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Auf Korsika sind keine Kompromisse nötig: Eltern und Kinder lieben die wilde Natur, die atemberaubenden Strände, die geheimnisvollen Genuesentürme und die mediterranen Städte gleichermaßen. Alle Wanderungen und Ausflüge werden zum Erlebnis. Paddeln, Klettern und Reiten bieten ein aufregendes Kontrastprogramm. Die Belohnung bleibt dabei nie aus – ob es eine Tour mit Badestopps im kristallklaren Wasser ist oder die Wildpferde, die am Ziel warten.
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Seitenzahl: 210
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Marion Landwehr
71 × Urlaubsspaß für die ganze Familie
Exklusiv für Sie als Leser:
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unter: gps.bruckmann.de
Vorwort
Land und Kinder
CAP CORSE
Der Zeigefinger Korsikas
Die schönsten Strände
1Willkommen auf Korsika!
Bastia – mehr als nur ein Fährhafen
2Geheimnisvoller Turm mit Geschichte
Aufstieg zum Tour de Sénèque bei Luri
3Rätsel um Turm und Strand
Bilderbuchort Nonza mit Geheimnissen
4Das korsische Saint-Tropez
Lebhaftes Seebad Saint-Florent
5Die Halbinsel per Pferd erkunden
Das Cap Corse hoch zu Ross
6–7Was Sie trotz Kindern gesehen haben sollten
BALAGNE
Beliebtes Reiseziel: der Nordwesten
Die schönsten Strände
8Naturspielplatz im Asco-Tal
Spaß im Kletterpark Asco Vallée Aventure
9Älter als die Saurier
Zu Besuch im Schildkrötenpark Village des Tortues
10Verstecktes Flusstal für Entdecker
Wandern und Baden im abseits gelegenen Tassineta-Tal
11Zu Besuch in L'Île Rousse
Buntes Treiben am Strand und in der Altstadt
12Die Balagne aus der Vogelperspektive
Besteigung des 1332 Meter hohen Monte Tolu
13Abwechslungsreiches Adlernest
Das 500 Meter hoch gelegene Sant‘Antonino
14Abenteuerfeeling in der Festungsstadt
Calvi, die Hauptstadt der Balagne
15Tuff, tuff, tuff, die Eisenbahn …
Im nostalgischen Zug durch die Balagne
16Durch Wasser, Macchia und über die Berge
Tolle Ausritte in der Balagne
17–19Schlechtwettertipps
20–21Was Sie trotz Kindern gesehen haben sollten
WESTKÜSTE
Die raue Hälfte Korsikas
Die schönsten Strände
22Jede Menge Wasserspaß im Fluss
Kanutour und Wanderung am Fango
23Reizvoller Küstenort Porto
Guter Standort an der Westküste
24Zauberhafte Calanche
Fantasielandschaft inmitten roter Felsnadeln
25Das rote Abenteuer-Kap
Zum Tour de Turghio am Capu Rossu
26Wilde Klamm, Wald und Badebecken
Wanderung durch die Spelunca-Schlucht
27Gechillte Flusswanderung
In der beschaulichen Lonca-Schlucht
28Seltenes Prachtexemplar!
Genuesenturm auf der Punta d‘Omigna
29Von Napoleon geprägt
In der Inselhauptstadt Ajaccio
30Traumstrand und Wachturm
Wanderung vom Plage de Cupabia zum Tour de Capannella
31Im Sattel durch den Wilden Westen
Reiten in Sagone und Ajaccio
32–33Was Sie trotz Kindern gesehen haben sollten
DER SÜDEN
Korsikas vielseitige Region
Die schönsten Strände
34Mystische Frühgeschichte
Ausgrabungsstätte und Handwerkerdorf Filitosa
35Rund um den Turm von Campomoro
Küstenwanderung, Wachturm und Traumstrand
36Erlebnisfarm auf Korsisch
Im Parc Naturel d‘Olva
37Ein Dorf wie aus dem Bilderbuch
Sartène, die korsischste Stadt Korsikas
38Freiluftmuseum auf der Hochebene
Die drei Fundstätten von Cauria
39Wie ein Piratennest
Bonifacio, die südlichste Stadt Korsikas
40Auf der Robinson-Insel
Abenteuer auf den Îles Lavezzi
41Reiten in südlichen Gefilden
Per Esel oder Pferd die Südspitze erkunden
42–45Was Sie trotz Kindern gesehen haben sollten
OSTKÜSTE
Im Osten geht die Sonne auf …
Die schönsten Strände
46Die Stadt auf dem Hügel
Porto-Vecchio, das Zentrum im Südosten
47Kleiner Nachbar mit großem Angebot
Erlebnisreiches Sainte-Lucie de Porto-Vecchio
48Festungsanlage mit Panoramablick
Aufstieg zum Castellu d‘Araghju
49Die perfekte Bergtour für Kids!
Wanderung zum Panorama-Gipfel Punta di a Vaca Morta
50Berühmter Wasserfall und Wackelstein
Zum 70 Meter hohen Wasserfall Piscia di Gallo
51Siedlungen aus der Bronzezeit
Die Castelli di Cucuruzzu und Capula
52Ab durch den Fluss!
Wasserwanderung durch den Fiumicelli
53Für die jüngsten Bergziegen
Kurzwanderung auf den Monte Santu
54Römerstätte mit Lagunensee
Aléria, die Hauptstadt des antiken Korsikas
55Wasserfall mit Seil-Zugang
Kurz-Wanderung zur Gumpe Bucatoggio
56Abgeschiedene Kirche im Zebra-Look
Romanisch-pisanische Kirche San Michele de Murato
57In luftigen Höhen
Allerhand Hochseilgärten und Kletterparks
58Reiterhöfe wie Sand am Meer
Ungezügeltes Reitvergnügen an der Ostküste
59–62Was Sie trotz Kindern gesehen haben sollten
DAS INSELINNERE
Hier schlägt das Herz Korsikas
63Märchenhaftes Bergparadies
Wildpferde am Gebirgssee Lac de Nino
64Bach, Badebecken und Bergerie
Badewanderung im Manganellotal
65Das Zentrum der Insel
Heimliche Hauptstadt Corte
66Am eiskalten Gebirgssee
Kraxeltour zum Lac de Melo
67(Be)rauschende Serie von Wasserfällen
Cascades des Anglais im Wald von Vizzavona
68Von der Baby- bis zur Riesenschildkröte
Großartiger Schildkrötenpark A Cupulatta
69Klettern mittendrin
Zwei Hochseilgärten im Inselinneren
70–71Was Sie trotz Kindern gesehen haben sollten
Register
Impressum
Wandern
Baden
Tiere
Aussicht
Schlechtwettertipp
Besichtigung drinnen
Besichtigung draußen
Schifffahrt
Wissen
Zugfahrt
Essen und Trinken
Klettern
Zeichenerklärung
Wandertour mit Laufrichtung
Tourenvariante
Ausgangs-/Endpunkt
Bahnlinie mit Bahnhof
S-Bahn
Seilbahn
Bushaltestelle
Parkmöglichkeit
Hafen
Auto-/Personenfähre
Flugplatz
Kirche/Kloster
Burg/Schloss/Ruine
Wegkreuz
Denkmal
Turm
Leuchtturm
Windpark
Windmühle
Mühle
Hotel, Gasthof, Restaurant
Jausenstation
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)
Unterstand
Grillplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Information
Museum
Bademöglichkeit
Bootsverleih
Sehenswürdigkeit
Ausgrabung
Kinderspielplatz
schöne Aussicht
Wasserfall
Randhinweis
Korsika ist eine Insel mit Suchtfaktor. Einmal infiziert, kommt man immer wieder, denn kaum ein Urlaubsziel bietet eine solche Vielfalt und so viel Abwechslungsreichtum. Und das Schönste ist: Hier kommen Eltern und Kinder gleichermaßen auf ihre Kosten! Die »Gefahr«, maulende Kinder im Schlepptau zu haben, ist nicht vorhanden, Kompromisse sind leicht und freudig geschlossen und fühlen sich auch gar nicht wie solche an, weil alles, was man unternehmen kann, reizvoll für beide Generationen ist.
Die Wanderungen sind insofern kindgerecht, als dass sie abenteuerliche Wege beschreiten, tolle Zwischenziele wie Badegumpen und Wasserfälle bieten, Tierbegegnungen garantieren und so manches spannende Bauwerk erforscht werden möchte – hier seien vor allem Genuesenturm und steinzeitliche Fundstätten genannt. Das Strandleben existiert rund um die Insel und hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Die Städte sind überschaubar groß und punkten mit ihrem mediterranen und bisweilen exotischen Flair sowie den eher ungewöhnlichen Sehenswürdigkeiten: Das sind burgähnliche Zitadellen, die man besichtigen kann, tolle Märkte, enge, verwinkelte und verwunschene Gässchen sowie mittelalterliche Altstädte, um nur eine kleine Auswahl zu nennen.
Auf Kinder übt Korsika einen besonderen Reiz aus. Die Insel ist eigentlich mehr ein riesiger, natürlicher Abenteuerpark mit ihren sowohl zerklüfteten und von Felsen umrahmten Stränden als auch den karibischen Traumstränden. Mit den Gebirgsflüssen und -seen, den verlockenden Naturkletterfelsen oder aber den zahlreichen Hochseilgärten, die in die Berglandschaft integriert sind. Mit den vielen Möglichkeiten für Bootsausflüge oder Ausritte zu Pferd oder Esel. Man »schafft« die Insel niemals im Rahmen eines Urlaubsaufenthaltes. Schon allein deshalb kommt man wieder!
Ich wünsche Ihnen, dass die Insel Ihre Kinder und Sie ebenfalls in ihren Bann zieht und Sie sich freudig vom Abenteuer Korsika infizieren lassen.
Ihre Marion Landwehr
Um auf Korsika flexibel und mobil zu sein, empfiehlt sich die Anreise mit dem EIGENEN FAHRZEUG. Das letzte Stück wird mit der Autofähre bewältigt, was für die Kinder ein aufregendes Abenteuer ist: Manche Schiffe haben einen kleinen Pool an Deck und bei Übernachtfahrten schläft man in einer richtigen Schiffskabine. Auf Korsika gibt es sechs Fährhäfen, die vom italienischen und französischen Festland aus angefahren werden. Die kürzeste Fährverbindung ist die von Livorno in der Toskana nach Bastia auf Korsika; sie dauert vier Stunden. Die großen Anbieter sind Corsica Ferries, Moby und Corsica Linea. Für alle gilt gleichermaßen: Je früher man die Überfahrt bucht, desto günstiger sind die Preise. Unter www.directferries.de erhält man einen ersten Überblick über Angebote, Preise und Fährstrecken.
Am schnellsten ist die Anreise mit dem FLUGZEUG. Allerdings gibt es je nach Saison nur wenige oder gar keine Fluggesellschaften, die Korsika von Deutschland aus direkt anfliegen. Die Alternative wäre ein Flug von Straßburg nach Bastia mit Volotea oder von Basel/Freiburg mit easyJet nach Ajaccio. Für den Aufenthalt auf der Insel sollte man bei einer Anreise mit dem Flugzeug zwingend einen Mietwagen buchen, denn ein Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht vorhanden, die Insel ist lediglich auf zwei Längs- und einer Querachse per Bahn erschlossen.
Die Fahrzeiten auf Korsika sind nicht zu unterschätzen. Da die Ziele oft nur über kurvenreiche, schmale (Berg-)Straßen erreichbar sind, ist meist kein schnelles Vorankommen möglich. Um Frustrationen zu vermeiden, sollte man von vornherein großzügig Zeit einplanen und mehrstündige (oftmals nicht magenfreundliche!) Autofahrten durch einen Sprung ins kühle Nass eines Flusses oder etwas ähnlich Schönes unterbrechen.
Wer nicht auf die deutschen Ferienzeiten angewiesen ist, für den sind die Monate Mai, Juni und September die schönsten Reisezeiten für Korsika. Dann ist die Insel nicht so voll, man kann aber trotzdem baden, klettern, reiten und wandern. Im Juli und August ist Hauptsaison auf Korsika – dann haben nicht nur wir Sommerferien, sondern auch die Italiener und Franzosen. Die Preise für Unterkünfte schnellen in die Höhe, die Strände sind überfüllt und es ist sehr heiß. Auch die Zeit um Pfingsten herum kristallisiert sich so langsam als Saisonzeit heraus, allerdings ist nicht ganz so viel los wie in den Sommermonaten. Im Frühjahr haben zwar manche Strandbars, Klettergärten, Bootsvermietungen und Sonnenschirm-Verleihe noch geschlossen, die Insel ist dafür aber zu der Zeit noch ein beschaulicher Ort, die Preise sind moderat und die Wassertemperaturen des Mittelmeeres angenehm (die der Gebirgsflüsse indes noch nicht …).
Auf Korsika gibt es keine französische Küche, sondern die Speisen basieren in hohem Maße auf den Produkten, die die Insel hervorbringt. Zuvorderst ist hier das aus der Esskastanie gewonnene KASTANIENMEHL zu nennen, aus dem auf Korsika so manches hergestellt wird: Maronencreme, Gebäck, Pulenta (eine Art Brei, der als Beilage gereicht wird) und nicht zuletzt auch Bier aus Kastanienmehl (das berühmte Pietra-Bier). Auch WILDSCHWEINFLEISCH ist eine korsische Spezialität, schließlich laufen die halbwilden, borstigen Gesellen überall frei herum. Vor allem die beiden Schinkenarten Coppa und Lonzu gibt es auf der ganzen Insel in allen Variationen. Ebenso sind der leicht salzige, aber auch für Süßspeisen verwendete Frischkäse Brocciu sowie ZIEGEN- und SCHAFSKÄSE weit verbreitete Spezialitäten, die es natur und mit Kräutern gibt. Apropos Kräuter: Die Kräuter aus der MACCHIA (nämlich Rosmarin, Lavendel, Myrte, Wacholder und wilder Thymian) finden ihre Verwendung in der korsischen Produktpalette. Konfitüren und Liköre sowie vor allem Honig beziehen ihre würzige Note aus dem mediterranen Pflanzenmix. Kaufen kann man diese Produkte nicht nur in speziellen Delikatessläden, sondern auch in Super- und auf Bauernmärkten.
Wie es sich für eine Mittelmeerinsel gehört, stehen alle Arten von FISCH und MEERESTIEREN auf dem Speiseplan – klassische Fischrestaurants finden sich vor allem in den Hafenstädten. Überall an der Küste werden Fischgerichte oft fangfrisch serviert und sind köstlich zubereitet. Dazu ein Gläschen WEIN, der intensiv schmeckt, aber nicht zu schwer ist, und aus einem der Anbaugebiete der Insel stammt.
Im RESTAURANT wird meist ein DREI-GÄNGE-MENÜ angeboten, das aus einer Vorspeise, einem Hauptgericht und einem Nachtisch besteht. Bei den einzelnen Gängen kann man variieren. Vor allem in den Bergdörfern besteht die Speisekarte oft aus diesen Menüs der typisch korsischen Küche. Werden nicht obligatorisch auch Kindermenüs angeboten, kann man selbst welche zusammenstellen. Das Mittagessen spielt sich für gewöhnlich in der Zeit zwischen 12 und 14.30 Uhr ab, Abendessen wird ab 20 Uhr serviert, was man vor allem bei Urlauben mit sehr kleinen Kindern beachten sollte. Für den Hunger zwischendurch bieten die Restaurants jedoch meist den ganzen Tag über leckere Pizza an, die häufig im Holzofen zubereitet wird.
Korsika gehört zu Frankreich, infolgedessen ist die Amtssprache Französisch. Zur korsischen Kultur gesellt sich jedoch eine eigene Sprache: Korsisch ist eine mit dem toskanischen Dialekt verwandte romanische Sprache, die zu Zeiten der pisanischen Herrschaft geprägt wurde. Diese Sprache ist ganz anders als Französisch und auch Touristen, die über ein gutes Schul-Französisch verfügen, haben keine Chance, sie zu verstehen. Auch wenn sich natürlich französische Satzbausteine ins Korsische mischen. Im täglichen (Urlaubs-)Leben wird man damit keine Probleme bekommen, denn jeder Korse spricht Französisch, die meisten inzwischen auch Englisch, manche sogar ein wenig Deutsch. Lustig ist, dass die französischen Namen auf Ortsschildern oft durchgestrichen und auf Korsisch darübergeschrieben sind – das ist die korsische Art, das Bestreben zu demonstrieren, unabhängig vom französischen Mutterland zu sein.
EIN PAAR VOKABELN
Deutsch
Französisch
Korsisch
ja
oui
si
nein
non
nò
bitte
s'il vous plaît
per piacè
vielen Dank
merci beaucoup
grazie tante
Ich verstehe/
Je comprends/
Capische/
ich verstehe nicht.
je ne comprends pas.
No capische.
Guten Morgen!
Bonjour!
Bongiòrnu!
Guten Abend!
Bon soir!
Bóna sèra!
Hallo!/Tschüss!
Salut!
Salute!/Ciao!
Auf Wiedersehen!
Au revoir!
Avvèdeci!
Die korsischen Strände sind in der Regel sehr kinderfreundlich, langgezogen, feinsandig und flach ins Wasser abfallend. Ausnahmen gibt es vor allem an der Westküste, an der es an manchen Stellen im Wasser schnell tief wird und an denen oft ein hoher Wellengang herrscht.
Neben den freilaufenden, zutraulichen Tieren gibt es auch solche, von denen man sich fernhalten sollte. Das gilt in erster Linie für diverse Herden, die mit Jungtieren unterwegs sind. Aber auch unliebsame Gesellen wie den Pinien-Prozessionsspinner, der sich ganz niedlich in einer Autobahn aus Raupen über den Waldboden zieht, aber in einem anderen Entwicklungsstadium in unansehnlichen Säckchengespinsten an Bäumen hängt, sollte man meiden. Er löst starke allergische Reaktionen aus, die sogar durch den Kontakt über die Kleidung auftreten können. Ebenso sollte man sich nach Wanderungen nach Zecken absuchen und am besten vorsorglich ein Zeckenabwehrspray benutzen – das gilt insbesondere für Campingurlaube mit idyllischen Stellplätzen zwischen Bäumen und Büschen. Eine FSME-Impfung aller Familienmitglieder ist ratsam!
Eine kindgerechte, flexible, naturnahe und vor allem aufregende Option ist die Übernachtung auf einem CAMPINGPLATZ. Und zwar nicht nur im Zelt, Wohnmobil oder Wohnwagen, sondern durchaus auch in einem Bungalow, einem Blockhäuschen oder einer anderen Art von festem Dach über dem Kopf. Man hat die Qual der Wahl, angefangen bei ganz einfachen, ruhigen, naturbelassenen Plätzen (zum Beispiel in den Bergen, oft an einem Fluss gelegen) bis hin zu trubeligen Plätzen mit tollen Poolanlagen sowie Sport- und Animationsprogramm für Groß und Klein. Die Plätze nahe der Küste sind oft strandnah, manchmal befinden sie sich auch direkt am Strand. Auf jeden Fall ist ein Campingurlaub die individuellste Urlaubsart mit Kindern und Plätze gibt es auf Korsika wie Sand am Meer und wie in kaum einem anderen Urlaubsgebiet in dieser Menge und Vielfalt.
In den letzten Jahren hat die Zahl der privat vermieteten FERIENWOHNUNGEN stark zugenommen. In den größeren Städten und Umgebung gibt es inzwischen auch vermehrt Ferienanlagen, Bed & Breakfasts sowie Hotels. ine typisch korsische, Unterkunft ist die GÎTE D' ÉTAPE mit Mehrbettzimmern – meist mit einfacher Ausstattung, aber gut gelegen und sehr authentisch.
WICHTIGE TELEFONNUMMERN
Notruf:
Europaweiter Notruf: 112
Notarzt: 15
Polizei: 17
Feuerwehr: 18
Campingplätze: www.camping.info/frankreich/korsika/campingplaetze
Fahrpläne: Fähren:
www.directferries.de/korsika.htm;
Korsische Eisenbahn:
www.train-corse.com
Wandern ist ein zentrales Thema auf Korsika – ob mit Kindern oder ohne, ob Wandermuffel oder Outdoor-Enthusiast – hier wandert einfach jeder! Nicht nur, weil die Insel das abwechslungsreichste Wandergebiet bietet, das man sich vorstellen kann, sondern weil es Touren und Wanderungen in allen erdenklichen Schwierigkeitsgraden gibt. Und auch schon für die jüngsten Wandersleut‘ werden ATTRAKTIVE STRECKEN geboten, die neben einem abenteuerlichen Weg und tollen Zielen auch spannende Zwischenziele beinhalten – zum Beispiel Badegumpen, einsame Schafställe, Genuesentürme oder -brücken, Kletterfelsen und mystische Bergseen.
In diesem Reiseführer wird eine BUNTE MISCHUNG an kindertauglichen und von Kindern getesteten Touren vorgeschlagen. Sie sind alle gemäß dem empfohlenen Alter machbar. Es wird Wert darauf gelegt, dass schwere Bergtouren, die schnell in Frustration ausarten können, nicht beschrieben werden – der Spaßfaktor und der Genuss am Erleben der einzigartigen Natur stehen im Vordergrund und zeigen anschaulich, dass Korsika ein riesiger NATURSPIELPLATZ ist. Infolgedessen sind auch bequeme, breite und deshalb langweilige Forstwege nie Hauptbestandteil der beschriebenen Touren (und auf Korsika ohnehin eher selten zu finden).
Dennoch sollte man sich stets bewusst sein, dass es mit Kindern ein anderes Wandern ist. Hier gilt das Motto »Der Weg ist das Ziel«, denn Kinder entdecken rechts und links am Wegesrand ständig etwas, das es anzuschauen, zu erforschen oder zu erklettern gilt. Die Wanderung ist also alles andere als auf ein Ziel fokussiert, so spannend dieses Ziel auch sein mag. Brenzlige, eventuell leicht ausgesetzte Passagen sind meist gesichert und im Text wird darauf hingewiesen – es sind aber keine wirklich so gefährlich, dass sie in der empfohlenen Altersklasse nicht zu bewältigen wären.
Zu guter Letzt sollten auch Kinder gut eingelaufene Bergschuhe im Gepäck haben. Bei Touren, für die Sportschuhe oder Trekkingsandalen mit jeweils gutem Profil ausreichend sind, wird entsprechend auf das nötige Schuhwerk hingewiesen. In den Bergen und bei kühler oder unsicherer Wetterlage muss eine Regen- oder Softshelljacke in den Rucksack. Bei jeder Wanderung sollte man unbedingt auf ausreichenden Sonnenschutz und genügend Wasser achten. Lieber ein bisschen mehr mitschleppen als zu wenig!
Das langgestreckte Kap im Norden Korsikas ragt wie ein ausgestreckter Zeigefinger nach oben – das verleiht der Mittelmeerinsel ihren markanten Umriss. Die Halbinsel ist 15 Kilometer breit und etwa 40 Kilometer lang. Da sie so schmal ist, berührt der Gebirgsrücken, der sich entlang des Kaps von Süd nach Nord zieht, auf beiden Seiten fast das Meer. Das hat dem Cap Corse den Beinamen »Gebirge im Meer« eingebracht. Der höchste Berg am Kap, der 1307 Meter hohe Monte Stello, ist beispielsweise nur fünf Kilometer Luftlinie von der Ostküste entfernt.
Das Cap Corse kommt bei einem Korsikaurlaub oft zu kurz. Das mag daran liegen, dass es nicht als ausgesprochenes Badeziel oder als Wanderparadies gilt – dabei findet man an der nördlichsten Spitze Korsikas einfach alles auf einmal und nah beisammen! Dadurch ergibt sich auch eine schöne Vielfalt. Während die bewaldete Ostküste sanft zum Meer hin abfällt, landwirtschaftlich stark genutzt wird und auch zahlreiche schöne Badebuchten bildet, zeigt sich die Westküste wilder und zerklüfteter durch die steil abfallenden Hänge. Das entspricht auch der Insel Korsika als Ganzes, mit deren Ost- und Westküste es sich genauso verhält – die Korsen nennen deshalb das Cap Corse auch »L'Isula di Isula« (Insel der Insel).
Zusätzlich zum landschaftlichen Abwechslungsreichtum wetteifern charmante kleine Dörfer mit der Ausstrahlung von Seebädern mit sanften Hügellandschaften und einer stattlichen Anzahl von genuesischen Wachtürmen um die Gunst der Besucher. Die Dörfer, die mehr als manche anderen das typische Korsische Flair ausstrahlen, sind an der Ostseite des Kaps das verträumte Fischerörtchen Erbalunga und der lebhafte Hafenort Macinaggio. An der westlichen Küstenlinie bezaubert vor allem das charmante Fischerdorf Centuri, das für den Langustenfang bekannt ist. Die Reihe schließt der mediterrane Küstenort Saint-Florent – zu Recht wird das Städtchen, das im Sommer sehr umtriebig ist und sich ansonsten beschaulich präsentiert, das »korsische Saint-Tropez« genannt.
Ein weiteres Markenzeichen des Cap Corse ist die große Dichte an Genuesentürmen. Ihre Funktion war es, die florierenden Dörfer im Binnenland an der Küstenlinie gegen Überfälle und Angriffe zu schützen. Insgesamt stehen heute noch 32 Türme am Kap, die alle im 16. Jahrhundert erbaut wurden.
Das Cap Corse eignet sich sowohl für einen Tagesausflug als auch für einen ganzen Urlaub. Die kurvenreiche Küstenstraße gilt als eine der schönsten Korsikas. Man sollte sie gegen den Uhrzeigersinn befahren, so hat man die besseren Fotomotive und befindet sich beim Fahren an der dem Meer zugewandten Seite, was spektakulär schöne Blicke ermöglicht.
Es sind nicht die karibischen Traumstrände der Ostküste und nicht die felsumrahmten wilden Strände der Westküste Korsikas – dennoch hat das Strandleben des Cap Corse seinen eigenen Reiz mit Genuesenturm und fröhlichen Fischerorten als schönen Kulissen.
Im Uhrzeigersinn bildet der Plage de Grisgione nördlich von Bastia mit einer kleinen Kiesbucht den Auftakt; der Strand wird überwiegend von Einheimischen genutzt. Von einem Genuesenturm bewacht wird der Kiesstrand Plage de Miomo. Es folgen zwei weitere kleine Kiesbuchten, der Plage de Lavasina und der Plage de Sisco. Bislang haben alle gemeinsam, dass sie direkt beziehungsweise unterhalb der D80 liegen, ortsnah sind und deshalb gute Verpflegungsmöglichkeiten bieten.
Der in einer Sandbucht gelegene Plage de Pietracorbara gilt als einer der schönsten Strände an der Ostküste des Cap Corse. Er ist familienfreundlich und im Sommer zwar gut besucht, aber nicht überlaufen. Er befindet sich etwas weiter unterhalb der Küstenstraße. Der naturbelassene Plage de Tamaronenördlich von Macinaggio ist ebenfalls ein Sandstrand mit sehr feinem Sand und ein schöner Badeplatz, wird allerdings als Teil eines Naturschutzgebietes nicht gereinigt, was bedeutet, dass viel Seegras an den Strand gespült wird und dort liegenbleibt. Der Strand ist kinderfreundlich mit sanftem Wasserzugang.
Auch ein wunderschöner Sandstrand ist der Plage de Barcaggio am äußersten Nordzipfel des Kaps. Eine umständliche und kurvenreiche Anfahrt (ab dem Ort Ersa) machen ihn zu einem beschaulichen Badeplatz, der perfekt für Familien mit kleineren Kindern geeignet ist. Das Wasser ist azurblau.
An der südlichen Westküste folgen zunächst einige Kiesbuchten beziehungsweise grobsandige Strände. Eine traumhaft schöne, tief eingeschnittene Bucht mit hügeligem Umland und glasklarem Wasser ist die Ande d'Aliso. Ein Phänomen ganz anderer Art ist der Plage de Nonza mit seinem dunklen Kiesstrand. Die Farbe stammt von einem nahen Asbestwerk, was wohl der Grund dafür ist, dass dort im Sommer fast nichts los ist. Beliebt bei Familien ist der Plage Farinole, eine schöne Sandbucht mit sanft abfallendem Wasserzugang. Nur durch den Genuesenturm de Farinole getrennt schließt südlich der Plage a Stella mit dem gleichnamigen Campingplatz direkt am Meer an. Zweigeteilt ist auch der Plage de Sole Marinu, den eine Landzunge aus Kreidefelsen in eine Kiesbucht und eine Sandbucht teilt. Der Stadtstrand von Saint-Florent, Plage de Roya, schließt mit einem vielseitigen Freizeitangebot und guter Infrastruktur die Strandrunde ums Cap Corse ab.
Bastia – mehr als nur ein Fährhafen
Bastia als der bedeutendste Fährhafen Korsikas bildet nicht nur das Tor zur Insel, sondern auch die Zugangspforte zum Cap Corse. Auf diese Funktionen sollte man die Stadt jedoch nicht reduzieren, denn der mediterrane Ort hat für einen gelungenen Urlaubsauftakt genug zu bieten.
Ausgangs-/Endpunkt: Parkplatz entlang des Platzes Saint-Nicolas, direkt neben dem Fährterminal
Anfahrt: Nach Verlassen des Fährhafens in den Kreisel fahren, 5. Ausfahrt nehmen auf die Viale Pascal Lota/T10, dieser 750 Meter weit Richtung Ajaccio/Calvi/Bonifacio folgen, im nächsten Kreisverkehr 2. Ausfahrt, gleich danach leicht rechts abbiegen, hier beginnen die Parkflächen
Dauer: 1 Tag
Alter: Keine Altersbeschränkung
Einkehr: Frühstücks-Cafés auf der westlichen Seite des Place Saint-Nicolas. Restaurants und Pizzerien rund um den alten Hafen und die Zitadelle
Übernachten: 4 km vom Fährhafen entfernt befindet sich der Campingplatz Les Sables Rouge (südlich von Bastia); allerdings eher Parkplatz-Charakter. Etwas schöner ist der 10 km entfernte Platz Camping San Damiano, zwischen dem Étang de Biguglia und dem Meer gelegen. Familienfreundlich und modern ist das Hotel Port Toga direkt nördlich des Fährterminals (mit geräumigen Familienzimmern).
Zeiten: Petit Train: April-Juni bei Bedarf, sonst täglich Abfahrt um 9, 10, 11, 14, 15, 16 und 17 Uhr. Spielepark Rico & les Pirates: In den korsischen Schulferien täglich 10-19 Uhr, während der Schulzeit Dienstag, Donnerstag und Freitag 16-19 Uhr, Mittwoch, Samstag, Sonntag und Feiertag 10-19 Uhr. Western Park: März-Oktober Mittwoch, Wochenende und Feiertag 10-19 Uhr, in den korsischen Schulferien täglich 10-19 Uhr, Wasserpark Juni-September
Preise: Petit Train: Kinder (3-12 Jahre) 3 €, Erwachsene 7,50 €. Spielepark Rico & les Pirates: Kinder (bis 2 Jahre) 5 €, Kinder (2-12 Jahre) abends während der Schulzeit 8 € und mittwochs, samstags, sonntags und feiertags 10 €. Western Park: Kinder (bis 2 Jahre) 5 €, Kinder (2-12 Jahre) 10 €
Information: Office de Tourisme de Bastia, Place Saint-Nicolas, 20200 Bastia, Tel. +33 4 95 54 20 40, www.bastia-tourisme.com. Petit Train: Place Saint-Nicolas, 20200 Bastia, Tel. +33 4 95 31 61 16, www.bastia-tourisme.com/que-faire/petit-train-touristique. Spielepark Rico & les Pirates: Lieut-dit-Ardisson, 20600 Furiani, Tel. +33 4 95 33 28 56 (Mobil +33 6 11 80 23 16 oder +33 6 15 03 56 06), www.rico-et-les-pirates.com. Western Park: Chemin de Zucculana, 20620 Biguglia, Tel. +33 6 11 80 23 16, www.western-park.fr
Hat sich der Schlund der Fähre geöffnet, beginnt das Abenteuer Korsika. Bastia eignet sich mit dem alten Hafen, der genuesischen Zitadelle, dem mediterranen Platz Saint-Nicolas und den malerischen, pastellfarbenen Häusern gut zur Einstimmung. Fangen wir vorne an: Das erste Ziel könnte der direkt neben dem Fährterminal gelegene PLACE SAINT-NICOLAS sein. Er ist ein bisschen das Herz der Stadt, hier herrscht Trubel, an der langen westlichen Seite des Platzes laden Cafés und Restaurants zur Einkehr ein. Napoleon als Statue am einen und ein Kriegsdenkmal am anderen Kopfende sowie ein Pavillon in der Mitte des Platzes wollen erforscht werden. Am Nordende des Place, bei der Touristinformation, startet außerdem der PETIT TRAIN zur Stadtrundfahrt. Das ist eine in allen größeren korsischen Städten präsente Bimmelbahn im nostalgischen Outfit. Südlich an den Platz schließt sich die Altstadt TERRA VECCHIA mit ihren engen Gässchen an.
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