Das triadische Prinzip - Gabriela von Witzleben - E-Book

Das triadische Prinzip E-Book

Gabriela von Witzleben

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Beschreibung

"Gabriela von Witzleben hat auf das Eleganteste die Wirkelemente einiger wesentlicher innovativer Psychotherapiemethoden kombiniert, verdichtet und so klar dargestellt, dass daraus eine Methode entstanden ist, die sich gleichermaßen durch Einfachheit wie durch Vielschichtigkeit auszeichnet." Dr. Michael Bohne "Praxisbezogen und in klarer Sprache spannend verfasst, können von diesem Buch alle profitieren, die ihre Arbeit durch szenische und körperorientierte Verfahren bereichern wollen." socialnet.de "Gabriela von Witzleben ist eine wahre Meisterin der Analyse psychologischer Grundlagen menschlichen Verhaltens." Prof. Dr. Martin Wikelski, Universität Konstanz Beratung mit Kopf, Herz und Bauch Drei Kernbedürfnisse bestimmen unser Leben: Beziehung, Sicherheit und Autonomie. Im Körper sind sie durch Bauch, Herz und Kopf repräsentiert. Das triadische Prinzip führt diese unterschiedlichen Zentren zusammen. Beratungs- und Therapieprozesse, die auf diese Weise strukturiert und fokussiert werden, ermöglichen einen "minimalinvasiven" Zugang zu Blockaden und Einschränkungen, aber auch zu entsprechenden Potenzialen. In das triadische Prinzip fließen Elemente aus verschiedenen Psychotherapie- und Coachingverfahren ein, darunter Systemaufstellungen, Ego-State-Therapie sowie Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie. Die Herangehensweise ist konsequent ressourcenorientiert, die Kommunikation mit den unterschiedlichen Regionen des Körpers folgt hypnosystemischen Grundsätzen. Anhand von zahlreichen Fallbeispielen erläutert Gabriela von Witzleben anschaulich, wie das Verfahren in unterschiedlichen Kontexten genutzt werden kann, und vermittelt die praktische Arbeit in konkreten Leitfäden. Die Autorin: Gabriela von Witzleben ist Heilpraktikerin für Psychotherapie, Coach und Beraterin in Konstanz; sie leitet Seminare und Fortbildungen zum triadischen Prinzip und systemischen Enneagramm.

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Seitenzahl: 295

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Die Reihe »Beratung, Coaching, Supervision«

Die Bücher der petrolfarbenen Reihe Beratung, Coaching, Supervision haben etwas gemeinsam: Sie beschreiben das weite Feld des »Counselling«. Sie fokussieren zwar unterschiedliche Kontexte – lebensweltliche wie arbeitsweltliche –, deren Trennung uns aber z. B. bei dem Begriff »Work-Life-Balance« schon irritieren muss. Es gibt gemeinsame Haltungen, Prinzipien und Grundlagen, Theorien und Modelle, ähnliche Interventionen und Methoden – und eben unterschiedliche Kontexte, Aufträge und Ziele. Der Sinn dieser Reihe besteht darin, innovative bis irritierende Schriften zu veröffentlichen: neue oder vertiefende Modelle von – teils internationalen – erfahrenen Autor:innen, aber auch von Erstautor:innen.

In den Kontexten von Beratung, Coaching und auch Supervision hat sich der systemische Ansatz inzwischen durchgesetzt. Drei Viertel der Weiterbildungen haben eine systemische Orientierung. Zum Dogma darf der Ansatz nicht werden. Die Reihe verfolgt deshalb eine systemisch-integrative Profilierung von Beratung, Coaching und Supervision: Humanistische Grundhaltungen (z. B. eine klare Werte-, Gefühls- und Beziehungsorientierung), analytisch-tiefenpsychologisches Verstehen (das z. B. der Bedeutung unserer Kindheit sowie der Bewusstheit von Übertragungen und Gegenübertragungen im Hier und Jetzt Rechnung trägt) wie auch die »dritte Welle« des verhaltenstherapeutischen Konzeptes (mit Stichworten wie Achtsamkeit, Akzeptanz, Metakognition und Schemata) sollen in den systemischen Ansatz integriert werden.

Wenn Counselling in der Gesellschaft etabliert werden soll, bedarf es dreierlei: der Emanzipierung von Therapie(-Schulen), der Beschreibung von konkreten Kompetenzen der Profession und der Erarbeitung von Qualitätsstandards. Psychosoziale Beratung muss in das Gesundheits- und Bildungssystem integriert werden. Vom Unternehmen finanziertes Coaching muss ebenso wie Team- und Fallsupervisionen zum Arbeitnehmerrecht werden (wie Urlaub und Krankengeld). Das ist die Vision – und die politische Seite dieser Reihe.

Wie Counselling die Zufriedenheit vergrößern kann, das steht in diesen Büchern; das heißt, die Bücher werden praxistauglich und praxisrelevant sein. Im Sinne der systemischen Grundhaltung des Nicht-Wissens bzw. des Nicht-Besserwissens sind sie nur zum Teil »Beratungsratgeber«. Sie sind hilfreich für die Selbstreflexion, und sie helfen Berater:innen, Coachs und Supervisor:innen dabei, hilfreich zu sein. Und nicht zuletzt laden sie alle Counsellor zum Dialog und zum Experimentieren ein.

Dr. Dirk Rohr

Herausgeber der Reihe »Beratung, Coaching, Supervision«

Gabriela von Witzleben

Das triadische Prinzip

Minimalinvasive Psychologie mit Bauch, Herz und Kopf

Dritte Auflage, 2024

Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats des Carl-Auer Verlags:

Prof. Dr. Dr. h. c. Rolf Arnold (Kaiserslautern)

Prof. Dr. Dirk Baecker (Dresden)

Prof. Dr. Ulrich Clement (Heidelberg)

Prof. Dr. Jörg Fengler (Köln)

Dr. Barbara Heitger (Wien)

Prof. Dr. Johannes Herwig-Lempp (Merseburg)

Prof. Dr. Bruno Hildenbrand (Jena)

Prof. Dr. Karl L. Holtz (Heidelberg)

Prof. Dr. Heiko Kleve (Witten/Herdecke)

Dr. Roswita Königswieser (Wien)

Prof. Dr. Jürgen Kriz (Osnabrück)

Prof. Dr. Friedebert Kröger (Heidelberg)

Tom Levold (Köln)

Dr. Kurt Ludewig (Münster)

Dr. Burkhard Peter (München)

Prof. Dr. Bernhard Pörksen (Tübingen)

Prof. Dr. Kersten Reich (Köln)

Dr. Rüdiger Retzlaff (Heidelberg)

Prof. Dr. Wolf Ritscher (Esslingen)

Dr. Wilhelm Rotthaus (Bergheim bei Köln)

Prof. Dr. Arist von Schlippe (Witten/Herdecke)

Dr. Gunther Schmidt (Heidelberg)

Prof. Dr. Siegfried J. Schmidt (Münster)

Jakob R. Schneider (München)

Prof. Dr. Jochen Schweitzer † (Heidelberg)

Prof. Dr. Fritz B. Simon (Berlin)

Dr. Therese Steiner (Embrach)

Prof. Dr. Dr. Helm Stierlin † (Heidelberg)

Karsten Trebesch (Dallgow-Döberitz)

Bernhard Trenkle (Rottweil)

Prof. Dr. Sigrid Tschöpe-Scheffler (Köln)

Prof. Dr. Reinhard Voß (Koblenz)

Dr. Gunthard Weber (Wiesloch)

Prof. Dr. Rudolf Wimmer (Wien)

Prof. Dr. Michael Wirsching (Freiburg)

Prof. Dr. Jan V. Wirth (Meerbusch)

Themenreihe Beratung – Coaching – Supervision

hrsg. von Dirk Rohr

Reihengestaltung: Uwe Göbel

Umschlagfoto: cc pixabay

Redaktion: Veronika Licher

Satz: Drißner-Design u. DTP, Meßstetten

Printed in Germany

Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck

Dritte Auflage, 2024

ISBN 978-3-8497-0281-6 (Printausgabe)

ISBN 978-3-8497-8184-2 (ePUB)

© 2019, 2024 Carl-Auer-Systeme Verlag

und Verlagsbuchhandlung GmbH, Heidelberg

Alle Rechte vorbehalten

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Tel. +49 6221 6438-0 • Fax +49 6221 6438-22

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Inhalt

Geleitwort von Michael Bohne

Einleitung

1 Das triadische Prinzip

1.1 Das Ordnungsprinzip der Triade

1.2 Die drei Kernbedürfnisse Beziehung – Sicherheit – Autonomie

1.2.1 Herz – Beziehung

1.2.2 Kopf – Sicherheit

1.2.3 Bauch – Autonomie

1.2.4 Die Kernbedürfnisse als intrinsische Motivation

1.3 Die Begehung der Triade

1.3.1 Die Aufstellung

1.3.2 Die Flow-Richtung

2 Minimalinvasive Psychologie

2.1 Rationalität als Fata Morgana

2.1.1 Alltagsillusionen

2.1.2 System 1 und System 2

2.1.3 Selbstbild und embodimentale Wirkung

2.1.4 Das Johari-Fenster

2.1.5 Eisberg-Modell

2.2 Embodimentale Intelligenz

2.2.1 Bottom-up statt top-down

2.2.2 Die Psychotonne

2.3 Die Psyche als Ökosystem

2.3.1 Risikominimierung von Überlastung

2.3.2 Ressourcenausbeutung

2.3.3 Das Risiko von struktureller Gewalt

2.3.4 Artgerechte Haltung – sich selbst führen und begleiten

3 Komponenten der Methode

3.1 Teilearbeit

3.1.1 Verschiedene Teilekonzepte

3.1.2 Embodimentaler Zugang und Clusterbildung

3.1.3 Struktureller Aufbau

3.1.4 Trickster/Gestaltenwandler

3.1.5 Von Emokokken, Kognokokken und Embodikokken

3.1.6 Innere Anteile personalisieren

3.1.7 Die innere Bühne wird real begangen

3.1.8 Update und Integration

3.2 Die Aufstellung

3.2.1 Die Arbeit mit Bodenankern

3.2.2 Das Anliegen

3.2.3 Das Wünschelrutenverfahren

3.2.4 Fremdes von Eigenem trennen

3.2.5 Risiken und Nebenwirkungen von Aufstellungen

3.2.6 Ressourcenorientierter Fokus

3.3 Prozess- und embodimentfokussierte Psychologie (PEP)

3.3.1 Was ist PEP?

3.3.2 PEP als Intervention in der Triade

4 Das triadische Prinzip in der Praxis

4.1 Die drei Kernbedürfnisse als Werte

4.1.1 Triadische Haltung, triadische Begegnung, triadischer Blick

4.1.2 Führungsstil und die triadischen Werte

4.1.3 Bauch, Herz und Kopf als Metaphern in Organisationen

4.2 Selbstwirksamkeit

4.3 Coaching und Beratung

4.3.1 Zirkulärer Perspektivwechsel als Grundlage

4.4 Psychotherapie

4.4.1 Körpersymptome und Erkrankungen

4.4.2 Trauma und Triade

4.4.3 Depression

4.5 Paarberatung

4.5.1 Die stete Wechselbeziehung der Kernbedürfnisse im Alltag

4.5.2 Die Dramaturgie der Paarberatung

4.6 Transgenerationale Kontexte

5 Fraktalität – Selbstähnlichkeit in der Triade

6 Manual

6.1 Erarbeitung des Anliegens

6.2 Vorgehensweise in der Triade

6.2.1 Die horizontale Begehung

6.2.2 Das Anliegen kommt ins Bild, Personalisierung der Zentren

6.2.3 Die Kommunikation zwischen den drei Kompetenzzentren

6.2.4 Dosisreduktion

6.2.5 Bypass

6.2.6 Zentrumsverschiebung

6.2.7 Die drei Kernbedürfnisse als Ressourcen nutzen

6.3 Fraktale Aufstellungen

6.3.1 Jedes Zentrum hat ein Anliegen

6.3.2 Ein Zentrum hat eine Triade

6.3.3 Ein Anteil hat eine Triade

6.3.4 Zentrumsfilialen

6.4 Triadenarbeit mit drei Fragen

7 Überlegungen zum Geschehen in der Triade

Literatur

Über die Autorin

Geleitwort von Michael Bohne

Wenn es unter den vorhandenen psychotherapeutischen Schulen und Vertretern jemanden gibt, der bzw. die mich in den letzten Jahren am meisten inspiriert hat, so ist dies mit Sicherheit Gabriela von Witzleben und ihr triadisches Prinzip. Gabriela von Witzleben hat auf das Eleganteste die Wirkelemente einiger wesentlicher innovativer Psychotherapiemethoden kombiniert, verdichtet und so klar dargestellt, dass daraus eine Methode entstanden ist, die sich gleichermaßen durch elegante Einfachheit wie durch hohe Vielschichtigkeit auszeichnet. Als ich Gabriela von Witzleben vor einigen Jahren auf der Teile-Therapie-Tagung das erste Mal mit ihrem System habe arbeiten sehen, war ich fasziniert von der Leichtigkeit, der Zuversicht und dem Humor ihrer Arbeit – drei Elemente, die mir in der psychotherapeutischen Arbeit als unabdingbar erscheinen. Danach habe ich sie immer wieder bei ihrer Arbeit beobachten dürfen, und ich muss sagen, dass ich jedes Mal wieder aufs Neue beeindruckt und fasziniert bin, wie sich gerade bei großen und komplexen Themen durch die vom Klienten körperlich erlebten und somit evidenten Perspektiven von Bauch, Herz und Kopf vorhandene Ressourcenräume erschließen lassen und wie die Handlungsräume der Klienten sich spielerisch erweitern lassen.

Der Untertitel Minimal invasive Psychologie beschreibt recht gut das, was man in ihrer Arbeit beobachten kann. Und natürlich freut es mich sehr, dass PEP, die von mir entwickelte Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie, geholfen hat, die Schönheit und Ästhetik des triadischen Prinzips noch besser sichtbar zu machen.

Ich wünsche dem Buch, dass es viele interessierte und offene Leser findet; den Lesern wünsche ich, dass sie beim Gehen über die Bodenanker Bauch, Herz und Kopf Freude daran finden werden, die Weisheit ihres eigenen Körpers zu nutzen; und Gabriela von Witzleben wünsche ich, dass sie im psychotherapeutischen Feld die Anerkennung bekommt, die ihr zweifelsfrei zusteht.

Dr. Michael Bohne

Hannover, im März 2019