Bilder der Gemeinde Jesu - Armin Mauerhofer - E-Book

Bilder der Gemeinde Jesu E-Book

Armin Mauerhofer

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Beschreibung

Jeder Lehrer benötigt anschauliche Vergleiche und Bilder, um seinen Schülern komplexe Konzepte verständlich zu machen. Genauso nutzt das Neue Testament Gleichnisse und bildhafte Darstellungen, um uns zentrale Gedanken über die Gemeinde nahezubringen. Auf diese Weise spricht Gott unsere Denkweise an und hilft uns, tiefere Wahrheiten zu erkennen. In den Bildern, die in diesem Buch untersucht werden, wird besonders deutlich, welche enge Beziehung zwischen Jesus und seiner Gemeinde besteht und bestehen sollte. Diese geistliche Verbindung wird durch irdische Analogien wie Hirte und Herde, Weinstock und Reben oder Bräutigam und Braut verdeutlicht. Die vier behandelten Bilder stellen nicht nur vielen Gläubigen, sondern auch einem breiteren Leserkreis ernste und bedeutende Fragen. Sie fordern uns auf, konkrete Antworten zu finden und über unsere eigene Beziehung zur Gemeinde und zu Jesus nachzudenken. Dieses Buch lädt ein, diese wichtigen Themen zu reflektieren und zu entdecken, wie lebendig und relevant die biblischen Bilder für unser Glaubensleben sind.

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Seitenzahl: 99

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Bilder der Gemeinde Jesu

Armin Mauerhofer

Impressum

© 2017 Folgen Verlag, Langerwehe

Autor: Armin Mauerhofer

Cover: Caspar Kaufmann

ISBN: 978-3-95893-116-9

Verlags-Seite: www.folgenverlag.de

Kontakt: [email protected]

Shop: www.ceBooks.de

 

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Autor

Armin Mauerhofer (* 15. November 1946) ist ein schweizerischer Lehrer, evangelikaler Theologe und Pfarrer im Bund der Freien Evangelischen Gemeinden in der Schweiz. Er war 1986-2016 Professor für Praktische Theologie an der Staatsunabhängigen Theologische Hochschule (STH) in Riehen bei Basel.

Inhalt

Titelblatt

Impressum

Autor

Jesus, der Weinstock Die einzelnen Glieder der Gemeinde Die Reben Johannes 15, 1-8

Jesus, der Bräutigam Die Gläubigen, die Braut

Jesus, der Eckstein – Die Gläubigen, der Tempel Epheser 2, 20-22

Jesus, der Hirte – Die Gläubigen, die Herde Johannes 10

Jesus, das Haupt – Die Gläubigen, der Leib Epheser 1,22.23

Unsere Empfehlungen

Jesus, der Weinstock – Die einzelnen Glieder der Gemeinde – Die RebenJohannes 15, 1-8

Im Neuen Testament wird die grundlegende Beziehung zwischen den einzelnen Gläubigen und ihrer Lebensquelle, Jesus Christus, mit dem Bild des Weinstockes und der Reben dargestellt.

1. Die Beziehung Weinstock – Rebe

In Johannes 15, 1 sagt der Herr von sich: „Ich bin der wahre Weinstock „. Damit sagt er, dass jeder irdische Weinstock, den wir irgend in einem Rebberg sehen, ein Gleichnis von dem eigentlichen, wahren Weinstock ist, nämlich von Jesus.

Wenn wir einen natürlichen Weinstock genauer betrachten, zeigen sich zwischen ihm und Jesus tatsächlich verschiedene Gemeinsamkeiten.

Der Weinstock ermöglicht einer Rebe das Werden, das Entstehen. Ohne Weinstock ist keine Rebe denkbar.

Genauso können wir Menschen nur mit Hilfe von Jesus ein neues Leben, ein Leben in Gemeinschaft mit Gott erlangen.

Diesen Empfang des neuen Lebens oder das Herauswachsen aus dem Weinstock Christus werden wir nun im Licht der Heiligen Schrift eingehender überdenken.

Bevor Sie, lieber Leser, aus dem Weinstock Jesus Christus herauswachsen können, müssen Sie wissen, dass Ihnen die Sünden wie fluchen, lügen, verleumden, usw. von Jesus vergeben sind. Jesus hat Ihre Sünden am Kreuz von Golgatha getragen und bietet Ihnen die Vergebung an. Dadurch, dass Sie Ihre Sünden bereuen und Jesus bekennen, wenn nötig im Beisein eines Seelsorgers, und glauben, dass Jesus die nun bekannten Sünden auf Grund seines Opfertodes weggenommen hat, können Sie Vergebung all Ihrer Sünden empfangen (1. Johannes 1,9).

Haben Sie schon die Vergebung Ihrer Sünden?

Wenn alle Sünden durch das Blut Jesu aus Ihrem Leben weggewaschen sind, dürfen Sie Jesus, den auf erstandenen Christus bitten, in Ihr gereinigtes Leben einzutreten, so wie es Johannes 1, 12 lehrt.

Sie können Jesus bitten: ,,Herr Jesus, komme du jetzt in mein Leben und sei du Herr meines Lebens“. In dem Augenblick, wo nun Jesus in Ihr Leben eintritt, empfangen Sie das neue, ewige Leben (Römer 6, 4). Sie sind jetzt eine Rebe am Weinstock Jesus Christus.

Der Eintritt Jesu in Ihr Leben ist der Augenblick, wo Sie aus dem Weinstock Christus als Rebe herauswachsen.

Nur dann, wenn Sie bezeugen können, mir sind meine Sünden vergeben, Jesus lebt in mir, sind Sie eine Rebe am Weinstock Christus.

Die Rebe wird andauernd vom Saft des Weinstocks durchströmt. Sie bleibt restlos abhängig vom Weinstock.

Genauso durchflutet uns fortwährend die Kraft des in uns lebenden Christus. Wir bleiben als Gläubige vollständig abhängig von Jesus.

Wie sieht dieses Durchströmt-Werden von der Kraft Jesu Christi praktisch aus?

Vorerst wird ein Gläubiger sein eigenes Unvermögen einsehen.

Er darf sich sodann während des Tages ganz an den in ihm wohnenden Christus verschenken. Seine Glieder, sein Denken, Wollen und Fühlen darf er ihm völlig an vertrauen.

Verschenken auch Sie sich jeden Morgen Jesus, so dass Sie mit Paulus sagen können: ,,Und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir“ (Galater 2, 20).

Der Weinstock hat die Kraft, auch die schwersten Reben zu tragen.

In gleicher Weise vermag auch Jesus einen jeden einzelnen Gläubigen zu tragen. Weil dies so ist, dürfen wir uns mit allem was uns bewegt, belastet oder erfreut, Jesus anvertrauen. Er sorgt für uns, so dass alles eigene Sorgen wegfallen darf.

Jeden Augenblick darf ich mich von ihm getragen wissen. ,,Ja, ich will euch tragen bis ins Alter und bis ihr grau werdet“ (Jesaja 46, 4). Ist das nicht ein gewaltiges Versprechen des allmächtigen Gottes?

Nie wird er uns fallen lassen. Nein, er hat in seinem Wort versprochen: ,,Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit“ (Jesaja 41, 10).

Kennen Sie dieses Getragensein von Jesus?

Jesus fordert in Vers 4 alle auf, die gläubig geworden sind, die das ewige Leben haben und aus seiner Kraft leben: ,,Bleibet in mir“. Mit diesem Befehl sprengt Jesus das Bild des irdischen Weinstocks, denn die Rebe, die aus einem irdischen Weinstock herausgewachsen ist, kann gar nicht anders, als am Weinstock bleiben.

Dieser Befehl macht somit deutlich, dass wir, nachdem wir gläubig geworden sind, unter Umständen die Verbindung zu Jesus abbrechen könnten.

Wann könnte dieses der Fall sein?

Wenn ein Gläubiger wissentlich wieder Sünden in seinem Leben duldet und zu deren Bereinigung nicht mehr bereit ist.

Wenn er das, was diese arge und böse Welt bietet, wieder neu lieb gewinnt und sich schließlich bewusst von Jesus Christus abwendet.

Aus folgenden Gründen ist somit mein Bleiben am Weinstock Christus entscheidend wichtig:

a) Jesus, der Schöpfer aller Dinge, der Herr aller Herren, bringt sein Bleiben in mir in einen direkten Zusammenhang mit meinem Bleiben in ihm.

Die Wirksamkeit Jesu in mir, das Schaffen von Frucht, wird durch den Entscheid meines Willens beeinflusst. Jesus gab mir einen freien Willen und er respektiert denselben. Deshalb ist es überaus wichtig, dass wir unseren Willen für immer demjenigen des Herrn bewusst unterordnen.

b) Weil wir aus uns selbst heraus, und mögen wir schon viele Jahre gläubig gewesen sein, keine Frucht zu wirken vermögen.

Damit der Herr in und durch uns Frucht wirken kann, brauchen wir eine Verbindung mit Jesus, die nicht unterbrochen werden darf.

Damit sind wir schon beim zweiten Schwerpunkt der Darlegungen angelangt.

2. Frucht, das Ziel unserer Beziehung zu Jesus

Was haben wir uns unter Frucht vorzustellen?

In erster Linie ist Frucht unser geistliches, von Jesus gewirktes Leben, wie es Paulus in Galater 5, 22 beschreibt: ,,Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, (die in) Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit“ (ihren Ausdruck findet).

Die Liebe zu Gott, die sich in ständigem Wachstum befindet, ist Frucht.

Diese Liebe zeigt sich darin, dass ein Gläubiger jeden Tag sich die nötige Zeit zum Gebet, zur Zwiesprache mit Gott nimmt und immer wieder bereit ist, sich von Jesus, durch das Wort Gottes ansprechen zu lassen.

Frucht ist aber ebenso die aus der Liebe zu Gott herauswachsende Liebe zum Nächsten.

Je größer meine Liebe zu Gott ist, umso größer ist meine Liebe zum Nächsten. Diese zeigt sich in der Fürbitte, aber auch, wenn es nötig ist, in praktischer Hilfeleistung.

Alle Menschen, die durch meinen missionarischen Dienst zu einer Wiedergeburt und in die Nachfolge Jesu gefunden haben, dürfen ebenfalls als Frucht betrachtet werden.

Die Eltern sind in besonderer Weise verantwortlich, dass sie die Kinder, die ihnen Jesus anvertraut hat, zu einer Wiedergeburt führen. Zeigen wir doch auch den Nachbarn und Arbeitskollegen, wie sie sich für Jesus entscheiden können!

Haben Sie, lieber Leser, Frucht in Ihrem Leben?

Frucht findet sich bei Ihnen nur dann, wenn Sie bereit sind, restlos von Jesus abhängig zu bleiben. Jesus formuliert diesen Gedanken in Vers 5 so: ,,Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun“.

Wenn Sie in Jesus bleiben, Ihr Leben ihm also jeden Augenblick bewusst unterordnen, bringen Sie viel Frucht. Ja, Jesus will in Ihrem Leben so ganz alles sein, dass ohne ihn einfach keine Tätigkeit mehr denkbar ist.

Ein Gläubiger schreibt in seinem Leben nichts seinen eigenen Fähigkeiten, seiner Kraft, oder seinem Können zu, sondern er weiß, dass Jesus alles wirkt in ihm.

Er verbucht keinen Erfolg auf das Konto seiner Bildung und seines Ansehens, denn wenn ihm die Weisheit des Herrn in seiner Stellung nicht zur Verfügung steht, so vermag er nichts für Gott zu wirken.

Ist Jesus Ausgangspunkt, Mitte und Ziel all dessen, was Sie tun? Darf er alles, was Sie haben, die Kräfte, die Begabung und die Bildung benutzen, um durch Sie Frucht zu wirken?

3. Die Reinigung der Reben

Einen fruchtbaren Gläubigen befreit Gott Vater von allem, was irgend seine Fruchtbarkeit mindern könnte.

Bei einem irdischen Rebschoß schneidet der Weingärtner alle Ranken weg, weil diese der Frucht viel Saft wegnehmen.

Genauso befreit uns Gott Vater von allen Bindungen, die uns hindern, noch mehr Frucht zu bringen.

Vielleicht muss er einen Gläubigen von einem Menschen lösen, der ihm neben Jesus zu viel bedeutet, damit ihm Jesus wieder alles, restlos alles sein kann.

Es kann sein, dass es Gott für gut erachtet, einen Gläubigen von seiner beruflichen Stellung zu lösen, damit nicht auf einmal Ehrgeiz und Hochmut die Beziehung zu Jesus zu trüben beginnen.

Einen anderen wieder löst Gott von falschen Zukunftsträumereien.

Der Weingärtner schneidet bei einem irdischen Rebschoß weiter noch den mächtig wuchernden Trieb ab, der ein schönes Blätterwerk hat, weil dieser Trieb der Frucht den Saft wegnimmt.

In gleicher Weise schneidet Gott in unserem Leben übermäßig wucherndes Blätterwerk ab, denn er sucht Frucht, das für alle Ewigkeit Bleibende und nicht den vergänglichen Erfolg.

Wenn Gott reinigt, schneidet er alles aus Ihrem Leben weg, an dem Sie sich neben Jesus festhalten wollen und alles, das Sie aus eigener Kraft zustande zu bringen suchen, bis Ihnen schließlich in allem Tun, in allen Zielen, die Sie zu verwirklichen suchen, nur noch Jesus bleibt.

Ziel aller Reinigung ist mehr Frucht. Um mehr Frucht bringen zu können ist es nötig, dass wir unser Leben, alle Glieder, unser Denken, aber auch alles was wir besitzen, Jesus täglich neu uneingeschränkt zur Verfügung stellen.

4. Das Wegschneiden der Reben

Gott Vater, der mit dem Weingärtner verglichen wird, schneidet „jede Rebe, die nicht Frucht bringt“ ab.

Gibt es Reben, also wiedergeborene Menschen, die keine Frucht bringen? Das Neue Testament zeigt, dass dies leider möglich ist. Es ist bei Gläubigen möglich, die fleischlich gesinnt sind (Römer 8, 6).

Es sind dies Gläubige, die, obwohl sie Christus von sich selbst befreit hat, nach und nach erneut nur an sich selber denken. Ihr eigenes Verdienst, ihr Ansehen und ihr Ruhm stehen in allem was sie denken und tun im Mittelpunkt.

Obwohl Jesus sie von den Ansprüchen dieser Welt auf ihr Leben befreit hat, lieben sie wieder alles, was diese Welt bietet. Sie lieben die Vergnügen, die sexuelle Ausschweifung, den Reichtum und vieles andere mehr als Jesus.

Und dann ist die Fruchtlosigkeit möglich bei Gläubigen, die den Heiligen Geist in ihrem Lehen nicht nur gedämpft, sondern geradezu ausgelöscht haben (1. Thessalonicher 5, 19).

Dieses sind Gläubige, die Jesus, der sie durch den Heiligen Geist leiten will, bewusst nicht mehr gehorchen wollen.

Sie wagen es, unbereinigte Sünden in ihrem Leben zu dulden. Sie lehnen es ab, diese Sünden zu bereuen, zu bekennen und vom Kreuz von Golgatha her dankend die Vergebung in Anspruch zu nehmen.

Wenn nun solche Gläubige in diesem Irrweg des Ungehorsams und der unbereinigten Sünden verharren und sich ganz bewusst immer weiter von Gott entfernen, wird Gott Vater sie vom Weinstock Jesus abschneiden und damit besteht für sie keine Verbindung mehr zu Jesus.