Depressionen, WM-Fieber und andere Krankheiten - Jörg Maaß - E-Book

Depressionen, WM-Fieber und andere Krankheiten E-Book

Jörg Maaß

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Beschreibung

Depressionen, WM-Fieber und andere Krankheiten ist ein Buch, welches aus zwei Teilen besteht! Der erste Teil, welcher ungefähr 80 % des Buches ausmacht, beinhaltet 18 Kurzgeschichten! Diese sind von unterschiedlichen Genres! Es gibt einige Geschichten, die zu den Krimis zu zählen sind (Blutiges Vinyl, Der Tod lauert am Uferrand, Der Intrigant) Die Befreiung ist ein (etwas) morbider Psychothriller, andere Storys sind leicht im "Bukowskystil", während die Story Insektenstiche eine Mischung aus mehreren Genres ist! Der zweite Teil des Buches besteht aus 11 Gedichten, die, genau wie bei dem letzten Buch des Autors, ( Vom Weiher, Reiher, Geier, Hecht und Specht) unterschiedliche Themen behandeln! Das Buch (vor allem die Kurzgeschichten) ist sehr abwechslungsreich! Mal schräg bis komisch, mal böse, mal heiter bis lustig und (fast) immer spannend!! Insgesamt ist dem Autor ein unterhaltsames Buch mit einigen sehr guten Kurzgeschichten und Gedichten gelungen. Empfehlenswert!

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Seitenzahl: 109

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Inhaltsverzeichnis

Widmung

Impressum

Vorwort

Kurzgeschichten:

Depressionen!

WM-Fieber

Ein ganz besonderer Job oder WM-Fieber 2

Der sichere Tipp

Die Flohmarktjäger

Das Erwachen

Sauftour eines Verlierers

Die Hitze

Der Perfektionist

Das Paradies

Ein ungewöhnlicher nächtlicher Spaziergang

Der „Tod“ eines Spions

Beute

Der Intrigant

Blutiges Vinyl

Der Tod lauert am Uferrand

Die Befreiung

Insektenstiche

Gedichte:

Der Tod

Fremde Stimmen

Kampflos

Auf dem Lande

Leben

Anti

Vorbei

Birkenwasser

Die Leberwurst

Herz

Die Leiche

Inhaltsverzeichnis

Einige Anmerkungen zu den Stories und Gedichten

Nachwort und Dankeschö

n

Widmung:

Dieses Buch ist Kater Zorro (†12.12.2014) gewidmet!

Jörg Maaß

Vorwort

Und wieder habe ich meine Pläne geändert, denn ich wollte dieses Jahr eigentlich meinen ersten Roman fertigstellen. Da die Arbeiten dazu aber doch länger andauern als gedacht (mittlerweile schreibe ich parallel an einem zweiten Roman), habe ich zunächst erst mal dieses Buch mit Shortstorys fertiggestellt. Mir sind so viele schöne Ideen für Kurzgeschichten eingefallen (vor allem während der WM, siehe: „WM-Fieber“ und „Ein ganz besonderer Job“), sodass ich dieses Buch unbedingt schreiben musste!!

Die Idee zu dem Buch entstand, wie gesagt, während der Fußballweltmeisterschaft und begann mit den Storys „WM-Fieber“ und „Ein ganz besonderer Job“ („WM-Fieber 2“)! Diese beiden Storys handeln von der allgemeinen Fußballmanie während der WM (welche mich z.T. auch ergriffen hatte)! „Das Erwachen“ und „Sauftour eines Verlierers“ sind leicht im Bukowsky-Stil („Ein ganz besonderer Job“ eigentlich auch, obwohl die Story auch eine gewisse Komik hat). Zwei Krimis („Blutiges Vinyl“ und „Der Intrigant“) durften natürlich auch nicht fehlen (als Agatha-Christie-Fan hielt ich dieses für eine Pflicht), okay, „Der Tod lauert am Uferrand“ ist eigentlich auch ein Krimi, aber mehr im Giallostil geschrieben! „Die Befreiung“ ist ein (leicht) morbider Psychothriller! Die letzte Story („Insektenstiche“) hebt sich von dem Rest ab (jedenfalls ist das die Meinung von K.) und ist einer meiner persönlichen Favoriten!

Ursprünglich wollte ich auch noch eine kleine Horrorstory in dieses Buch mit einbringen, aber es kamen mir zu dieser Story so viele Ideen, was zur Folge hat, dass aus dieser geplanten Kurzgeschichte jetzt ein Roman wird (mein zweites Romanprojekt)!

Insgesamt denke ich, dass mir ein Buch mit einigen sehr guten Kurzgeschichten gelungen ist! Abgerundet habe ich das Ganze mit einigen Gedichten, eines davon („Kampflos“) ist aus meinem letzten Buch („Vom Weiher, Reiher, Geier, Hecht und Specht“).

Jörg Maaß

Depressionen!

Der gute Jimi sang davon in Manic Depressions! Aber wenn Mann/Frau sich so umschaut, sind wir umgeben von depressiven Leuten!

Stefan ist deprimiert, weil er am letzten Wochenende eine geile Alte kennengelernt hat, welche in einer Kneipe diverse Whisky-Cola Mischungen trank. Als die beiden dann die Pinte verließen, schlug er ihr vor, doch noch mit auf ein paar Drinks in einen anderen Schuppen zu gehen. Ihre Antwort war: „In solch einen Scheiß-Laden gehe ich nicht!“ Danach begab sie sich Richtung U-Bahn. Vor der schweren Entscheidung gestellt, ob er ihr nachgehen solle oder in die Kneipe, entschied er sich natürlich für …: die Kneipe! Das führte am nächsten Tag bei ihm zur Depression! Ich sagte zu Stefan: „Das wäre sowieso nicht die Richtige gewesen, wenn sie nicht mit in die Kneipe kommt!“ „Stimmt, dann hätte ich auch nicht den tätowierten Typen kennengelernt, der einen Salto aus dem Stand machen konnte, und mir später noch einige Mischungen ausgegeben hat!“ „Siehst du Stefan“, sagte ich, „du hast alles richtig gemacht!“ (Wonach sich seine Depression etwas abmilderte!)

Torben ist deprimiert, weil er den Film bei eBay nicht ersteigert hatte. Er hatte schon zwei Euro über seinem persönlichen Maximalpreis geboten, aber dann wurde er doch noch in letzter Sekunde überboten! Was soll er jetzt bloß machen? Er hatte sich so auf den Film gefreut, der noch in seiner Sammlung fehlte. Hat er doch diesen Monat gerade mal neun neue Filme gekauft! Und seine Sammlung mit ca. 5000 Filmen erscheint ihn viel zu klein – da weiß man ja überhaupt nicht was man sich ansehen soll, bei dieser geringen Auswahl!

Auch der Typ im Supermarkt ist deprimiert, ist doch tatsächlich Ratskrone ausverkauft und er muss sich 5.0 kaufen, welches gleich fünf Cent pro Flasche teurer ist! Bei seinem Bierkonsum von 20 Flaschen macht das einen Euro Differenz, das wären fast drei Flaschen Ratskrone! Dass diese Typen im Supermarkt aber auch nicht rechtzeitig nachbestellen, wissen sie doch, dass er jeden Tag eine Kiste Ratskrone kauft! Frechheit!!

Auch die Frau in der Boutique ist deprimiert, will sie sich doch mal wieder eine neue Jeans kaufen und muss feststellen, dass sie wieder zugenommen hat, denn beim letzten Kauf war die Jeans noch zwei Nummern kleiner! Eine kleine Prüfung auf der Waage zu Hause verstärkt die Depressionen, und aus Frust macht sie sich ein zweites Mittagessen.

Auch Christiane ist deprimiert, hat sie bei ihrer Klausur doch tatsächlich nur 98 % geschafft, dabei war sie doch so sicher, dass sie 100 % erreichen würde, das führt bestimmt wieder zu einer schlaflosen Nacht!! „Muss ich eben beim nächsten Mal noch mehr lernen, Rainer wird das schon verstehen, können wir uns eben nur noch einmal die Woche für einen Quickie treffen“, denkt sie!

Auch die Frau mit den schönen, langen blonden Haaren ist deprimiert, hatte sie doch dem attraktiven langhaarigen Typen am Flaschenpfandautomaten ihr süßestes Lächeln gezeigt, aber er hatte ihr nur einen kurzen Blick zugeworfen und sich dann wieder auf die Pfandflaschen konzentriert!

Der langhaarige Mann mit der löcherten Jeans ist auch deprimiert, hatte ihm doch so eine gar nicht so schlecht aussehende Blondine am Pfandflaschenautomaten ein süßes Lächeln „zugeworfen“, aber er hatte nur kurz hingesehen und sich lieber auf seine Flaschen konzentriert! Später sah er noch, wie sie im Auto weg fuhr! Hätte er doch ...! Aber nun ist es zu spät, und er sitzt weiter alleine deprimiert in seiner Wohnung!

Und auch Cassy, die Boxerhündin meiner Mutter, ist deprimiert, konnte ich heute doch nicht mit ihr ausgehen! Meine Mutter erzählte mir, das Cassy die ganze Zeit an der Tür gewartet hatte!

Und auch ich bin deprimiert, hat sich doch mein Antivirusprogramm verabschiedet, und ich kann kein neues installieren, obwohl ich es acht Stunden versucht habe! Nach unzähligen Telefonaten habe ich endlich jemanden in meinem Freundes/Bekanntenkreis gefunden, der sich meinen PC ansieht, aber erst in einer Woche! Eine Woche kein Internet (Oder wenn, dann ohne Schutz), das führt zu Depressionen! Aber zum Glück gibt es noch andere Betätigungen, wie z.B. Kurzgeschichten schreiben!

Diese ist eine davon!

WM-Fieber

Also, ich war heute beim Arzt und habe mich untersuchen lassen. Der hat aber nichts gefunden, deshalb habe ich mich selber diagnostiziert: Eindeutig WM-Fieber! Zur Bekämpfung des Fiebers habe ich mir 2 Kisten Bier gekauft und mir Ruhe und Fernsehen verschrieben. Bei Nachrichten schalte ich natürlich aus: Taliban-Angriff in Pakistan, Tote in der Ukraine, Unwetter in NRW mit dicken Hagelkörnern, Überschwemmungen, Erdbeben, Vormarsch der Isis, das interessiert mich alles nicht, denn es ist WM, und das WM-Fieber hat vollständig von mir Besitz ergriffen!

Gestern habe ich mit einem Kumpel diskutiert über Niederlande gegen Spanien, der meinte anschließend: „Die Frauen verstehen das überhaupt nicht, ich habe zu meiner Alten am Telefon gesagt: „Ich hab WM-Fieber“, da meinte die: „Das trifft sich gut, ich bin auch geil!“ „Nein nicht Stangenfieber (da war bei ihr wieder der Wunsch Vater des Gedankens), WM-Fieber!“, habe ich ihr gesagt! „Wat is dat denn, is dat ansteckend?“ „Ja, total, und kann bis zu vier Wochen dauern!“ „Oh! Ja, wenn dat so is, dann bleib mal zu Hause, wir sehen uns dann nächsten Monat bei meinem Geburtstag!“

„Was für ‘n Glück, da habe ich erst mal Ruhe vor meiner Alten! Nicht denkbar, wenn ich die abends noch ficken müsste, dann bekomme ich ja von den Spielen überhaupt nichts mit!“ „Ja, schlimm haben mich doch meine Verwandten aus Düsseldorf angerufen, denn Tante Hildegard ist vor ein paar Tagen gestorben, und ich soll zur Beerdigung kommen! Ich habe gesagt: „Seid ihr bescheuert?! Da läuft gerade Honduras gegen Ecuador, und ich glaube nicht, dass da auf den Friedhof irgendwo ein Fernseher ist! Und durch die Reise würde ich noch weitere Spiele verpassen!“

„Nein, die Leute haben einfach kein Verständnis!“, meinte mein Kumpel und machte sich ein schönes 5.0 auf! „Der Armin erzählte mir, er wollte sich das Spiel gestern ansehen, da ruft ihn seine Schwester an, sein Alter wäre zu Hause zusammengebrochen und ist ins Krankenhaus gekommen. Sie fragte ihn, ob er nicht hinkommen und seinem Alten Klamotten und sonstiges Zeug vorbei bringen könne! Da ist der Armin ausgerastet und hat seine Schwester angeschrien: „Ist der nicht ganz dicht? Hätte der nicht bis nach der WM warten können? Außerdem bin ich beim siebten Bier und kann nicht mehr fahren!“ Seine Schwester hat ihn angeschrien, er wäre ein Asi und die Familie bricht den Kontakt mit ihm ab, ist ihm aber scheiß egal, manche Leute haben einfach keinen Respekt vor der WM!“

„Genau“, meinte ich, „außerdem sagen einige, dass ich zu viel saufen würde. Dabei stimmt das gar nicht! Ich trinke ja mal gerade alle vier Jahre bei der WM Bier (so ungefähr eine Kiste für zwei Tage und ein paar „Zündkerzen“), ansonsten saufe ich ja so gut wie gar nichts, höchstens noch bei der EM (und die ist ja auch nur alle vier Jahre), bei den Champions League Spielen und wenn die Bundesliga wieder anfängt!“

Nein, manche Leute sind einfach völlig respektlos und voller Vorurteile! SCHLAAAAND, SCHLAAAAND!

Ein ganz besonderer JoboderWM-Fieber 2

Reinigungskraft auf 450,- Euro - Basis, Koch auf 450,- Euro - Basis, Rentner gesucht, nein er fand hier einfach keine Arbeit. Er wollte auch keinen langfristigen Job, sondern er musste einen haben, wo es das Geld gleich Cash auf die Hand gab, denn diesen Monat sah es mal wieder sehr schlecht aus. Von Hartz-4 alleine konnte er sowieso nicht leben, aber diesmal kam zudem noch hinzu, dass er sich einen neuen gebrauchten PC gekauft hatte und auch sonst noch einige Rechnungen zu begleichen hatte.

Er hatte jetzt schon bei Ebay Kleinanzeigen fast 1½ Stunden recherchiert aber keinen Job gefunden. So, nun blieben nur noch die Stellenangebote im Wochenblatt. Hm, was war das? Drei Männer für einen Job während des Viertelfinalspiels der deutschen Mannschaft gesucht, gute Bezahlung und gute Arbeit, die garantiert Spaß macht (dahinter war ein Smiley gesetzt). Eigentlich wollte er sich ja das Spiel anschauen, aber wenn die oder der gut bezahlen, würde er darauf sch...! Also anrufen könnte er ja mal.

Beim Anruf druckste der Auftraggeber oder Chef, oder wie man ihn sonst bezeichnen wollte, herum, wollte die Details im persönlichen Gespräch besprechen. Lediglich absolute Zuverlässigkeit forderte er! Auf Nachfrage von ihm antwortete er lachend, dass er garantieren würde, dass der Job viel Spaß bereitet. „Die meisten würden ihn wahrscheinlich sogar umsonst machen, einige würden sogar etwas bezahlen, wenn nicht gerade die WM wäre!“, sagte er.

Das machte ihn extrem neugierig, und da der Job zudem in unmittelbarer Nähe seiner Wohnung war, sagte er natürlich zu und erschien pünktlich und sehr gespannt zum vereinbarten Vorstellungsgespräch. Er wurde von einem etwa 30-jährigen Mann, welcher ein Deutschlandtrikot trug in ein Zimmer geführt, wo sich zwei weitere Typen aufhielten, welche auch Fußballklamotten an hatten und drei recht gut aussehenden Frauen, (die so zwischen Ende 20, Anfang 30 Jahre alt waren), welche auf einer Couch saßen.

„Was meint ihr, ist der brauchbar?“, fragte der Mann, der ihn hereingeführt hatte.

„Ja, der ist ok“, meinten die anderen beiden Typen. „He, He, er soll uns doch gefallen und nicht euch!“, meinte eine der drei Frauen, eine große Blondine mit ebenso großer Oberweite.

Er schaute verwundert in die Runde. Was ging denn hier ab, suchten die jemand für eine Gruppensex-Party? Die Blonde sah seinen verwunderten Blick und sagte: „Ich glaube, es wird Zeit, das wir unseren gut aussehenden Jungen hier mal seine Aufgaben erklären!“ Also folgendes: „Unsere drei Männer hier wollen mal wieder Fußball gucken, wobei sie sich immer ziemlich besaufen und danach nicht mehr fit genug sind für gewisse Aktivitäten.“ „Oder keine Lust mehr haben“, sagte eine der anderen Frauen, eine mittelgroße Brünette mit kleinen Titten, aber knackigem Hinterteil, und einen schmalen, sinnlichen Mund.

„Wie, was genau meint ihr damit?“, fragte er leicht begriffsstutzig. „Stell dich doch nicht so blöd an, oder bist du noch Jungfrau?!“, wurde er von der Brünetten angeschnauzt. „Unsere Männer wollen jetzt zum X.ten Mal während dieser beschissenen WM Fußball schauen und sich voll laufen lassen! Wir hassen diesen Scheiß und wollen stattdessen endlich mal wieder richtig gefickt werden, also suchen wir uns jetzt einige Typen, die es uns an diesem Tag besorgen, sozusagen als Vertretung für unsere Männer! Du wirst sogar noch bezahlt dafür, bekommst einen Fuffi!“.

„H