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In Chicago verschwinden Vampire. Jemand scheint es auf die Blutsauger abgesehen zu haben. Vampirin Merit und ihr Geliebter Ethan wollen den rätselhaften Vorkommnissen auf die Spur kommen. Dabei geraten sie in ein undurchschaubares Netz aus Intrigen und müssen feststellen, dass ihr Feind mächtiger ist, als sie jemals vermutet hätten.
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Seitenzahl: 496
CHLOE NEILL
Roman
Ins Deutsche übertragen von
Marcel Bülles
… WER NICHT KÄMPFT, HAT SCHON VERLOREN.
Nach einem scheinbar endlosen Auf und Ab könnten Merit – Hüterin des Hauses Cadogan – und ihr Geliebter Ethan endlich die wohlverdiente Zweisamkeit genießen. Doch dem Paar wird keine Atempause gegönnt: Ihre Pläne, Haus Cadogan vom Greenwich Presidium abzuspalten, nehmen sichtbar Gestalt an, und auf einer Feier mit den Abtrünnigen soll dieses Vorhaben gefestigt werden. Aber die Partylaune wird getrübt, als Merit und Ethan erfahren, dass zwei junge Vampire spurlos verschwunden sind. Der Hüterin schwant Übles, und sie beginnt umgehend mit den Nachforschungen. Merit findet Hinweise auf ein Verbrechen, was die Hoffnungen, dass alles ein gutes Ende nehmen wird, schnell dahinschwinden lässt. Und die Vampirin soll mit ihrem unguten Gefühl recht behalten: Kurze Zeit später werden die enthaupteten Leichen der beiden Vermissten in einem alten Lagerhaus gefunden. Die Vampirgemeinde ist geschockt. Merit und Ethan setzen jetzt alles daran, denjenigen, der diese grausame Bluttat begangen hat, zur Rechenschaft zu ziehen. Da werden neue Indizien gefunden, und alles deutet auf einen alten Feind der Vampire hin. Doch je mehr Ethan und Merit herausfinden, desto tiefer werden sie in ein Netz aus Intrigen gezogen …
Auch auf einen Vampir wartet der Tod nicht.
Ich mag Frühstücksspeck.
Mitte Dezember
Chicago, Illinois
Es wirkte wie bei einer Scheidung: der Besitz auf unterschiedliche Stapel verteilt, die Bücher geordnet nach dem Namen, der in ihnen vermerkt war, und alle hatten ihre emotionale Belastungsgrenze erreicht.
Doch in diesem Fall handelte es sich nicht um das unglückliche Ende einer Beziehung, zumindest nicht, wie Menschen es kennen. Es handelte sich eher um eine endgültige Trennung. Eine Unabhängigkeitserklärung.
Wir hatten die offene Rebellion gewagt, und der langhaarige blonde Vampir neben mir war unser Anführer: Ethan Sullivan, der inoffizielle Meister des Hauses Cadogan hier in Chicago und mein Geliebter.
Der Klang dieses Wortes war für mich immer noch ungewohnt.
Ethan, der in schwarzer Hose, mit Hemd und schwarzer Krawatte unerhört gut aussah, betrachtete gerade ein dünnes, in Leder gebundenes Buch.
»Dies gehört dem Greenwich Präsidium«, sagte er und sah auf den Buchrücken. »Die Metamorphose des Menschen«, las er vor. »Vom opponierbaren Daumen zum versenkbaren Fangzahn.«
»Furchtbarer Titel«, meinte ich.
»Nun, es ist jetzt ihr furchtbarer Titel«, scherzte Ethan, doch seine Stimme verriet, wie wenig ihn dies amüsierte. Im gesamten Haus herrschte Nervosität, denn wir warteten unter höchster magischer Anspannung auf das Ende: noch zweiundsiebzig Stunden, bis wir uns offiziell vom Greenwich Präsidium lossagten, dem in Europa beheimateten Dachverband der Vampire, der auch über die amerikanischen Vampirhäuser herrschte. Dieser Moment schwebte wie das Damoklesschwert über unseren Häuptern. Alle Mitglieder des Greenwich Präsidium befanden sich auf dem Weg nach Chicago und das aus einem einzigen Grund: um uns nach allen Regeln der Kunst aus dem Verband auszuschließen – und damit in aller Öffentlichkeit den endgültigen Bruch zu vollziehen.
Unsere Vorbereitungen liefen ohne Zwischenfall ab. Wir hatten die Besitztümer des Greenwich Präsidium zur Abholung vorbereitet und die notwendigen Unterlagen zusammengestellt. Zumindest unsere Finanzen schienen in Ordnung zu sein. Seit unserer Austrittserklärung hatte sich das GP ungewöhnlich ruhig verhalten, hatte uns lediglich Informationen über den Verlauf der Zeremonie sowie seine Unterbringungswünsche zukommen lassen.
Ethan machte dieses Schweigen misstrauisch. Er hatte sogar eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die den »Übergang« regeln sollte. Sie bestand nicht nur aus Vampiren, sondern auch aus anderen Übernatürlichen, deren Rat er suchte.
Ethan lehnte sich zurück und warf einen Blick auf die Bücherregale an der Wand seines großen Büros. »Das wird eine Weile dauern.«
»Stimmt«, sagte ich, »aber die Alternative ist, es Darius selbst erledigen zu lassen. Ich glaube nicht, dass wir das wollen.«
Darius West war das Oberhaupt des Greenwich Präsidium. Bei ihm musste alles seine Ordnung haben, denn er war ein Bilderbuch-Brite, der unser Haus nicht sonderlich mochte.
»Das wollen wir nicht«, pflichtete Ethan mir bei. Er reichte mir das Buch, und seine Finger glitten dabei kaum merklich über meine.
Mein Blut geriet augenblicklich in Wallung, und unter seinem vielsagenden Blick errötete ich leicht. Ethan und ich waren erst seit wenigen Wochen offiziell ein Paar, und wir hatten unsere rosaroten Brillen noch nicht abgelegt. Ich mochte zwar sehr gut mit einem Katana umgehen können – der bevorzugten Waffe aller Vampire, die sie zum eigenen Schutz stets bei sich trugen –, aber unter Ethans Blick wurden mir die Knie weich.
Egal, wir hatten noch eine Menge Bücher vor uns, und daher wich ich einen Schritt zurück und legte den Band in einen altmodischen, mit Messing beschlagenen Überseekoffer, der auf dem Boden stand.
»Erst die Arbeit, dann das Vergnügen«, ermahnte ich ihn.
»Ich fände es viel interessanter, beides miteinander zu verbinden.«
»Ich fände es viel interessanter, in meiner Freizeit keine alten, eingestaubten Bücher wegpacken zu müssen.«
»Ein Vampir zu sein bedeutet nicht, immer das zu kriegen, was man will, Hüterin. Allerdings gebe ich gerne zu, dass wir unsere Zeit mit angenehmeren Dingen verbringen könnten.« Hüterin war mein Titel in unserem Haus. Meine Aufgabe war es, das Haus zu beschützen. Ethan verwendete ihn nur, wenn er sauer auf mich war oder auf etwas besonders Wichtiges hinweisen wollte.
»Dann hättest du das Greenwich Präsidium vielleicht nicht so sehr verärgern sollen, dass sie uns rauswerfen.«
Er sah mich ausdruckslos an. »Sie haben uns nicht rausgeworfen.«
»Weiß ich. Wir haben abgestimmt und beschlossen, uns von ihnen loszusagen, bevor sie uns rauswerfen konnten.«
Zu seinem ausdruckslosen Blick gesellte sich eine erhobene Augenbraue, Ethans Markenzeichen. Sie stand ihm ausgenommen gut, wie so ziemlich alles andere.
»Willst du mich absichtlich ärgern?«, fragte er.
»Jepp. Und, klappt’s?«
Er knurrte, lächelte aber dabei.
Ich widmete mich wieder den Büchern. »Können wir diese Dinger nicht einfach wahllos in den Koffer schmeißen? Meinst du wirklich, Darius würde den Unterschied bemerken?«
»Vermutlich nicht, aber ich. Und der Bibliothekar auch.« Er sah mich neugierig an. »Deine Frage überrascht mich, Hüterin. Wenn es in diesem Haus jemanden gibt, der Bücher über alles liebt, dann bist das du.«
Ich hatte meinen Magister gemacht und an meiner Doktorarbeit gesessen, also musste ich Bücher wohl lieben, und darauf war ich stolz. Anerkennend klang seine Aussage allerdings nicht. Ich kniff die Augen zusammen. »Das hörte sich nicht nach einem Kompliment an.«
»Kann schon sein«, erwiderte er zwinkernd und reichte mir einen weiteren Band. »Aber deine Kritik ist zur Kenntnis genommen.« Während ich das Buch neben die anderen in den Überseekoffer legte, trat Ethan einige Schritte zurück und ließ seinen Blick über die Regale wandern.
Ich tat dasselbe und suchte dabei vor allem nach Büchern, die offensichtlich nicht hierher gehörten. Titel wie Eine Anleitung, wie man sich die amerikanischen Häuser zum Feinde macht zum Beispiel. Doch ich war noch nicht sehr weit gekommen, als Ethan sich an mich heranschlich und eine Hand auf das Regal vor uns legte.
»Kommst du hier öfter vorbei?«, fragte er.
»Wie bitte?«
»Mir ist aufgefallen, dass du hier …« – er deutete auf die Regale – »… in dieser Bibliothek ganz allein unterwegs bist. Du studierst hier bestimmt, oder?« Er glitt mit einer Fingerspitze über meine Kehle, und eine kribbelnde Gänsehaut überzog meine Arme.
Da sich mein Verstand normalerweise automatisch abschaltete, wenn er so etwas tat, brauchte ich einen Augenblick, bis seine Worte mein Gehirn erreichten. Bekundete er gerade Interesse an einem kleinen Rollenspiel … in einer Bibliothek?
»Ethan Sullivan. Deine schmutzige Fantasie macht auch nicht vor Bibliotheken halt«, sagte ich verwundert.
Er schenkte mir ein verschmitztes Lächeln. »Meine Fantasien drehen sich ausnahmslos um eine bestimmte Doktorandin, die zur Vampirin geworden ist.«
Bevor ich darauf antworten konnte, hatte er bereits einen Arm um meine Hüften geschlungen, wie ein Pirat auf dem Cover eines Liebesromans. Ich wollte schon loslachen, als ich seinen Blick bemerkte. Seine Augen funkelten dunkelgrün und waren von silbernen Streifen durchzogen.
Ethan beugte sich zu mir herab und flüsterte mir ins Ohr: »Das Lachen scheint dir vergangen zu sein.«
»Ja«, brachte ich mühsam hervor. »Das ist definitiv der Fall.«
Von der Tür her drang ein lautes Räuspern zu uns herüber.
Luc, der frühere Hauptmann der Wachen Cadogans und derzeitige Nummer eins des Hauses, stand in der Tür. Als Hüterin gehörte ich gewissermaßen auch zu den Wachen, was Luc quasi zu meinem zweiten Chef machte.
»Hüterin«, sagte er, »die Gäste werden in einer Stunde hier sein, und wir sind mit dem Aufbau draußen fast fertig. Da dies deine Party ist, möchtest du dich uns vielleicht bald anschließen?«
Er hatte recht mit der Party. Ethan hatte mich zur Vorsitzenden des Partyausschusses ernannt, nicht nur, um mich zu bestrafen, sondern auch, um mir Gelegenheit zu geben, meine Mitbewohner im Hause Cadogan kennenzulernen. Lucs Vermutung, ich würde meine Pflichten in diesem Punkt vernachlässigen, waren allerdings unbegründet. Ich hatte meine vorläufige Abwesenheit mit dem Chef geklärt – zumindest mit dem, der gerade einen Anzug trug.
Ich warf Ethan einen misstrauischen Blick zu und begann mit ihm eine private Unterhaltung, indem ich unsere telepathische Verbindung nutzte. Ich dachte, du hättest Luc Bescheid gesagt, dass du meine Hilfe brauchst, um rechtzeitig vor der Party fertig zu werden?
Er zuckte ungerührt die Achseln. Ich dachte, wir würden wesentlich früher fertig sein.
Wären wir auch gewesen, wenn uns seine ungenierten Flirtversuche nicht so sehr aufgehalten hätten, doch daran konnte ich jetzt auch nichts mehr ändern. Ich musste mich um meine Aufgaben kümmern, und er musste die Gäste willkommen heißen.
»Entschuldige bitte, Luc«, sagte ich. »Ich muss da etwas missverstanden haben.« Wer sich ablenken ließ, musste auch Verantwortung dafür übernehmen.
Nervös zog ich meine taillierte Lederjacke zurecht, die ich mit einer engen Jeans und einem eher locker sitzenden Tanktop kombiniert hatte, da es für die Jahreszeit ungewöhnlich warm war. »Ich kann nur hoffen, dass dies wirklich eine gute Idee war.«
Ethan nahm seine Anzugsjacke vom Schreibtischstuhl, während ich zur Tür ging.
»Jeden Abtrünnigen Chicagos zu uns in den Garten einzuladen?«, fragte Ethan. »Wie könnte das keine gute Idee gewesen sein?«
Die meisten Vampire des Landes lebten in zwölf Häusern, die sich auf das gesamte Staatsgebiet verteilten: Navarre, McDonald, Cabot, Cadogan, Taylor, Lincoln, Washington, Heart, Lassiter, Grey, Murphy und Sheridan. Drei der Häuser – Navarre, Cadogan und Grey – befanden sich in Chicago.
Alle zwölf Häuser unterstanden der Befehlsgewalt des Greenwich Präsidium, doch diese Zahl würde sich nach zweiundsiebzig Stunden auf elf reduzieren. Da wir uns nun zum Austritt entschlossen hatten, suchten wir den Kontakt zu den abtrünnigen Vampiren, die nicht in Häusern lebten. Sie kamen allein zurecht oder halfen sich gegenseitig in kleinen, inoffiziellen Gruppen – und sie glaubten auf gar keinen Fall daran, dass das Greenwich Präsidium das Recht hatte, von der anderen Seite des Atlantiks aus über sie zu bestimmen.
Die Abtrünnigen waren in gewisser Hinsicht Amerikas vampirische Kolonien.
Bald würden auch wir Abtrünnige sein. Es war mir nur logisch erschienen, ein Kennenlerntreffen für die Vampire des Hauses Cadogan und die Abtrünnigen vorzuschlagen, auf unserem Anwesen, in unserem Garten.
Ja, das Kennenlerntreffen würde tatsächlich stattfinden.
Die Party sollte Gelegenheit dazu geben, die Sorgen der Vampire Cadogans zu zerstreuen, denn sie würden nicht nur Abtrünnige kennenlernen, sondern auch das, was sie selbst bald sein würden. Und die Abtrünnigen würden mehr über uns erfahren.
Luc lachte sarkastisch. »Wir befinden uns im Haus Cadogan, und Merit ist die Vorsitzende des Partyausschusses. Damit ist vorprogrammiert, dass irgendetwas schiefgeht.« Luc genoss es sichtlich, mich aufzuziehen. Das hatte er mit Ethan gemeinsam.
»Ha, ha«, erwiderte ich trocken, während Ethan seine Anzugsjacke anzog. »Wenn das der Fall sein sollte, kriegt Ethan nur die Quittung dafür, mich zur Vorsitzenden ernannt zu haben.«
»Du hast ihn angegriffen, weil er dich in einen Vampir verwandelt hat«, wies mich Luc zurecht.
»Ja, aber nur, weil er das nicht sonderlich geschickt gemacht hat.«
»Ich weise den Vorwurf zurück, ich wäre bei irgendetwas ›nicht sonderlich geschickt‹«, warf Ethan ein.
»Bescheiden wie immer, unser Lehnsherr«, sagte Luc.
Luc nannte Ethan »Lehnsherr«, obwohl Ethan genau genommen nicht mehr Meister des Hauses war. Diese Ehre war nun Malik zuteilgeworden, dem Vampir, der während Ethans kurzfristigem Ableben dessen Aufgabe übernommen hatte. Nun, da Ethan zurückgekehrt war, verhielten sich alle so, als sei alles beim Alten – Ethan der Meister, Malik die Nummer eins, Luc der Hauptmann der Wachen. Das war einfacher, als jeden von ihnen mit doppeltem Titel anzusprechen oder sich den Kopf zu zerbrechen, welcher Titel denn nun der richtige war. Ethan hatte offensichtlich nichts dagegen, den Meister zu spielen, und die anderen störten sich offensichtlich nicht daran, ihre Beförderungen als eine vorübergehende Angelegenheit zu betrachten.
»Wie auch immer«, sagte Luc, »ich bedaure, euch gestört zu haben.«
»Hast du nicht«, widersprach ich ihm.
»Natürlich nicht.« Er tätschelte mir kollegial den Rücken. »Es ist immer eine Freude, dich völlig durcheinander zu sehen. Das wirkt so menschlich und so bodenständig.«
»Bodenständig ist sie auf jeden Fall«, sagte Ethan und trat an unsere Seite. »Und beim Training ist sie auch ständig auf dem Boden, weil ich sie jedes Mal einfach umhaue.«
»Davon träumst du wohl, Sullivan.« Ethan hatte sich dazu bereit erklärt, bei meiner Ausbildung zur Hüterin des Hauses zu helfen. Da er etwa vierhundert Jahre Erfahrung vorzuweisen hatte, verlor ich oft. Aber nicht immer, dachte ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ich hatte ihn schon das eine oder andere Mal überrascht und jeden einzelnen dieser Siege intensiv ausgekostet.
»Ich träume noch von ganz anderen Dingen, Hüterin.«
Luc deutete mit einer ausladenden Geste in den Flur. »Eure Gäste werden bald da sein, und diese Tatsache bereitet mir ziemliche Kopfschmerzen. Damit das keine Migräne wird, wäre es vermutlich das Beste, wenn ich von diesen Träumen nichts erfahre und wir uns stattdessen auf den Weg machen.«
Ethan schnaubte sarkastisch. »Lucas, ich bedaure den Tag, an dem ich dich befördert habe.«
»Vermutlich, Chef, vermutlich«, entgegnete Luc. Und dann an mich gewandt: »Seitdem er dich kennt, ist er recht witzig geworden.«
»Witzig. Ist mir noch gar nicht aufgefallen.«
»Und wieder haben wir zwei gegen einen«, sagte Ethan. »Ich hoffe inständig, dass mir unsere Gäste mit größerem Wohlwollen begegnen.«
Luc lachte leise. »Bei den Barbecue-Bergen, die wir gerade draußen auftürmen, sollten sie das auch.«
Es überraschte sie nicht, dass ich beim Stichwort Barbecue in den Flur stürmte. Aber diesmal beeilte ich mich nicht nur wegen des köstlichen Grillguts.
Es lag vor allem am Lieferanten.
Der Hausflur führte im Erdgeschoss vom Haupteingang zur Cafeteria und hinaus in den Garten.
Wir traten ins Freie. Auf dem Rasen, der schon längst einen gelben Farbton angenommen hatte, tummelten sich Vampire Cadogans, die letzte Hand an die Dekorationen und Tischarrangements legten. Die Magie in der Luft ließ erahnen, wie nervös auch sie waren. Aus den Lautsprechern schallte Howlin’ For You von den Black Keys – dank einer Sondererlaubnis der Stadt und der Playlist von meiner besten Freundin Lindsey, die ich mit ihr zusammengestellt hatte. So etwas gehörte natürlich zu meinen Aufgaben als Vorsitzende des Partyausschusses.
Luc trabte in den Garten und winkte einem Reporter zu, der über den Zaun zu klettern versuchte, um einen Schnappschuss von der Party zu machen. Die Paparazzi liebten Vampire und Partys. Beides zusammen ergab für sie wohl eine unwiderstehliche Mischung.
Doch bevor Luc ihn erreichte, schrie der Reporter auf und verschwand wieder hinter der Hecke.
Offensichtlich hatten ihn unsere Sicherheitsleute erwischt, Chicagos Feensöldner. Sie verachteten Menschen, und ihnen gefiel der Versuch eines Reporters, auf unser Anwesen zu gelangen, ganz bestimmt nicht.
Von solch kleineren Problemen abgesehen, verliefen die Vorbereitungen für die geladenen Gäste problemlos. Ich hatte kurz ein schlechtes Gewissen, weil ich mich von Ethan hatte ablenken lassen. Allerdings hatten wir als Paar wirklich eine Menge durchgemacht, und wir nutzten jede der seltenen Gelegenheiten, Zeit miteinander zu verbringen.
Normalerweise war es in Chicago recht kühl im Winter, weshalb unser Garten eigentlich nicht der geeignetste Ort für ein derartiges gesellschaftliches Ereignis war. Aber wir nutzten das ungewöhnlich warme Wetter für unsere Zwecke aus, und mehrere Heizpilze sorgten dafür, die restliche Kälte zu vertreiben. Riesige weiße Ballons schwebten in der Luft, und in einem Pavillon befanden sich Tische und ein kleiner Parkettfußboden, auf dem getanzt werden konnte. Das Zeltdach bestand aus einem straffen, über Eisenbögen gespannten Stoff und hätte von einem Beaux-Arts-Architekten im Paris des neunzehnten Jahrhunderts entworfen sein können. In unserer Stadt lebten Hunderte unabhängige Vampire, und wir hatten es uns zur Aufgabe gemacht, sie zu beeindrucken – zumindest mit unserem Stil und guten Geschmack.
Und dann war da noch das Essen. Eine Party ohne gutes Essen war keine Party, und es hätte einen schlechten Eindruck hinterlassen, wenn wir die Abtrünnigen in unser Haus eingeladen hätten, ohne sie entsprechend zu bewirten. Vampire brauchten ernährungsbedingt Blut und verlangten danach, aber das änderte nichts daran, dass wir menschliches Essen über alles liebten. Unser beschleunigter Stoffwechsel sorgte ohnehin stets für einen gesunden Appetit.
Ich hatte entsprechend Vorsorge getroffen. Die Tische bogen sich unter dem köstlichsten Grillgut, das man sich vorstellen konnte – Schwein, Rind und Hühnchen –, und natürlich hatten wir auch nicht an leckeren Beilagen gespart. Chicago galt einst als Schlachthof der Nation, und dieses Erbe hinterließ bis heute seine Spuren. In dieser Stadt war es leicht, erstklassiges Fleisch zu bekommen.
Das war vor allem dann nicht schwer, wenn man wusste, wo man zu suchen hatte. In diesem Fall blickte ich zu einer schlanken Frau in Jeans und einer Schürze hinüber, die eine große, dampfende Aluminiumschale in den Händen hielt und sie zu den Tischen trug.
Sie hieß Mallory Carmichael, war seit Kurzem Hexenmeisterin und (möglicherweise) meine beste Freundin. In letzter Zeit hatte unsere Freundschaft unter ihrem Versuch gelitten, eine uralte, böse Macht zu beschwören, wodurch Chicago beinahe in Flammen aufgegangen wäre. Hammer, oder?
Mallorys Haare erstrahlten in einem frischen Blauton –- oder besser gesagt in Blautönen. Sie hatte ihr Haar im Ombré-Hair-Style gefärbt: Während der Haaransatz ein sattes Indigo aufwies, waren die Spitzen hellblau, wobei der Farbverlauf fließend war. Heute Abend trug sie einen schnell zusammengebundenen Dutt, denn sie arbeitete offiziell für den Catering–Service des Klein und Rot.
Als Strafe dafür, dass sie einen gefallenen Engel auf die Welt losgelassen hatte, war sie vom Zentral-Nordamerika-Rudel der Formwandler als Mädchen für alles in deren Bar im Ukrainian Village eingestellt worden, dem Klein und Rot. Eigentlich waren die Formwandler eine eingeschworene Gemeinschaft, aber Mallorys Verhalten hatte sie so sehr beunruhigt, dass sie für sie eine Ausnahme gemacht hatten. Jetzt durfte sie wie bei Karate Kid Wiedergutmachung leisten – durch schwere körperliche Arbeit, die ihr dabei half, sich selbst und die Magie, die brodelnd durch ihre Adern floss, wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Das Rudel war auch zu dem Schluss gekommen, dass es mit einer Hexenmeisterin, die Wiedergutmachung zu leisten hatte, über genügend Angestellte verfügte, um zu expandieren. Da es im Klein und Rot erstklassiges osteuropäisches Essen gab, wollten sie es also nun mit einem Cateringservice versuchen, der Chicagos übernatürliche Bevölkerung mit Köstlichkeiten versorgte. Im Moment belieferten sie nur übernatürliche Kunden, weil die Menschen sich noch nicht sicher waren, ob Formwandler auch Essen zubereiteten, das sie ohne Bedenken zu sich nehmen konnten.
Mallory stellte die Schale auf dem Tisch ab, und ihr Inhalt wurde sofort von der Küchenchefin des Hauses Cadogan, Margot, ansprechend hergerichtet. Ihre Markenzeichen waren ihr rabenschwarzes Haar und ihr Bubikopf.
»Mallory sieht gut aus«, sagte Ethan, der neben mir stand.
Ich nickte und fühlte mich so erleichtert, wie seine Stimme klang. Glücklicherweise schien sich Mallory von ihrer Abhängigkeit von schwarzer Magie zu erholen – der Magie, die sie auf den falschen Weg geführt hatte. Aber die Erinnerungen waren noch zu frisch, der Schmerz noch zu groß, und Vampire vergaßen ohnehin nicht so schnell. Wir bemühten uns sehr um einen Neuanfang in unserer Beziehung, aber ihr Verrat war nicht mit einer Packung Eis oder einigen erlösenden Tränen wiedergutzumachen. Ich würde lange brauchen, bis ich ihr wieder vertrauen konnte, und es schien mir fast so, dass sie mindestens genauso lange brauchte, um das Vertrauen in sich selbst wiederzufinden.
Es war schön, sie zu sehen. Nicht nur, weil ich sie nicht mehr so häufig sah wie früher, sondern auch, weil sie diesmal anderen half, anstelle mit ihren Zauberkräften den Untergang der Welt heraufzubeschwören. Deswegen hatte ich Margot auch gebeten, dem Klein und Rot diesen Auftrag zu geben. Der Bar zu helfen bedeutete nicht nur, den Formwandlern beim Aufbau ihres neuen Geschäftsfelds zu helfen, sondern auch Mallory auf ihrem Weg der Besserung zur Seite zu stehen. Es schien eine rundum gute Idee zu sein.
»Sie sieht wirklich gut aus«, stimmte ich Ethan zu. »Ich werde kurz Hallo sagen.«
»Mach das«, sagte er und legte mir eine Hand auf den Rücken. »Ich gehe zum Haupteingang und empfange die Gäste.«
»Um sie in aller Form ins Haus einzuladen und damit die vampirische Etikette zu wahren.« Vampire liebten ihre Regeln, Vorschriften und Traditionen.
»Exakt«, sagte er lächelnd. »Setzen wir unser Gespräch später fort, das so jäh unterbrochen wurde?«
Ich konnte mich nur knapp daran hindern zu erröten. »Das sehen wir dann«, erwiderte ich verschämt, aber sein wissender Blick bewies mir, dass er mir meine Verlegenheit nicht abkaufte.
Nachdem das Ende meines Abends geplant war, ging ich zu Mallory hinüber, die sich gerade wieder vom Tisch entfernen wollte, vermutlich, um noch mehr Fleisch zu holen.
»Hallo«, sagte ich und fühlte mich plötzlich sehr unbeholfen. Im Moment verliefen unsere Gespräche etwas schwerfällig.
»Hallo«, sagte sie.
»Deine Haare gefallen mir.« Das war nichts als die Wahrheit, aber meine Begeisterung galt weniger den Haaren, als dem symbolischen Wert, den das Färben für mich hatte. Seit dem Tag, an dem ich Mallory kennengelernt hatte, trug sie immer blaue Haare … abgesehen von der Zeit, als sie sich in die böse Hexe des Mittleren Westens verwandelt hatte. Ich deutete die Veränderung also als ein gutes Zeichen.
Sie lächelte und griff sich kurz an den Dutt. »Danke. Hat ewig gedauert, und es hat mich insgesamt vier Handtücher gekostet, aber ich glaube, das Ergebnis kann sich sehen lassen.«
»Auf jeden Fall. Ombré ist genau das Richtige für dich.«
»Ich muss noch was aus dem Wagen holen«, sagte sie und deutete in Richtung Hausvorderseite. Ich nickte und begleitete sie dorthin.
»Seid ihr bereit für diese Party?«, fragte sie.
»So gut es geht. Wir versuchen, zwei Gruppen zusammenzubringen, die sich geschworen haben, nichts voneinander wissen zu wollen. Den Rest kannst du dir denken.«
»Doch so schlimm?«
»Ich gehe davon aus, dass es zu Spannungen kommen wird«, sagte ich ehrlich. Viele der Abtrünnigen hatten das Häusersystem bewusst gemieden, und jetzt luden wir sie zu Drinks und Essen ein.
Ein Formwandler trug vier große, übereinander gestapelte Aluminiumschalen an uns vorbei, und der köstliche Duft herzhaften Schweinefleischs brachte mich dazu, ihm hinterherzustarren, bis er aus meinem Blickfeld verschwunden war. »Ich muss ihn später unbedingt wiedersehen«, sagte ich geistesabwesend. »Wie ist die Arbeit?«
»Formabhängig«, antwortete sie und deutete auf einen weißen Lieferwagen, der vor dem geöffneten Tor des Hauses Cadogan geparkt war. »Ich fühle mich schon viel besser, aber ich habe ein neues Problem.«
»Und das wäre?«, fragte ich und befürchtete, dass es sich um eine neue magische Abhängigkeit oder die plötzliche Existenz eines anderen Halbgotts handelte, dessen Verhalten zu wünschen übrig ließ.
Die Antwort kam unmittelbar und war eindeutig kürzer als der Name eines jeden Halbgotts.
»Mascha!«
Mallory runzelte die Stirn, als eine Frau mit blondierten Haaren und massigem Oberkörper aus dem Lieferwagen stieg und auf uns zukam. Ihr Name war Berna, und sie war eine Formwandlerin, die im Klein und Rot an der Theke stand und sich um die Küche kümmerte. Außerdem beaufsichtigte sie Mallory, was Mallory offensichtlich überhaupt nicht passte.
»Sie nennt dich Mascha?«, fragte ich.
»Nicht nur das. Sie treibt mich auch in den Wahnsinn.« Mallory drehte sich mit einem gezwungenen Lächeln zu ihr um. »Ja, Berna?«
Sobald Berna uns erreicht hatte, knuffte sie mir gegen den Arm. Sie machte sich ständig Sorgen, ich würde nicht genügend essen – was überhaupt nicht sein konnte; dass ich nicht zunahm, lag lediglich an meinem Vampirstoffwechsel –, und daher war der Knuff eigentlich nichts anderes als eine liebevolle Begrüßung.
»Hallo, Berna. Das Essen sieht lecker aus.«
»Isst du auch genug?«, fragte sie mit ihrem starken osteuropäischen Akzent.
»Aber immer doch«, versicherte ich ihr.
»Du musst noch mehr essen«, sagte sie und knuffte dann Mallory. »Du musst an die Arbeit.«
»Ich habe Merit nur kurz Hallo gesagt.«
Berna schnaubte sarkastisch und kniff mir in den Arm. Ziemlich fest sogar. »Immer noch zu dünn«, lautete ihr Urteil. Dann ließ sie uns stehen und brüllte einen Formwandler an, der mit mehreren Plastiktüten voller Brötchen auf dem Weg zur Hausrückseite war.
»Ich sollte mich wieder an die Arbeit machen«, sagte Mallory. »Sie hat eine ziemlich klare Vorstellung davon, wie der heutige Abend ablaufen soll.«
»Ich nehme mal an, dass ihr beiden nicht so gut miteinander auskommt?«
»Wie gesagt, sie treibt mich in den Wahnsinn.«
»Berna ist ziemlich anstrengend«, sagte ich und rieb die wunde Stelle an meinem Arm. »Hat viel Mütterliches an sich, aber sie ist auch anstrengend.«
»Und genau das ist das Problem. Ich habe schon seit Langem keine Mutter mehr, und mit achtundzwanzig kommt der Ersatz ein bisschen spät.«
Mallorys Eltern waren vor vielen Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen, und sie hatte keine sonstigen Verwandten.
»Ich kann mir gut vorstellen, dass das unangenehm sein kann.«
»Das ist es. Aber sie meint es ja gut, und daher werde ich mich später bei einem heißen Bad und jeder Menge Klatschblättchen wieder beruhigen.«
Ich fragte mich, ob sie sich auch bei einem Gespräch mit Catcher Bell beruhigen konnte, dem Mann, der bis zu ihren kleinen magischen Missgeschicken ihr Freund gewesen war. Wie es jetzt um sie beide stand, wusste ich nicht, aber da sie es selbst nicht ansprach, tat ich es auch nicht. Meine Neugier brachte mich um, aber ich wusste, wann ich mich zusammenzureißen hatte.
»Ein Bad und Klatschblättchen helfen?«, fragte ich daher bloß.
»Nicht so, wie sie es eigentlich sollten. Aber wenn man seine Zauberkräfte nicht benutzen darf, begnügt man sich mit dem, was da ist. Hat was von einer Diät, aber einer, die mir überhaupt nicht schmeckt.«
»Mascha!«
»Ich komme!«, brüllte Mallory zurück und lächelte mich dann entschuldigend an. »Schön, dich zu sehen, Merit.«
»Finde ich auch.«
Sie sah mich ein wenig verschämt an. »Hör mal, vielleicht könnten wir ja mal wieder was zusammen machen? Wenn du Lust hast?«
Es tat mir unendlich leid, dass ich mit meiner Antwort zögerte, aber ich brauchte noch ein wenig Zeit. »Äh, ja. Okay.« Ich nickte. »Ruf mich einfach an.«
Sie schenkte mir ein strahlendes Lächeln und rannte dann zum Lieferwagen, wo sie auf Bernas Anweisungen Lebensmittel zusammenpackte.
Man konnte über Mallory sagen, was man wollte, aber das Mädel versuchte wirklich mit allen Mitteln, endlich wieder ein Leben zu haben. Damit verdiente sie sich meinen Respekt, und ich hoffte wirklich, dass sie durchhielt.
Eine Stunde später war unser Garten voll von Vampiren des Hauses Cadogan und Abtrünnigen. Sie schienen sich recht gut zu verstehen, aber das war ja auch der Sinn eines solchen Treffens gewesen.
Wenn ich von der Klamottenwahl ausging, dann waren die heute hier versammelten Abtrünnigen wesentlich exzentrischer als die, die unser Haus bisher besucht hatten. Einige trugen zwar die schwarzen Militärklamotten, die wir bereits kannten, aber der Rest wäre beim Militär wohl ausgemustert worden: mit ihren Motorradfahrersachen aus schwerem Leder und gebatikten T-Shirts, typischen Gothic-Ensembles und Cocktailkleidern.
Einige von ihnen waren von den Häusern verächtlich abgewiesen oder verbannt worden, und andere hatten sich bewusst für ein Leben als Abtrünnige entschieden. Aber niemandem von ihnen schien das geschadet zu haben.
Ethan war der perfekte Gastgeber, der sich von Gruppe zu Gruppe bewegte, Hände schüttelte und aufmerksam zuhörte, wenn er angesprochen wurde. Er war der perfekte Diplomat.
Luc trat an meine Seite. »Nicht schlecht für eine kurzfristig organisierte Party.«
»Wir hätten sie sicher besser vorbereiten können, wenn wir uns nicht gerade auf den Übergang konzentrieren müssten«, betonte ich.
Ethan kam zu mir und deutete auf einen breitschultrigen Mann, der sich angeregt mit Kelley unterhielt. Sie war zum Hauptmann der Wachen Cadogans ernannt worden, als Luc seine Beförderung erhalten hatte, agierte nun aber vermutlich als zweiter Hauptmann, da Luc seine alten Aufgaben wieder übernommen hatte. Ganz ehrlich, in unserer Führungsetage herrschte gerade ziemliches Chaos.
»Noah ist gerade eingetroffen«, sagte Ethan. »Lass ihn uns begrüßen.«
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