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Meditation ist weit mehr als eine Entspannungsmethode: Der durch eine Meditation erlangte Bewusstseinszustand kann zum inneren Rückzugsort werden, wo neue Kraft geschöpft, Selbstvertrauen gestärkt oder Gedanken, Sorgen und Ängste losgelassen werden. Die Bestseller-Autorin und ganzheitliche Physiotherapeutin Susanne Hühn vereint in diesem Buch die wirkungsvollsten Übungen und ordnet sie nach Themengebieten. Je nach persönlicher Vorliebe findet der suchende Leser in diesem Kompendium Meditationen, die den verschiedensten Lebens- und Gefühlslagen entsprechen. So erlangen wir neue und heilende Energie aus Baum-Meditationen, kommunizieren mit unserem Schutzengel oder erfahren anhand der er mutigenden und einfühlsamen Meditationstexte emotionale Stabilität.
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Seitenzahl: 381
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SUSANNE HÜHN
Fantasiereisen
fürs Leben
Über die Autorin
Susanne Hühn wurde 1965 in Heidelberg geboren. Schon mit fünf Jahren beschloss sie, Masseurin zu werden. Nach dem Abitur besuchte sie eine Schule für Physiotherapie, machte 1986 ihr Staatsexamen und arbeitete danach als Krankengymnastin.
Der Zusammenhang zwischen dem Denken und Fühlen und dem körperlichen Symptom, das ihre Patienten jeweils zeigten, interessierte Susanne Hühn besonders, und so absolvierte sie Ausbildungen und Seminare zum Thema ganzheitliche Medizin. Mit 28 Jahren ließ sie sich zur psychologischen Beraterin ausbilden, und aufgrund eigener Themen kam sie in Kontakt mit spirituellen Therapieformen.
Parallel zu ihrer Tätigkeit als Physiotherapeutin begann Anfang der Neunzigerjahre Susanne Hühns Weg als spirituelle Lebensberaterin und Meditationslehrerin. Zudem fi ng sie 1992 an zu schreiben. Nach wie vor faszinierte sie der Zusammenhang zwischen Körper, Geist und Seele, und so begab sie sich auf ihre eigene Forschungsreise. Ihr erstes spirituelles Selbsthilfebuch entstand 1999 und wurde im Schirner Verlag veröff entlicht.
Im Jahr 2005 beendete Susanne Hühn ihre Tätigkeit als Physiotherapeutin. Seither widmet sie sich ganz der Lebensberatung und dem Schreiben von Büchern, Artikeln und Geschichten.
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ISBN 978-3-8434-6161-0
1. E-Book-Auflage 2014
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten
Inhalt
Über die Autorin
Vorwort
Der Beginn
Kurzmeditationen
Deine Kraft zu dir zurückholen
Der Wasserfall
Das reinigende Feuer
Kraft aus der Erde tanken
Dein Krafttier treffen
Die Stimme deiner Seele
Der Fels in der Brandung
Dein persönlicher Kraftort
Der Kristall der Erfahrung
Dein Drehbuch Gott überlassen
Loslassen und Vertrauen
Altes loslassen
Die Brücke in die neue Energie
Austausch der Mandelkerne
Der Kristall des Vertrauens
Deine Angelegenheiten höheren Kräften anvertrauen (auch: Einschlafmeditation)
Innere Kraftquellen erschließen
Deinen emotionalen Glückskörper zu dir rufen
Die Quelle deiner Ausdruckskraft
Deine innere Kraftquelle
Das innere Kind
Die Kraft der guten Eltern
Die Lasten zurückgeben, die dein inneres Kind für andere trägt
Kontakt mit dem inneren Kind aufnehmen
Das innere Kind zu dir zurückholen
Die Erlösung des braven Kindes
Der Zaubergarten des inneren Kindes
Die Fürsorge für das innere Kind übernehmen
Das verlorene innere Kind
Die Heimat des hässlichen Entleins
Besondere Anlässe
Weihnachten für das innere Kind
Weihnachtsmeditation
Geburt eines Kindes
Den Seelenstrahl deines Kindes verankern
Lösungen finden, sich für neue Wege öffnen
Lösungen finden
Der Rosengarten am Ende des Lebens
Dein Seelenplan
Spirituelles Wachstum und Bewusstsein, neue Erfahrungen sammeln
Abgespaltene Seelenaspekte zurückholen
Die Kraft des Glaubens
Kontakt mit dem Schutzengel aufnehmen
Triff den Engel, der du bist
Wünsche erkennen und erfüllen
Deine Sterntaler aufsammeln
Dein eigener Rhythmus und deine Herzenswünsche
Trost und Erlösung
Die Erlösung der Drachen
Die Heilung des Emotionalkörpers I
Die Heilung des Emotionalkörpers II
Die Erlösung des menschlichen Selbst
Luzifers wahre Gestalt
Die Engel des Mitgefühls
Schutzmeditationen
Die sichere Burg
Die Herzkammer der Liebe
Das goldene Ei
Die Lichtsäule
Baummeditationen
Dein Kraftbaum
Der Weltenbaum
Der Garten deines Lebens
Die Heilkraft der Bäume
Erdungsmeditationen
Baum-Erdung
Die Seerose
Das Schöpferfeld der Erde
Neue Erdung
Reinigung
Dein innerer heiliger Tempel
Die Scham in den Zellen
Heilung von Verletzungen
Den verletzten Anteil erlösen
Die kleine Meerjungfrau
Den Schmerzkörper loslassen
Mars und Venus: die Verletzungen durch das Männliche und das Weibliche erlösen
Mars: Das verletzte Herz zurückgeben
Venus: Die Panzer lösen
Das unverletzte Selbst treffen
Liebe und Beziehung
Der wilde Mann, die wilde Frau
Das Energiefeld von erfüllter Liebe
Die Kraft des Männlichen und des Weiblichen
Der Heilige Raum der Beziehungen
Die Lasten zurückgeben
Die goldene Acht
Das Tor in euer neues Leben
Den Seelenpartner rufen
Frieden finden
Selbstvergebung
Die Erlösung deiner Ahnenreihe
Befreiung vom süchtigen Anteil in dir
Das Verlassen der Kampfarena
Weiblichkeit erleben
Die innere Göttin zu sich zurückholen und annehmen
Der inneren wilden Frau begegnen
Der Spiegelsaal
Fantasiereisen für Kinder und das innere Kind
Finde dein Krafttier
Zu Besuch bei den Murmeltieren
Der Flug mit dem Drachen
Die Reise des Schmetterlings
Literatur
Abbildungsverzeichnis
Vorwort
Liebe Leser,
in all den Büchern, die ich geschrieben habe, gibt es immer wieder Meditationen, die ich gern einem größeren Publikum zur Verfügung stellen möchte, Meditationen, die nicht nur denjenigen, die sich gerade ganz speziell mit dem Thema des Buches, in dem sie steht befassen, dienlich sein könnten. Und so entstand die Idee, eine Sammlung von Meditationen herauszugeben, besonders für Menschen, die mit anderen arbeiten.
Die Meditationen dieses Buches sind also zum größten Teil nicht neu. Ich habe sie schon an anderer Stelle veröffentlicht, schriftlich und durch CDs. Meditationen, die bereits als reine Sammlung veröffentlich sind, findest du hier nicht, damit du sie nicht doppelt im Schrank stehen hast. Du findest die entsprechenden Bücher im Anhang.
Ich erlaube mir, die Texte in Du-Form zu schreiben. Wenn Ihnen das nicht gefällt, dann verzeihen Sie bitte. Es würde mich freuen, wenn Sie die Sätze für sich entsprechend umformulieren, damit Sie sich auf die Ihnen angenehme Weise angesprochen fühlen.
Was ist Meditation eigentlich? Ideen darüber gibt es viele. Leere deinen Geist, sei wie ein hohles Gefäß, höre auf zu denken ... Damit können wir nichts anfangen, denn es gibt fast keine Möglichkeit, nichts zu denken. Hier kommt die gute Nachricht: Meditation bedeutet nicht zwangläufig, nichts zu denken, sondern das Denken auf einen bestimmten Punkt zu richten, die alltäglichen Gedanken loszulassen und sich mit Höherem zu beschäftigen. Meditation ist also nicht passiv, sondern in hohem Maße aktiv. Du konzentrierst dich auf eine höhere Wahrheit, auf einen höheren Bewusstseinzustand, auf eine bestimmte Körperhaltung – falls du Yoga als Meditationstechnik nutzen möchtest – auf deinen Atem, auf ein Wort, das im östlichen Kulturkreis »Mantra« genannt wird, oder auf die inneren Reisen, die ich dir hier anbiete.
Sind es überhaupt Meditationen? Ich weiß es nicht. Die Meinungen sind geteilt. Die Idee, eigene innere Bilder zu nutzen, kommt aus dem katathymen Bilderleben, auch Symboldrama genannt, und ist ein Werkzeug der imaginativen Psychotherapie von 1954 – und zugleich eine uralte schamanische Technik … Wie du es auch nennst, was ich euch hier anbiete, ist deine Sache und auch gar nicht so wichtig. Ich hoffe einfach, es funktioniert für euch und eure Klienten oder Gruppen!
Ich wünsche euch viel Freude damit.
Fangen wir, ohne lang herumzureden, einfach an.
Wie man Meditationen führt und wie man Gruppen hält, habe ich in anderen Büchern beschrieben (Anhang). Hier findest du die Texte, sonst nichts.
Der Beginn
Zwei Entspannungsübungen, die immer wieder genutzt werden können und auch für sich allein bereits vollständige Meditationen sind.
Die Eingangsentspannung, die immer wieder genutzt werden kann (und auch für sich allein bereits eine Meditation ist):
Mache es dir bequem, setze oder lege dich bequem hin. Es gibt nichts mehr zu tun.
Erlaube dir, zur Ruhe zu kommen. Dein Atem darf kommen und gehen, so wie es ihm gefällt.
Schaue ihm einfach nur zu, wie er kommt und geht, sanft fließend kommt und geht, fast wie von selbst – ganz ruhig und gleichmäßig.
Du darfst ihn begleiten auf seinem Weg in deinen Körper hinein und wieder hinaus. Nutze deinen Atem, um deine Aufmerksamkeit auf dein Inneres zu lenken. Du darfst ganz bei dir sein. Es gibt nun nichts mehr zu tun. Du darfst fließen lassen, alles geschehen lassen, wie von selbst.
Vielleicht magst du mit jeder Ausatmung loslassen, was dich schwer macht und beschäftigt. Jede Ausatmung reinigt deinen Körper und deine Seele, wenn du einfach alles nach außen abgibst.
Mit jeder Ausatmung wirfst du Ballast ab. Das schafft Raum für das, was dir wirklich wichtig ist.
Mit jeder Einatmung dagegen nimmst du die Energien und Kräfte auf, die du brauchst, die dich erfüllen und glücklich machen. Du brauchst nicht zu wissen, welche Kräfte das sind. Deine Seele weiß es ganz genau.
Vielleicht tut es dir gut, dir diese Energien als Farben, als Licht oder als angenehme Düfte vorzustellen. Atme sie ein, nimm sie in dich auf und erlaube, dass sie genau dorthin fließen, wo du sie brauchst und wo sie dir guttun.
Es gibt nichts mehr zu tun. Du brauchst niemandem zu gefallen, und es niemandem recht zu machen. Ruhe dich einfach aus.
Oder du nutzt diese Meditation hier:
Mache es dir bitte ganz bequem. Es gibt jetzt nichts mehr zu tun als einfach hier zu sein, zu atmen, dich wohlzufühlen. Erlaube der Unterlage, deinen Körper zu stabilisieren und sanft zu tragen. Nimm einige tiefe Atemzüge, atme dich aus der Vergangenheit in das Jetzt und aus der Zukunft in das Jetzt. Stelle dir vor, du hättest einen magnetischen Atem. Mit jeder Einatmung ziehst du all deine Energien, deine Aufmerksamkeit, alles, was noch irgendwo gebunden ist – bei anderen Menschen, bei bestimmten Ereignissen – in deinen Körper hinein. Dein magnetischer Atem holt dich zu dir selbst zurück. Mit der nächsten Einatmung formuliere eine innere Absicht:
»Ich bin ganz.«
»Ich bin ganz.«
und:
»Ich bin vollständig anwesend.«
»Ich bin vollständig anwesend.«
»Meine Aufmerksamkeit ist im Hier und Jetzt, in diesem Moment.«
»Meine Aufmerksamkeit ist in diesem Moment.«
Tiefer und tiefer sinkst du in dich hinein, atmest dich aus dem Kopf durch das Herz in den Bauch.
Und dann nutze deine Ausatmung, um all das, was sich in dir angesammelt hat, wieder loszulassen: die Energien, die du von anderen aufgenommen hast, die Ängste, die Sorgen, die jetzt in diesem Moment nicht nötig sind, die du jetzt, in diesem Moment, nicht brauchst.
Jetzt, hier und in diesem Moment, bist du sicher, warm und geborgen. Und so stelle dir bitte vor, dass du mit der nächsten Ausatmung alles loslässt, worüber du dir jetzt, in diesem Moment, wirklich keine Sorgen zu machen brauchst. Jetzt, in diesem Moment, ist alles in Ordnung. Und weil in diesem Moment alles in Ordnung ist, darfst du es auch so fühlen. Du liegst fest und stabil. Du bist geborgen. Für diesen Moment ist alles da, was du brauchst. Für diesen Moment bist du in Sicherheit. Und so darfst du ganz bewusst diesen Moment wahrnehmen und deinem Gehirn, deinem Mandelkern, dem Teil in dir, der alle Situationen emotional bewertet, diesem Teil darfst du sagen:
»Jetzt im diesem Moment ist alles in Ordnung. Ich bin in Sicherheit«.
Lasse los. Entspanne dich. Merke dir auch dieses Gefühl, merke dir, wie es ist, in Sicherheit zu sein.
Mit der nächsten Ausatmung stelle dir bitte vor, wie deine Stresshormone aus deinem Körper hinausfließen und hinausgespült werden. Du kannst sie aus dir hinausatmen, hinauspusten.
All die Stresshormone, die sich in bestimmten Organen gesammelt haben, die Botenstoffe, die in deinem Körper für eine erhöhte Anspannung sorgen, die dich in Alarmbereitschaft versetzen, die sich in den Muskeln und in der Ringmuskulatur deiner Blutgefäße angesammelt haben – atme sie aus. Puste sie aus dir hinaus.
Erlaube, dass sich all die Stresshormone, all die Stoffe, die dein Körper gebildet hat, weil er in übermäßiger Anspannung lebte, weil du dir Sorgen machst, weil du tatsächlich sehr viel erlebtest, das dir Kummer bereitete – erlaube, dass all diese Stoffe mit der nächsten Ausatmung aus deinem Körper hinausströmen.
Von hier aus kannst du starten.
Aber welche Meditation wählst du für dich oder deine Gruppe? Es ist bestimmt gut, wenn du die Meditationen vorher einmal durchliest und schaust, was für dich oder deine Arbeit passen könnte. Falls du unsicher bist:
Hier eine Elemente-Übersicht:
WASSER
reinigt besonders die emotionale Ebene,
bringt emotionale Erleichterung und innere
Frische, bei emotionalen Verletzungen, Groll,
Schwere.
FEUER
reinigt die Handlungsebene, ist besonders
hilfreich, wenn jemand viel für andere tut
oder sich von nicht mehr stimmigen Verhaltensweisen
befreien will.
LUFT
reinigt die mentale Ebene, hilft, einen
frischen, freien Geist zu bekommen. Sie ist
hilfreich gegen schwerfällige Gedankenschleifen
oder gegen negative, belastende
Denkmuster – auch gegen Süchte.
ERDE
stabilisiert und hilft, sich genährt, gehalten
und auf vernünftige Weise abgegrenzt zu
fühlen. Dieses Element ist besonders hilfreich,
wenn jemand sich selbst nicht spürt,
beeinflussbar ist oder zu sehr in anderen
verschmilzt.
Kurzmeditationen
Fünfminütige klassische Fantasiereisen als rasche Hilfe
Deine Kraft zu dir zurückholen
Trennung von belastenden Situationen und Menschen.
(aus: Buch: »Loslassen und die ideale Beziehung finden«, Schirner, Darmstadt, 2005.)
Schließe deine Augen, und stelle dir deine Kraft vor wie eine goldene Kugel. Viele Strahlen gehen von ihr aus, Strahlen, die in verschiedenen Situationen, an verschiedene Orte und zu verschiedenen Personen führen. Außerdem strömen eine Menge Energiestrahlen in diese goldene Kugel hinein. Teilweise geben sie dir Kraft, teilweise saugen sie an dir. Nun sage laut und deutlich (in Gedanken oder tatsächlich):
»Ich bin bereit, meine Kraft zu mir zurückzunehmen und neu zu entscheiden, wohin ich sie strömen lasse. Gleichzeitig lasse ich alles los, was nicht zu mir gehört.«
Stelle dir nun vor, wie du deine Energiestrahlen zu dir in die Kugel zurückziehst. Das geht bei einigen sehr leicht, bei anderen brauchst du vielleicht eine Schere. Schicke auch alle Strahlen, die von anderen zu dir strömen, zurück. Du brauchst erst Klarheit, bevor du neu entscheidest, wem du welche Energie geben kannst und willst. Du wirst jetzt sehr deutlich spüren, wo du noch gebunden bist, wo die Strahlen nicht loslassen wollen.
Bitte jetzt, genau jetzt, deine höhere Kraft, deine eigenen hoch schwingenden Anteile, um Unterstützung.
Bitte deinen Schutzengel, die Strahlen abzuschneiden oder sanft immer dünner werden zu lassen. Schaue, was geschieht, spüre, wie du dich fühlst. Wenn Schuldgefühle kommen, dann gib dem, dem du deine Energie gerade entziehst, in Gedanken die Idee, seinen Strahl gleich nach oben anzuschließen, an das höchste Gottesbewusstsein, nicht an dich. Wenn er es tut, okay, wenn nicht, dann ist es nicht deine Sache.
Irgendwann siehst du deine Kraft wie eine glatte, glänzende, wunderschöne goldene Kugel, ohne nach außen strömende Energie.
Sie steht dir nun wieder voll und ganz zur freien Verfügung.
Der Wasserfall
Reinigung und Neubelebung; besonders gut für emotionale Erfrischung.
(aus: Buch: »Meditation, Entspannung, Konzentration für Jugendliche«, Schirner, Darmstadt, 2009.)
Schließe deine Augen, und stelle dir bitte einen wunderschönen Wasserfall vor. Er funkelt und glitzert in der Sonne. Das Wasser hat genau die Temperatur, die dir angenehm ist, erfrischend kühl oder wohlig warm. Wenn du willst, dann ziehe nun in Gedanken deine Kleidung aus. Stelle dich unter diesen Wasserfall, und genieße das Prasseln auf deinen Schultern. Stelle dir vor, dass dieser Wasserfall alles Schwere von dir abwäscht, allen Schmutz aus dir herauslöst, auch den, der dir gar nicht bewusst ist. Das Wasser weiß genau, was es abwaschen soll und was nicht. Der Wasserfall hat magische Kräfte und kann alles abwaschen, was dir nicht mehr dient, was dich schwer und traurig sein lässt. Er reinigt dich auch von innen, und gleichzeitig versorgt dich das Wasser mit frischer Lebensenergie. Erlaube, dass all der Schmutz, von dem du wahrscheinlich gar nicht wusstest, dass du ihn mit dir herumschleppst, abfließt. Der Wasserfall mündet in ein kleines Becken. Von dort aus strömt das Wasser in einen Fluss. Es nimmt alles Schwere, Dunkle mit sich. Für den Fluss ist das kein Problem. Das Wasser bleibt rein und klar, der Schmutz setzt sich einfach ab und wird ein Teil des Flussbettes und ernährt die Pflanzen und Tiere, die im Schlamm leben.
Bleibe so lange unter dem Wasserfall stehen, wie es sich gut anfühlt, so lange, bis du dich frisch und klar fühlst.
Am Rand des Beckens findest du flauschige Handtücher. Trockne dich ab, und ziehe dir neue Kleidung an. Neben den Handtüchern liegt auch ein neues Gewand am Beckenrand, ein Gewand, das dir genau die Energie gibt, die du brauchst: licht, leicht und fröhlich oder tröstend, schützend und wärmend – so wie es jetzt für dich nötig ist.
Bleibe noch ein wenig liegen. Wenn du so weit bist, komme zurück, und öffne die Augen, behalte aber das Gewand in deiner Vorstellung an.
Wann immer du dich schwer fühlst, stelle dich in Gedanken unter den Wasserfall, und lasse ihn alles abwaschen.
Das reinigende Feuer
... um Altes, Belastendes loszulassen; besonders das, was man für andere trägt und tut.
(aus: Buch: »Meditation, Entspannung, Konzentration für Jugendliche«, Schirner, Darmstadt, 2009.)
Wie immer machst du es dir bequem und schließt deine Augen. Stelle dir bitte einen wunderschönen Wald vor. Es herrscht die Jahreszeit, die du am meisten liebst. Du gehst ein bisschen spazieren. Nimm dir dafür Zeit. Vielleicht entdeckst du ein Tier, das sich von dir streicheln lässt, vielleicht bemerkst du ganz besonders schöne Pflanzen. Genieße den Spaziergang, entspanne dich. Irgendwann kommst du zu einer Lichtung, einem zauberhaften Platz mitten im Wald. Mächtige Felsen und große Bäume schützen diesen Ort, und du fühlst dich wie in einem Märchenwald. In der Mitte der Lichtung brennt ein Feuer. Du setzt dich an das Feuer und fühlst die angenehme Wärme, hörst das Prasseln und schaust in die Flammen. Auf einmal kommt dir der Gedanke, dass du alles, was dich schwer macht und dich bedrückt, in dieses Feuer hineinwerfen könntest. Du denkst vielleicht ein wenig darüber nach, weißt nicht, ob du das wirklich willst und ob es okay ist – und auf einmal hörst du eine Stimme. Sie scheint direkt aus dem Feuer selbst zu kommen.
»Ich bin das Feuer der Reinigung«, hörst du die Stimme sagen, »alles, was du mir schenkst, verwandelt sich in Kraft und in Licht und strömt als Bewusstsein zu dir zurück«.
Das hört sich für dich an wie eine gute Idee, und du beginnst, in Gedanken alles, was dich belastet, verletzt oder wütend macht, in das Feuer zu schicken. Auf einmal bemerkst du, dass du einen schweren Mantel trägst, einen Rucksack oder alte, ausgetretene und unbequeme Schuhe. Vielleicht hast du auch einen Helm auf dem Kopf. Du spürst jedenfalls auf einmal, dass du diese Lasten wie ein Gewicht mit dir herumträgst, nicht nur gedanklich, sondern auch in Form einer echten Last. Du schälst dich aus dem schweren Mantel, nimmst den Helm ab, schlüpfst aus den viel zu unbequemen Schuhen und wirfst den Rucksack von dir. Du wirfst alles ins Feuer, und die Flammen lodern hoch auf. Vielleicht ändert das Feuer gar seine Farbe. Du fühlst dich unendlich erleichtert, vielleicht auch ein bisschen traurig, aber vor allem leichter und freier. Nun strömt die Energie, die in den Lasten gebunden war, als Wärme zu dir zurück – oder zu den Menschen, für die du diese schweren Lasten getragen hast! Es kann sein, dass es gar nicht dein schwerer Mantel war, nicht dein Rucksack. Jetzt fließen das Licht und die Wärme dorthin, woher diese Lasten kamen. Das fühlt sich sehr gut an, befreiend und heilsam.
Du bleibst so lange an dem Feuer sitzen, wie sich das für dich gut anfühlt, und du weißt jetzt: Wann immer dich etwas bedrückt, kannst du es diesem heilenden und reinigenden Feuer übergeben – die gebundene Energie wird als Licht und Wärme zu dir zurückfließen.
Kraft aus der Erde tanken
Stabilität und Halt; auf der Erde ankommen (beispielsweise nach viel emotionaler oder mentaler Arbeit).
(aus: Buch: »Meditation, Entspannung, Konzentration für Jugendliche«, Schirner, Darmstadt, 2009.)
Stelle dich bitte ganz bewusst und fest auf die Erde – oder mache es dir bequem, und stelle dir vor, dass du fest und sicher auf der Erde stehst. Nun stelle dir bitte vor, es gäbe unter deinen Füßen einen leuchtenden Energieball, ungefähr fünfzig Zentimeter tief in der Erde. Er glüht dunkelrot oder goldbraun, strahlt wärmende und Halt gebende Energie aus. Du spürst, dass diese Energie in deine Füße hineinströmt, dir ein gutes Gefühl gibt und dich fest und sicher auf der Erde verankert, ohne dich zu binden. Du bleibst frei und leicht, wirst aber gewärmt und gehalten. Während diese Energie in dich hineinfließt, erkennst du, dass der Energieball selbst aus der Erde gespeist wird. Es gibt ein riesig großes, warmes und golden leuchtendes Herz im Inneren der Erde. Das siehst du nun vor deinem inneren Auge. Du erkennst, dass dein Energieball aus diesem Herzen heraus erleuchtet und genährt wird. Im Energieball wird die Kraft aus der Erde so verändert, dass sie für dich und deinen Weg passt. Wenn du magst, kannst du natürlich auch direkt Kraft aus dem Herzen der Erde bekommen. Probiere für dich aus, was sich besser anfühlt. Wann immer du ein wenig Zeit hast und Kraft brauchst, stelle dir diesen Energieball vor, und erlaube seinem Licht, in dich hineinzufließen. Fühle die Kraft und die Wärme, und wisse, dass du von nun an immer mit Lebenskraft versorgt bist, wenn du dich nur dafür öffnest.
Dein Krafttier treffen
... wenn du allein nicht weiterkommst und emotionale, aktive oder mentale Unterstützung brauchst.
(aus: Buch: »Meditation, Entspannung, Konzentration für Jugendliche«, Schirner, Darmstadt, 2009.)
Mache es dir bequem, und stelle dir bitte ein Tor vor, zum Beispiel einen Eingang zu einer Höhle, ein von Menschen angefertigtes Tor, einen natürlich gewachsenen Durchgang … Lasse dir Zeit damit, aber entscheide dich für ein inneres Bild. Es spielt gar keine Rolle, wie dieses Tor nun genau aussieht. Viel wichtiger ist, was nun geschieht: Du gehst durch dieses Tor hindurch und rufst dein Krafttier, indem du es bittest, sich dir zu zeigen. Lasse bitte all deine Ideen darüber, wen oder was du gern als Krafttier hättest, los, und öffne dich für das, was nun kommt. Es kann sein, dass es dir gar nicht gefällt. Wenn du vor deinem inneren Auge ein Tier siehst, dann frage es bitte, ob es dein Krafttier ist, und sieh, ob es antwortet. Sagt es ja, ist alles gut, sagt es nein, dann frage es, ob es dich zu deinem Krafttier bringen kann.
Es bringt dich nun zu deinem Krafttier, und irgendwann erkennst du es. Wieder ist es nicht wichtig, ob es dir gefällt oder nicht. Vertraue bitte deinen inneren Bildern, und lasse sie sein, wie sie sind. Frage es nun bitte, welche besondere Kraft es dir bringt und was es von dir braucht. Versprich ihm, das zu tun, was es dir aufträgt. Vielleicht kannst du das auch jetzt, während du es triffst, tun. Vielleicht ist es verletzt und braucht deine Hilfe, vielleicht braucht es etwas zu trinken oder zu fressen, vielleicht ist es gar in einer Falle gefangen und will befreit werden. Sorge dafür, dass es dem Krafttier gut geht, und fühle seine Kraft und deine Freude, ihm endlich zu begegnen! Du hast nun einen guten Begleiter und einen treuen Freund an deiner Seite, und immer, wenn du Rat brauchst, kannst du dich an dein Krafttier wenden.
Verabschiede dich nun von ihm, oder nimm es einfach mit. Tritt wieder durch das Tor, und komme zurück in den Raum, in dem du dich befindest.
Die Stimme deiner Seele
... um zu üben, bewusst Kontakt zur inneren Stimme aufzunehmen.
(aus: Buch: »Meditation, Entspannung, Konzentration für Jugendliche«, Schirner, Darmstadt, 2009.)
Bitte mache es dir bequem, schließe die Augen, und atme ruhig und gleichmäßig. Es kann sein, dass es dir schwerfällt, dich zu entspannen. Dann erlaube dir, zu sein, wie du bist, auch wenn du noch ein wenig angespannt bist. Lasse dich einfach mal selbst in Ruhe, und lausche nach innen. Es gibt nichts mehr zu tun. Lasse für diesen Moment alles hinter dir. Du brauchst niemandem zu gefallen, es niemandem recht zu machen. Es geht in dieser Meditation nur um dich und um dein Wohlbefinden.
So erlaube dir, loszulassen, deinen Körper zur Ruhe kommen zu lassen, und lasse überall dort, wo du noch angespannt sein magst, bewusst los, so, wie dir das im Moment möglich ist. Nun richte deine Aufmerksamkeit bitte auf dein Herz. Wenn dir das unangenehm ist, dann stelle dir bitte dein Herz vor wie einen wunderschönen inneren Ort, an dem es hell, licht und weit ist. Lasse dich hineinfallen in diese Weite und Freiheit, die du hier findest, immer mehr. Mehr und mehr öffnet sich dir dieser Raum, indem du es dir mehr und mehr vorstellst. Du fühlst vielleicht innere Ruhe, Frieden, vielleicht auch ein Kribbeln oder Wärme. Lasse dich noch tiefer in dieses Gefühl hineinsinken, und spüre, wie du mehr und mehr zur Ruhe kommst. Licht fließt in dich ein, weißes oder goldenes Licht, ganz so, wie es aus diesem Raum in deinem Herzen ganz von allein herausströmt.
Noch ein wenig weiter öffnet sich dieser Raum, und nun verschwindet er, öffnet sich zu einem Energiefeld, das keinen Anfang und kein Ende zu haben scheint. Du nimmst vielleicht Farben wahr, Töne, Gefühle, Gedanken. Lasse alles zu. Du brauchst es nicht zu verstehen. Tauche ein in dieses Gefühl von Freiheit und Geborgenheit, das du hier findest. Es ist, als würdest du schweben oder fließen. Du löst dich auf eine sehr angenehme und friedliche Weise auf und verschmilzt mit diesem Energiefeld. Das fühlt sich an, als würdest du nach Hause kommen. Genieße diesen Zustand, und erlaube, dass diese Weite und Freiheit mehr und mehr in dich einströmen und dir ein gutes Gefühl geben.
Atme die Kräfte in dich hinein – und jetzt bitte darum, einfach, indem du innerlich »Ich bitte« sagst, dass sich diese Energie als innere Stimme in dir bemerkbar macht. Bitte darum, dass sie dir zeigt, wie sie mit dir spricht, bitte sie, dir zu zeigen, woran du erkennen kannst, dass es deine Seele ist, die gerade mit dir redet. Denn das, was du hier spürst, ist die Kraft deiner eigenen Seele.
Bleibe innerlich frei von Vorstellungen, und erlaube dieser Energie, von sich aus zu wirken. Das kannst du. Du bleibst innerlich frei und offen und erlaubst dieser Energie, dir zu zeigen, woran du sie auch im Alltag, in der Schule oder bei Freunden erkennst. Vielleicht bekommst du nun ein klares Gefühl, einen klaren Gedanken. Du hörst vielleicht eine innere Stimme, erinnerst dich an einen Liedtext, der genau ausdrückt, was du im Moment wissen solltest. Wenn du eine Frage hast, nicht weiter weißt, wenn dich etwas bedrückt, dann kannst du jetzt und hier fragen, während du in der Stille deiner Seele verweilst. Stelle einfach die Frage, und dann öffne dich für die Antwort. Du brauchst sie noch nicht zu kennen. Daher nutzt es nichts, darüber nachzudenken. Erlaube, dass dir deine Seele die Antwort gibt, so, wie es für dich und nur für dich, richtig ist. Die Stimme deiner Seele ist immer klar, und sie fühlt sich gut an. Sie wird dir niemals schaden, sondern immer nützlich und dienlich sein. Wenn du Ideen hast, von denen du ganz tief in dir weißt, dass sie dir in Wahrheit nicht guttun, dann ist das nicht die Stimme deiner Seele. Dann bitte ausdrücklich darum, innerlich geführt zu werden, und sei bereit, dich führen zu lassen.
Je bereitwilliger du bist, auf die Stimme deiner Seele zu hören, desto deutlicher und klarer wirst du sie auch hören, desto leichter ist es, immer und überall mit ihr in Kontakt zu sein.
Atme nun bewusst in dein Herz, und nimm all die Kraft mit deinem Atem in dich auf. Erinnere dich bitte daran, wie sich die Stimme angefühlt und angehört hat, und versprich dir selbst, von nun an mehr und mehr auf sie zu achten und ihr zu vertrauen.
Dann komme wieder zurück in den Raum, in dem du liegst. Nimm aber all die Energien und das Wissen mit.
Der Fels in der Brandung
Emotionale Stabilität und innerer Abstand.
(aus: Buch: »Meditation, Entspannung, Konzentration für Jugendliche«, Schirner, Darmstadt, 2009.)
Du atmest ein paar Mal tief durch, und mit jeder Ausatmung stellst du dir vor, dass alles, was dich belastet und schwer macht, aus dir herausströmt. Mit jeder Einatmung nimmst du frische, neue Energie auf, atmest das Leben tief in dich hinein. Du spürst, wie du dich langsam mehr und mehr entspannst. Dein Körper wird schwerer oder immer leichter, je nachdem, wie es sich für dich gut anfühlt. Die Spannung verschwindet, und du fühlst dich angenehm und wohlig warm.
Nun stelle dir deine Gefühle bitte als Wasser vor, ein aufgewühltes Meer zum Beispiel, ein tiefer See, eine verschlammte Pfütze, ein klarer Wasserfall … Schaue, welches Bild dir in den Sinn kommt, wenn du an deine Gefühle denkst, und lasse es genau so, wie du es wahrnimmst, einfach mal in dir stehen. Wenn du diese Meditation mit einem Freund teilst, dann sprich jetzt aus, wie du deine Gefühle in Form von Wasser wahrnimmst. Bleibe ein bisschen in diesem Bild. Vielleicht tut es dir gut, deine Gefühle zu erleben, sie sein zu lassen, wie sie eben sind. Wenn du magst, dann stelle dir vor, du selbst wärst in diesem Wasser und ließest dich treiben – trägt es dich, oder drohst du unterzugehen? Lasse es dich nur für einen Moment spüren, damit du die Scheu vor deinem eigenen Gefühl verlierst und dich selbst besser kennenlernst. Wenn es dir angenehm ist, dann stelle dir eine Luftmatratze vor, lege dich darauf, und lasse dich einfach ein bisschen auf dem See deiner Gefühle treiben.
Vielleicht aber ist das Meer oder der See auch sehr aufgepeitscht, vielleicht gehst du auf der Stelle unter, wenn du dich zu weit in das Wasser hineinwagst.
Dann stelle dir bitte vor, es gäbe in diesem See, im Meer oder was auch immer du siehst, einen wunderschönen, stabilen und Vertrauen erweckenden Felsen. Das Wasser schäumt um ihn herum, aber der Fels selbst steht fest und sicher da, unverrückbar und voller Kraft. Du stehst auf dem Felsen, der Wind weht dir durch das Haar, du siehst all das aufgewühlte Wasser, aber du stehst sicher und fest. Du spürst die Kraft dieses Felsens durch deine Füße in deinen Körper fließen, und das fühlt sich sehr gut an. Und auf einmal erkennst du: Du BIST dieser Fels. Ganz fest stehst du da, das Wasser tobt und tost, aber du selbst bist völlig sicher und klar. Nichts kann dich erschüttern, mag das Wasser auch toben oder schäumen. DU selbst bleibst ruhig und kraftvoll, gelassen und innerlich frei. Schaue, ob es dir leichter fällt, diesen Felsen anzuschauen, oder ob du die Vorstellung lieber hast, du selbst wärest dieser Felsen. Vielleicht möchtest du auch auf dem Felsen herumklettern, seine Festigkeit spüren, während das Wasser an ihn heranrauscht. So, wie du es gern hättest, so ist es richtig für dich – wichtig ist nur, dass du dich trotz all des Wassers sicher und gehalten, geborgen und stabil fühlst. Wann immer du nun von deinen Gefühlen überwältigt wirst, stelle dir augenblicklich den Felsen oder die Luftmatratze vor, und lasse dich tragen, sanft in den Wellen schaukeln oder vom starken Fels in der Brandung halten.
Bleibe noch ein bisschen liegen, und erzähle deiner Freundin, noch während du die Augen geschlossen hast, wie du dich nun fühlst, falls du begleitet wirst und wenn du das willst.
Komme dann ganz in deiner eigenen Zeit mit deiner Aufmerksamkeit wieder in den Raum zurück, in dem du dich befindest, und schreibe vielleicht in dein Tagebuch, wie du dich nun fühlst – oder tu einfach das, worauf du jetzt Lust hast.
Dein persönlicher Kraftort
Ein innerer Rückzugsort, an dem man sich jederzeit ausruhen kann, auch ohne besonderen Anlass.
(aus: Buch: »Meditation, Entspannung, Konzentration für Jugendliche«, Schirner, Darmstadt, 2009.)
In Gedanken sitzt du an einem kleinen blauen See. Das Wasser glitzert wie Tausende von Diamanten, und in der Mitte des Sees liegt eine kleine Insel. Ganz in deiner Nähe ist ein kleines Holzboot angebunden. Es schaukelt leise in den Wellen, die ans Ufer plätschern.
Genau vor dir befindet sich ein Lichtstrahl. Er sieht aus wie eine Lichtsäule, die direkt vom Himmel herunterkommt.
Dieser Lichtkegel bildet einen Kreis genau inmitten dieser kleinen Insel, welche von samtig grünem Gras und deinen Lieblingsblumen bedeckt ist.
In dir entsteht der Wunsch, zu dieser Insel hinüberzugelangen. Du spürst Vorfreude. Dieses Licht fühlt sich schon aus der Entfernung so vertraut, so heimelig an, dass du einfach darauf zugehen möchtest.
Du löst den Strick vom Boot, nimmst die zwei Paddel und ruderst mit kräftigen Zügen auf die Insel zu. Selbst wenn du gar nicht rudern kannst, auf einmal fühlt es sich ganz natürlich und vertraut an. Am Inselufer angekommen, ziehst du das Boot an Land und bleibst für einen Moment stehen. Du traust dich kaum, in das Licht zu schauen, so überwältigend ist dieser Anblick. Und dann geschieht alles wie von selbst. Es zieht dich richtig in diesen Lichtstrahl hinein, nichts kann dich mehr aufhalten.
Und auf einmal bist du mittendrin. Augenblicklich spürst du eine solche Energie und Freude, und es fühlt sich alles so gut, so leicht an. Es durchströmt deinen ganzen Körper, und du weißt, es ist das Licht deiner eigenen Seele.
Dein Herz wird weit und warm, und du erkennst, dass du gerade deinen Platz auf Erden gefunden hast. Deine Gedanken sind klar und rein, so wie die Kristalle, die im Wasser des Sees zu glitzern scheinen.
In diesem Licht bist du vollkommen geborgen und aufgehoben, es fühlt sich alles vertraut und liebevoll an. Dieses Licht erfüllt deinen ganzen Körper, und du spürst seine Wärme und seinen Schutz um dich herum. Nichts kann mehr passieren, alles ist gut. Du spürst diese unendliche Liebe in dir. Ruhe und Frieden durchströmen dich in diesem Licht.
Du weißt, dass dieser Ort dein Zuhause ist, und du wirst ihn und dieses Licht jetzt immer in deinem Herzen tragen, wo auch immer du dich aufhältst.
Du erkennst, dass du im Laufe deines Lebens mithilfe deines Kraftplatzes alle an dich gestellten Anforderungen und Aufgaben mit Leichtigkeit erfüllen kannst. Denn immer wenn du nicht weiter weißt, kommst du an diesen Platz zurück und holst dir Kraft und Stärke. Du weißt, dass du ab jetzt nie mehr allein bist und du immer Hilfe von diesem liebevollen und starken Lichtstrahl erhältst.
Dieser wird dich führen und leiten, er wird dir deinen Weg durchs Leben zeigen.
So bist du verbunden mit deiner eigenen seelischen Kraft, und nichts kann passieren. Du bist immer sicher, geschützt und begleitet.
Du fühlst dich nun voller Freude, stark und groß. Viele spannende Abenteuer erwarten dich, das weißt du genau. Und mit dieser tiefen Erkenntnis steigst du wieder in das Boot und ruderst voll Energie zurück an Land. Im Herzen trägst du deinen Lichtstrahl, und du spürst einen warmen, wohligen Schutzmantel aus Licht um dich. Du kommst ganz langsam wieder in deinen Körper zurück, während der Lichtstrahl fest in dir verankert ist – du hast nun eine sehr wichtige und wertvolle Kraft für dich gefunden, die du immer wieder anwenden kannst.
Der Kristall der Erfahrung
Alte Kreise schließen und Raum schaffen für Neues.
(aus: Buch: »Loslassen und die ideale Beziehung finden«, Schirner, Darmstadt, 2005.)
Stelle dir vor, du trägst in dir, vielleicht im Herzen, vielleicht auch an einer anderen Stelle, einen Kristall. Dieser Kristall hat über die vielen, vielen Inkarnationen hinweg alle Informationen gespeichert, die du durch all deine Erfahrungen gesammelt hast, alle guten und alle schlechten. Er ist wie eine Computerfestplatte. Und er ist voll. Es wird Zeit, ihn loszulassen und auszutauschen. Dazu bittest du deinen Schutzengel oder eine andere Kraft, an die du dich normalerweise wendest, dich zu einer riesigen Bibliothek zu führen, zu der Chronik, in der alles Wissen des Universums gespeichert wird. Ob es das gibt oder nicht, spielt keine Rolle, stelle es dir nur einfach vor. Wenn du diese Bibliothek wahrnehmen kannst, dann erlaube dem Hüter dieses Wissens, deinen Kristall vorsichtig aus dir herauszunehmen. Schaue, was mit ihm geschieht. Löst er sich in Lichtfunken auf? Wird er irgendwo aufbewahrt? Was geschieht mit all deinem Wissen? Es ist das Wissen, das nur du sammeln konntest. Nur durch deine besondere Art, die Welt wahrzunehmen, konnten genau diese Erfahrungen geschehen. Und genau deshalb bist du auch hier: damit dieses besondere Wissen durch dich nun in den kosmischen Wissensspeicher geführt werden kann. Du lässt den Kristall gern los, denn du weißt, die Erfahrungen haben dein Bewusstsein geformt, und alles, was du davon brauchst, bleibt in deiner Aura gespeichert. Nun reicht dir der Hüter der Bibliothek einen vollkommen neuen Kristall aus reiner göttlicher Liebe. Er bedankt sich bei dir für all die wichtigen Informationen, die du über Beziehungen und Liebe gesammelt hast und verneigt sich vor all dem Leid, das du deshalb auf dich genommen hast.
Du setzt den neuen Kristall an die Stelle, an die er gehört. Du spürst es, wenn du ihn in der Hand hältst. Er trägt völlig neue Informationen über das Leben selbst in sich. Vielleicht spürst du, wie ein farbiges oder weißes Licht durch deine Körper strömt, bis in die Aura hinein. Vielleicht spürst du auch Leichtigkeit oder erst einmal gar nichts.
Was willst du von nun an verwirklichen? Welche Erfahrungen willst du in diesem neuen Kristall speichern? Erfüllung? Liebe? Glück? Leichtigkeit? Finde die Wörter, die genau ausdrücken, was du verwirklichen willst. Vielleicht kannst du es auch als Gefühl, als Farbe, als Bewusstseinszustand wahrnehmen.
Wenn du willst, dann kannst du auch einfach »Dein Wille geschehe« sagen und dir dabei die göttliche Kraft vorstellen oder dich an sie wenden.
Komme dann in deiner Zeit zurück, und wisse, dass nun Raum für vollkommen neue Erfahrungen in dir entstanden ist.
Dein Drehbuch Gott überlassen
... um schwierige Situationen in die Hände einer höheren Macht zu übergeben.
(aus: Buch: »Loslassen und die ideale Beziehung finden«, Schirner, Darmstadt, 2005.)
Stelle dir eine Bühne vor, die Bühne deines Lebens, toll ausgestattet oder sehr karg, so wie es deinem Gefühl entspricht. Bitte deine höhere Kraft zu dir. Jetzt nehmt beide im Zuschauerraum Platz. Deine Rolle wird heute von der Zweitbesetzung gespielt. Der dunkelrote Samtvorhang öffnet sich … dein bevorzugtes Drama erscheint, genau die Situation, die du am meisten hasst, in der du dich vollkommen hilflos fühlst.
Du schaust dir das Stück so lange an, wie du magst. Vielleicht erkennst du noch die eine oder andere Verhaltensweise, die dir bislang entgangen ist. Deine höhere Macht zeigt dir vielleicht liebevoll, an welchen Punkten sie dich gern unterstützen würde, wo du anders handeln dürftest. Genieße das Stück, fühle dich fest verbündet mit deiner höheren Macht, so, als gingest du mit einer weisen Freundin oder einem liebevollen Freund ins Theater. Sachkundig und sehr erfahren gibt dir deine höhere Macht Anregungen und zeigt dir, wo dein Drama ein bisschen langweilig und unerleuchtet ist.
Und irgendwann, mitten im Stück oder auch erst am Ende, dann, wenn du merkst, es ist genug, gibst du ihr das Drehbuch in die Hand und bittest sie, es zu überarbeiten. Nun schaue, was geschieht. Vielleicht geht es in Flammen auf oder wird in einem sonstigen dramatischen Ritual von dir genommen, vielleicht blättert deine höhere Macht auch nur darin herum und nimmt einen roten Stift zur Hand.
Fühle die Erleichterung. Du hast es aus der Hand gegeben, jetzt kann es nur noch besser werden.
Loslassen und Vertrauen
Befreiung und Erleichterung, um neue Wege zu gehen und sich aus alten emotionalen oder karmischen Verträgen und Absprachen zu befreien
Altes loslassen
... um sich von Projektionen zu befreien und starres Rollenverhalten zu ändern.
(aus: Buch und CD: »Endlich gut genug«, Schirner, Darmstadt, Buch 2012, CD 2013.)
Schließe bitte deine Augen, und stelle dir vor, du gehst durch ein Tor. Dieses Tor führt dich in eine wundervolle Landschaft, in der du dich entspannen kannst. Du ruhst dich aus und tankst neue Kraft. Irgendwo findest du eine ganz besonders schöne Stelle, und du setzt dich, lehnst dich vielleicht an einen Baum oder einen Felsen und kommst zur Ruhe. Während du tief durchatmest, erkennst du, wie sehr du dich anstrengst, wie sorgfältig du das Bild, das du nach außen abgibst, pflegst und kontrollierst. Und auf einmal fühlt es sich an, als wäre dieses Bild wie ein Hemd, wie ein Gewand, das du ausziehen könntest. Du hebst es an und streifst es ganz einfach ab. Sofort spürst du Erleichterung. Unter diesem Gewand entdeckst du ein zweites – das Bild, das du nach innen abgibst, das, was du dir selbst zu fühlen erlaubst, das Gewand, das du vor dir selbst trägst. Auch dieses streifst du ab, und du spürst, es wird Zeit für einen echten Neubeginn. Du erkennst, dass du auch unter dieser Schicht noch eine weitere trägst – und du streifst sie ab. Und dann die nächste. Jedes Mal, wenn du dich selbst kontrolliert hast und anders handeltest, als du dich fühltest, dir selbst ein Gefühl eingeredet hast oder dir ein anderes nicht erlaubtest, entstand eine Schicht. Es gibt Schichten, die sich gar nicht gut anfühlen. Streife sie alle ab. Es gibt aber auch Schichten, die dir sehr gut gefallen, die du sorgfältig gezüchtet oder an denen du lange gearbeitet hast – streife auch diese Gewänder ab. Egal, ob sie dir gefallen oder nicht – streife nach und nach immer mehr Gewänder ab. Besonders das Büßergewand, die Schandmaske und das Gewand, das du trugst, als du für deine Vergehen in einer vergangenen Inkarnation zum Schafott oder zum Scheiterhaufen geführt wurdest. Streife die Schicht ab, die in jener Inkarnation entstand, in der die Ursache für deinen Perfektionismus gelegt wurde. Du brauchst sie nicht zu kennen, deine Absicht genügt. Streife die Kriegerrüstung ab und das Priestergewand, das härene Hemd Jesu und auch dieses glänzende, seidige Gewand, mit dem du dich als Engel fühlst. Streife nach und nach alle Schichten ab, alles, womit du dich je identifiziert hast, auch die Schichten, die dir gefallen und die sich gut anfühlen. Du weißt nicht, ob sich darunter nicht doch noch eine Rüstung verbirgt … Streife die Schichten derer ab, die es immer allen recht machen, und derjenigen, die alles im Griff und unter Kontrolle haben müssen. Streife die Schicht derjenigen ab, die alles gut machen wollen, aber auch müssen – und das Gewand der Herrscherin, des Herrschers.
Schicht um Schicht ziehst du dich aus, bis du dich irgendwann voller Frieden und ganz und gar befreit fühlst. Und dann – dann streife auch diese Schicht noch ab.
Ruhe und Frieden herrschen nun. Ruhe dich aus. Bleibe in diesem Nichts, in dieser Freiheit und Einheit mit allem. Ganz neue Energien fließen in dich ein, du wirst ganz neu sortiert. Alles Schwere fließt in die Erde, all die Gewänder lösen sich auf, zerfallen zu Staub oder lösen sich in Licht auf.
Irgendwann erscheint ein neues Gewand, eines, das dir heute ganz und gar entspricht. Du weißt, du kannst es jederzeit wieder ausziehen, du trägst es, solange du willst, aber du bist jederzeit frei, es loszulassen. Und so ziehe es an, und nimm die Energie dieses Gewandes wahr. Jetzt spürst du deutlicher als je zuvor, was tatsächlich zu dir gehört und was nicht, wer du wirklich bist und wer nicht. Du spürst deine Essenz und erkennst, wozu du tatsächlich auf der Erde bist. Alles andere fällt ganz leicht von dir ab, verschwindet aus deinem Energiefeld.
Du bleibst in dieser Energie und kommst damit in den Raum zurück, in dem du dich befindest, bringst dich mit diesem Gewand in das Leben auf der Erde zurück – in dem Wissen, dass du es jederzeit ausziehen kannst, jederzeit ein neues erhältst.
Die Brücke in die neue Energie
... um ein neues Leben zu beginnen und überholte Lebensweisen und Angewohnheiten hinter sich zu lassen.
(aus: Buch und CD: »Ich lasse DEINES bei dir«, Schirner, Darmstadt, Buch 2010, CD 2012.)
Stelle dir bitte eine Lichtsäule vor, und lade deine geistigen Führer und Lehrer, deine Schutzengel und alle, die deinen persönlichen Aufstiegsprozess führen, ein. Diese Lichtsäule schwingt sehr hoch. Vielleicht enthält sie besonders die weiche, mitfühlende Kraft der Venus oder die reinigende und klare, rubinrot-goldene Christusenergie, vielleicht ist sie auch weiß oder golden. Wie immer ist dieses Licht genau das, was du heute, in diesem Moment brauchst, und du stellst dich erleichtert und aufseufzend hinein. Das Licht lässt alles aus dir herausströmen, was sich in den letzten Monaten, Jahren oder auch Inkarnationen in dir angesammelt hat. Alles Alte darf nun gehen und sich in Licht und Liebe auflösen. Bleibe so lange in der Lichtsäule, wie es dir angenehm ist, und dann sieh dich bitte um – vor dir liegt eine wunderschöne, sehr gesunde Landschaft. Sie hat eine fast magische Kraft. Du spürst, hier wartet etwas sehr Besonderes auf dich, eine ganz besondere Erfahrung, eine wunderbare Möglichkeit.
Du gehst ein bisschen spazieren, und auf einmal wird dir sehr bewusst, in welchen Bereichen deines Lebens du dich noch verhaftet fühlst, noch immer der alten Energie folgst, den Gefühlen von Mangel und Angst dienst, selbst wenn es nur noch ein Hauch ist. Du weißt nicht, wie du das ändern kannst, aber dir wird sehr bewusst, dass es nicht mehr in dein Leben passt. Auf einmal erkennst du in der Ferne ein Licht, ein Leuchten und Strahlen. Leichtigkeit durchströmt dich, und du spürst, hier geht dein Weg weiter. Du gehst auf dieses Leuchten zu und bemerkst, du stehst am Fuße einer Regenbogenbrücke, der Brücke, die dich hinüberführt in die Energie der neuen Erde. Und auf einmal spürst du eine sehr liebevolle, nährende Präsenz – Gaia steht vor dir. Sie ist wunderschön, ganz jung, wie neugeboren, sie leuchtet und strahlt von innen heraus, und du wirst erfüllt von ihrem Mitgefühl und ihrer Liebe.
»Ich danke dir, dass du mich so sehr liebst, dass du all die Erfahrungen der Dichte und Schwere auf dich genommen hast«, sagt sie, »ich danke dir, dass du mit mir zusammen in die dritte Dimension hinabgesunken bist, um auch diesen Teil der Schöpfung zu erfahren. Doch nun wird es Zeit, etwas Neues auszuprobieren. Ich danke dir, dass du so lange ausgehalten hast, bis ich meinen Quantensprung vollziehen konnte, und ich nähre dich mit meiner Liebe und meinem Mitgefühl für deinen Weg, wie du mich mit deinem Licht nährst.«
Du spürst, wie warme, mütterliche und tröstende Kraft in dich einströmt und dich ganz erfüllt.