Das Innere Kind - Selbstwert entwickeln - Susanne Hühn - E-Book

Das Innere Kind - Selbstwert entwickeln E-Book

Susanne Hühn

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Beschreibung

'Du kannst dich zehnmal am Tag vor den Spiegel setzen und dir lächelnd ›Ich liebe dich‹ sagen, aber wenn du dich deinem Inneren Kind gegenüber nicht liebevoll verhältst, dann verpufft die Wirkung wieder.' Wer bin ich? Was kann ich? Was bin ich wert? Wenn wir diese wichtigen Fragen mit einem Lächeln beantworten können, sind wir im Leben angekommen. Ein schwaches, instabiles Selbstwertgefühl hingegen kann Lebenschancen verbauen und zu ernsthaften seelischen Problemen führen. Die Ursachen für ein gering ausgeprägtes Selbstwertgefühl liegen meist in unserer Kindheit. Denn auch wenn wir längst erwachsen sind, lebt in jedem von uns ein Inneres Kind, das Verletzungen erfahren hat. Es sehnt sich nach Anerkennung, Bestätigung und Liebe und macht sich durch impulsives Verhalten bemerkbar, wenn es all das nicht bekommt. Susanne Hühn zeigt uns, wie leicht es sein kann, dem Inneren Kind das zu geben, was es braucht. Denn für eine glückliche Kindheit ist es nie zu spät!

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Seitenzahl: 88

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Susanne Hühn

Das Innere Kind

Selbstwert

entwickeln

 

 

 

 

Über die Autorin

Susanne Hühn ist ausgebildete Lebensberaterin und ganzheitliche Physiotherapeutin. Sie schreibt spirituelle Selbsthilfebücher und gibt Lebensberatung, Channelings sowie Meditationskurse für Erwachsene und Kinder. Seit 1986 begleitet sie Menschen auf ihrem Weg zur Gesundung. Mit dem Schreiben begann sie 1992. Zuerst schrieb sie spirituelle Romane, dann vermittelte sie ihr Wissen in Sachbüchern und auf CDs, die sie mittlerweile in großer Zahl veröffentlicht hat.

www.susanne-huehn.de

Dieses Buch enthält Verweise zu Webseiten, auf deren Inhalte der Verlag keinen Einfluss hat. Für diese Inhalte wird seitens des Verlags keine Gewähr übernommen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich.

 

 

 

ISBN 978-3-8434-6227-3

Susanne Hühn:Umschlag: Murat Karaçay, Schirner,Das Innere Kind – Selbstwert entwickelnunter Verwendung von # 104438123© 2015 Schirner Verlag, Darmstadt(vector illustration), # 200530397 (christophkadur ), www.shutterstock.com Logo »Hände«: Murat Karaçay, Schirner Redaktion: Claudia Simon, Schirner E-Book-Erstellung: HSB T&M, Altenmünster

www.schirner.com

1. E-Book-Auflage 2015

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

Inhalt

Über die Autorin

Einleitung

Gute Botschaften für das Innere Kind

Übung: Dein Inneres Kind halten

Dem Inneren Kind zu Hilfe kommen

Übung: Den wunden Punkt erkennen

Innere Reise: Kontakt mit dem Inneren Kind aufnehmen

Übung: Das Innere Kind retten

Übung: Die Spur des Schmerzes zurückverfolgen

Innere Reise: Der Zaubergarten des Inneren Kindes

Zweisamkeit zelebrieren

Übung: Playdate mit dem Inneren Kind

Lob und Anerkennung

Übung: Wenn ich nur könnte, würde ich …

Übung: Lobe dich selbst

Zärtlichkeit verschenken und austauschen

Innere Reise: Streichelmassage für dein Inneres Kind

Innere Reise: Das Innere Kind zu sich zurückholen

Innere Reise: Das Innere Kind in gute Hände geben

Innere Reise: Das Kuschelkrafttier des Inneren Kindes

Herzensgeschenke

Innere Reise: Das ideale Geschenk

Einleitung

Liebe Leser,

über Selbstwert wird viel geschrieben, und dennoch ist dieser Begriff seltsam unklar. Was genau ist denn damit gemeint? Wer wertschätzt wen? Die Seele den Menschen? Der Mensch die Seele, das Innere Kind, sein Ego? Gerade weil so viel darüber gesagt wird, gerade weil jeder spirituelle Lehrer und jeder Therapeut zu mehr Selbstwert auffordert, scheint es mehr ein Pflichtprogramm zu sein als etwas, das wir gern praktizieren würden. »Ja, ich weiß, ich sollte mich mehr wertschätzen«, höre ich Klienten sich selbst anklagend sagen. Was ist denn das für ein Anspruch? Kann man Wertschätzung erzwingen, oder kann man sie verordnen? Nein. Und das gilt auch für die Selbstwertschätzung.

Wann schätzt man jemanden wert? Wenn man ihn liebt. Und wie entsteht Liebe? Durch Wertschätzung. Sie bedingen sich gegenseitig. Woran erkennst du, dass dich jemand wertschätzt? Was muss er tun oder lassen, damit die Liebe überhaupt eine Chance hat?

Zumindest erwartest du, dass jemand freundlich und mitfühlend mit dir umgeht, oder? Du wünschst dir Anteilnahme, Interesse an dem, was du denkst und fühlst, du möchtest dich gesehen und gewürdigt fühlen, oder? Du möchtest, dass der andere das, was er verspricht, auch hält. Das darfst du zu Recht erwarten, denn an diesem Verhalten erkennt man nun einmal Wertschätzung.

Es gibt laut dem amerikanischen Psychotherapeuten Gary Chapman fünf Sprachen, mit denen wir Liebe und damit auch Wertschätzung ausdrücken und erkennen können:

Lob, Anerkennung schenken

Zärtlichkeiten austauschen

Hilfestellung anbieten

Zweisamkeit zelebrieren

Herzensgeschenke machen

Wie immer wir das auch sehen, wir können uns bestimmt auf Folgendes einigen: Unachtsamkeit, also über den anderen hinwegzusehen, ihn zu enttäuschen und seine Bedürfnisse zu ignorieren, steht ganz sicher nicht auf der Liste der Liebessprachen!

Und was hat das mit dem Inneren Kind zu tun? Alles. Denn die wichtigste innere Beziehung, die du führst, ist die mit deinem Inneren Kind, egal, ob dir das bewusst ist oder nicht. Warum ist das so? Weil das Innere Kind einen riesigen Einfluss auf dein emotionales System hat. Es ist entstanden, als du Kind warst, und das heißt, es hat all deine Gefühle ungefiltert und unreflektiert in sich aufgenommen. Warum? Weil du als Kind schlichtweg noch nicht in der Lage warst, dich selbst zu hinterfragen und das, was geschah, zu differenzieren. Was immer nun also heute auf dich zukommt, was immer dir das Leben abfordert oder anbietet, dein Inneres Kind hat eine eigene Sichtweise darauf, die häufig aus Verletzungen und Schmerzvermeidung resultiert. Wenn du dein Inneres Kind nicht kennst und nicht liebevoll versorgst, dann wirkt es unerkannt. Du bist dann sehr viel dünnhäutiger, als es deiner erwachsenen Natur entspricht. Nicht empfindsam, sondern empfindlich und schnell verletzt. Irgendwie scheint es jeder auf dich abgesehen zu haben, wenn dein Inneres Kind verletzt ist. Du suchst geradezu nach der Abwertung durch andere. Das versuchst du durch Selbstkontrolle zu kaschieren, und du setzt dich selbst unter Leistungsdruck. Oder du tyrannisierst deine Umgebung mit deinen Empfindlichkeiten. Klingt das zu krass? Nun, du kennst sicher mindestens einen Menschen, der genau das tut. Wenn wir als Kinder nicht genügend gehalten und unterstützt werden, dann bilden wir aus der Schmerzvermeidung heraus ein sogenanntes »falsches Selbst«, ein Konstrukt, das irgendwie versucht, sein Leben durch Selbstkontrolle und die Kontrolle anderer zu meistern, statt echte Reifung zu erlangen. Dieses »falsche Selbst« halten wir für den inneren Erwachsenen, weil es scheinbar stabil ist. Doch dieses Konstrukt ist völlig abhängig davon, dass es alles unter Kontrolle hat, besonders die eigenen Gefühle.

Im echten Erwachsensein sind wir gereift und vertrauen unseren Fähigkeiten, Lösungen zu finden, die allen Beteiligten einen Energiegewinn schenken. Wir versuchen weder unser Gesicht zu wahren, noch schieben wir die Verantwortung auf andere ab, wir übernehmen aber auch nicht zu viel davon. Wir wissen sehr genau, wofür wir tatsächlich verantwortlich sind und wo wir eine Grenze setzen dürfen. Wir sind auf undramatische Weise präsent und halten, was wir versprechen. Oder wir versprechen es erst gar nicht. Der innere Erwachsene ist weder emotional erpressbar, noch mischt er sich in Dinge ein, die ihn nichts angehen. Er kontrolliert nicht, sondern trägt Verantwortung. Und zeigt sich selbst genau dadurch seine Selbstwertschätzung. Es ist der innere Erwachsene, der Verantwortung für das Innere Kind übernimmt, denn das Innere Kind kann es nicht selbst. Es ist auch nicht kognitiv erreichbar. Warum nicht? Weil du als Kind noch keine gereifte Großhirnrinde hattest. Du erfuhrst die Dinge unmittelbar und rein emotional. Die Erfahrungen, die du machtest, sind ins Stammhirn einprogrammiert. Natürlich ist es sehr wichtig und sinnvoll zu verstehen, warum du womöglich eine ungesunde oder wenig hilfreiche Entscheidung getroffen hast. Es hilft sehr zu erkennen, dass deine kindlichen Erfahrungen oft genug aufgrund der Unzulänglichkeiten der Erwachsenen geschahen, dass du also nichts dafürkannst. Das heißt aber nicht, dass du dein emotional bedingtes Verhalten ändern kannst, nur weil du es jetzt besser verstehst!

Die sogenannten Glaubenssätze des Inneren Kindes sind keine echten Glaubenssätze, sondern Erfahrungen, die es gemacht hat. Einen Glaubenssatz erkennst du daran, dass du ihn hinterfragen kannst. »Stimmt das wirklich?«, fragst du dich und bekommst von deinem Gehirn eine vernünftige Antwort. Eine emotionale Erfahrung aber kannst du nicht hinterfragen, sie ist real und fest programmiert. Auf die Frage »Stimmt das wirklich?« kannst du nur mit »Ja« antworten, denn du hast die Erfahrung ja tatsächlich durchlebt. Um diese Verknüpfung zwischen emotionaler Erfahrung und getroffener Entscheidung zu knacken, braucht es neue gefühlte Erfahrungen – dieses Mal positive.

Der Unterschied: »Wenn ich nicht mehr richtig durchatme, dann tut es nicht so weh …« kann ein Glaubenssatz sein. Auf die Frage »Stimmt das wirklich?« bekommst du die innere Antwort: »Nein. Es tut genauso weh, du hast nur noch ein Problem mehr, du bekommst keine Luft.« Ist es aber eine echte gefühlte Erfahrung, hast du erlebt, dass du durch Luftanhalten einen Schmerz vermeiden oder in Schach halten kannst, dann sieht das anders aus! Dann ist die Antwort: »Ja, das stimmt. Wenn du nicht so tief atmest, dann spürst du dich selbst nicht so stark, und dann spürst du auch den Schmerz nicht mehr.«

Und weißt du was? Beides stimmt, das ist ja das Verrückte. Deshalb braucht es, um das Innere Kind zu erreichen, weitaus mehr als »nur« andere Gedanken. Es braucht echte, gelebte neue Erfahrungen.

Wie also geht Selbstwertgefühl? Woran erkenne ich Selbstwertschätzung? Und was ist der Unterschied zum puren Narzissmus? »Ich trinke nur den teuersten grünen Tee, das habe ich mir verdient«, hörte ich neulich jemanden kundtun – das ist keine Aussage, die jemand in der Selbstwertschätzung trifft. Jemand, der sich selbst wertschätzt, trifft gar keine Aussagen. Er verhält sich einfach entsprechend. Und zwar still und unauffällig.

Wenn wir über das Innere Kind sprechen, dann ist es wichtig zu verstehen, dass die wesentlichen Antriebsgründe des Inneren Kindes Schmerzvermeidung und Lustgewinn sind. Das sind aber noch lange keine Indizien für Wertschätzung, sondern das Säugetiergehirn sorgt mit diesen Trieben für das biologische Überleben.

Echte Selbstwertschätzung zu praktizieren bedeutet:

 Ich bin für mich selbst da.

 Ich bin in der Lage, für mich einzustehen.

 Ich bin in der Lage, auch Unangenehmes durchzustehen, wenn es langfristig zu mehr Energie und Freiheit führt (zum Beispiel ein Gespräch zu führen, vor dem ich mich fürchte, oder einen Wohnort zu wechseln).

 Ich sorge gut für meine Gesundheit.

 Ich will mich selbst kennenlernen, und ich will wissen, was mich antreibt, wofür ich brenne.

 Ich bin in der Lage, das, was ich aus tiefstem Herzen möchte, auch in die Tat umzusetzen. Bin ich das nicht, dann sorge ich dafür, dass ich Hilfe bekomme.

 Ich bin mitfühlend mit mir.

 Ich erwarte von mir selbst das Beste. (Vorsicht: Damit meine ich nicht, ich erwarte von mir, stets das Beste zu geben!)

 Ich wünsche mir für mich das Beste und setze mich dafür ein, es zu bekommen, was immer das für mein Leben auch bedeutet.

 Ich höre mir selbst zu.

 Ich nehme das, was ich denke, fühle und weiß, ernst genug, um mich entsprechend zu verhalten.

 Ich verlasse Situationen, die mir schaden oder die mich nicht weiterbringen.

Wenn du dir das klarmachst, dann ist es verständlich, dass das verletzte Innere Kind oft genau das Gegenteil tut. Es klammert, hat Angst, verlassen zu werden, und hält lieber viel zu lange fest, weil es den Status quo kennt, als sich neuen Situationen auszusetzen. Das macht nichts. Das darf es. Denn zum Glück gibt es ja dich, den Erwachsenen.