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Der Mann im Krankenhausbett war riesig – bestimmt zwei Meter groß und muskelbepackt mit Händen wie Bratpfannen. Irgendjemand hatte ihm in die Brust geschossen. Bislang hatte er sich geweigert, mit irgendjemandem darüber zu reden, was geschehen war. Doch bei ihm hatte man einen Ausweis gefunden, sodass die Polizei wenigstens wusste, wie er hieß. Sein Name war Jack Reacher!
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Seitenzahl: 27
Buch
Der Mann im Krankenhausbett war riesig – bestimmt zwei Meter groß und muskelbepackt mit Händen wie Bratpfannen. Irgendjemand hatte ihm in die Brust geschossen. Bislang hatte er sich geweigert, mit irgendjemandem darüber zu reden, was geschehen war. Doch bei ihm hatte man einen Ausweis gefunden, sodass die Polizei wenigstens wusste, wie er hieß. Sein Name war Jack Reacher!
Autor
Lee Child wurde in den englischen Midlands geboren, studierte Jura und arbeitete dann zwanzig Jahre lang beim Fernsehen. 1995 kehrte er der TV-Welt und England den Rücken, zog in die USA und landete bereits mit seinem ersten Jack-Reacher-Thriller einen internationalen Bestseller. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Anthony Award, dem renommiertesten Preis für Spannungsliteratur.
Lee Child
Das Verhör
eine Jack-Reacher-Storys ausDer Einzelgänger
Deutsch von Wulf Bergner
Die Originalausgabe erschien 2012 im Esquire Magazin unter dem Titel »Everyone Talks«.
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1. Auflage
Copyright der Originalausgabe © 2012 by Lee Child
Published by arrangement with Lee Child
Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen.
Copyright der deutschsprachigen Ausgabe © 2018 by Blanvalet in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkterstr. 28, 81673 München
Umschlaggestaltung: www.buerosued.de
Umschlagmotive: Alex Potemkin/E+/Getty Images; Sally Mundy/Trevillion Images
ISBN 978-3-641-23944-2V004
www.blanvalet.de
Es gibt Vorschriften und ungeschriebene Regeln, und ich lernte an meinem ersten Tag im Department beide kennen. Die ungeschriebene Regel besagte, dass neue Kriminalbeamte die unangenehmsten Jobs bekamen. Der an diesem Morgen daraus bestand, nach Vorschrift zu handeln: Die Krankenhäuser der Stadt mussten Schusswunden melden, und das Department musste ihretwegen ermitteln. Langweilige, meist erfolglose Arbeit. Aber Vorschrift war Vorschrift.
Erst recht für eine Frau in einer Männerwelt.
Also fuhr ich los.
Natürlich bekam ich den schlechtesten Wagen ohne Navi und ohne Stadtplan im Handschuhfach, aber ich fand das Krankenhaus ganz leicht. Es war ein riesiger beiger Komplex südöstlich der Innenstadt. Ich wies meine glänzende neue Plakette vor und wurde in den vierten Stock geschickt. Keine richtige Intensivstation, sagten sie, aber etwas in dieser Art. Ernsthaft genug, dass ich mein Handy ausschalten musste.
Eine Krankenschwester nahm mich in Empfang und brachte mich zu einer Ärztin, die silberne Strähnen im Haar hatte und klug und reich aussah. Sie sagte, ich sei leider vergeblich hergekommen. Der Verletzte schlafe und werde nicht so bald wieder aufwachen, weil er mit einer Spezialmischung sediert sei, die in meinen Ohren ziemlich gut klang. Aber ich war neu, ich musste einen Bericht schreiben, deshalb fragte ich nach ihrer Perspektive.
»Schusswunde«, sagte sie, als wäre ich schwer von Begriff. »Linke Brustseite, unter der Achsel, hat eine Rippe gebrochen und Muskelfasern zerrissen. Nicht sehr nett. Daher die Schmerzmittel.«
»Kaliber?«, fragte ich.
»Keine Ahnung«, antwortete sie. »Jedenfalls kein Kleinkaliber.«
Ich bat, den Patienten sehen zu dürfen.
»Sie wollen zusehen, wie er schläft?«