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Inmitten der Wirren des Dreißigjährigen Krieges lässt sich der Buchdruckergeselle Michael Wagner in Innsbruck nieder. Wenig später hält Wagner einen Brief der Tiroler Landesfürstin Claudia de' Medici in Händen, in dem sie ihn zum Hofdrucker ernennt. Welche Zukunft liegt vor der Wagner'schen Hofdruckerei und Buchhandlung? Welche Bücher werden dort in den Regalen stehen, welche Menschen in den Geschäftsräumen ein und aus gehen? Christoph W. Bauer schickt Michael Wagner selbst auf die Reise. Er lässt ihn durch die Jahrzehnte und Jahrhunderte bis in unsere Gegenwart streifen, voller Neugier, Erstaunen und auch Befremden über die Umbrüche, denen er begegnet. Seine Chronik eines Unternehmens wird so zugleich zu einem unterhaltsamen, leichtfüßigen Streifzug durch mehrere Jahrhunderte der Geschichte des Buches und des Büchermachens. Folgen Sie dem Hofbuchdrucker auf seiner mitreißenden Tour d'Horizon durch fast 400 Jahre Geschichte: Tauchen Sie ein in das Getümmel des barocken Innsbruck, erleben Sie die Wirren des Dreißigjährigen Krieges, den Ausbruch der Pest, den Tiroler Volksaufstand 1809 und die unrühmlichen Irrwege des Ersten und Zweiten Weltkrieges aus der Sicht des Buchdruckers, der über seinem Geschäft und seinen Nachfahren wacht - und so manches Mal ungläubig den Kopf schüttelt, die Augen verschließt oder sich ärgert. Es ist eine lebendige, brillant recherchierte Alltagsgeschichte, der Christoph W. Bauer hier pulsierendes Leben einhaucht. Eine Erzählung, in der sich die großen Umbrüche und Herausforderungen der vergangenen Jahrhunderte spiegeln und nicht zuletzt ein großes Lesevergnügen, das mit spielerischer Leichtigkeit einige hundert Jahre Geschichte einfängt und erlebbar macht. ***Leichtfüßiger Streifzug durch die Geschichte des gedruckten Buches - gut recherchiert, eindrucksvoll erzählt, ein kurzweiliges Lesevergnügen.***
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Seitenzahl: 174
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HAYMONverlag
Christoph W. Bauer
Erzählung
© 2009HAYMON verlagInnsbruck-Wienwww.haymonverlag.at
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
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ISBN 978-3-7099-7452-0
Umschlag- und Buchgestaltung:Kurt Höretzeder, Büro für Grafische Gestaltung, Scheffau/TirolUmschlagbild: Lorenzo Lippi: Claudia de’ Medici (um 1626).Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie
Diese Erzählung erhalten Sie auch in gedruckter Form mit hochwertiger Ausstattung in Ihrer Buchhandlung oder direkt unter www.haymonverlag.at.
Hommage an Michael Wagner
Blättert Wagner im Buch, das ihm die Erinnerung in die Hand drückt, fallen ihm Glück wie Unglück gleichermaßen zu. Zuweilen ist ihm, als wüchsen aus den Sätzen Landschaften und Orte, Straßen und Häuser, selbst Stimmen vermeint er zu hören. Freilich, ab und an spielt ihm das Gedächtnis einen Streich; doch vierhundert Jahre füllen viele Seiten, da darf man sich schon einmal vertun. Auch bringt ihn der Marsch durch die Jahrhunderte ins Schwitzen, Schweiß perlt ihm von der Stirn in die Augen und die Bilder verschwimmen.
Deutlich sieht Wagner das vom Dullbach durchflossene Seitental der Schmutter. Dort verbringt er seine Kindheit, dort wird er geboren, in Deubach bei Augsburg im Jahr 1610.
Lesend kehrt er zurück ins Dorf grüner Tage, das eine Schlossanlage überragt, nur noch eine kleine Kirche zeugt heute von ihr, die einstige Schlosskapelle. Im Schloss wohnt die Familie Zech, deren Oberhaupt sich Ratskonsulent von Augsburg nennen darf.
Er hat es weit gebracht, der alte Zech, erzählt man sich im Dorf, er stamme aus Schwaz in Tirol, habe in Ingolstadt studiert, sei Stadtschreiber gewesen. Vor allem aber habe er vorzüglich geheiratet, seine Söhne und Enkel stünden ihm darin um nichts nach. Erst kürzlich sei Hans Wolf Zech mit Anna Corona Rehlinger vor den Traualtar getreten, einer Tochter aus bestem, ja führendem Augsburger Patrizierhaus.
Solcherart Reden prägen Wagner und schon früh ahnt er, worauf es im Leben ankommt.
Von Kindheit an begleitet Wagner seinen Vater nach Augsburg. Allein die Ausmaße der Stadt imponieren ihm, beinahe 50.000 Einwohner zählt sie. Schon von Weitem sind die Türme des Doms und der Basilika St. Ulrich und Afra zu erblicken. Gerade ist ein neuer Prachtbau im Entstehen, das Rathaus, seine Eleganz weist nach Florenz, mit dem sich die Reichsstadt gerne misst.
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