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Es ist ein Tag wie jeder andere. Eine junge Familie fährt in das neue kleine Wochenendhaus auf dem Land. Doch wer ist dieser böse, abweisende Junge an der einsamen Tankstelle? Was geschieht der Mutter, Lisa, als sie plötzlich den schweren schwarzen Schatten im Rücken spürt, allein im Haus? Was wird aus ihrem Mann Jakob und den beiden Töchtern, als die helle, freundliche Welt auf einmal ins Schreckliche kippt? Der schlimmste Angriff des Schicksals steht ihnen noch bevor. Mit sparsamsten Mitteln und größter Intensität erzählt Rathgeb von der tiefen Unsicherheit, die in jedem Leben ist und auf die Angst nicht die einzige Antwort sein muss. Wenn Lisa weiterleben will, muss sie eine andere finden.
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Seitenzahl: 130
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Wer ist dieser böse, abweisende Junge an der einsamen Tankstelle? Was geschieht der Mutter, als sie, allein im Haus, plötzlich den schweren schwarzen Schatten im Rücken spürt? Was wird aus der Familie, als die helle, freundliche Welt auf einmal ins Schreckliche kippt? Lisa, Jakob und die zwei kleinen Töchter versuchen ihr Glück zu retten, doch der schlimmste Angriff des Schicksals steht ihnen erst noch bevor. Cooper entwickelt eine Spannung, der man sich nicht entziehen kann. Mit sparsamsten Mitteln doch größter Intensität erzählt Eberhard Rathgeb von der tiefen Unsicherheit, die in jedem Leben ist und auf die Angst nicht die einzige Antwort sein muss. Wenn Lisa weiterleben will, muss sie eine andere finden.
Hanser E-Book
Eberhard Rathgeb
COOPER
Roman
Carl Hanser Verlag
ISBN 978-3-446-25410-7
© 2016 Carl Hanser Verlag München
Umschlag: Peter-Andreas Hassiepen
Bild: © Mimadeo / Thinkstock
Alle Rechte vorbehalten
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An einem Samstagvormittag riefen eine Frau und ein Mann abwechselnd, beeilt euch, weil sie hofften, dadurch ihre beiden Töchter anzutreiben, dass sie endlich vorankämen und ihre Sachen zusammenpackten und die Reise losgehen könnte. Die Mädchen sahen einander kurz an, einer von diesen Blicken, bei denen sofort alles auf der Hand liegt, ohne dass ein Wort gewechselt werden muss, und riefen zurück, wir beeilen uns ja, aber sie taten nichts, was nach Eile aussah. Sie hatten keine Schule und wären lieber länger im Bett liegen geblieben, wie sie das normalerweise am Wochenende taten. Doch heute waren sie früh aufgestanden, hatten gefrühstückt und sich angezogen und waren im Grunde reisefertig. Sie schauten nur noch einmal in ihrem Zimmer nach, ob sie nichts Wichtiges vergessen oder übersehen hatten, was sie mitnehmen wollten, sie würden über Nacht bleiben, und um ihre Eltern zu beruhigen und hinzuhalten, riefen sie, wir kommen gleich. Aber sie zögerten den Abschied hinaus, standen da und schauten sich um, als prüften sie, ob alle Dinge an ihrem Platz waren, oder als müssten sie sich einprägen, was sie sahen und wo was stand oder lag, wie das so ist bei den letzten Blicken zurück.
Die Nacht war vergessen, verschwunden in der Masse der ereignislosen Nächte, aus denen das gewohnte Nichts besteht, das dunkle, verhangene Leben. Eltern und Kinder schliefen in Ohnmacht und in Träume gepackt, und als sie nacheinander aufwachten und zu sich selbst zurückfanden, in Wärme und Behagen, mit unbestimmtem Drängen und ersten Bedürfnissen, vagen Erinnerungen an den Schlaf, im tastenden Wiedererkennen ihrer gewohnten Welt, rollten sie erneut zusammen in die Mulde ihres Familienlebens, wie Kugeln auf einem locker gespannten Tuch, stießen und rieben sich aneinander und taten für Augenblicke so, als läge nur ein neuer, aus dem nächtlichen Vergessen geborener Tag vor ihnen, angefüllt mit unbestimmten Aufgaben, Freuden, Tätigkeiten, bis der Leichtsinn des ersten Erwachens zerstob und sie eingeholt wurden von den Launen und Sorgen ihres Daseins, die sie durch die Wochen, Monate und Jahre mit sich zogen, Schule, Geld, Beruf, Konkurrenz, Neid, Eifersucht, Ängste aller Art, alltägliche Dinge eben.
Über jeden wird ein Dossier geführt, darin steht alles, was er erlebt, nichts wird übersehen, vergessen oder ausgelassen, jede Regung und Empfindung wird festgehalten, jede Vorstellung, jeder Gedanke dokumentiert. Niemand ist beauftragt worden, eine solche Mappe anzulegen und zu führen, kein Biograph, kein Versandhändler, kein Geheimdienst, sie füllt sich von selbst, wie eine Regentonne, und sie wird auch nicht in einem Archiv verwahrt, sondern jeder trägt sie mit sich herum und ergänzt sie, Tag für Tag, auch wenn er nicht daran denkt oder nicht einmal weiß, dass er im Besitz eines solchen Wälzers ist.
Aber morgen sind wir wieder zurück? fragte Carlotta.
Am Montag ist doch Schule, sagte ihre Schwester.
Da haben wir Sport, da gehen wir schwimmen.
Du hast es gut, sagte Nora.
Leihst du mir deinen Bikini?
Du hast doch selber einen.
Deiner ist schöner. Nur das eine Mal. Ich leih dir auch meinen.
Was hat einer, der unauffällig glücklich ist, schon erlebt? Geburt, Eltern, Schule, Lieben, Urlaubsreisen, Kinder, Feste. Die Erinnerungen, auf die er so stolz ist und die er pflegt, weil er mit ihnen sein eigenes Leben zusammensetzt, sind flüchtig und eine lächerliche Kurzfassung all dessen, was in seinem Dossier registriert und aufgezeichnet wird, und in seiner Vergesslichkeit, Ignoranz und Naivität, dank derer sich sein Bewusstsein immer wieder der Freude, Hoffnung und Zuversicht öffnet wie ein Fenster mit einer weiten Aussicht, ist er mit seinen spärlichen Notizen von seinem Leben zufrieden und macht sich keine Gedanken, wie viele Seiten, die von ihm handeln, in dieser von der täglichen Selbstbehauptung redigierten Kurzfassung fehlen.
Eines Tages, der nicht so zufällig ist, wie er sich dem Anschein nach gibt, fährt der Windstoß der Unerbittlichkeit in das Buch vom eigenen Leben und blättert es an einer unbekannten Stelle auf, und eine Geschichte kommt zum Vorschein, die auf einer dieser zahlreichen, achtlos überschlagenen oder übergangenen Seiten steht, vergessen und verdrängt, und deren späte Folgen nicht mehr zu übersehen sind, jetzt, da ein Unglück geschehen ist, der Wasserspiegel des schwarzen Flusses der Traurigkeit ansteigt oder die Angst, die unbemerkt wie ein großer Vogel hoch oben in der Baumkrone saß, die Flügel ausbreitet und sich vor die Sonne schiebt.
Nimmst du was zu lesen mit?
Ja, ein Buch, vielleicht müssen wir lange fahren, sagte Nora.
Wenn wir dort schlafen, werden wir bestimmt lange fahren.
Im Zelt, hat Papa gesagt.
Ich nehme lieber mein Kopfkissen mit, sagte Carlotta.
Ich auch, und meine Decke.
Wir haben doch Schlafsäcke.
Und wenn es nachts kalt ist? Mama hat gesagt, wir können unsere Decken mitnehmen.
Dem eigenen Leben, ein Wirrwarr von Erlebnissen und Empfindungen, wird vom Verlangen nach Zufriedenheit und Selbstgenuss das Wort genommen, es wird zusammengestrichen auf ein überschaubares und erträgliches Maß, immer mit der Ausrede, die Gegenwart sei flüchtig und keiner könne an alles denken. Wie oft sind die beiden Mädchen von ihren Eltern ermahnt worden, den Wasserhahn fest zuzudrehen, die Haustür richtig zu schließen, die Hausaufgaben ordentlich zu machen, langsam zu essen und beim Überqueren einer Straße achtzugeben. Sie tun nicht jedes Mal, was ihnen gesagt wurde, sie vergessen die Hinweise in ihrer selbstgenügsamen Tagträumerei, sie denken nicht daran, von der Beschäftigung mit anderen Dingen abgelenkt, die ihnen näher sind und sie mehr interessieren, sie wischen die Ratschläge beiseite, nachlässig und wie nebenbei, als ob sie eine Fliege verscheuchen, und dann passiert, was sie nicht gewollt haben und nur deswegen geschehen kann, weil sie sich von den unmittelbaren Eindrücken und der Gier der kleinen Wünsche an die Oberfläche ihres Lebens schwemmen ließen.
Die Erwachsenen, die so tun, als würden sie es besser machen, stehen den Kindern in nichts nach. Sie könnten für sich in Anspruch nehmen, dass sie von niemandem ermahnt worden seien, auf dies oder jenes zu achten, aber hinter dieser Entschuldigung verbergen sich nur jene Gedankenlosigkeit und Sorglosigkeit, die sie ihren Kindern unterstellen und die sie ihnen bei der Bewältigung des Daseins auszutreiben versuchen. Und kaum dass ein Tag begonnen hat, ist er an seinem Ende angelangt, und was geschah, versickert im vagen Gefühl von einem selbst und im Vergessen, das wie ein weißes Betttuch über die vergangenen Stunden geworfen wird.
Bist du fertig? fragte Carlotta.
Ich glaube, ich habe alles.
Mein Rucksack sieht voller aus als deiner.
Du nimmst immer mehr mit als ich, sagte Nora.
Besser zu viel als zu wenig.
Und jetzt, endlich, konnten sowohl die Mutter als auch der Vater sie bitten, dass sie sich anschnallen sollten, was für die Töchter selbstverständlich war, aber die Eltern sagten es ihnen jedes Mal, wenn sie im Auto saßen, und dann fuhren eine junge Frau, ein junger Mann und ihre beiden Kinder aus der Stadt hinaus aufs Land.
Haben wir etwas zu essen und zu trinken mit?
Steht alles direkt hinter euch, sagte Lisa.
Sie hatten sich ein kleines Haus gekauft, in einer Gegend, die weit genug entfernt lag, damit sie am Wochenende der Enge und dem Lärm der Stadt entkommen konnten. Lisa hing an dem Haus mit einer Zuneigung, als würde sie es aus glücklichen Tagen kennen, und sie tat so, als sei es etwas Besonderes, eine Art Juwel, ein Geschenk des Himmels. Sie wollte, kaum dass sie es entdeckt und besichtigt hatten, kein anderes mehr anschauen und sagte, das ist es, ich spüre es, das nehmen wir, sie sagte den Satz mit Pathos, Ernst und Jubel, so dass Widerspruch ausgeschlossen war und Jakob nachgab, nichts sprach dagegen, und er ließ ihr, deren Augen leuchteten, ihren Willen. Sie kauften es. Als sie an jenem Tag, die Taschen der Seele voll mit Plänen, Vorstellungen, Wünschen, in die Stadt zurückfuhren, hatten beide das Gefühl, dass sie etwas von sich, Illusionen von Kindheit und Naivität sowie ein Bedürfnis nach träumerischem Gleichmaß, auf dem Land ließen und dass sie von nun an hier und dort sein würden. Ein Pendel war angestoßen worden.
Komisch, sagte Lisa, weil sie nicht verstand, warum ihr Herz an diesem Haus hing, was sie dorthin zog, und Jakob, der nicht einmal darüber nachdachte, wie zu erklären sei, dass es dahin gekommen war, lachte, als sei alles nur ein Zufall, ein unabwendbares, nicht zu beeinflussendes Ereignis, ein Gewitter, das einen Spaziergänger überraschte und bis auf die Haut durchnässte, und sagte, das haben wir nun davon.
Heute also war der Tag, an dem sie den Kindern das Haus zeigen wollten, eine Überraschung für die Mädchen. Sie hatten gewartet, bis die Sonne mit Macht durchbrach und das Wochenende einen warmen heiteren Himmel haben würde und schon der erste Blick in die Welt jedem nahelegte, dass er rausgehen sollte, und was wäre da schöner, als aufs Land zu fahren, durch die Gegend zu schweifen und zu fragen, das kleine Haus, das dort vorne auf der Wiese steht, wie gefällt es euch? Was meint ihr, wem es gehört? Dann die Sekunden des Schweigens und der Verwirrung auszukosten und darauf zu sagen: Das ist unser Haus.
Morgen machen wir einen Ausflug, hatte Jakob gesagt.
Wohin fahren wir?
Aufs Land.
Und was machen wir da? fragte Carlotta.
Das werdet ihr schon sehen.
Eine Überraschung?
Eine Überraschung.
Und du verrätst uns kein Wort?
Kein Wort.
Ist es groß? fragte Nora.
Es ist groß.
Ein Pferd.
Kein Pferd.
Kann es sich bewegen?
Nein. Mehr sage ich euch nicht. Wartet ab, bis wir da sind.
Wie lange bleiben wir dort?
Das ganze Wochenende.
So lange?
Es wird euch gefallen.
Wenn ihr wüsstet, dachte Lisa, und sie sah das Haus in der Sonne liegen und die beiden Mädchen auf der Wiese spielen, und darüber, wie eine Kuppel, stand der blaue Himmel, der erst viel später, wenn sie schon öfter dort gewesen waren, grau werden durfte, es würde regnen, und irgendwann würde es schneien und alles wäre weiß, was fast so gut war wie das Blau, an dem oft die Stimmung eines geglückten Tages hängt.
Müssen wir lange fahren, fragten die Kinder, kaum dass die Reise losgegangen war, und später, da lag die Stadt weit hinter ihnen, und viel Interessantes war in ihren Augen nicht zu sehen, Felder, Bäume und Dörfer, sie langweilten sich, fragten sie ungeduldig, wann sie endlich da wären.
Der Nachteil von Überraschungen ist, dass es welche sind, dachten die Mädchen, dass sie nicht sicher sein konnten, ob sich der ganze Aufwand, das Warten, die Aufregung, lohnte und ob sie nachher nicht enttäuscht sein würden. Die ganze Fahrt wäre umsonst gewesen, und dann kämen sie auch nicht gleich wieder nach Hause, sie mussten ja dieselbe lange Strecke erst wieder zurückfahren. Sie wussten von ihren Geburtstagen und von Weihnachten, dass sie sich auf Überraschungen nicht verlassen konnten, es gab gute und schlechte.
Kurz vor dem Ziel der Reise ging das Benzin zur Neige und sie mussten bei einer Tankstelle anhalten, die einsam dalag und heruntergekommen und wenig einladend wirkte.
Sieht nicht so aus, als wenn hier jemand ist, sagte Jakob.
Aber es sieht so aus, als würde es hier Benzin geben, erwiderte Lisa.
Die Mädchen waren der Ansicht, dass eine Tankstelle eine gute Gelegenheit sei auszusteigen, und als das Auto an der Zapfsäule hielt, warteten sie nicht lange, sie dachten an die kostbare Zeit, sie würden gleich wieder weiterfahren, und deswegen sagten sie sich, lass uns ein wenig herumlaufen, und stiegen aus. Bevor Jakob oder Lisa ihnen sagen konnten, dass sie nicht durch die Gegend rennen, sondern beim Auto stehen bleiben sollten, als sei dort für sie etwas zu entdecken, riefen sie aufgeregt, schau, eine Katze, und liefen los, einer schwarzen Katze nach, als hätten sie noch nie eine gesehen.
Bleibt hier, versuchte er sie zurückzuhalten, aber die Katze zog die beiden mit sich fort.
Wir sind gleich wieder da, riefen sie voller Übermut und Tatendrang, stürmten in die Ferne und verschwanden. Lisa schaute den Kindern und der Katze nach und dachte, wo rennen die beiden hin, und blickte dann zu Jakob hinüber, der nur mit den Schultern zuckte, was so viel hieß wie: Lass sie, die kommen gleich wieder.
Als der Tank voll war, ging er zu dem Laden, der schon von weitem wie ausgestorben wirkte. An der Tür hing ein Zettel, auf dem in Druckbuchstaben stand: Bin gleich wieder da, und Jakob dachte, wie lange der dort schon hängen mag, drückte die Klinke, und die Tür ging auf.
Hallo? Ist jemand da?
Er schaute in die Runde, ob irgendwo einer sei, bei dem er bezahlen konnte, als wäre es möglich, sich in diesem winzigen Laden zu verstecken, und als er keinen Menschen sah und keine Antwort erhielt, machte er kehrt und ging seine Töchter suchen.
Lisa saß immer noch im Auto, wartete und dachte, dass die drei die Geschichte alleine hinbekommen werden, sie haben die Katze gefunden und er wird die beiden finden, und dann werden wir weiterfahren, es ist nicht mehr weit bis zu dem Haus. Das Wetter war wie gemacht für ein Wochenende auf dem Land, die Kinder, dachte sie, würden sich freuen, die ganze Zeit draußen sein, ein Picknick auf der Wiese und dann eine Nacht im Zelt. Packt ein paar Sachen für euch ein, hatte sie den Mädchen gesagt. Ja, wir werden dort schlafen, wir nehmen das Zelt mit, es ist warm genug. Die Mädchen waren in ihr Zimmer gerannt, um zu packen, als hätten sie dafür kaum Zeit. Als sie nachschaute, wie weit die beiden gekommen waren, lagen alle Sachen, die sie mitnehmen wollten, verstreut auf dem Boden und auf den Betten, nichts war eingepackt und die beiden saßen da und redeten. Das hätte ich mir ja denken können, dass es hier so aussieht, sagte sie, aber die Kinder ließen sich nicht stören. Wir machen das schon, sagten sie, du wirst sehen, wir sind gleich fertig, wir sind schneller fertig als du, und sie schoben ihre Mutter aus dem Zimmer, du störst uns nur, Mama. Sie lachte und ging, und jetzt musste sie wieder lachen, als sie daran dachte, die beiden machen, was sie wollen, und sie schaute sich nach ihnen um, aber sie waren nicht zu sehen, und auch Jakob war nicht mehr zu sehen. Sie war allein.
Hinter dem Laden befand sich eine Werkstatt, ein weißes Gebäude aus Beton, in dessen gläserne Front eine Metalltür eingelassen war, die offen stand. Als Jakob darauf zulief, tauchten die Mädchen in der Tür auf, es sah so aus, als eilten sie ihm entgegen, um ihn zu beruhigen. Aber darum ging es ihnen nicht, sie wollten ihm die schwarze Katze zeigen. Carlotta hielt das Tier in ihren Armen.
Wo treibt ihr euch rum? rief er, wir wollen weiterfahren.