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Heidi Rehn

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Beschreibung

Die Vorgeschichte zu Heidi Rehns neuem großen Roman "Das Haus der schönen Dinge" - exklusiv im eBook. München 1880 Jacob Hirschvogl hat nur einen Traum: Er, Sohn eines Tuchhändlers, will in seiner Stadt ein Kaufhaus errichten, das es an Glanz und Opulenz mit den großen Warenhäusern in London und Paris aufnehmen kann. Doch wird es ihm gelingen, einen Förderer für dieses kühne Projekt zu finden? Und was wird Nathan dazu sagen, in dessen schöne Tochter Thea er schon lange verliebt ist? Seinen eigenen Vater jedenfalls muss er erst einmal vom Erfolg der "neumodischen Idee" überzeugen …

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Heidi Rehn

Prequel zu Das Haus der schönen Dinge

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Über dieses Buch

München 1880

Jacob Hirschvogl hat nur einen Traum: Er, Sohn eines Tuchhändlers, will in seiner Stadt ein Kaufhaus errichten, das an Glanz und Opulenz mit den großen Warenhäusern in London und Paris aufnehmen kann. Doch wird es ihm gelingen, einen Förderer für dieses kühne Projekt zu finden? Und was wird Nathan dazu sagen, in dessen schöne Tochter Thea er schon lange verliebt ist? Seinen eigenen Vater jedenfalls muss er erst einmal vom Erfolg der »neumodischen Idee« überzeugen …

Inhaltsübersicht

München, Ende März 1880Anfang AprilDie nächsten MonateParis, Ende Juni 1881LeseprobeKaufhaus Hirschvogl Neueröffnung1897 Ende MaiEinige Wochen späterAnfang JuliSeptemberEnde Oktober
[home]

München, Ende März 1880

Sein Vorhaben war gewagt. Das wusste Jacob. Nervös knetete er die Finger. Dem milden Föhnwetter zum Trotz fühlten sie sich eisig an. Rasch verschränkte er sie hinter dem Rücken und setzte ein möglichst gleichgültiges Gesicht auf. Medizinalrat Gustav Voggenbreiter maß ihn dennoch mit einem skeptischen Blick.

Mit seinen fünfundzwanzig Jahren war Jacob noch recht jung für einen selbständigen Kaufmann. Um als seriös zu gelten und ernst genommen zu werden, wären ein grauer Bart, schütteres Haar und einige Falten im Gesicht durchaus von Vorteil. Noch dazu, wo er etwas Neues, anderes ausprobieren wollte als das, was man seit Jahrzehnten, wenn nicht seit Jahrhunderten in der königlichen Haupt- und Residenzstadt gewohnt war. Die alteingesessenen Geschäftsinhaber liebten die Tradition. Das hatte ihr Entsetzen über die Einführung der Gewerbefreiheit in Bayern vor zwölf Jahren und die damit verbundene Gründungswelle neuer Unternehmen hinlänglich bewiesen. Seither aber zeigten einige jüngere Kaufleute, dass auch an der Isar durchaus Bedarf für Neues vorhanden war und dass dieses Neue durchaus Bestand hatte. Diesen Beispielen wollte Jacob nacheifern. Dank seiner Lehrjahre in Berlin sowie seiner mehrjährigen Praxis in Frankreich und England fühlte er sich der lokalen Konkurrenz eindeutig überlegen.

Als ahnte er seine Gedanken, runzelte Voggenbreiter die Stirn und hielt die Papiere, deretwegen sie sich an diesem Nachmittag trafen, wie ein Schutzschild vor die Brust. Er war der Besitzer des vierstöckigen Gebäudes am Rindermarkt, dessen Ladenräume Jacob anmieten wollte. Bei den Papieren handelte es sich um den Mietvertrag, den sie miteinander abzuschließen gedachten. Noch aber rückte Voggenbreiter ihn nicht heraus.

Innerlich kochte Jacob. Was für eine Katastrophe, wenn der Handel kurz vor dem ersehnten Ziel scheitern würde! Seit Wochen hielt Voggenbreiter ihn hin. Dabei hatte Jacob auf den ersten Blick gewusst, dass nur dieses Haus für seine Pläne in Frage kam. Egal, wie viele Alternativen er sich angesehen und durchdacht hatte, wie viele günstigere oder großzügigere Räumlichkeiten er besichtigt hatte, immer wieder war er letztlich hierhin zurückgekehrt. Die Lage war einfach perfekt, direkt im Herzen der Stadt. Der Marienplatz lag ums Eck, ebenso der Viktualienmarkt. Früher oder später würde sogar die neue Pferdetram hier entlangfahren, die nicht nur der Kundschaft von auswärts den Weg vom Bahnhof in die Innenstadt erleichterte.

Auch das Ladenlokal selbst war bestens für Jacobs Zwecke geeignet. Es verfügte über zwei riesige Schaufenster rechts und links des doppelflügeligen Eingangs. Innen war es beidseits des schmalen Vorraums mit jeweils halbrunden Mauerdurchbrüchen in zwei großzügige Vorder- und zwei kleinere Hinterräume unterteilt, zudem gab es ein schmales Büro zum Hof sowie einen trockenen Keller, der sich dank seiner Weitläufigkeit bestens als Lager eignete. Wo, wenn nicht hier, konnte Jacob erfolgversprechend den Grundstein für sein Kaufhaus für Weiß- und Wollwaren, feine Stoffe und Galanteriewaren legen?

Geradezu beschwörend sah er den zwei Handbreit kleineren und schmächtigen Voggenbreiter an. Unbestreitbar war er als Hausbesitzer im Vorteil. Seit Jahren herrschte in München großer Bedarf an Immobilien, erst recht für Gewerbetreibende. Dank ihrer idyllischen und zudem verkehrstechnisch attraktiven Lage war die Isarmetropole im neu gegründeten Kaiserreich äußerst begehrt, bei Unternehmern ebenso wie bei Privatleuten. Die Preise lagen entsprechend hoch, die Nachfrage blieb dennoch immens. Dessen war Voggenbreiter sich bewusst. In aller Ruhe strich er den Mietvertrag auf dem Verkaufstresen glatt, ließ seine Hand jedoch darauf ruhen, als spielte er mit dem Gedanken, ihn doch wieder zurückzuziehen. Jacob fuhr sich über den buschigen Backenbart. So kurz vor dem Ziel zu scheitern, wäre bitter. Er stellte sich noch eine Spur aufrechter hin. Seine stattliche Erscheinung in dem maßgeschneiderten Anzug aus englischem Tuch beeindruckte in der Regel immer.

»Nichts für ungut«, bekannte Voggenbreiter sogleich. Umständlich rückte er die Brille auf seiner spitzen Himmelfahrtsnase zurecht, hüstelte einige Male in die Faust, bevor er fortfuhr. »Ich kenne Ihren Herrn Vater und sein Geschäft in der Löwengrube zwar schon lange, trotzdem muss ich mich in Ihrem Fall besonders absichern. Das Risiko ist beträchtlich, für Sie wie für mich.«

»Gewiss.« Jacob zwang sich zu einem verbindlichen Lächeln und holte einen Brief aus der Jackeninnentasche, den er Voggenbreiter mit einer angedeuteten Verbeugung reichte. Es ärgerte ihn, angesichts der reichhaltigen Erfahrung, die er in den besten Warenhäusern in Paris und London gesammelt hatte, nach wie vor auf ein Empfehlungsschreiben seines Vaters angewiesen zu sein. Einerseits war es zwar gut, von dessen Renommee zu profitieren. In der heimischen Bürgerschaft wie auch weit über die Stadtgrenzen hinaus genoss Benjamin Hirschvogl höchste Anerkennung. Sein Geschäft für feine Tuche belieferte sogar die Wittelsbacher. Außerdem war die jüdische Familie bereits seit drei Generationen in der königlichen Haupt- und Residenzstadt ansässig. Das konnten nur ganz wenige Münchner Familien von sich behaupten. Andererseits wollte Jacob endlich auf eigenen Füßen stehen. Natürlich hätte er seine vielversprechende Karriere im Bon Marché in Paris weiterverfolgen oder das Angebot vom Modehaus Gerson annehmen und zurück nach Berlin wechseln können. Auch in London waren ihm noch einige sehr interessante Vorschläge unterbreitet worden. Ebenso hätte er den Sprung über den großen Teich wagen und sich bei amerikanischen Unternehmen in New York, Boston oder Chicago weiterbilden können, um erst in einigen Jahren das väterliche Geschäft in München zu übernehmen. Ganz bewusst aber hatte er sich anders entschieden und war schon jetzt zurückgekehrt, um in seiner Heimatstadt etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Das Ladenlokal im Voggenbreiter-Haus am Rindermarkt war wie geschaffen dafür. Genau hatte Jacob vor Augen, welche Sensation er in Kürze daraus machen würde. Zutiefst war er davon überzeugt: entweder hier oder gar nicht.

»Wäre es nicht doch gescheiter für Sie, in der Löwengrube einzusteigen?« Voggenbreiter überflog die Zeilen von Jacobs Vater, bevor er den Brief zusammenfaltete und in die Brusttasche steckte. Ungeniert maß er Jacob dabei ein weiteres Mal vom Scheitel bis zur Sohle. »Ein solches Kaufhaus, wie Sie es in unserem Vertrag ankündigen, unterscheidet sich doch gar nicht wesentlich von dem Geschäft Ihres verehrten Herrn Vater. Dafür brauchten Sie doch nicht so viel Geld in einen zweiten Laden zu investieren. Viel kommoder wär’s, wenn Sie bei Ihren Eltern im Haus blieben. Gerade in Ihrem Alter müssen Sie schließlich auch ans Heiraten und an eine eigene Familie denken. Das kostet eine ordentliche Summe, glauben Sie einem alten Mann wie mir, der inzwischen sieben gierige Mäuler zu stopfen hat.«

Voggenbreiter lachte, Jacob errötete.

»Eins nach dem anderen«, wich er aus und tat, als müsste er in diesem Moment ganz dringend die Holzmaserung der Ladentheke untersuchen, die quer vor dem deckenhohen massiven Regal stand.

Trotz häufigem Mieterwechsel befand sich das Innere des Ladenlokals mitsamt den eingebauten Regalen und Schränken in einem tadellosen Zustand. Die Scheiben der Schaufenster blinkten, die Gardinenstangen aus Messing blitzten frisch poliert, und auf den milchigen Glashauben der Gaslampen lag kein Fitzel Staub. Es fehlten nur noch drei, vier Glasvitrinen für weitere Auslagen, eine Handvoll bequeme Sitzmöbel für die Wartenden, behagliche Teppiche, Vorhänge zur besseren Raumaufteilung und natürlich die Ware, dann konnte die Kundschaft kommen. Der Mietzins, den Voggenbreiter verlangte, war allerdings selbst für Münchner Verhältnisse üppig. Dennoch wusste Jacob, dass er zugreifen musste. Eine solche Gelegenheit würde er kein zweites Mal bekommen.

»Ich werde nicht nur Tuchhändler sein«, stellte er fest, als er den Blick wieder hob. »Bei mir wird’s noch weitaus mehr zu kaufen geben, wie die Bezeichnung Kaufhaus bereits …«

»Wollen Sie demnächst also auch noch Haushaltswaren ins Sortiment nehmen oder gar Schuhe und Lebensmittel, wie’s neuerdings in Mode ist?«, unterbrach ihn Voggenbreiter unwirsch. Mit erhobenem Zeigefinger mahnte er: »Da passen S’ mir, bitt schön, gut auf! Am Ende kommen S’ nur dem Uhlfelder im Rosental in die Quere. Zwei Geschäfte von derselben Art so nah beieinander werden nicht lange gutgehen, nicht hier bei uns in München.«

Wie zufällig zog er den Mietvertrag wieder ganz zu sich und machte bereits Anstalten, ihn zusammenzufalten.

»Keine Sorge«, beeilte sich Jacob zu versichern. Plötzlich stand ihm der Schweiß auf der Stirn. Hastig schob er nach: »Mit dem Uhlfelder will ich ganz bestimmt nicht konkurrieren. Das hat seine Kundschaft völlig zu Recht bei den kleinen Leuten und verkauft ihnen vor allem praktische Sachen für den Alltag zu erschwinglichen Preisen. Mir dagegen schwebt ein vornehmes Kaufhaus für die gehobenen Herrschaften vor. Die verlangen nach einem ganz besonderen Angebot und sind auch bereit, angemessene Preise dafür zu zahlen. Dank meiner Verbindungen nach Paris und London werde ich mich vor allem auf die Ausstattung von Damen und Herren konzentrieren und den Akzent auf die elegante Welt setzen. So wird es bei mir zum Beispiel feinste englische Anzugstoffe geben. Auf Wunsch vermittle ich auch den Kontakt zu Maßschneidern in London oder besorge von ihnen die Schnittvorlage für hiesige Schneider. Außerdem werde ich die passende Ausstattung an Lederwaren und Kopfbedeckungen im Sortiment haben. Die Damen finden in meinem Kaufhaus neben auserlesenen Parfums, modischen Hüten oder feinsten Kleiderstoffen auch die Schnittbögen für die neueste Garderobe der Pariser Saison.«

»Kommen Sie mit Ihren Kontakten nach London den eingesessenen Schneidern nicht ins Gehege? Das ist eine wichtige Kundschaft für Sie und Ihren Herrn Vater, den Tuchhändler. Die dürfen Sie sich keinesfalls vergrätzen.«

»Im Gegenteil. Gerade weil ich exklusiv die Schnittmuster aus Paris führe und direkte Verbindungen zur Londoner Schneiderzunft unterhalte, bin ich für die hiesige Zunft interessant. Ich verhelfe ihnen mit meiner Stoffauswahl und der Bereitstellung der Schnitte dazu, die Mode von dort ihrer Kundschaft hier vor Ort anbieten zu können, ohne dass einer lange Reisen auf sich nehmen muss.«

»Das klingt mir ganz nach den berühmten Warenhäusern, von denen jetzt alle Welt spricht.« Voggenbreiters Miene hellte sich auf. Vorsichtig schob er den Mietvertrag wieder näher zu Jacob hin. Der tupfte sich unauffällig die Stirn.

»Waren Sie nicht selbst bis vor kurzem in England und in Frankreich beschäftigt?«, erkundigte Voggenbreiter sich. »Dann werden Sie wohl wissen, wovon Sie sprechen. So etwas mitten bei uns in der Stadt wäre natürlich eine hervorragende Sache. Aber gar zu mondän darf’s auch nicht werden. Das mögen die Münchner wiederum auch nicht. Selbst wenn sie einen Haufen Geld haben und in der Welt viel umeinander gereist sind, legen sie doch immer Wert auf die ganz besondere Münchner Behaglichkeit.«

»Das weiß ich natürlich«, beruhigte Jacob ihn und unterdrückte im letzten Moment den Impuls, ihm vertraulich auf die Schulter zu klopfen. »Ich bin ja selbst von hier. Deshalb wird sich mein Kaufhaus ganz am Geschmack meiner geschätzten Mitbürger orientieren. Es wird sozusagen ein Haus von einem Münchner für Münchner, mitten im Herzen von München, in dem es all die schönen Dinge gibt, nach denen das Herz verlangt, egal, ob aus Paris oder London oder eben aus der Au oder Haidhausen. Und alles wird genau so präsentiert, wie es die Leute hier an der Isar am liebsten mögen.«

»Das hört sich vernünftig an. Mir scheint, Sie wissen wirklich, was Sie wollen. Sie sind eben ganz der Sohn Ihres verehrten Herrn Vaters.«

Schmunzelnd schob Voggenbreiter den Mietvertrag jetzt direkt vor Jacob hin. Jacob zückte den Füllfederhalter und beugte sich nach vorn.

»Sagen wir, erst einmal für ein Jahr.« Blitzschnell zog Voggenbreiter das Papier allerdings doch wieder zurück.

»Auf ein Jahr? Da fange ich lieber gar nicht erst an.« Jacob konnte seine Enttäuschung kaum verhehlen. »Einen Großteil der Ware bekomme ich zwar in Kommission, einiges aber muss ich vorfinanzieren. Nach einem Jahr ist da kaum die Gewinnschwelle erreicht. Ich muss langfristig kalkulieren, sonst bekomme ich bei den Lieferanten keine günstigen Konditionen. Falls Sie Bedenken haben, gibt Ihnen mein Vater die Bürgschaft …«

»Nun gut, also vorerst auf zwei Jahre. Länger aber nicht.«

»Nur, wenn Sie mir zusichern, in jedem Fall zu verlängern, solange ich mit dem Mietzins nicht im Rückstand bin.«

Jacob schraubte den Füllfederhalter wieder zu und verschränkte die Arme vor der Brust. Langsam dämmerte ihm, woher der häufige Mieterwechsel in Voggenbreiters Ladenlokal rührte. Offenbar hoffte Voggenbreiter, bei jedem neuen Vertrag die Miete zu erhöhen, was die meisten irgendwann nicht mehr stemmen konnten oder hinnehmen wollten. Auch Jacob beschloss, sich nicht auf das Spiel einzulassen, ganz egal, wie gern er die Räume hätte. Damit wäre er für immer und ewig Voggenbreiters Gier ausgeliefert.

Erstaunt sah der Medizinalrat ihn an.

Eine Weile schwiegen sie beide, keiner bereit, als Erster nachzugeben. Dann aber rührte sich Voggenbreiter, schob die Brille hoch und räusperte sich.

Jacob wartete trotzdem noch.

Gerade, als er ernsthaft in Erwägung zog, die Idee mit dem Rindermarkt schweren Herzens aufzugeben, nickte Voggenbreiter bedächtig.

»Also gut, auf zwei Jahre mit unbegrenzter Verlängerung, sofern Sie regelmäßig zahlen.« Flink zog er seinen eigenen Füllfederhalter aus der Tasche und ergänzte die Passage im Vertrag, unterschrieb.

Als er sich aufrichtete und Jacob das Papier reichte, lag ein triumphierendes Lächeln auf seinem spitzen Gesicht.

»Ich hoffe, Sie enttäuschen mich nicht.«

»Das habe ich nicht vor«, erwiderte Jacob. Seine Hand zitterte, als er unterzeichnete.

»Glückwunsch!«, brummte Voggenbreiter. »Für die Zukunft wünsche ich Ihnen viel Erfolg und das nicht nur aus Eigennutz. Vergessen Sie trotzdem nicht, dass es noch etwas anderes im Leben gibt als nur das Geschäft. Die richtige Frau zu finden, gehört auch dazu. Gerade für so ein ansehnliches Mannsbild wie Sie mit so hochfliegenden Plänen.«