Beast Quest (Band 33) - Pharox, Albtraum der Dunkelheit - Adam Blade - E-Book

Beast Quest (Band 33) - Pharox, Albtraum der Dunkelheit E-Book

Adam Blade

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Beschreibung

Um seine Mutter von Velmals bösem Fluch zu befreien, reist Tom nach Kayonia. Er muss sechs Zutaten für einen Heiltrank finden, um Freya zu heilen. Doch diese werden von gefährlichen Biestern bewacht. Tief unter der Erde des Goldenen Tals lebt Pharox, die Riesenfledermaus. Er hält die Minenarbeiter wie Sklaven gefangen und stiehlt jedem in seiner Nähe die Sehkraft. Wird es Tom gelingen, blind gegen das grausame Biest zu kämpfen und die Männer zu befreien? Actionreiche Fantasy, spannende Missionen und gefährliche Biester! Die erfolgreiche Kinderbuchreihe mit zahlreichen Illustrationen ist besonders für Jungs ab 8 Jahren geeignet. Die komplette  Beast Quest-Reihe ist bei Antolin gelistet.

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Seitenzahl: 55

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Inhalt

Reichtum um jeden Preis

Die Straße nach Norden

Das Goldene Tal

Der blinde Minenarbeiter

In der Mine

Der Dieb der Sehkraft

Sklaverei

Der Weg in die Freiheit

Blinder Kampf

Die Flut

Gemischte Freude

Mit besonderem Dank an Cherith BaldryFür Charlie, Sam und Thomas

Sei gegrüßt,tapferer Krieger!

Tom ist freiwillig zu einer neuen Mission aufgebrochen und ich habe die Ehre, ihn mit den magischen Fähigkeiten zu unterstützen, die ich vom größten Zauberer aller Zeiten gelernt habe: meinem Meister Aduro. Viele große Herausforderungen warten auf Tom: ein neues Königreich, eine verlorene Mutter und sechs Biester, die unter Velmals Bann stehen. Tom muss nicht nur um ein Königreich kämpfen, sondern auch um das Leben derjenigen, die ihm am wichtigsten sind. Er muss beweisen, dass Liebe stärker ist als das Böse. Doch ist sie das wirklich? Tom wird es nur herausfinden, wenn er stark bleibt und die Flamme der Hoffnung nicht erlischt. Lasst uns gemeinsam hoffen, dass kein böser Wind sie ausbläst ...

Euer MarcZauberlehrling von Aduro

Reichtum um jeden Preis

Toby packte seine Spitzhacke und zuckte vor Schmerz zusammen, denn seine Hände waren mit Blasen übersät. Außerdem konnte er die Wand vor sich kaum erkennen. Wütend über sein schlechtes Augenlicht hieb er fester als sonst auf den Fels ein. Die Schläge hallten von den Wänden wider und schlossen sich dem gleichmäßigen Hämmern der anderen Arbeiter an. Auch das Klirren der Ketten, mit denen sie gefesselt waren, fügte sich in den Rhythmus ein.

„Mehr Gold …“, dachte Toby müde. „Mehr Reichtum, der wie ein Fluss durch das Goldene Tal von Kayonia fließt.“

Er machte eine Pause, um seine schmerzenden Schultern zu lockern und hörte das Stöhnen der anderen Sklaven.

„Sie stört es nicht, blind zu sein, solange ihre Stadt reich ist.“ Toby packte seine Spitzhacke fester, als wolle er den Griff zerbrechen. „Aber mich stört es …“

„He, was machst du da?“

Toby zuckte erschrocken zusammen, als er die flüsternde Stimme von Jed hörte, der direkt neben ihm arbeitete.

„Mach weiter oder der Meister wird dich bestrafen“, murmelte Jed.

Wut und Angst kämpften in Tobys Seele.

„Ist mir egal“, sagte er und reckte den Kopf. „Ich bin es leid, ein Sklave zu sein. Wem geht es genauso?“

Es kam keine Antwort. Nur das Hämmern der Spitzhacken war zu hören. Toby spürte die Furcht der anderen Sklaven. Sie taten so, als hätten sie ihn nicht gehört und er verstand, warum sie Angst hatten.

Der Meister bewegte sich oft lautlos zwischen ihnen, bis er sich plötzlich durch schrille Schreie bemerkbar machte, die in Tobys Ohren schmerzten.

„Sei kein Dummkopf“, sagte Jed leise. Toby konnte ihn wegen seiner schlechten Sehkraft nur schwach erkennen. „Du kannst dem Meister nicht entkommen. Er ist nicht wie wir. Er kann im Dunkeln sehen. In diesem Moment könnte er uns beobachten.“ Beide Männer sahen sich ängstlich um.

Toby schauderte. Er erinnerte sich an die erste Zeit in der Mine. Der Meister schnappte sich jeden, der nicht gehorchte, und schleppte ihn fort. Viele Arbeiter waren auf diese Weise verschwunden – kein einziger war je zurückgekehrt.

Tobys Muskeln schmerzten fürchterlich und Schweiß brannte in seinen Augen. „Ich halte das nicht mehr aus. Ich muss es versuchen …“

Er wog die Spitzhacke in der Hand. „Vielleicht kann ich damit meine Kette zertrümmern“, murmelte er. „Und vielleicht kann ich schnell genug rennen, um den Klauen des Meisters zu entwischen. Vielleicht –“

Jed packte ihn an der Schulter und unterbrach ihn grob.

„Das ist verrückt“, flüsterte er. „Geh wieder an die Arbeit, bevor dich der Meister entdeckt.“

Toby schüttelte Jeds Hand ab. „Du kannst ja bleiben, wenn du willst. Lieber sterbe ich bei dem Versuch zu fliehen, als weiter ein Sklave zu sein.“

Er hackte auf seine Kette ein. Mit jedem Schlag leuchteten kleine Funken in der Dunkelheit auf. Toby spürte, wie die Kette nachgab. „Bald bin ich frei!“

Das Geflüster der anderen Sklaven drang aus allen Richtungen zu ihm.

„Hör auf!“

„Du bringst uns alle in Schwierigkeiten!“

Toby beachtete sie nicht. Die Kette löste sich von seinem Fuß. Er kroch von der Felswand weg und tastete mit den Händen über den Boden. Irgendwo vor ihm im Tunnel, auf dem Weg zu ihrer Schlafhöhle, befand sich ein Schacht, der nach oben führte. Die Geräusche der Arbeiter verhallten hinter ihm. Sein eigener Atem war alles, was er noch hörte, während er in Richtung Freiheit krabbelte.

Er sah angestrengt in den Tunnel und blinzelte, um seine Sicht zu verbessern. Schwaches graues Licht fiel auf die Wände.

„Meine Sehkraft verbessert sich bereits“, dachte Toby. „Ich werde nicht für immer blind sein!“

Der Minenschacht lag vor ihm. Das Licht wurde stärker, bis er schließlich direkt unter der Schachtöffnung stand und weit oben ein Stückchen blauen Himmels sehen konnte.

Er hielt sich an Vorsprüngen und Felsritzen fest und kletterte den Schacht hinauf. Zuerst war es schwierig, geeignete Stellen für seine Füße zu finden, denn die Felsen waren spitz und kantig. Aber dann ging es immer besser und Toby wurde immer schneller. Der blaue Himmelskreis kam näher und näher.

„Fast geschafft …“

Da hörte Toby einen schrecklichen Schrei aus der Mine in den Schacht dringen. Das Geräusch hallte von den Wänden wider und Toby erstarrte vor Schreck.

„Der Meister …“, stöhnte er.

Er sah in den Schacht hinunter und entdeckte im schwachen Licht mächtige Lederschwingen und zwei orange glühende Augen. Eine riesige Fledermaus flog zu ihm hoch. Sie öffnete das Maul und entblößte messerscharfe Zähne. Bevor Toby sich ducken konnte, bissen sie in seine Schulter. Er schrie vor Schmerz auf und verlor den Halt. Toby rutschte den Schacht hinunter und landete auf dem Boden.

Verzweifelt versuchte er, wegzukrabbeln. Aber es war zu spät. Toby sah die furchterregenden Zähne über sich aufblitzen. Unfähig wegzuschauen, wünschte er, seine Sehkraft hätte sich nicht verbessert. Er wollte nicht sehen, was der Meister mit ihm machen würde.

Die Straße nach Norden

Tom wischte sich über seine tränenden Augen. „Je schneller wir von diesem stinkenden Feld verschwinden, desto besser“, sagte er.

Elenna nickte. „Ich kann es kaum erwarten.“

Tom schluckte schwer und versuchte, nicht zu tief einzuatmen. Seine zweite Aufgabe war bestanden. Er hatte Zestor, die Riesenratte, besiegt und dabei auch die Windmühle zerstört, die einen schrecklichen Gestank verbreitet hatte. Der Gestank wurde langsam schwächer, aber leider nicht so schnell, wie Tom es sich wünschte.

Silver lief nervös hin und her und Toms Hengst Storm schüttelte immer wieder den Kopf. Auch die Tiere wollten so schnell wie möglich fort aus dem Kornfeld.

„Wir müssen noch vier Aufgaben in Kayonia erledigen, um unsere Mission zu erfüllen“, sagte Tom. „Besser, wir beeilen uns.“

„Genau“, erwiderte Elenna. „Und dann können wir zurück nach Avantia.“