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Die vierundzwanzig jährige Veronika, sie hatte mit ihren Arbeitsstellen bisher kein Glück gehabt. In ihrer ersten Firma wurde sie gekündigt, weil die Firma verkauft wurde, und der neue Besitzer Personal abbaute, um Geld zu sparen. Vom Arbeitsamt wurde sie dann an eine andere Firma vermittelt. Als sie dort anfing, verlangte der Chef am dritten Tag von ihr, schnellen ungeschützten Sex auf dem Schreibtisch in seinem Büro. Schockiert packte sie ihre Sachen und verschwand schnell wieder. Von der Mitarbeiterin des Arbeitsamtes wurde sie daraufhin als „arbeitsscheu“ hingestellt, weil sie weggelaufen war. Ihr wurde das Arbeitslosengeld gekürzt und ihre Eltern unterstützen sie in dieser Zeit. Dann fand sie eine neue Stelle, bewarb sich und wurde prompt eingestellt. Als sie am ersten Tag ins Büro kam, wurde ihr bekannt, dass sie mit einer Kollegin zusammen, für einen gleichen Chef tätig sein würde. Mit dieser Kollegin, die etwas älter als sie war, verstand sie sich von Anfang an sehr gut, und sie wurden Freundinnen. An einem sehr heißen Tag nahmen sie beide sich vor, dass sie aus Protest, keine Unterwäsche tragen wollten, denn sie durften aus Kostengründen die Klimaanlage nicht anstellen. Was sich daraus entwickelte, und ob der Protest funktionierte, und was ihre Handlung für Folgen hatte, das können sie hier selbst erlesen.
Viel Spaß beim Lesen
Anne Simon
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Veröffentlichungsjahr: 2023
Veronika war nervös wie schon lange nicht mehr, als sie an diesem Frühlingsmorgen aus der U-Bahn Station im Berliner Hauptbahnhof trat, und die etwa sechshundert Meter, bis zum Bürokomplex ihres neuen Arbeitgebers, zu Fuß zurücklegte.
Sie hoffte, dass heute einer dieser Tage sein würde, an den man sich auch noch viele Jahre später gerne zurückerinnern würde, weil er den Beginn ihres neuen Lebensabschnitts markieren würde.
„Ab heute beginnt mein neues Leben“, sagte sie zu sich selbst und staunte, wie groß doch der Berliner Hauptbahnhof doch war.
Als die deutsche Niederlassung von Veronikas vorletztem Arbeitgeber, durch den amerikanischen Mutterkonzern, mehr oder weniger, über Nacht dichtgemacht wurde, und Veronika plötzlich ohne großartige finanzielle Rücklagen in die Arbeitslosigkeit rutschte, ab da hatte eine sehr bedrückende Zeit für sie begonnen, die sie nur dank einer finanziellen Unterstützung ihrer Eltern, bis heute halbwegs gut überstanden hatte.
Zu allem Überfluss musste sie in den letzten sechs Wochen auch noch ohne Unterstützung durch das Arbeitsamt über die Runden kommen, da sie eine von dort vermittelte Arbeitsstelle bereits nach drei Tagen wieder aufgegeben hatte.
Das der dortige Geschäftsführer, er hatte die Stellenbeschreibung, seiner persönlichen Assistentin später so interpretierte, dass sie ihm auch dann immer zu Diensten sein sollte, wenn er mal wieder Lust hatte, auf ein schnelles Quickie in seinem Büro, am dritten Tag bereits gedrängt hatte, ihm zu Willen zu sein, das war ausschlaggebend, für ihre sofortige Flucht aus dem Arbeitsverhältnis.
(Quickie, der Begriff bezeichnet in der Regel einen schnellen, spontanen Sex, bei dem das Vorspiel sehr kurz ist, oder komplett wegfällt. Es wird oft gerade in Büros angewandt, wenn es schnell gehen soll.)
Manches Mal war der Chef in dieser Firma so erregt, dass er spontan loslegen wollte, und das auch noch, ohne ein Kondom hierfür zu benutzen.
Er verlangte, dass sie sich über den Schreibtisch beugen sollte, und ihm von hinten, einen freien Zugang gewähren sollte.
Als er dies am dritten Tag zum ersten Mal verlangte, und vorher auch noch auf das gute Gehalt von ihr hinwies, packte sie ihre Sachen und verließ sofort fluchtartig die Firma.
Das Arbeitsamt glaubte ihr nicht und stellte sie als nicht arbeitswillig hin.
Aus diesem Grunde ging sie auch nicht zur Polizei, denn ihr hätte auch dort niemand geglaubt, denn er war ja der Chef einer großen Firma und hatte gute Verbindungen in die Verwaltung.
Im Nachhinein machte sie sich Gedanken darüber, dass ihre Vorgängerin gekündigt hatte, weil sie schwanger, aber nicht verheiratet war.
Sollte das so gelaufen sein, wie es bei ihr laufen sollte?
Aber wie schon gesagt, das hatte die Dame auf dem Arbeitsamt absolut nicht interessiert, sie sagte immer nur, sie hätte noch nie Schlechtes von diesem Herrn gehört, ich wollte nur damit meinen Unwillen verschleiern, eine feste Arbeit anzunehmen.
„Vielleicht hätten sie mal einen etwas längeren Rock anziehen sollen Mädchen, sie haben ihn bestimmt gereizt, um ihn dahin zu bekommen, dass er das will, was sie ihm vorwerfen“, hatte die fassungslose Veronika von der Sachbearbeiterin im Arbeitsamt zu hören bekommen.
„Sind sie froh, dass ich den Herrn nicht anrufe und ihm mitteile, was sie ihm vorwerfen“, schimpfte sie weiter.
Als der verärgerten Veronika dann auch noch ein Satz herausrutschte:
„Vielleicht sollten sie einmal ein paar Stützstrümpfe gegen ihre Krampfadern anziehen“, zu dieser Sachbearbeiterin herausrutschte, war sie Sache gelaufen und ihr Arbeitslosengeld wurde erst einmal gesperrt.
Veronika spürte heute noch eine ohnmächtige Wut in sich aufsteigen, wenn sie an diese alte Zicke in ihrem Sessel dachte, die alle Arbeitslose für faule Bürger und Schmarotzer hielt.
Natürlich achtete Veronika auf ihr Äußeres und trug im Büro einen etwas engen Rock, aber sie hatte es im Arbeitsleben niemals darauf angelegt, sich mit ihrem Aussehen, irgendwelche Vorteile zu verschaffen, obwohl es ihr durchaus möglich gewesen wäre, denn sie sah gut aus, ja sogar sehr gut für ihr Alter, und sie hatte als Frau, etwas zu bieten.
Das waren vermutlich auch die entsprechenden Referenzen, die sich der Chef beim Einstellungsgespräch an ihr genau angesehen hatte.
Wenn er dieses gleich beim Einstellungsgespräch vorgebracht hätte, so wäre sie nicht auf den Gedanken gekommen, bei ihm als Chefsekretärin zu arbeiten.
Das einzige, über das sie sich von Anfang an wunderte, das war das üppige Gehaltsangebot, das er ihr machte.
Aber da hätte sie schon stutzig werden sollen, denn es war überdurchschnittlich hoch.
Aber die Freude darüber überwog in diesem Moment ihre Bedenken.
Sie konnte sich zum ersten Mal in ihrem Leben, eine eigene Wohung leisten.
Veronika war zu diesem Zeitpunkt vierundzwanzig Jahre alt, und obwohl Sport nie so recht ihr Ding gewesen war, konnte sie auf ihren schlanken Körper und die wohlgeformten Beine, zu Recht stolz sein.
Ihre blonden Haare reichten ihr bis zu den Schultern und umrahmten ihr helles, freundliches Gesicht, mit den strahlend blauen Augen.
Ohne die Unterstützung durch das Arbeitsamt war die Situation in den letzten Wochen für Veronika, langsam aber sicher, sehr brenzlig geworden.
Ihr fehlte das nötige Einkommen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Und gerade, als sie schon anfing, mit dem Gedanken zu spielen, ihre geliebte kleine Singlewohnung aufzugeben und zurück zu ihren Eltern zu ziehen, da war sie über diese Stellenanzeige im Internet gestolpert.
Sie glaubte ihren Augen nicht zutrauen und las sie gleich mehrmals, bevor sie es realisierte.