0,00 €
Der Weihnachtsmann ist verschwunden. Und das kurz vor dem Fest. Die Erwachsenen lachen darüber nur. Trotzdem ist sich Awoline Herz sicher: Das Weihnachtsfest ist in Gefahr. Mutig begibt sie sich auf eine abenteuerliche Suche. Dabei erhält sie unerwartete Hilfe.
Wird Awoline es schaffen, bis zum 24. Dezember das Rätsel um den verschwundenen Weihnachtsmann zu lösen?
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2022
Awoline Herz geht in die erste Klasse. Nach dem Unterricht besucht sie den Schulhort ihrer Grundschule in Halle (Saale). Hier macht sie ihre Hausaufgaben, spielt mit anderen Kindern und erlebt Abenteuer. Am Nachmittag holen sie ihre Eltern vom Hort ab.
Wissbegierig und aufgeschlossen, wie Awoline nun mal ist, liebt sie es, Rätsel zu lösen. Deshalb ist es für sie glasklar, dass sie auch das Rätsel um den verschwundenen Weihnachtsmann lösen will. Fünfundzwanzig Tage vor dem Weihnachtsfest begibt sie sich auf die Suche und kommt dem Geheimnis um den verschwundenen Weihnachtsmann jeden Tag ein bisschen mehr auf die Schliche.
Awoline Herz ist die Identifikationsfigur des AWO Regionalverbandes Halle-Merseburg e.V. Entwickelt hat sie die hallesche Illustratorin Katja Schiller anlässlich des 100. Geburtstages der Arbeiterwohlfahrt im Jahr 2019.Ursprünglich entstand die Geschichte als virtueller Adventskalender. Nun liegt sie auch als E-Book vor.
Wir wünschen viel Spaß beim LesenIhre AWO Halle-Merseburg
Mein Name ist Herz, Awoline Herz. Ich bin auf einer streng geheimen Mission unterwegs. Die ist so geheim, dass ich euch gar nichts darüber verraten kann. Andererseits … Wenn ihr mir versprecht, dicht zu halten, dann könnte ich euch vielleicht ein ganz kleines bisschen was erzählen. Ihr könnt schweigen wie eine leer gefutterte Tüte Bonbons? Ehrlich?
Also. Pst! Hört zu. Es ist ernst. Verflixt ernst. Das Weihnachtsfest steht auf dem Spiel. Der Weihnachtsmann ist verschwunden. Einfach abgetaucht ist er. Vielleicht wurde er sogar entführt. Keiner weiß was und keiner sagt was. Aber ich, Awoline Herz, werde mich auf den Weg machen und das Rätsel um den verschwundenen Weihnachtsmann lösen. Möglichst bis zum 24. Dezember. Denn spätestens an diesem Tag sollen ja die Weihnachtsgeschenke für die Kinder eintrudeln.
Ups! Da sind ja noch ein paar Bonbons in der Tüte. Mmh lecker. Wir lesen uns morgen wieder. Dann kann ich euch vielleicht schon ein bisschen mehr berichten.
Da bin ich wieder. Es ist wie verhext. Der Weihnachtsmann ist tatsächlich verschwunden. Das habe ich gestern belauscht, als meine Mama mit der Mama von Jason aus dem Hort telefoniert hatte. Die machen sich richtig Sorgen wegen der Weihnachtsgeschenke. Und ich natürlich auch. Ein Weihnachtsfest ohne Geschenke? Das wäre richtig doof. Zum Glück gibt’s ja die Aktion Sterntaler von der AWO. Da sammeln die Großen Weihnachtsgeschenke für die ganz Kleinen.
Aber was ist mit uns Schulkindern? Wenn der Weihnachtsmann wegbleibt, dann bleiben auch unsere Geschenke weg.
Im Hort habe ich mit der Lina aus der Dritten gesprochen, die macht sich auch so ihre Gedanken. Und der Finn und der Hannes aus der Zweiten und die Zwillinge aus der Vierten haben auch schon davon gehört. Nur die Horterzieher, die haben gelacht, als ich sie wegen des Weihnachtsmanns gefragt hatte. Aber beim Lachen haben die ganz komisch geguckt. Und das Lachen hat auch ganz abgehackt geklungen, als wäre es gar nicht echt. Deshalb bin ich mir sicher, da stimmt was nicht mit dem Weihnachtsmann. Ich bleibe dran und melde mich wieder. Da kommt nämlich mein Papa, der mich aus dem Hort abholt.
Tschüss bis morgen
Eure Awoline
Die Schule ist aus und ich bin wieder im Hort. Heute habe ich schon mindestens zwanzig andere Kinder gefragt, ob sie was über den verschwundenen Weihnachtsmann wissen. Die meisten haben mir nicht geglaubt oder sind weggerannt, weil sie in den Sportraum wollten. Da ist nämlich heute die erste Probe für den Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt. Ich habe mich da auch angemeldet. Unsere Horterzieherin Frau Senker hat erzählt, dass wir dieses Jahr einen richtig späten Termin für den Auftritt haben. Wir sind erst in den Ferien auf der großen Weihnachtsmarktbühne. Aber ich bin ja dann noch im Hort, deshalb mache ich beim Auftritt mit.
Bei der Probe hat der neue Junge zur Tür reingeschaut. Der ist erst seit einer Woche im Hort. Dem habe ich gewunken und gesagt, dass ich ihn nachher noch was fragen will. Und ich habe das Wort „Weihnachtsmann“ ganz leise geflüstert, weil die Pause schon wieder vorbei war und alle angefangen hatten zu singen. Da ist der Junge auf einmal ganz blass geworden und weggerannt. Das ist vielleicht ein komischer Typ. Ob der was weiß? Ich frag den einfach morgen. Ach neee. Am Sonnabend bin ich ja gar nicht im Hort. Da frage ich ihn eben am Montag.