. Hier erzähle ich von dieser Zeit, wie es mir erging, was ich erlebte. Ein Kapitel schrieb meine Schwester und eines der Arzt, der mich 13 Stunden lang operierte.

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Seitenzahl: 39

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INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

Erinnerungen meiner Schwester

Erinnerungen des Arztes Dr. Ferraz-Leite

8. August 2006 / Tag der Gehirnblutung

August und September 2006

Oktober 2006

An der Hand von Schwestern

Physiotherapie bei Herrn Karrer

Frau mit Darmvirus

November und Dezember 2006

Angst

Die Frau, die lang fernsah

Therapien

Jänner 2007

Zweite Kopfoperation

Kennenlernen von Dr. Ferraz-Leite

Ab Februar 2007 zu Hause

Fotofamilie

In der Ambulanz bei Dr. Ferraz-Leite

Herr Gogitsch hat einen Job für mich

Schlussgedanken

Autorin:

Vorwort

Die Gehirnblutung war ein einschneidendes Erlebnis. Mein Leben änderte sich gewaltig. Es ist mir ein Bedürfnis darüber zu schreiben. Ich möchte berichten, wie es mir erging, ob im Krankenhaus oder auf Rehabilitation.

Danken möchte ich meiner Familie, die mich täglich im Spital besuchte und für mich da war. Meine Schwester und ihr Lebenspartner fanden mich regungslos auf dem Bett liegen und riefen sofort die Rettung. Vielen Dank. Dr. Ferraz-Leite wollte nicht aufgeben und tat alles, um mir das Leben zu retten. Ein riesengroßes Dankeschön. Es gab viele Therapeuten, die sich ausgesprochen gut um mich kümmerten. Danke. Ich hatte oft Besuch. Alle meine Freunde kamen zu mir ins Spital. Das freute mich wirklich.

Erinnerungen meiner Schwester

Die Gehirnblutung meiner Schwester, diese extrem schwere Zeit, werde ich wohl nie vergessen.

Am Montag, 8. Aug. 2006 läutete in der Nacht das Telefon. Es war 0h30, daher lag ich schon im Bett und war nicht gleich beim Telefon. Es war die Stimme meiner Schwester, die ganz leise aufs Band sprach „Seid ihr vielleicht noch wach?“ Dann war es aus. Ich rief sofort zurück und ahnte, dass irgendetwas nicht stimmen konnte, sonst würde Linda* (*Name wurde von der Redaktion geändert) nicht so spät anrufen. Sie hob aber nicht ab. Ich befürchtete Schlimmes und lief mit meinem Lebensgefährten in Lindas Wohnung, die gleich bei uns im Gebäude, nur auf einer anderen Stiege, war. Als ich aufsperrte, war alles dunkel. Linda lag regungslos auf dem Bett, das Telefon neben sich. Zuerst dachte ich an einen epileptischen Anfall, aber es musste etwas Schlimmeres sein, da sie sich nicht regte. Es war furchtbar, sie so liegen zu sehen.

Wir riefen die Rettung und sie kam Gott sei Dank ziemlich schnell. In totaler Aufregung und Anspannung fiel mir ein, es könnte eine Gehirnblutung sein. (Wir wussten ja seit kurzem von Lindas missgebildetem Gefäß im Gehirn.)

In einer Wiener Klinik wurde Linda erklärt, dass es bei einer vorsorglichen Operation, zu erheblichen Folgeschäden kommen kann. Wegen diesem hohen Risiko wurde sie nicht operiert.

Mit Verdacht auf Gehirnblutung wurde Linda dann ins AKH Wien gebracht.

Im AKH wurde uns nach einiger Zeit gesagt, dass sie operiert wird, die Chancen aber nicht sehr gut stehen und es sein kann, dass sie nicht überlebt. Wir sollten uns verabschieden…..

Mein Partner und ich sahen Linda zum letzten Mal (vor der OP) und wussten nicht, ob wir sie wieder sehen würden….

Etwas später, ich wollte es noch hinauszögern, als es dann ca. 5h morgens war, rief ich meine Mutter an und sie eilte auch sofort ins Spital.

Das lange Warten während der Operation war furchtbar, nach ca. 13 Std. OP wurde Linda auf die Intensivstation gebracht. Und der Arzt, der sie operierte, sagte uns, dass er sein Möglichstes getan hat, die nächsten drei Wochen aber kritisch sind und Linda in den nächsten drei Wochen auch noch sterben könnte.

Wir waren natürlich jeden Tag auf der Intensivstation, ich war die ganze Zeit hindurch extrem angespannt und aufgeregt, dass Linda es vielleicht nicht schaffen würde, dass sich ihr Zustand verschlechtert hat oder dass sie vielleicht schon gestorben ist, wenn wir ins AKH kommen.

Alle Gedanken kreisten nur darum, ob Linda überleben würde.

Linda war an vielen Schläuchen und Geräten angehängt, sie war im künstlichen Tiefschlaf, wurde künstlich beatmet und sie hatte eine Sonde vorne im Hirn stecken, damit der Hirndruck gemessen/beobachtet werden konnte. Ein Teil des Schädelknochens, ca. in der Größe einer Handfläche, war entfernt, damit der Druck entweichen konnte.

Sie lag hilflos da und es war furchtbar, ihr nicht helfen zu können.

Linda bekam dann auch noch eine Lungenentzündung und die Sorgen und Ängste wurden noch größer.

Nach endlosen drei Wochen wurde uns dann mitgeteilt, dass die Chancen gut stehen, dass Linda überleben wird, die eventuellen Folgeschäden waren aber noch ungewiss.

Die künstliche Beatmung wich wieder ihrer eigenen, alleinigen Atmung, und sie erwachte ganz langsam aus dem künstlichen Tiefschlaf. Nach etlichen Tagen öffnete sie dann endlich die Augen, aber meist nur für kurze Momente, nahm nicht viel wahr.