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Dieses E-Book entspricht 164 Taschenbuchseiten ... Das liebeshungrige Künstlerpärchen Lena und Alex genießt den Sex in vollen Zügen. Alex zeigt beim Porträtieren in seinem Atelier ganzen Körpereinsatz und Lena heizt den Models in erotischen Fotosessions tüchtig ein. Dann lernen sie die verklemmte Brigitte kennen und laden sie ein, den Sommer bei ihnen zu verbringen. Lena kommt der Verdacht, dass ihr Gast bisher nur die falschen Männer kennengelernt hat. Schlummert unter dieser grauen Maus ein versteckter Vulkan, der nur den richtigen Funken braucht, um zu explodieren? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
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Seitenzahl: 218
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Impressum:
Das unersättliche Lustweib | Erotischer Roman
von Svenja Mund
Ich wurde in einem kleinen Dorf in der Nähe von Köln geboren, wo ich auch die Zwergschule besucht habe, die es damals dort noch gab. Ich weiß nicht, ob es meinem Intellekt geschadet hat; jedenfalls konnte ich trotzdem studieren – Biologie und Landwirtschaft an verschiedenen Universitäten in Deutschland. Gelebt habe ich damals in Wohngemeinschaften ohne feste partnerschaftliche Verbindung, was meiner eher lockeren Einstellung zum anderen Geschlecht entgegenkam. Eine Karriere im klassischen Sinne ist mir leider versagt geblieben, ich war weder Ministerin noch Mitglied des Aufsichtsrates einer großen Bank. Aber das macht ja nichts, Quotenfrau zu sein ist bestimmt nicht meine Aufgabe! Ein Mann muss einen Baum pflanzen, einen Sohn zeugen und ein Buch schreiben, so heißt es doch. Und eine Frau? Ich jedenfalls habe vier Bäume gepflanzt – nein, pflanzen lassen, es gibt eben noch Kavaliere! (Keine deutschen Eichen, es sind japanische Pflaumen, glaube ich.) Söhne habe ich zwei – von verschiedenen Vätern. Und nun ein Buch, welches zu schreiben die schwierigste Aufgabe war. Thema: Erotik, die ich in so vielfältiger Weise genossen habe. Ich hoffe, dass Sie, liebe Leserin, lieber Leser, ein wenig an diesem Genuss teilhaben können.
Lektorat: Ulrike Maria Berlik
Originalausgabe
© 2023 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © artfotoss @ 123RF.com © lifeoflinescnx @ 123RF.com
Umschlaggestaltung: MT Design
ISBN 9783756105311
www.blue-panther-books.de
Kapitel 1
Alex stand im Lichtkegel auf dem kleinen Podest, die Fäuste in die Hüften gestemmt, die Füße einen halben Meter auseinander. Er war vollkommen nackt. Geduldig wartete er auf die Frau mit den kurzen blonden Haaren, die barfuß im Hintergrund mit ihrer Kamera hantierte: Lena, seine Partnerin, wie immer bei solchen Sessions locker gekleidet. Es wurde echt warm im Studio, wenn sie ein Fotoshooting veranstalteten. Sie war die Fotografin und er stand ihr gern einmal Modell. Insbesondere dann, wenn sie Lust auf erotische Bilder hatte. Er hatte auch die passende Figur dafür: groß, schlaksig und doch muskulös. Die halblangen blonden Haare machten immer einen dezent ungekämmten Eindruck. Sein Dreitagebart passte perfekt zu seiner Erscheinung. Lena hatte den Verdacht, dass er ihn extra ihretwegen pflegte. Ganz am Anfang ihrer Liaison hatte sie ihm gestanden, dass er so wunderbar an ihren Schenkeln und Schamlippen kratzte.
Irgendwie frivol grinsend stellte Lena die Musik an, Marschmusik. Alex begann, sich im Rhythmus zu bewegen, auf der Stelle zu marschieren, wobei sein Penis wie von ihr gewünscht auf und ab schwang. Er parodierte den militärischen Gruß, schulterte das imaginäre Gewehr oder reckte die Faust stramm in die Luft. Die Kamera klickte, Bilder von allen Seiten.
Lena kroch auf dem Boden herum, um ihr Model auch aus dieser Perspektive festzuhalten. Es war heiß im Studio, sie begann zu schwitzen, der dünne Stoff klebte an ihrer Haut.
Die Musik setzte zum Schlussakkord an, dann war Ruhe. Lena ließ die Kamera sinken, legte den Kopf zur Seite und betrachtete ihn. Sie hatte Lust auf ihn, und er wusste das. Wenn sie Bock auf Sex hatte, wurden ihre Fotos besonders gut und eindringlich, so wie jetzt. Ohne eine heiße Nummer würden sie das Studio nicht verlassen.
»Das war schon mal ganz gut, denke ich«, kommentierte sie seine Bewegungen. »Aber, mein Lieber«, sagte sie gurrend, »fummel doch mal ein bisschen an deinem Schwanz herum, wir machen das noch mal, wenn du einen Steifen hast.«
Alex grinste frech. »So geht das nicht. Da musst du mir schon mal eine nette Vorlage geben, Liebste!«
»Eine Wichsvorlage?« Lena musste laut lachen. »Seit wann brauchst du denn eine Wichsvorlage?«
»Na, wichsen soll ich ja noch nicht. Wenn du einen Steifen sehen willst, geht das am besten, wenn du auch mal ordentlich was sehen lässt.«
»Hm, mit dem Wichsen hast du recht, das lass mal lieber, volle Eier stehen dir besser.« Ohne ihn aus den Augen zu lassen, legte sie die Kamera beiseite. Mit langsamen Bewegungen, wobei sie sich ordentlich reckte und streckte, streifte sie das Kleidchen ab. Nur mit Slip bekleidet demonstrierte sie ihm ihre wohlgeformten Brüste.
»Ist es so recht, der Herr? Hier siehst du Lena, eine Frau mit nackten Titten, um deinen Schwanz zu erfreuen!«
Alex lachte und begann, amüsiert mit seinem Schwanz zu spielen. Wieder klickte die Kamera, Lena kam immer näher, legte sich vor ihm auf den Rücken, um ihn aus diesem Blickwinkel im Bild festzuhalten. Sie öffnete ihre Schenkel und stemmte ihr Becken nach oben. In dieser Stellung konnte er den Fleck in ihrem Schritt sehen, ein untrügliches Zeichen ihrer Geilheit. Lena wusste, dass Alex ihr so nicht lange widerstehen konnte. Aber das war es nicht allein. Sie liebte es, sich während dieser Art des Vorspiels möglichst obszön zu zeigen, nackt vor ihm auf dem Boden herumzukriechen, und während sie in der Rechten die Kamera hielt, wanderte die Linke zwischen ihre Schenkel. Alex schien es zu gefallen: Stramm reckte sich sein Schwanz nach vorn.
»Prima«, meinte sie. Sie versuchte, ihre Stimme sachlich und nüchtern klingen zu lassen, obgleich ihr Unterleib heftige Signale ganz anderer Art in ihre Blutbahnen jagte. Aber derartige Verzögerungen erhöhten den Reiz. »Jetzt noch mal zur Musik«, ordnete sie an, während sie sich vom Boden aufrappelte.
Wieder schallte der Marsch durch den Raum und Alex wiederholte seine Posen. Er drehte ihr auch den Rücken zu. Seine festen Backen vibrierten, wenn er mit energischem Schritt auf der Stelle marschierte. Lena zoomte seinen Arsch heran, Großaufnahme. Nachdem die letzten Töne verklungen waren, ließ Lena den Fotoapparat sinken und grinste ihn an.
»Hm. Ich habe ein Problem: Mein Slip ist ganz nass.«
Sie gurrte lüstern. Wieder streckte sie ihr Becken nach vorn. Mit der Hand zog sie den Gummizug stramm. Der dünne Stoff spannte sich immer fester zwischen ihren Schamlippen, bis die fleischigen Wülste rechts und links hervorlugten. Matt glänzten ihre verschwitzten Brüste im Scheinwerferlicht. Das Spiel aus Licht und Schatten ließ die harten Brustwarzen wunderbar zur Geltung kommen.
»Du hast ein Problem?«, feixte Alex. »Das hätte ich ja nun gar nicht erwartet.«
Lena grummelte was von »Idiot« und trottete in den hinteren Bereich des Studios. Wieder zerrte sie am Gummizug des Slips, manipulierte den Stoff in ihre Kimme und demonstrierte ihm ihre nackten Backen. Sie hantierte herum, bückte sich tief und kam schließlich mit der kleinen Kamera zurück. Noch im Gehen streifte sie nun das Höschen mit der freien Hand von ihren Hüften.
»Ich wollte schon immer eine Fotostrecke von uns machen, während wir vögeln«, hauchte sie ihm ins Ohr und schmiegte ihren nackten Körper an seinen, mit gestreckter Rechten ließ sie die Kamera blind klicken.
»Soso, du musst jetzt also vögeln, um deine Nässe loszuwerden«, flüsterte er zurück, »da wäre ich ja nun gar nicht drauf gekommen.« Zart biss er ihr in das Läppchen.
»Also, ich glaube, wenn wir vögeln, wird es eher noch nasser. Aber jetzt, wo ich keinen Slip mehr anhabe, ist das ja egal. Oder stört es dich, wenn mir der Saft an den Schenkeln runterläuft?«
»Läuft er denn schon runter? Lass doch mal sehen.«
Mit einer schnellen Bewegung strich er mit dem Finger über ihre Schenkelinnenfläche, bis er die Schamlippen erreicht hatte. Dort nahm er etwas frischen Saft auf, zeigte ihn und lutschte den Finger ab. Grinsend sahen sie sich an.
»Ich liebe es, wenn du so nass und geil bist. Ich glaube, das ist genau das Richtige für meinen Steifen.«
»Was ist genau das Richtige für deinen Steifen?« Sie lächelte obszön, trat einen Schritt zurück und streckte mit offenen Beinen ihr Becken nach vorn.
»Du bist echt eine schamlose Sau.« Er grinste. »Dein Loch ist genau das Richtige für meinen Schwanz, deine eingeschleimte Fotze!«
Genüsslich brummte sie tief und versaut: »Dirty Talk aus deinem Mund, wie erregend!« Sie schmiegte sich wieder an ihn. »Keiner kann ›Fotze‹ so lüstern sagen wie du. Und jetzt ist sie bereit, dass du deinen Steifen reinstößt und in mich reinspritzt. Sonst läufst du noch den ganzen Tag mit der Schwellung rum.«
Sie schnappte sich seinen Schwanz und rieb ein wenig auf ihrem Bauch herum. »Und wenn wir schon mal dabei sind, kann ich das doch gleich dokumentieren. Stell dir mal vor, was das für geile Bilder gibt.«
Sie legte ein Bein um seine Hüfte, sein Steifer rieb an ihren glitschigen Schamlippen.
»Wenn mein Schwanz in dir losspritzt, kannst du ihn aber nicht dabei fotografieren«, keuchte er erregt und manövrierte die Eichel in ihr Loch.
»Aber … ah, gut so. Aber … warte … noch nicht ficken. Wenn ich dich reite, noch nicht ficken, du geiler Bock!«
»Was ist, wenn du mich reitest?«
Fest stieß er zu, Lena schrie auf, schlang auch das andere Bein um seine Hüfte, eine anstrengende Stellung, aber absolut geil. Im Stehen hatte er seinen Schwanz tief in ihrem Loch versenkt, seine Hände packten ihre Arschbacken mit festem im Griff und sie schlang ihre Arme um seinen Hals, die Kamera immer noch haltend. Dann lockerte sie die Umklammerung und ließ sich nach hinten sinken. Ihre Schenkel um seine Hüften geschlungen, streckte sie ihren Körper, bis sie mit den Händen den Boden erreicht hatte.
Es war klar, dass sie diese Stellung nicht lange zelebrieren konnten. Lena ließ sich fallen, saftig flutschte sein Schwanz aus ihrem Loch. Wieder stöhnte sie laut auf. Und die Kamera klickte blind.
Alex war begeistert, wie sie da so nackt vor ihm auf dem Boden lag, sich schlangenartig bewegte und seinen Body aus allen Blickwinkeln im Bild festhielt. Langsam und lüstern grinsend kam er näher. Breitbeinig stellte er sich über sie, sein Schwanz wippte sachte auf und ab. Lena konnte die dezenten Bewegungen seiner Eier sehen. Alex genoss es, sich auch in diesen Posen fotografieren zu lassen. Er ließ sein Becken kreisen, streckte es vor, drehte sich auch mal, um seinen Arsch der nackten Fotografin entgegenzustrecken. Dann kniete er sich über sie, sein zuckender Prügel direkt vor ihrem Gesicht.
»Und jetzt, meine Liebe? Soll ich dir ins Gesicht wichsen?«
»Nein, nein«, sagte sie ein wenig gequält in ihrer Erregung, »ich will dich doch reiten. Leg dich mal auf den Boden.« Sie machte Anstalten aufzustehen, aber Alex senkte sein Becken und drückte ihr die Eier ins Gesicht.
»Du willst mich reiten?«, alberte er. »Wer ist denn hier die Stute?«
»Idiot!«, kam es undeutlich von unten. Unwillkürlich hatte sie ein Ei in den Mund gestopft.
»Hengste ficken die Stuten von hinten! Also hopp, in die Hocke mit dir!«
Lena spuckte das Ei aus. »Du willst mir also den Hengst machen?« Sie kicherte. »Versuchs doch, versuchs doch!«
Mit den Zähnen grapschte sie erneut nach seinen Eiern und biss ihm in die Sackhaut.
»Au!«, schrie Alex kurz und sprang auf.
Lena wollte die Gelegenheit nutzen, aber schon war er wieder über ihr. Kichernd und lachend rangelten sie auf dem Boden. Er behielt die Oberhand, fixierte sie in Rückenlage an den Armen unter sich. Ihre Blicke kreuzten sich, flackerten geil, dann rammte er seinen Steifen in das zappelnde Weib.
»Das gilt nicht«, sie hechelte und stöhnte mit jedem Stoß, »scheiße, du Hengst, das gilt nicht!«
Aber ihr Widerstand verebbte, mit zunehmender Erregung ließ sie sich hemmungslos nageln, schwang ihre Beine um seinen Arsch, damit er tiefer eindringen konnte. Als sein Sperma ihren Muttermund vollspritzte, ergab sie sich abwechselnd keuchend und schreiend ihrer Lust.
»Ah! Geil, mein Hengst, geiler Quickie! War wohl dringend nötig.«
Platt lag er auf ihr und grinste sie an. »Von hinten müssen wir aber auch mal wieder vögeln, haben wir schon lange nicht mehr gemacht.«
»In den Arsch oder die Fotze?«
»Hm, beides, immer abwechselnd.«
»Ein kleiner Nimmersatt, was? Ich habs auf die To-do-Liste geschrieben.«
»Jetzt gleich?«
»Angeber! Du kannst doch erst mal nicht.«
»Aber«, lüstern feixte er sie an, »du könntest dich ja schon mal in Position hocken. Ich leck dich dann und du wirst sehen, mein Schwanz wird schnell wieder steif.«
»Du willst mich von hinten lecken? Was willst du denn lecken? Los, sag es!«
Natürlich wusste sie genau, welche Bereiche er lecken wollte, aber eine versaute Kommunikation gehörte bei ihnen zum guten Sex dazu und steigerte die Erregung.
»Geile Sau! Ich will deinen Arsch lecken, deine Backen, und dann immer näher heran an die Kimme. Ich will mit der Zungenspitze das Zucken deiner Rosette spüren, und von da streiche ich ganz zart runter zu den saftigen Pisslippen. Ich will deinen Saft, du geile Fotze!«
»Hmm, das könnte mir gefallen! Aber meine Pisslippen kriegst du nicht! In dem Loch dazwischen ist deine Wichse, die gehört mir!«
Lustvoll vor sich hin brummend rollte sie sich unter ihm hervor und hockte sich in obszöner Weise vor ihn.
»Stell dich nicht so an. Ich spritz dir ja wieder frische rein«, murmelte er und versenkte seine Zunge in ihrer verschwitzten Kimme. Natürlich leckte er auch die Schamlippen ab, naschte sein hervorquellendes Sperma. Er schluckte und fuhr immer wieder über ihre Rosette, bohrte mit der Zunge darauf herum. Er genoss ihr erregtes Zucken und zupfte mit den Lippen an den saftigen Läppchen ihrer Möse.
Lena konnte sich nicht zurückhalten, immer lüsterner streckte sie ihm ihren nackten Arsch entgegen, ließ ihn kreisen. Ihre Titten quetschte sie auf den Boden. Seine Liebkosungen zwangen ihr immer wieder den einen oder anderen kleinen Höhepunkt auf, und als sein Schwanz endlich wieder bereit war, war sie eigentlich schon fertig und erledigt. Aber er kannte kein Pardon. Mit der Linken hielt er sie in Position, seine Rechte klatschte immer wieder auf ihre verschwitzten Backen, während er gnadenlos zustieß; wie versprochen abwechselnd in das eine oder andere Loch. Lena schwitzte und röchelte, dem Wahnsinn nahe ergab sie sich. Wohl wissend, dass er nun in der zweiten Runde besonders lange konnte, ließ sie sich willenlos quer durch das Studio ficken. Als sie endlich das Pumpen seines Schwanzes und seinen heißen Saft in ihrem Unterleib spürte, konnte sie nur noch ermattet unter ihm zusammensinken. Was für ein fulminanter Fick am frühen Abend!
Es dauerte einen Moment, bis sie ihre Sinne halbwegs wieder unter Kontrolle hatte. Sie schubste ihn kurzerhand von sich herunter; der Boden war doch ganz schön hart. Zufrieden grinste sie ihn an.
»Na, und jetzt noch auf einen Wein in die Mühle?«
»Dann müssen wir wohl vorher duschen. Wir stinken nach Schweiß und Sex«, meinte Alex offensichtlich nicht abgeneigt. Er rollte sich zu Lena hin, beschnupperte demonstrativ ihren Körper und begann, das Nass von ihren Titten zu lecken und dann auch aus den Achselhöhlen. Schließlich löste er sich von ihr. »Okay, ich muss gestehen, dass es mir schwerfällt, diese Köstlichkeiten nun der Dusche zu überlassen. Aber was solls, wenn du unbedingt in die Mühle willst.«
»Und du nicht oder was? Und was unsere Säfte angeht: Deine Eier können doch sowieso erst in ein paar Stunden wieder frische Wichse ausspucken. Also los jetzt!«
Gesagt, getan. Zusammen unter dem erfrischenden Nass genossen sie noch ein paar Zärtlichkeiten, für erneut aufkommende Erregung war aber jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.
Alex warf sich in Jeans und weißes Hemd, zwei Knöpfe offen. Lena wählte den frühsommerlichen Temperaturen angepasst einen kurzen Rock, ein eng anliegendes Top, das die Konturen ihrer Brüste unterstrich, und eine Weste drüber. Auf einen BH verzichtete sie, ihr war danach, sich ein wenig sexy zu kleiden.
Kurz schaute sie zur Uhr: Zehn nach neun, genau die richtige Zeit. Die Wassermühle war ein gemütliches Lokal in der Innenstadt, mit einem Biergarten zur Ahre hin, die an dieser Stelle gestaut wurde und sich zu einem kleinen See erweiterte. In dieser lauen Sommernacht war das wirklich eine gute Idee.
»Und wer fährt?«, fragte sie keck.
Eigentlich wäre sie dran, aber vielleicht erbarmte sich Alex ja. Mehr als ein Gläschen zu nehmen, wäre ihr schon ganz recht. Aber Alex erbarmte sich nicht. Nun gut. Noch ein kurzer Blick in den Spiegel: Mit den Händen wuschelte sie ihre kurzen blonden Haare ein wenig auf. Alex’ üblicher Kommentar dazu: »Komm jetzt, bist schön genug«, und schon saßen sie in Lenas Range Rover, wo er sich einen anerkennenden Blick auf ihre nackten Schenkel nicht verkneifen konnte.
Von ihrem Anwesen etwas außerhalb der Stadt waren es nur knapp zehn Kilometer, aber die kurvenreiche Straße hier im Bergland kostete Zeit. Vor dem Ortsschild mussten sie die Ahrebrücke überqueren. Das Flüsschen hatte sich tief in die Landschaft eingegraben und das Wasser rauschte und spritzte ordentlich auf felsigem Gestein. Von der Brücke hatte man tagsüber einen schönen Blick auf das Städtchen. Aber auch jetzt in der Dämmerung konnte man das Glitzern der Lichter genießen.
»Hey, warte mal«, rief Alex, »da war einer!«
Lena bremste. »Du hast ihn auch gesehen? Der stand doch auf der anderen Seite des Geländers!«
»Der will doch nicht da runterspringen? Ruf mal die 110 an, ich kümmere mich um den!«
Alex sprang aus dem Wagen und eilte zurück zu der Stelle, wo er die Person glaubte gesehen zu haben. Und tatsächlich: Da stand jemand hinter dem Geländer, leicht nach vorn gebeugt. In einen längeren Mantel gehüllt hielt er sich mit den Händen fest. Der wollte springen!
Scheiße, jetzt bloß nichts Falsches tun! Er schaute zu Lena, die setzte langsam mit dem Rover zurück.
»Schönen guten Abend«, versuchte Alex seine Stimme locker klingen zu lassen, »wenn du den Ausblick genießen willst, ist das aber bequemer von dieser Seite des Geländers aus.« Was Besseres fiel ihm nicht ein.
»Lassen Sie mich in Ruhe!«, vernahm er eine weibliche Stimme. Die Person war eine Frau.
»Na, na, nicht so kratzbürstig. Ich mein ja nur, so als Tipp.«
»Ich will keine Aussicht genießen!«
»Sondern? Suchst du da unten etwas? Das würde ich aber lieber im Hellen machen. Du könntest runterfallen!«
»Na und?«
»Also, das könnte verdammt wehtun. Ich sag dir, ich bin neulich auch gefallen, an den Schrammen und blauen Flecken konnte ich mich noch tagelang ergötzen.«
Keine Reaktion.
»Oder«, fuhr Alex fort, »stell dir vor, du brichst dir das Nasenbein. Dann musst du fortan mit einer Boxernase rumlaufen. Das würde deinem hübschen Gesicht nicht so gut stehen, denke ich.«
»Ich habe kein hübsches Gesicht!«
»Also - das finde ich aber schon.«
»Woher willst du das denn wissen? Du kannst es doch gar nicht sehen!«
»Von der Seite habe ich eben im Licht des Sternenhimmels deine Nase gesehen, eine Stupsnase. Und Frauen mit Stupsnasen haben immer ein schönes Gesicht.«
Die Frau drehte ihren Kopf zu ihm hin, sagte nichts. Alex schöpfe Hoffnung, die Sekunden vergingen wie Stunden.
»Wenn du dich ganz rumdrehst, kann ich dich richtig ansehen. Zeig dich doch mal, ich sehe gerne schöne Frauen an«, sagte er schnell.
Skeptisch betrachtete sie ihr Gegenüber.
»Nun komm, sei kein Frosch. Aber klettere erst auf diese Seite des Geländers, sonst fällst du wirklich noch da runter.«
Immer noch keine Reaktion, aber sie drehte den Kopf auch nicht zurück in die Dunkelheit. Alex reichte ihr die Hand, ganz vorsichtig und langsam. Die Fremde wich zurück, scheiße! Wenn die da weiter auf dem Sims rumkraxelte, würde sie wirklich noch abstürzen.
»Na komm, ich beiße nicht.«
»Du findest wirklich, dass ich ein schönes Gesicht habe?«
»Ich schwöre!« Er hob die Rechte und streckte drei Finger nach oben. Dann reichte er sie der Frau wieder entgegen. Noch ein Stück, sie sah ihn an, wich nicht weiter zurück.
Lena war inzwischen bei den beiden angekommen, blieb aber im Auto sitzen, um die Szene nicht zu stören. Das Handy am Ohr hielt sie den Rettungsdienst auf dem Laufenden. Alex hatte mit den Fingerspitzen die Hand der Fremden erreicht, zart streichelte er, noch ein Stück, sachte umfasste er nun ihr Handgelenk. Sie verharrten, er war bereit, jeden Moment fest zuzupacken. Die Frau schien sich ein wenig zu entspannen, löste ihre verkrampften Finger vom Geländer. Sofort fasste Alex mit beiden Händen ihren Arm. Aber sie wollte sich nur zu ihm hindrehen. Dicht voreinander sahen sie sich an. Alex lächelte auffordernd.
»Nun komm, klettere rüber, ist doch ganz einfach.«
Endlich folgte sie. Alex half ihr, und als sie in Sicherheit war, wurden ihm die Knie weich. Lena stieg aus, steckte das Handy ein und gesellte sich zu den beiden.
»Alles in Ordnung?«, fragte sie besorgt.
»Nichts ist in Ordnung«, kam es von der anderen, Alex war nicht in der Lage zu antworten.
»Ich bin Lena, das ist mein Liebster Alex.«
»Du hast wenigstens einen Liebsten.«
Aha, daher wehte der Wind: Herzschmerz.
»Soll das heißen, dass du keinen Liebsten hast?«
»Mich will doch keiner.«
»Na, na, das kann ich mir nicht vorstellen.«
»Ach, was weißt du denn schon!«
»Über dich weiß ich nichts. Aber du könntest mir was von dir erzählen.«
»Da gib es nichts Interessantes.«
»Das glaub ich nicht. Ich mach dir einen Vorschlag: Du erzählst einfach, was dir in den Sinn kommt, und ich sage dir, ob ich es interessant finde oder nicht. Einverstanden?«
Ungläubig sah die Frau von Lena zu Alex und zurück.
»Wir waren gerade auf dem Weg in eine nette Kneipe«, fand Alex seine Worte wieder, »komm doch einfach mit. Man kann draußen sitzen.«
Lena ging zurück zum Auto, öffnete die Beifahrertür und mit einer Handbewegung lud sie die Fremde ein, Alex’ Vorschlag zu folgen. Zögerlich tat sie das dann auch wie ferngesteuert. Alex nahm im Fond Platz und Lena startete den Motor.
»Wie heißt du überhaupt?«, fragte sie während der Fahrt.
»Brigitte«, kam es ganz leise.
»Und was treibt dich dazu, hier im Dunkeln über Brücken zu stolzieren?«
»Weiß nicht.«
»Bist du von hier?«
»Nein.«
»Sondern?«
»Aus Neuenfeld.«
»Das ist ja auch nicht gerade nebenan. Bestimmt wolltest du jemanden besuchen, oder?«
»Ich habe mich mit jemandem getroffen.«
»Und wo ist dieser Jemand nun?«
»Weg.«
»Na, das musst du mir aber genauer erzählen. So ein Jemand kann doch nicht einfach weg sein.«
Sie hatten den Parkplatz vor der Wassermühle erreicht. Alex half Brigitte aus dem Wagen, gemeinsam suchten sie den Biergarten auf, um dort Platz zu nehmen. Alex und Lena bestellten Rotwein, Brigitte ein Wasser.
»Quatsch«, meinte Alex, »trink erst mal einen ordentlichen Whisky, das tut gut nach dem, was du erlebt hast!«
Kritisch sah Brigitte ihn an, danach Lena. Zum ersten Mal huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. »Ich weiß nicht – aber wenn du meinst. Vielleicht hast du ja recht.«
»Willst du den Mantel nicht ablegen?«, fragte Lena. »Es ist doch sommerlich warm, da brauchst du den doch nicht.«
Ohne zu antworten, streifte Brigitte das Kleidungsstück ab. Darunter trug sie ein graues Shirt und eine lange Flanellhose, auch grau. Die schwarzen Haare hatte sie zu einem Dutt zusammengesteckt. Sie hatte wirklich ein niedliches Gesicht.
»Nun erzähl mal: Was war das denn für ein Jemand, mit dem du dich getroffen hast?«, hakte Lena nach.
»Interessiert euch das wirklich?« Zweifelnd sah sie die beiden an.
»Du musst es natürlich nicht erzählen«, meine Alex, »aber interessieren würde mich das auch.«
»Es war ein Date«, brachte Brigitte leise hervor.
»Und er hat dich sitzen lassen, richtig?«
»Nein, das nicht. Wir haben uns in einem Restaurant getroffen, zum Abendessen. Es war unser erstes Treffen. Wir haben uns im Internet kennengelernt.«
»Klasse! Ein Blind Date! Wie spannend!«
»Nicht so ganz Blind Date. Wir hatten oft miteinander gechattet und auch Bilder ausgetauscht. Ich war zuerst da und habe gewartet. Als er reinkam, habe ich ihn sofort erkannt, er mich nicht.«
»Aber ihr hattet doch Bilder ausgetauscht, da wusste er doch, wie du aussiehst.«
»Ja, eigentlich schon. Aber - aber wenn man auf solchen Seiten unterwegs ist, will man natürlich so gut wie möglich aussehen. Ich habe die schönsten Bilder, die ich von mir hatte, hochgeladen.«
»Und darauf warst du noch ein wenig jünger und sahst etwas anders aus, stimmts?«
»Ja, war wohl so.« Ihre Stimme war wieder leise und kleinlaut.
»Aber das macht doch jeder so, gräm dich nicht deswegen.«
»Nur blöd, dass der Typ dich nicht erkannt hat«, warf Alex ein.
»Er hat erst gemerkt, dass ich sein Date bin, nachdem ich ihn angesprochen habe.«
Es entstand eine Pause, in der Alex und Lena neugierig warteten, was dann folgte.
»Er hat mich von oben bis unten angesehen«, fuhr Brigitte fort. »›Du bist Brigitte?‹, hat er dann gefragt. ›Auf den Bildern sahst du ganz anders aus.‹ Mir wurden die Knie weich, ich ahnte, dass ich ihm nicht gefiel. Und so war es auch: ›Sorry‹, sagte er, ›ich will ehrlich sein. Du bist nicht mein Typ. Ich denke, wir sollten das gleich beenden, bevor noch Gefühle dazu kommen.‹ Am liebsten wäre ich im Boden versunken. Was sollte das heißen: ›bevor Gefühle dazu kommen‹? Ich hatte mich doch längst in ihn verliebt!«
Tränen kullerten über ihr hübsches Gesicht, den Schnaps kippte sie in einem Zug hinunter.
»Ja, und dann?«, wagte Lena schließlich zu fragen.
»Dann ist er gegangen.«
»Er hat dich da einfach stehen lassen?«
»Ja.«
»Und was hast du gemacht?«, fragte Alex.
»Ich bin auch gegangen. Einfach durch die Stadt, und so bin ich zu der Brücke gekommen.«
»Warum bist du denn nicht nach Hause gefahren?«
»Ich habe kein Auto, bin mit dem Zug hierher. Er hatte das Date so gewählt, dass es keinen Zug mehr zurück nach Neuenfeld gab.«
»So ein Arsch!«, rutschte es Lena heraus. »Er war drauf aus, mit dir gleich beim ersten Treffen ins Hotel zu gehen!«
»Ja, wahrscheinlich.«
»Und warum hast du das mitgemacht?«
»Ich war doch so verliebt in ihn. Ich weiß, das war dumm von mir.«
»Du wärst mit ihm ins Hotel gegangen?«
»Ja«, sagte sie verlegen.
»Puh!«, meinte Alex.
Die drei schwiegen sich in Anbetracht dieser Offenbarung erst einmal an.
»Gut«, meinte er schließlich, »Shit happens. Aber das ist doch kein Grund, von der Brücke zu springen. Neuer Versuch, neues Glück.«
»Das ist schon mein fünfter Versuch«, gestand Brigitte leise.
»Und … und die endeten alle so fatal?«
»Zwei waren auch gleich weg, mit den anderen beiden war ich im Bett, und dann waren sie weg.«
»Oh, Shit!« Er nahm ihre Hand. »Das tut mir echt leid.«
»Es muss an mir liegen. Ich bin eben unattraktiv, unsexy. Und eine Niete im Bett.«
»Na, so würde ich das aber nicht sagen«, empörte sich Lena geradezu.