Echt wild – Pfalz - Marion Landwehr - E-Book

Echt wild – Pfalz E-Book

Marion Landwehr

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Beschreibung

Zwischen dem Saarland und Hessen gelegen, stellt sich die Frage: Ist die Pfalz wirklich wild? Wer den Ausflügen dieses Tourenführers folgt, wird diese Frage ganz klar mit »Ja« beantworten. Mal per Rad, mal zu Fuß geht es zu wildromantischen Felsformationen und in tiefe Wälder hinein, zu verwunschenen Weihern und mittelalterlichen Burgruinen, aber auch genussreich entlang der Deutschen Weinstraße. Über 50 spannende Touren mit Wildheitsprädikat.

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Seitenzahl: 143

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Durch Weinberge zu wandern gehört zum Pfalzurlaub.

Marion Landwehr

Echt wild

PFALZ

Ursprüngliche Natur aufabwechslungsreichen Touren entdecken

Exklusiv für Sie als Leser:

MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD

unter: gps.bruckmann.de

INHALT

Vorwort

Willkommen in der Pfalz

Bruckmann-Tourenfinder

Piktogramme und Schwierigkeitsgrade

Gut vorbereitet in die Pfalz

Zu Fuß

1Immer der Schnecke nach

Burri-Rundweg in mittlerer Länge

2Gemütliche Ruinenrunde

Genusswanderung Ramburgweg

3Drei Burgen und eine Stadt

Historisches auf dem Annweilerer Burgenweg

4Aussichtspunkte im Trifelsland

Annweilerer Richard-Löwenherz-Weg

5Tal- und Bergwanderung

Portzbachtal, Ruine Lindelbrunn und Rödelstein

6Zwei Highlights auf kurzer Strecke

Winschertfelsen und Burg Gräfenstein

7Auf hochgelegenen Felsplateaus

Der Lemberger Graf-Heinrich-Weg

8Riesen im Pfälzerwald

Premiumwanderweg Felsenwald bei Pirmasens

9Durch die mystische Elendsklamm

Die Schlucht ist ein Naturdenkmal

10Quer durch die Jahrhunderte

Historische Burgentour bei Klingenmünster

11Die Vielfalt des Felsenlands

Erlebnisreicher Dahner Rundwanderweg

12Fünf Türme und viel Wald

Abwechslung pur auf dem Rumbergsteig

13Geschichte im Blick

Von Weitsicht zu Weitsicht

14Kaffeemühlchen und Schneckennudel

Seebacher Klosterrundwanderweg

Mit dem Rad

15Von der Domstadt in den Pfälzerwald

Palatia-Route von Speyer nach Lambrecht

16Wald, Wein, Rhein

Entspannter Petronella-Rhein-Radweg

17Der Name ist Programm

Rheinschleife für Genießer in der Südpfalz

18Entdeckungsreise für alle Sinne

Rundtour von Hof zu Hof

19Ungleiche Schwestern

Vom Modenbachtal ins Dernbachtal

20Von allem etwas

Große Runde durch Wald und Reben

21Erfrischung erwünscht!

Seehofweiher-Tour von Vorderweidenthal

22Radpartie in die Vergangenheit

Viele Sehenswürdigkeiten auf der Raubritter-Tour

23Unterwegs in Grenznähe

Im romantischen Sauertal

24Durch Täler und über Höhen

Anspruchsvoller Rundkurs »Dynamikum«

Entspannt im Grünen

25Ein Traum in Rosa

Farbenprächtige Mandelblüte

26Ort der Harmonie

Sieges- und Friedensdenkmal Edenkoben

27Blicke übers Rebenmeer

Rund um die Kleine Kalmit

28Kleinod auf dem Berg

Die St.-Anna-Kapelle zu Burrweiler

29Naturschauspiel im Abendlicht

Die Geiersteine bei Lug

30Mittelalterliche Felsenburg

Ruine Lindelbrunn bei Vorderweidenthal

31Wie aus der Nibelungensage

Der Drachenfels ist Abenteuer pur

32Teuflischer Pilzfelsen

Markanter Teufelstisch von Hinterweidenthal

33Militärische Relikte, friedlich eingebettet

Die Area 1 als Zeitzeugin des Kalten Krieges

34Romantik aus der Stauferzeit

Die Burgruine Gräfenstein ist ein Kleinod

35Kulturdenkmal mit Chill-Faktor

Verena-Kapelle in Mittelbrunn

36Wächter über Landstuhl

Die Burg- und Schlossruine Nanstein

37Heidelandschaft in der Pfalz

Unterwegs in der zauberhaften Mehlinger Heide

38Turm zu Kanzlers Ehren

Imposanter Bismarckturm bei Bad Dürkheim

39Gotteshaus auf dem Gipfel

Magische Stimmung in der Klosterruine Limburg

40Interaktiver Mauerrundgang

Durch die Altstadt von Freinsheim

Am Wasser

41Großer Strom und kleiner See

Spaziergang am Rheinufer

42Baden ohne Trubel

Naturbadesee Helmbachweiher

43Wie am Mittelmeer …

Badesee Blaue Adria

44Ein echter Wohlfühlort

Der Hilschweiher bei Edenkoben

45Abkühlung im tiefen Wald

Historische Walddusche in Gleisweiler

46Beschauliches Plätzchen

Naherholungsgebiet Silzer See

47Wassererlebnisweg durchs Tal

Rund um den malerischen Spießwoog

48Badetag im Grünen

Der Clausensee lädt zum Schwimmen und Bootfahren ein

49Dramatisch schöne Schlucht

In der wildromantischen Hexenklamm

50Wild, rau und romantisch

Die traumhaft schöne Karlstalschlucht

51Größter Stausee im Pfälzerwald

Urlaub im Strandbad Gelterswoog

52Naturidyll im Tal

Entzückender Bärenlochweiher in Kindsbach

53Einfach ungeheuerlich!

Der Ungeheuersee ist ein flacher Hochmoorteich

54Wo sich Biber und Vogel »Gute Nacht« sagen

Der Isenachweiher bei Bad Dürkheim

PS:

Register

Impressum

In der Südpfalz dominieren der Rhein und die Altrheinarme.

Im Herbst steht das Rebenmeer der Kleinen Kalmit regelrecht in Flammen.

Auf bequemen Wegen lässt es sich entspannt radeln.

PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK

leicht

mittel

schwer

Gehzeit

Weglänge

Höhenunterschied

ZEICHENERKLÄRUNG ZU DEN TOURENKARTEN

Wandertour mit Laufrichtung

Tourenvariante

Ausgangs-/Endpunkt der Tour

Wegpunkt

Bahnlinie mit Bahnhof

S-Bahn

Tunnel

Seilbahn, Gondelbahn

Bushaltestelle

Parkmöglichkeit

Hafen

Autofähre

Personenfähre

Flugplatz

Kirche

Kloster

Burg/Schloss

Ruine

Wegkreuz

Denkmal

Turm

Leuchtturm

Windpark

Windmühle

Mühle

Hotel, Gasthof, Restaurant Jausenstation

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)

Unterstand

Grillplatz

Jugendherberge

Campingplatz

Information

Museum

Bademöglichkeit

Bootsverleih

Sehenswürdigkeit

Ausgrabung

Kinderspielplatz

schöne Aussicht

Aussichtsturm

Wasserfall

Randhinweispfeil

Maßstabsleiste

BESONDERS WILDE TOUREN

3Drei Burgen und eine Stadt

5Tal- und Bergwanderung

6Zwei Highlights auf kurzer Strecke

7Auf hochgelegenen Felsplateaus

8Riesen im Pfälzerwald

9Durch die mystische Elendsklamm

21Erfrischung erwünscht!

22Radpartie in die Vergangenheit

27Blicke übers Rebenmeer

29Naturschauspiel im Abendlicht

30Mittelalterliche Felsenburg

31Wie aus der Nibelungensage

37Heidelandschaft in der Pfalz

44Ein echter Wohlfühlort

49Dramatisch schöne Schlucht

50Wild, rau und romantisch

51Einfach ungeheuerlich

54Wo sich Biber und Vogel »Gute Nacht« sagen

Vorwort

»ECHT WILD – PFALZ«. ALS ICH DEN AUFTRAG FÜR DIESES BUCH BEKOMMEN HABE, WAR ICH ZUNÄCHST RATLOS.Ist die Pfalz denn »wild«? Sie ist abwechslungsreich, landschaftlich und kulturell herausragend, und ihre Bewohnerinnen und Bewohner sind ganz besonders liebenswerte Menschen. Das ja, aber wild? Bei »wild« dachte ich an reißende Flüsse, eine raue Bergwelt oder dschungelartige Gebiete. Aber jetzt, nach 54 Wanderungen, Radtouren, Ausflügen ins Grüne und ans Wasser, weiß ich es mit Sicherheit: Die Pfalz ist echt wild!

Wild im Sinne von berauschend, nicht gezähmt und natürlich wildromantisch. Denn wie kann man die Felsformationen anders bezeichnen, die in allen Rottönen leuchten und sich in allen Formen präsentieren – viele kann man erklettern oder auf ihrem Felsplateau sitzen, ganz oben, als gäbe es keine Verbindung mehr zum Boden. Oder wie soll man die verborgen liegenden Weiher und Wooge anders bezeichnen, jeder davon ein Naturjuwel. Schwarz und still liegen sie da und scheinen unendlich viele Geheimnisse zu bergen. Oder wie, wenn nicht als wild, lassen sich die zahlreichen Burgen und Burgruinen umschreiben, auf denen man zwangsläufig eine Zeitreise ins Mittelalter unternimmt und sich dabei zwischen Rittern und Burgfräulein wähnt, immer mit Blick über die unendliche Weite des Pfälzerwalds …

Die Pfalz ist wild. Bis zu diesem Projekt war sie in meinen Augen ein Wanderparadies. Jetzt weiß ich, dass sie sehr viel mehr ist. Dass sie viele wilde und romantische, aufregende und beschauliche, trubelige und geruhsame Ecken und Plätze bietet. Wo man mal eben hingeht, wenn man das Besondere erleben oder die Seele baumeln lassen will.

Ich möchte Sie entführen in die wilde Pfalz, die ich für Sie von vielen neuen Seiten kennenlernen durfte!

Herzlichst, Ihre

Willkommen in der Pfalz

Die sonnenverwöhnte Deutsche Weinstraße, der Naturpark Pfälzerwald, der Wasgau, die Vorderpfalz mit dem Rhein – mehr Abwechslung geht nicht, und dabei ist mit der Pfalz nicht einmal das ganze Bundesland Rheinland-Pfalz gemeint …

Natur und Kultur

Der Begriff »Pfalz« hat ursprünglich mehrere Bedeutungen. So wird damit einerseits eine burgähnliche Palastanlage bezeichnet und auf der anderen Seite das Herrschaftsgebiet eines Pfalzgrafen. Beides passt, denn Burgen sind das dominante Kulturmerkmal der Pfalz. Doch dieser gesegnete Landstrich hat natürlich noch viel mehr zu bieten: traumhafte Landschaften, kulinarische Köstlichkeiten, viel Wein und lebensfrohe Menschen. Das Klima ist mild, sodass selbst Mandelbäume, Feigen und Zitronen in diesem Garten Eden wachsen.

Nachbarland Frankreich

Das Nachbarland Frankreich macht sich nicht zuletzt bei der Vorliebe der Pfälzer für gutes Essen bemerkbar. Aber auch in punkto Lebensart gibt es viele Parallelen.

1832»Hinauf, hinauf zum Schloss«

Am 27. Mai 1832 versammelten sich viele Tausend Menschen im Zeichen der Solidarität und mit dem Wunsch nach Einigkeit zu einem großen Fest auf dem Hambacher Schloss. Die trutzige Anlage auf dem Kastanienberg bei Neustadt wird seitdem als Wiege der Demokratie bezeichnet.

Herrliche Landschaften

Jahrhundertealte Burgen, tiefe Wälder, idyllische Weinorte und gigantische Felsformationen prägen das Landschaftsbild der Pfalz.

700Hütten des Pfälzerwaldvereins

Sie liegen meist abgelegen, sind urig und nur über eine Wanderung erreichbar, und es gibt Schorle und Pfälzer Spezialitäten – die Hütten des Pfälzerwaldvereins sind sogar ein Kulturerbe!

Wein

Etwa 3600 Winzerbetriebe erzeugen jährlich rund 2,5 Millionen Hektoliter Wein. Die Pfalz ist nach Rheinhessen mit ungefähr 228 Quadratkilometern Fläche das zweitgrößte Weinanbaugebiet in Deutschland.

Weinfeste

In Bad Dürkheim findet jährlich das größte Weinfest der Welt statt. Aber auch die kleinen Weindörfer feiern kräftig. Die Saison beginnt mit dem Mandelblütenfest in Neustadt-Gimmeldingen und endet im November in St. Martin. Und auch dazwischen finden Pfälzerinnen und Pfälzer viele Gründe zum Feiern!

Verstehsch Pälzisch?

Der Pfälzer Dialekt kann mitunter schwer zu knacken sein. Das fängt schon beim Essen an: Grumbeere sind Kartoffeln. Essenziell zu wissen ist, dass die Weinschorle Schobbe heißt und aus dem Dubbeglas getrunken wird. Bei der Traubenernte benutzt man den Drauwekiwwel, das ist der Traubenkübel, und was »Halt die Gosch!« heißt, will man lieber nicht in Erfahrung bringen …

Kulinarik

Saumagen, Dampfnudeln, Eintöpfe, Kartoffel- und Mehlspeisen – die Klassiker der Pfalz sind deftig und herzhaft. Das saisonale Ereignis im Herbst sind die Keschde (Maronen oder Esskastanien), die gekocht oder geröstet als Beilage dienen.

Bruckmann-Tourenfinder

Für jeden Tag die richtige Tour

Wanderungen aller Schwierigkeitsstufen und Längen warten.

INFO

PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK

Gehzeit

Länge

Höhenunterschied

 

Einkehr

kindergeeignet

Sehenswürdigkeit

wintergeeignet

Schatten

Bademöglichkeit

Fahrrad

 

ANFORDERUNGEN

LEICHT

Kurze, moderate Runden ohne extreme Steigungen oder Gefälle.

MITTEL

Touren mit längeren Auf- und Abstiegen und/oder längere Runden, die etwas mehr Kondition und körperliche Fitness erfordern.

SCHWER

Diese Runden erfordern Kondition und körperliche Fitness. Hier geht es gut auf und ab, auch über etwas längere Distanz. Sie sind für geübte Wanderer in jedem Fall unproblematisch.

Gut vorbereitet in die Pfalz

Oft geht es über Stock und Stein und durch Felsen hindurch – echt wild eben …

DIE VERSCHIEDENEN REGIONEN IN DER PFALZ kommen in allen Kategorien dieses Buches zum Zuge – das heißt, für jedes Gebiet gibt es Wandervorschläge, Radtourentipps sowie Ausflüge ins Grüne und ans Wasser. Eines der markantesten Gebiete ist der Naturpark Biosphärenreservat Pfälzerwald, das Herzstück der Pfalz. Die Mittelgebirgslandschaft zeichnet sich durch Mischwälder, sonnige Wiesentäler und vor allem jede Menge Felsentürme und Burgruinen aus. Der Pfälzerwald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands und bedeckt gut ein Drittel der Fläche der Pfalz. Es geht in die Vogesen über, die sich südlich der deutsch-französischen Grenze erstrecken, und bildet mit diesen das grenzüberschreitende UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen.

DIE DEUTSCHE WEINSTRASSE ist der zweite Schwerpunkt der Pfalz. In den schick herausgeputzten Weindörfern entlang der kleinen Straße reihen sich herrliche Fachwerkhäuser aneinander. Zwischen sanften Hügeln liegen eine große Zahl an Weingütern, ausgedehnte Weinberge sowie Obstplantagen. Hier und da krönt eine Burg die Szenerie. Die Weinberglandschaft ist eine liebliche Region und dank des milden Klimas gedeihen hier die besten Pfälzer Weine. Die erste Weintouristikroute und zweitälteste deutsche Ferienstraße startet in Schweigen an der französischen Grenze als Südliche Weinstraße und führt auf einer Länge von 85 Kilometern Richtung Norden bis nach Bockenheim bei Worms. Dabei verbindet sie die Rebenlandschaft harmonisch mit Burgen und Schlössern.

DER PFÄLZERWALD IST EIN TOP-WANDERGEBIET, doch er lässt sich auch ganz hervorragend mit dem Fahrrad erkunden. Bei den in diesem Buch vorgestellten Touren ist nicht zwingend ein Mountainbike nötig. Die Touren wurden alle mit einem Trekkingfahrrad gefahren, was überall problemlos möglich war. Was indes nicht geht: Die Radtouren mit dem Rennrad zu absolvieren. Es gäbe Streckenabschnitte vor allem am Rhein entlang in der Vorderpfalz, die hierfür in Betracht kämen, aber viele andere Routen eignen sich nicht. Dagegen sind für Gravel Bikes alle vorgeschlagenen Touren problemlos machbar. E-Bikes und Pedelecs stellen ebenso eine Option dar, alle Strecken sind auch ohne Aufladen unterwegs möglich. Wenn es am Startpunkt oder unterwegs Ladestationen gibt, wird im Text oder im Infoteil darauf hingewiesen.

DIE WANDERUNGEN IM PFÄLZERWALD sind für jeden machbar. Man braucht hierfür weder alpine Erfahrung noch muss man übermäßig trainiert sein. Es wurden bewusst nicht die Mainstream-Touren ausgesucht, sondern eher die abseits der Hauptwege gelegenen, die aber trotzdem die Pfalz in all ihrer Vielfalt zeigen. Bei vielen kann man unterwegs in einer der urigen Pfälzerwaldhütten einkehren – zu Recht wurden sie 2021 als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet.

Ein Trekkingfahrrad ist gut geeignet für die vorgestellten Radtouren.

Manchmal erscheint ein bestimmter Ort (zum Beispiel eine Burgruine) aus einer Wanderung noch einmal explizit als Ausflugstipp (»Entspannt im Grünen«). Die solchermaßen vorgestellten Ziele lohnen auch ohne vorangehende Wanderung den Besuch. Ihre jeweilige Besonderheit steht dann im Mittelpunkt der Betrachtung.

DIE SCHWIERIGKEITSGRADE sind in den Infoteilen der Wanderungen angegeben. Leichte Touren führen mit nur wenigen Steigungen auf gut begehbare Wege. Für sie ist kein besonderes Können erforderlich. Die Wanderungen mit dem Schwierigkeitsgrad »Mittel« beinhalten schon etwas steilere An- und Abstiege und verlaufen auf tendenziell längeren Strecken über zum Teil unwegsame Pfade. Bei der Charakterisierung »Schwer« sind eine gute Grundkondition, Trittsicherheit und mitunter auch Schwindelfreiheit Voraussetzung. Für geübte Wanderer sollten jedoch auch diese Touren kein Problem darstellen. Bei den Radtouren verhält es sich ähnlich: Eine sehr lange Fahrt durch topfebene Gegenden wird noch in die Kategorie »Mittel« sortiert, geht es dagegen mehrfach steil bergauf, ist sie mit »Schwer« bewertet. Leichte Touren finden sich ebenfalls, dann sind weder große Steigungen zu bewältigen, noch ist die Runde sehr lang.

FÜR DIE KATEGORIEN »Am Wasser« und »Entspannt im Grünen« wurde darauf geachtet, dass stets keine Eintrittsgebühren abverlangt werden und die Orte eher versteckt liegen als gut zugänglich sind. Es finden sich dabei ebenso Geheimtipps wie Orte, wo es zwar voll werden kann, die aber keinesfalls ausgelassen werden sollten. Als Beispiel hierfür kann die Karlstalschlucht bei Pirmasens dienen. An schönen Tagen ist hier viel los, aber die wild-romantische Klamm ist einfach ein Ort, der so viel Zauber ausstrahlt, dass man ihn nicht guten Gewissens unerwähnt lassen kann … In diesem Buch wird der verborgene Weiher, der nur über einen verwunschenen Pfad erreichbar ist, beschrieben, nicht das Strandbad mit Jubel, Trubel, Halligalli. Zwar sind auch Naturstrandbäder aufgeführt, aber es wurde immer darauf geachtet, dass sie eher abseits liegen. Als Genussorte kommen auch ein paar Burgruinen vor, ebenso ausgewählte Burgen – gut besuchte Highlights wie die Burg Trifels finden sich nicht darunter, dafür kleine versteckte und halbwegs vergessene Ruinen und Felsburgen, in deren alten Gemäuern man die Vergangenheit noch hautnah spüren kann.

Mystische Täler mit versteckten Weihern – wie hier im Walkmühltal

Große Flächen der Pfalz werden landwirtschaftlich genutzt.

Pfälzer Produkte – vielfältig, regional und lecker

ZULETZT SEI NOCH AUF DIE GANZ BESONDERE GASTFREUNDSCHAFT der Pfälzer hingewiesen. Sie sind weltoffen und umgänglich, man fühlt sich jederzeit willkommen und eingeladen. Vor allem bei den Weinfesten und Veranstaltungen, aber auch beim Wandern oder Sightseeing findet man schnell Kontakt und fühlt die Herzlichkeit, mit denen die Bewohner der Pfalz Besucherinnen und Besucher aufnehmen. Sie selbst bezeichnen sich gern als Urgestein und sind mitunter auch etwas eigenwillig, dies aber auf sympathische Art und Weise. Sie sind genussfreudig und gesellig. Was allerdings mitunter schwierig werden kann, ist die Verständigung. Der Pfälzer Dialekt hat es in sich und manches kann man mehr erahnen, als es wirklich verstehen.

ZU FUSS

»Was ich nicht erlernt habe, das habe ich erwandert.«

(Johann Wolfgang von Goethe)

Charakteristisch und echt wild sind die Sandsteinformationen wie der Hohe Kopf.

1Immer der Schnecke nach

Burri-Rundweg in mittlerer Länge

Um Burrweiler führen drei Rundwege in verschiedenen Längen. Wir wählen den mittleren und erreichen damit den Gipfel des Teufelsbergs mit fantastischer Aussicht, die bewirtschaftete St.-Anna-Hütte und die St.-Anna-Kapelle – beide erlauben ebenfalls einen unvergleichlichen Panoramablick.

Die St.-Anna-Hütte bietet drinnen und draußen reichlich Platz.

DIE GELB-GRÜNE SCHNECKE auf orangefarbenem Untergrund weist den Weg, der uns von der Festhalle durch den Ort Burrweiler führt. Am Ortsende geht es nahtlos von der Asphaltstraße in einen breiten Waldweg über, dem wir nun eine ganze Weile durchgehend ansteigend folgen. Wir kommen zur St.-Anna-Hütte, die wir aber zunächst links liegen lassen, um über schmalere Waldpfade weitere 130 Höhenmeter zu bewältigen. Die Pfade führen uns in einer Schleife um den Berg herum und vorbei an moosbewachsenen Felsblöcken – eine mystische Stimmung und angenehme Kühle umfangen uns auf diesem Wegabschnitt.

DANN IST DER GIPFEL DES TEUFELSBERGS ERREICHT. Ein letzter kurzer, steiler Anstieg – doch die Belohnung folgt umgehend! Auf dem 597 Meter hohen Gipfel thront das steinerne Wetterkreuz, an einem Picknickplatz kann man sich niederlassen und den tollen Blick in die Rheinebene genießen. Ist die Sicht nicht ganz so gut, lassen sich zumindest die Weindörfer rund um Landau ausmachen. Nach der Rast wandern wir direkt am Steinkreuz steil bergab und folgen dann einem parallel zum Aufstieg verlaufenden Weg hinab, bis wir wieder auf die St.-Anna-Hütte treffen. In der vom Pfälzerwaldverein bewirtschafteten Gaststätte wird man mit Getränken und Pfälzer Spezialitäten versorgt, bevor es zur direkt nebenan gelegenen St.-Anna-Kapelle geht.

Schnecke Burri weist den Weg.

DIE KATHOLISCHE WALLFAHRTSKIRCHE am östlichen Ausläufer des Teufelsbergs sitzt auf einer Felsnase hoch über der Ortschaft Burrweiler. Auch hier bietet sich ein fantastischer Ausblick auf die Weinorte und bei klarer Sicht in die Rheinebene bis hin zum Odenwald und in den Schwarzwald. Im Norden sieht man die Rietburg in den Hang geschmiegt. Rund um die Kapelle stehen Sitzbänke bereit wie eine Einladung zum Innehalten – sehr schön auch zum Sonnenaufgang!

ÜBER DEN ANNABERG