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Satte Weinberge, sanfte Berge, versteckte Weiher, malerische Burgruinen und mystische Felsformationen – wie kann man bei einer solchen Naturgewalt nicht im puren Glück schwelgen? Die Pfalz ist ein Natur- und Wanderparadies. Mit diesem Wanderführer lässt sich wunderbar durch die Weinberge flanieren, die Tiefen des Pfälzerwaldes erkunden und an imposanten Felsgebilden picknicken. Das ist das reine Wanderglück!
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Seitenzahl: 122
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Marion Landwehr
30 erholsame Wanderungen
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Tourenüberblick
Glücklich wandern in der Pfalz
Anleitung zum glücklich Wandern
SÜDPFALZ
1GOLDGRUND UND RHEINSTRAND
Rheinauentour durchs Naturschutzgebiet
2DORNRÖSCHEN DER PFALZ
Märchenhafter Weg nach Dörrenbach
3VIERMAL BURGRUINE MIT AUSBLICK
Deutsch-französische Burgentour
4SEE IN EINEM TRAUMHAFTEN TAL
Vom Silzer See zu diversen Aussichtsfelsen
5ZEITREISE INS MITTELALTER
Zur Ruine Madenburg
6AUF DEN SPUREN EINES KÜNSTLERS
Ausblicke vom Slevogtweg
7HOHER BERG UND GROSSE BURGRUINE
Um den Roßberg zur Ruine Neuscharfeneck
DEUTSCHE WEINSTRASSE
8SCHLOSS, BURG UND TURM
Erlebnisreiche Runde um die Rietburg
9RIESE IM PFÄLZERWALD
Auf den Gipfel der Kalmit
10SCHLOSS DER SCHLÖSSER
Ausblicke auf das Hambacher Schloss
11TRUTZBURG UND ROMANTISCHER SEE
Von der Wachtenburg zum Basaltsee
12ENTSPANNT AUF HISTORISCHEN SPUREN
Lauschige Rastplätze auf dem Ganerbenweg
13EINE BURG UND ZWEI RUINEN
Drei-Burgen-Rundweg im Elmsteiner Tal
PFÄLZER BERGLAND UND DONNERSBERG
14AUF DEM GIPFEL DER PFALZ
Keltische Spuren auf dem Donnersberg
15TEUFLISCHE ANSTIEGE UND HIMMLISCHE AUSSICHTEN
Teufelstour in Olsbrücken
16VERWUNSCHENE WEGE UND GEWÄSSER
Vom Wolfental zum Isenachweiher
17ZAUBERHAFTE HEIDELANDSCHAFT
Von Otterberg zur Mehlinger Heide
18BADETRUBEL UND EINSAMES TAL
Vom Stausee Gelterswoog ins Walkmühltal
NATURPARK BIOSPHÄRENRESERVAT PFÄLZERWALD
19SCHÖNSTER KILOMETER IM PFÄLZERWALD
Herrliches Naturerlebnis Karlstalschlucht
20TIEFES TAL UND HOHER FELS
Durchs Eiderbachtal zum Kirschfels
21STEINE, AUSBLICKE UND EIN TEUFEL
Auf der Spirkelbacher Höllenberg-Tour
22DEM WILDSCHWEIN AUF DER SPUR
Wildsauweg in Annweiler-Gräfenhausen
23EIN FEST FÜR DIE SINNE!
Dimbacher Buntsandstein Höhenweg
24HERRLICHES PANORAMA UND MÄCHTIGER BUNTSANDSTEIN
Deluxe-Tour Rimbach-Steig
25HIMMELSLEITERN, BURGRUINEN UND DICKE EICHE
Wanderung rund um Hauenstein
26BÄREN, DRACHEN UND GEIER
Abwechslung auf dem Bärensteig
27EINE ATTRAKTION IN DER PFALZ
Auf dem Dahner Felsenpfad
28GRANDIOSE NATURLANDSCHAFT IN LEUCHTENDROT
Auf dem Altschlosspfad
29NATURBELASSENE FELSTALSCHLUCHT
In der Hexenklamm bei Pirmasens
30TEUFLISCH GUT!
Felsenreicher Teufelspfad
Register
Impressum
Diese Schuhe sind bereits sehr oft glücklich gewandert …
Piktogramme erleichtern den Überblick
leicht
mittel
schwer
Gehzeit
Weglänge
Höhenunterschied
Einkehr
Sehenswürdigkeit
Kindergeeignet
Wintergeeignet
eher Schatten
Bademöglichkeit
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Zeichenerklärung zu den Tourenkarten
Tour
Tourenvariante
Richtungspfeil
Ausgangs-/Endpunkt der Tour
Bahnlinie mit Bahnhof
S-Bahn
Tunnel
Seilbahn, Gondelbahn
Bushaltestelle
Parkmöglichkeit
Hafen
Autofähre
Personenfähre
Flugplatz
Kirche/Kloster
Kapelle
Burg/Schloss
Ruine
Wegkreuz
Denkmal
Turm
Leuchtturm
Windpark
Windmühle
Mühle
Hotel, Gasthof, Restaurant
Jausenstation
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)
Unterstand
Grillplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Information
Museum
Bademöglichkeit
Bootsverleih
Sehenswürdigkeit
Ausgrabung
Kinderspielplatz
schöne Aussicht
Aussichtsturm
Wasserfall
Randhinweispfeil
Maßstabsleiste
leicht
mittel
schwer
Länge in km
Gehzeit in Std.
Höhenunterschied in Hm
Einkehr
Sehenswürdigkeiten
kindergeeignet
wintergeeignet
eher Schatten
Bademöglichkeit
öffentliche Verkehrsmittel
Die Pfalz ist ein besonderes Fleckchen Erde und die Bedingungen für das Wandern sind paradiesisch. Auf federnden Waldpfaden geht es vorbei an imposanten Buntsandsteinformationen und einsamen Waldseen, urige, gastliche Pfälzerwaldhütten säumen den Weg und Mittelalterburgen thronen erhaben auf den Gipfeln – da muss einem als Wanderer ja das Herz aufgehen!
Der ambitionierte Wanderer wird ebenso angesprochen wie der Naturgenießer, der Hobbygeologe ebenso wie der Geschichtsinteressierte, der Picknickfan ebenso wie jeder, der eine Einkehr bei deftigem Hüttenessen liebt – alle werden glücklich sein in der Pfalz.
Ein ausgedehntes Wanderwegenetz, dichter Wald, Berge und grandiose Ausblicke bis in die Rheinebene, die Vogesen und den Schwarzwald sind Garanten dafür, dass Sie beim Wandern nicht das Glück suchen, sondern dass Sie dabei glücklich sind, während Sie dem Rauschen des Waldes lauschen, auf die Wasseroberfläche des stillen Waldsees blicken oder ehrfürchtig vor majestätischen Felsformationen stehen.
Die Pfalz ist zu allen Jahreszeiten attraktiv. Im Frühjahr berauschen uns rosa blühende Mandelbäume und knallgelber Ginster. Im Sommer heißt uns die Kühle des Pfälzerwaldes willkommen. Im Herbst bezaubert die Laubfärbung der Weinberge und im Winter bildet die Schneedecke ein Kontrastprogramm zum roten Buntsandstein.
Ein deutsches Sprichwort sagt: »Wanderst du, brauche nicht nur deine Füße, sondern auch Augen, Kopf und Herz«. Wandern mit allen Sinnen und allen Fasern des Körpers lautet die »Anleitung zum glücklich Wandern«.
Ich wünsche Ihnen viele glückliche Momente in der herrlichen Pfalz!
Marion Landwehr
Die Pfalz hat Wanderern so viel zu bieten – das macht einfach glücklich!
Alle Wanderungen in der Pfalz sind besonders, doch habe ich mich bemüht, für Sie die Highlights zusammenzustellen. Es gibt auch in der Pfalz Mainstream-Wanderungen, neben diesen sollen hier aber auch die Geheimtipps vorgestellt werden. Auf den klassischen Wegen ist oft sehr viel los und unbekanntere Touren bieten landschaftlich – und in Glückskategorien gemessen – dasselbe, wenn sie nicht sogar attraktiver sind!
Ich habe darauf geachtet, dass alle Touren mit einer normal guten Kondition zu schaffen sind. Manche sind aufgrund ihrer Länge oder der Höhenmeter etwas sportlicher, aber keine Wanderung stellt alpine Ansprüche. Dann braucht man eben mal etwas länger oder rastet einmal öfter und genießt die Stille, die Landschaft und die gute Luft des Pfälzerwaldes. Wir sollen uns glücklich wandern: Das lässt sich mit einem anspruchsvolleren Weg ebenso erreichen, wie mit einer Einkehr bei zünftiger Pfälzer Hausmannskost, dem Betrachten eines Sonnenuntergangs oder dem Erkunden einer alten Burgruine, mit dem Wandern vorbei an gelben Rapsfeldern ebenso wie mit dem Spazieren durch eine Allee blühender Mandelbäume.
Schwierige Wege oder ausgesetzte Passagen gibt es bei diesen Wanderungen nicht. Oft kann man Felsformationen erklimmen, indem man mittels Leitern auf die steinerne Aussichtsplattform gelangt. Das ist mitunter abenteuerlich, aber je steiler und länger die Leitern sind, desto besser sind sie rundum gesichert. Auch die Felsplattformen selbst haben in allen Fällen eine Umzäunung. Für Menschen mit Höhenangst, die sich nicht hinauftrauen, tut das den Wanderungen an sich aber keinen Abbruch. Hier sollte man sich selbst realistisch einschätzen und abwägen, was man sich zumuten kann und will. Viele der Wege sind naturbelassen, nur wenige Streckenetappen führen über Asphalt. Das bedeutet, dass die Wege bei Nässe auch mal aufgeweicht und matschig sein können – hier ist dann vor allem bei steileren Anstiegen Vorsicht geboten.
Die hier vorgestellten, ganz besonderen Wanderungen in der Pfalz sind in vier Rubriken unterteilt und entsprechend farbig gekennzeichnet. Unter den Kategorien »Tour für die Sinne«, »Tour der Stille«, »Tour für den Genuss« sowie »Tour ohne Uhr« sind die Glücksmomente zusammengefasst. Das Schöne ist, dass so manche Strecke mehrere Genussfaktoren beinhaltet – Gaumenfreuden, Stille, das Fordern aller Sinne oder die entschleunigte Wanderung.
Tour für die Sinne
Diese Touren kann man ganz besonders mit allen Sinnen erleben. Dazu gehören zum Beispiel ein paar Momente des Innehaltens, um die Schönheit, Geräusche und Gerüche einer bunten Blumenwiese zu genießen, das Gefühl von taunassem Gras unter den Füßen zu spüren oder sich an einem Bach oder See zu erfrischen, zwitschernden Vögeln zu lauschen, an duftenden Kräutern am Wegrand zu riechen oder den Wald bewusst wahrzunehmen.
Tour der Stille
Wir entdecken einsame, unbekannte Wege abseits des Trubels, uns begegnen nur wenige andere Wanderer und wir können diese Zeit fast ganz allein und bewusst genießen.
Tour für den Genuss
Wandern heißt auch genießen! Dafür muss es nicht immer ein trubeliger Biergarten oder ein überlaufenes Ausflugslokal sein. Wir bevorzugen Dorfcafés mit hausgemachten Kuchen, gemütliche kleine Geheimtipps und regionale Produkte aus einladenden Hof- und Klosterläden. Aber auch Tipps für besonders schöne Picknickplätze sind ein Genussfaktor der Touren.
Tour ohne Uhr
Hier kann das Handy gerne mal zu Hause bleiben, beim Wandern stellen wir keine Geschwindigkeitsrekorde auf – im Gegenteil! Wir dürfen ganz bewusst immer wieder stehenbleiben und die Aussicht oder einfach nur den Moment genießen. Dabei nehmen wir die Zeichen der Natur besonders intensiv wahr und auch, wie uns unsere Umgebung die Zeit mitteilt: zum Beispiel über den Sonnenstand oder das Abendläuten entfernter Glocken.
Picknick mit Aussicht ist oft möglich auf den Touren.
Die Pfalz und vor allem der Pfälzerwald sind Funklöcher – ich empfinde diese Tatsache meist als Segen, denn auch bei den Wanderungen, die sich nicht in der Kategorie »Tour ohne Uhr« befinden, intensiviert sich der Glücksfaktor, wenn man zeitlos und ohne äußere Einflüsse unterwegs ist. Deshalb ist es jedoch wichtig, vor Aufbruch das Wetter zu checken und sich kleidungsmäßig darauf einzustellen. Von Vorteil sind prinzipiell knöchelhohe Wanderschuhe, denn auf den teilweise unwegsamen Pfaden kann man schon mal leicht umknicken. Bequeme Wanderbekleidung, vorzugsweise aus Funktionsmaterial, ist ebenso empfehlenswert wie eine Regen- oder Softshelljacke im Rucksack. Für einige Touren müssen im Sommer unbedingt auch Badesachen mitgenommen werden und Sonnenschutz bei den mehr der Sonne ausgesetzten Wegen. Zu guter Letzt sollte man sich reichlich mit Wasser für die Wanderung eindecken. Zwar bereichern viele urige Pfalzhütten die Wanderungen, dort trinken wir aber lieber einen berühmten »Pfälzer Schoppen« aus dem »Dubbeglas« – das ist eine Weinschorle, die in einem speziellen Halbliterglas meist mit großzügig bemessenem Weinanteil und eher wenig Mineralwasser eingeschenkt wird. Für unterwegs allerdings brauchen wir entsprechende antialkoholische Flüssigkeit.
Auf allen Wanderungen lässt es sich vortrefflich rasten. Sei es in einer der zahlreichen, gastlichen Hütten, die meist abgeschieden und traumhaft schön in die Natur eingebettet sind, oder sei es die Felsformation, auf der man mit baumelnden Beinen sitzend über den Pfälzerwald blickt und das mitgebrachte Picknick verspeist. Auf den Auf-einen-Blick-Infoseiten dieses Wanderführers sehen Sie, ob es eine Einkehrmöglichkeit gibt. Ist eine benannt, befindet sie sich grundsätzlich auf der Wanderung selbst. Ist dies nicht der Fall, wird Ihnen eine alternative, meist nahe am Start- und Zielpunkt befindliche und besonders empfehlenswerte Einkehrmöglichkeit vorgeschlagen.
Die Wanderhütten im Pfälzerwald sind übrigens einzigartig – etwa 80 Hütten gibt es auf einem rund 10 000 Kilometer langen Wanderwegenetz. Im März 2021 wurde den Pfälzerwaldhütten deshalb der Status eines Immateriellen Kulturerbes der UNESCO verliehen!
Die Touren sind in die Kategorien »leicht«, »mittel« und »schwer« eingeteilt. Aber keine Sorge: Auch die schweren Wanderungen sind bei normaler Kondition machbar, hier fließen lediglich Faktoren wie eine besonders lange Wegstrecke oder knackige Anstiege in die Kategorisierung ein. Sie müssen kein Alpinist sein, um auch die als schwer kategorisierten Touren glücklich erwandern zu können – schließlich verspürt man ja auch bei leichter Erschöpfung ein Gefühl der Zufriedenheit. Herausfordernde Wanderungen mit Gipfelanstiegen stehen Ihnen ebenso zur Verfügung wie relativ eben verlaufende Wege, sonnige Touren ebenso wie schattige durch den Pfälzerwald. Letztendlich empfindet jeder Wanderer eine andere Tour als anstrengend oder nicht, deshalb soll die hier vorgenommene Einteilung lediglich zur groben Orientierung dienen. Wenn Trittsicherheit und Schwindelfreiheit von Vorteil sind, ist dies erwähnt – solche Passagen lassen sich aber in der Regel umgehen. Alle Wanderungen sind Rundwege.
Die auf den Infoseiten genannten Gehzeiten sind reine Gehzeiten, das heißt, ohne Pausen, Rast und Einkehr. Die genannten Höhenmeter resultieren aus meinen GPS-Daten.
Ausgangspunkt der Touren ist meist ein Wanderparkplatz, der gut erreichbar für Pkw liegt und in den allermeisten Fällen auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln angefahren werden kann. Manchmal ist dann zum Startpunkt jedoch noch ein zusätzlicher Fußmarsch nötig.
Die Südpfalz ist ein Landstrich, mit dem es die Natur besonders gut meint.
Rheinauentour durchs Naturschutzgebiet
Urwaldmäßig geht es zu im Auwald bei Maximiliansau. Was kein Wunder ist, denn vor Urzeiten stapften hier auch Waldelefanten und Wollnashörner herum. Die sind zwar ausgestorben, aber Biber, Eisvögel, Enten und andere Vogelarten sind auch heute noch da.
AUF EINEN BLICK
Tour 1: Tour für die Sinne
Dauer: 3 Std.
Höhenmeter: 30 Hm
Länge: 11,3 km
Schwierigkeit: Mittel
Tourencharakter: Längere Wanderung mit überwiegend gut begehbaren Wegen
Ausgangs-/Endpunkt: Parkplatz am Ende der Goldgrundstraße in Maximiliansau
Anfahrt: Pkw: Vom Wörther Kreuz aus nach Maximiliansau fahren und der Maximilianstraße, Eisenbahnstraße und Cany-Barville-Straße bis zur Goldgrundstraße folgen. Diese bis zum Ende (am Rheinufer) durchfahren.
Bahn/Bus: Stadtbahnen und Züge bis Bahnhof Maximiliansau-West, von dort 2,7 km langer Fußmarsch bis zum Startpunkt
Einkehr: Unterwegs keine, Restaurants im Ort Maximiliansau. Besondere Empfehlung: Die Gockelburg mit ihren knusprig frittierten Hähnchen hat Kultstatus in der Region!
Information:www.pfalz-info.com/maximiliansau-essentrinken-uebernachten
Der Goldgrund Wie kommt der Goldgrund zu seinem Namen? Tatsächlich wurde hier vermutlich im 19. Jahrhundert nach Gold gesucht, allerdings wurde nicht viel gefunden.
Grenzgebiet Südlich der Rheinbrücke befindet sich das Naturschutzgebiet auf der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Schon am Parkplatz genießt man den Blick auf den altehrwürdigen Rhein – hier stehen viele Möglichkeiten für ein Vesper nach der Tour zur Wahl. Dabei kann man den Anglern zuschauen, die hier gemütlich ihrem Hobby nachgehen. Gleich am Startpunkt können wir unterhalb der Bäume, die je nach Wasserstand mitsamt ihren Ästen halb im Wasser stehen, Wasservögel beobachten – es tummeln sich Enten, Schwäne und Blesshühner. Dann geht es Richtung Süden und über eine Brücke in das Naturschutzgebiet, das aus einer Altrheinschlinge besteht.
Im Urwald Der breite, angenehme Weg führt durch die tiefen Rheinauen. An einer Kreuzung wenden wir uns nach Westen und bewundern das ganzjährig saftige Grün. Im Wasser schwimmt Totholz, die Szenerie ist surreal, aber wunderbar ursprünglich. Immer wieder reißt der Wald auf und gibt den Blick auf das Wasser der Altrheinauen frei, auf denen sich das Leben regt. Unser Weg führt auch geradewegs durch solche Wasserflächen; über einen Damm gelangen wir auf die südliche Seite des Rheinarms.
Genussvolles Innehalten am Altrheinarm
Am Rhein Wir erreichen nach kurzer Zeit das Rheinufer und folgen dem Fluss in südliche Richtung und flussaufwärts mit Blick auf die Rheinschifffahrt. Ist man im Sommer unterwegs, kann man Nilgänse beim Nisten beobachten. Der südlichste Punkt unserer Tour ist schließlich ein kleiner See mit Badestrand, wo wir sogar ins Wasser hüpfen können! Alternativ wäre die Grünfläche der perfekte Platz für ein genussvolles Picknick.
Noch tiefer in die Rheinauen hinein Der Rückweg in nordwestliche Richtung verläuft nun durch dichten Wald und die Rheinauen. Alte Kähne, die wohl bei einem Hochwasser in den Wald gespült wurden, säumen unerwartet den Weg und liegen jetzt 30 Meter vom Wasser entfernt verlassen zwischen den Bäumen. Zurück auf dem Hauptweg gehen wir entlang eines Kanals.
Tipp
Am Ende der Tour gibt es die Möglichkeit zu einem Abstecher, von dem aus man direkt am Rheinufer die gesamte Altrheinschlinge betrachten kann. Vor 170 Jahren floss hier der Hauptfluss Rhein entlang. Besonders imposant ist der Blick (gen Osten) bei Sonnenauf- oder -untergang.