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November 1938: Der jüdische Kaufmann Richard Graubart wird in seinem Haus von einem Rollkommando der SS ermordet. Seine Familie wird nach Wien ausgewiesen, von dort wird ihr - wie Graubarts Bruder Siegfried, einem führenden Mitglied der zionistischen Bewegung - die Flucht ins Exil gelingen. Auf der anderen Seite: Ein Innsbrucker Hoteliersohn und Schilehrer, als SS-Hauptsturmführer einer der Täter. Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs vor Gericht gestellt, flieht er ins Ausland. 1959 kehrt er nach Österreich zurück und wird nach nur zweijähriger Haft als freier Mann entlassen. Schnörkellos und leidenschaftlich begibt sich Christoph W. Bauer anhand von Originaldokumenten, Briefen und Archivmaterialien auf eine literarische Spurensuche durch die Lebens- und Leidenswege der Familie Graubart und erzählt damit zugleich zwei exemplarische Geschichten aus der jüngeren Vergangenheit Österreichs: Die Geschichte der Täter und die der Opfer, die durch den Nazi-Terror alles verloren haben: ihre Heimat, ihr Eigentum, ihre Familien - und ihr Leben.
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Seitenzahl: 274
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Christoph W. Bauer
Graubart Boulevard
Christoph W. Bauer
© 2008HAYMON verlagInnsbruck-Wienwww.haymonverlag.at
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
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ISBN 978-3-7099-7462-9
Umschlaggestaltung: Haymon Verlag / Stefan Rasberger unter Verwendung einesFotos aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum InnsbruckSatz: Haymon Verlag / Thomas AuerFotos S. 282, 284, 289, 292, 293: Privatbesitz Vera GraubartFotos S. 290, 291: Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
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Es dauert lange, bis das,was ausgelöscht worden ist,wieder ans Licht kommt.
Patrick Modiano
Der Schilehrer. War er der Mörder? Wieder und wieder frage ich mich. Ich schließe kurz die Augen. Hinter meinen Lidern läuft ein Film, führt mich von einem Archiv ins nächste, ich über Meldebücher gebeugt, zwischen Aktentürmen; dann zuhause am Schreibtisch, Konvolute, Korrespondenzen, Lebensläufe –
Ich schaue auf, stehe mit dem Rücken an der Mauer neben dem Eingang zur Bar. Eben noch war ich im Lokal, traf zufällig einen Freund, einen Journalisten, der sich auf die Zeitgeschichte verlegt hat. Jedes Mal, wenn ich ihn sehe, erinnere ich einen seiner Artikel, dessen erste Sätze ich auswendig kann: Bariloche ist eine schöne Stadt. Am Fuß der südlichen Anden in Argentinien gelegen, umrahmt von mehreren Seen, zieht die größte Stadt der Provinz Río Negro das ganze Jahr über Touristen an.
Was wie eine Einladung an fernwehträchtige Blicke daherkommt, entpuppt sich rasch als Reise in die dunkelsten Keller der jüngeren Geschichte, stößt das Tor auf zu einem Paradies voll von Überzeugungstätern, die sich in idyllisch anmutendem Ambiente ihrer Taten entledigen wie eines aus der Mode gekommenen Anzugs. Frisch gekleidet und überzeugt, sie hätten ein Recht dazu, erobern sie sich hier einen Lebensraum und, die sie anderen genommen haben, eine Zukunft.
„Woran arbeitest du?“
Ich war erstaunt, wie wenig Sätze es brauchte, um zu umreißen, was mich seit drei Jahren beschäftigte. Während ich sprach, machte er mir unvermittelt das Angebot, für sein Magazin eine Reportage über die Entwicklung des Sports in unseren Breiten zu schreiben. Ich lehnte dankend ab, hätte genug zu tun mit meinem Thema, aber er gab nicht auf, das eine schließe doch das andere nicht aus, und: „Denk an Helli und Guzzi Lantschner!“
Die Namen waren mir geläufig, ich war ihnen bei meinen Recherchen mehrmals begegnet und musste zugeben, dass sein Vorschlag so abwegig nicht war. Als läse er meine Gedanken:
„Ich rufe dich morgen an.“
Noch immer lehne ich an der Mauer, die Kälte kriecht mir unter die Haut, nistet sich ein in den Gliedern. Die Kälte lässt sich abschütteln, nicht aber – Erneut frage ich mich: War er der Mörder?
Ich verspüre nicht die geringste Lust, nachhause zu gehen, blicke hinüber zur Altstadt und habe ein Ziel. Auf der Innbrücke bleibe ich stehen. Auch gestern war ich hier, und vorgestern, und immer wieder in den vergangenen Wochen und Monaten, auf der Suche nach den Menschen, über die ich schreibe. Gemeinsam blicken wir hinab auf das Wasser, das Erinnerungen wachruft, bis die Brücke unter unseren Füßen dem einen zur Heiligenstädter Brücke wird, dem anderen zu einem Steg, der über die Sukiel führt.
Mit dem Fluss kehrt die Vergangenheit wieder. Und so kann sich, während ich hier stehe, völlig zeitgleich ein Rollkommando durch die Stadt bewegen, 1938.
Am 28. November 1938 verlassen Margarethe und Vera Graubart die Stadt. Langsam bewegt sich der Zug über den Viadukt, schon kommt der Gebäudekomplex in Sicht, der alles dominiert: die Bundesbahndirektion in der Bienerstraße, im Jahr 1938 Sitz der Gestapo. Schließt Margarethe die Augen, als sie den Bau auftauchen sieht?
Vor knapp zwei Monaten musste sie sich mit ihrem Mann Richard dort einfinden, vorgeladen auf Geheiß Adolf Eichmanns, den die Innsbrucker „Arisierungsstelle“ um Hilfe bat, da ihr die Zwangsenteignung zu langsam voranging. Wie Sträflinge waren sie und Richard behandelt worden, hatten mit anderen jüdischen Geschäftsbesitzern und deren Frauen am Gang Aufstellung zu nehmen, in Hab-Acht-Stellung, Gesicht zur Wand. Hämisch schritten SS-Männer in Schaftstiefeln an ihnen vorbei, brüllten, schlugen grundlos zu. Aber das war noch hinzunehmen, sie taten, was man von ihnen verlangte, waren schon so gut wie weg, ihre Koffer standen seit Wochen gepackt im Hausgang, warum also –
Ich versuche mir Margarethe vorzustellen, noch zerbrechlicher wirkt sie jetzt, die Augen tief in den Höhlen, ausdrucksleer, müde. Vielleicht löst sich kurz die Last der letzten Tage von ihr, die zweieinhalb Wochen seit der Ermordung Richards waren ausgefüllt mit Pflichten, Terminen, letzten Vorbereitungen für die Übersiedlung. Nun zur Untätigkeit verdammt, vertrieben aus der Stadt, in der sie, ihr Mann und das gemeinsame Kind geboren wurden: Vera, sie gilt es durchzubringen, koste es, was es wolle. Streicht Margarethe ihrer Tochter über die Wange, wischt sie ihr eine Strähne aus dem Gesicht, während sie selbst den Kopf leicht zur Seite neigt und zum Fenster hinausblickt?
Linker Hand das Kaiser-Franz-Joseph-Greisenasyl. Damals noch schloss an das Altenheim eine Wiese an, auf der Anfang Mai 1938 hunderte Kinder dem Führer zuwinkten, als der von Italien kommend auf der Durchreise war. Ein Schulchronist schwärmte von einem unvergesslichen Erlebnis, von ewiger Liebe zum Führer.
Wen hat Margarethe Graubart in den Tagen nach der Ermordung Richards noch getroffen? Bestimmt ihren Schwager Alfred und dessen Frau, auch sie waren in der Nacht vom 9. auf den 10. November überfallen worden, Alfred hatte man schwer misshandelt. Aber immerhin, er lebte.
Alles hat diese Nacht zerstört, mit gezielten Stichen zunichte gemacht. Was bis vor kurzem Zukunft versprach, ist jetzt nur noch in der Vergangenheit denkbar, ein Leben mit Richard. Wollten die beiden ein zweites Kind?
Warum ausgerechnet Richard? Margarethe versucht das Unfassbare zu begreifen: Es muss eine Verwechslung vorgelegen haben, der Anschlag galt bestimmt –
An der Ottoburg vorbei in die Innsbrucker Altstadt, ich biege in die erste Gasse rechts ab, sehe schon von weitem den Goldenen Hirschen, ein traditionelles Gasthaus, das mittlerweile aufgelassen ist, ein wuchtiges Eckhaus, unheimlich, abends ist kein einziges Fenster beleuchtet.
Ich trete nahe an die Eingangstür, entziffere über der Glocke einen Namen, ersetze ihn durch einen anderen. Der Schilehrer, hier ging er ein und aus, in der Gasse geht kein Mensch, es ist kurz nach zwei Uhr in der Nacht.
Von hier sind es nur wenige Schritte zum Wahrzeichen der Stadt, vor dem sich täglich Touristen scharen. Auch am Goldenen Hirschen kommen sie vorbei, in Gruppen zumeist, Fremdenführern folgend. Kein Zwischenstopp vor dem Haus Seilergasse 9, keine Erläuterungen in Englisch, Französisch, Italienisch oder Russisch.
Was gibt es auch zu erzählen? Dass im Hirschen einmal eine Keilerei zwischen Studenten und Schneidern stattgefunden hat? Und dass Letztere über die Hausdächer das Weite suchten? Dass sich vor Jahren einer mit einem Sprung vom Dach das Leben nahm? Oder vielleicht den Gästen erzählen, dass einer nach dem Novemberpogrom in diesem Haus zu Bett ging und nicht einschlafen konnte? Zumindest sagt er das später vor Gericht. Um den Eindruck zu erwecken, das Geschehene hätte ihn doch ziemlich belastet?
Mehr als die Tat selbst hat ihm deren Folge zugesetzt, sie veränderte sein Leben, machte ihn angeblich zum Getriebenen, zum Opfer. Denn der Mörder Richard Graubarts zu sein, hat er stets in Abrede gestellt, im Wissen, dass man ihm den Mord nicht beweisen konnte. Warum aber war er am Tatort gewesen? Rasch hatte er eine Erklärung zur Hand: Das Pflichtbewusstsein und die Angst vor möglichen Repressalien von Seiten der Parteispitze hätten in ihm den verhängnisvollen Entschluss reifen lassen, sich zu beteiligen an der damaligen „Judenaktion“.
Die Hand zum Gruß zu heben und in der Masse mitzumarschieren, bleibt etwas grundlegend anderes, als einen Mord zu begehen oder daran mitzuwirken. Mitläufer zu sein, das war nicht die Sache jener, die in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in die Villa der Familie Graubart eindrangen.
Margarethe und Vera Graubart sind nicht allein im Abteil, mit ihnen fahren Edith Bauer und deren Kinder. Es tut gut, nicht allein zu sein im Augenblick der Zwangsausweisung, und dennoch ist es beinah unerträglich, wenn sich ihre Blicke treffen und die Schreckensbilder jener Nacht in Erinnerung bringen.
Die Familie Bauer hatte die Wohnung im ersten Stock gemietet, gemeinsam nützte sie mit den Graubarts den Garten, man verbrachte Abende auf der Veranda, speiste zusammen, diskutierte. Wilhelm Bauer, Willi, war wie Richard Kaufmann von Beruf, sein Großvater hatte einst das Kaufhaus Bauer&Schwarz mitbegründet, das bald zum größten Warenhaus Westösterreichs wurde, in bester Lage in der Maria-Theresien-Straße. Mit Stolz las Wilhelm 1935, was über das Geschäft in der Zeitung stand:
„Seit seiner Gründung hat das Geschäft eine immer größer werdende Bedeutung im Wirtschaftsleben Innsbrucks erhalten. Was Bauer&Schwarz heute für Innsbruck und Tirol bedeutet, braucht man nicht erst lange auszuführen. Jedes Kind kennt dieses größte und schönste Geschäftshaus des Landes, das man sich aus dem Bilde unserer Stadt nicht mehr wegzudenken vermag. Mehr als 200 Angestellte, zum weitaus überwiegenden Teil Tiroler Landeskinder, finden in seinen Mauern Beschäftigung. Und alle diese Angestellten und Arbeiter fühlen sich mit der Firma, in der ein wahrhaft sozialer Geist herrscht, auf Gedeih und Verderb verbunden.“
Nach dem „Anschluss“ waren ehemalige Geschäftspartner, Angestellte oder Menschen, die man im Geschäft begrüßt und bedient hatte, zu gierigen Handlangern der Macht, schlimmer noch, zu Mördern geworden.
Margarethe Graubart und Edith Bauer sprechen nicht über jene Nacht, nicht vor den Kindern. Beiden Frauen wurde der Ehemann ermordet, den Kindern der Vater. Vom Bahndamm aus schauen sie hinüber zum Innsbrucker Stadtteil Saggen, zum Tatort.
Margarethe schließt die Augen, aus ihrer Erinnerung schiebt sich ein Bild, das sie ihr Leben lang begleiten wird: Richard, in einer Blutlache liegend, tot. Als sie die Hand ihrer Tochter spürt und kurz aufblickt, kann sie sehen, dass Edith Bauer die Lider geschlossen hat.
Wie kamen sie in den Saggen? Ich weiß, sie trafen sich unweit des Bahnhofs im Bürohaus am Bismarckplatz, das im Volksmund Hochhaus heißt, heute Salurnerstraße 11. 1927 ist es mit seinen acht Stockwerken eine Attraktion in der Stadt, wie eine Insel ragt es aus dem Häusermeer, steht damals in den Innsbrucker Nachrichten. Elf Jahre später fahren Margarethe und Vera Graubart ins Ungewisse.
Margarethe Graubart wächst ganz in der Nähe des Hochhauses auf, im Innsbrucker Stadtteil Wilten, wo ihr Vater ein Geschäft besitzt, über dem sich die Wohnung der Familie befindet. Bei Fertigstellung des Baus am Bismarckplatz ist Margarethe zwanzig Jahre alt und findet Gefallen daran, dass endlich Modernität in Innsbruck Einzug hält. Verlässt sie in jener Zeit die elterliche Wohnung in der Leopoldstraße 28 und macht sich auf den Weg Richtung Hochhaus, kommt sie zunächst vorbei am Haus des Dr. Steidle, in ihrer Jugend eine stadtbekannte Persönlichkeit. Dort wohnen auch Rittmeister von Smolenski und seine Familie, sie kennt den alten Smolenski, er hat schon im Geschäft ihres Vaters eingekauft. Weiter in der Leopoldstraße: Das Hotel Greif, die Aichingers haben es gepachtet. Fast schon auf Höhe der Triumphpforte vorbei am Bierdepot der Büchsenhausener Bierbrauerei des Robert Nissl, eines der reichsten Innsbrucker seiner Zeit, manche nennen ihn wohltätig. Ihr Vater erinnert sich noch, als anstelle des Depots das städtische Akkizhäuschen stand, wo kommunale Abgaben auf Waren eingehoben wurden. Doch das ist lange her, 1908 wurde das Haus abgerissen, da lebte ihr Vater bereits seit über einem Jahrzehnt in der Stadt. Mit Nissl verbinden ihn Geschäftsinteressen, beide beliefern Innsbrucker Gaststätten. Margarethes Vater handelt mit Spirituosen aller Art, besitzt eine Likörfabrik und Branntweinbrennerei, versteht sich auf die Erzeugung von Wermutwein und Süßweinen, führt zudem eine Fruchtsaftpresserei und eine Teegroßhandlung. An Vermögen kann er Nissl nicht das Wasser reichen, schließlich ist der Schlossbesitzer und eignet neun Gasthäuser, aber auch Margarethes Vater ist wohlhabend, seiner Familie mangelt es an nichts.
Vieles hat sich in Innsbruck verändert, seit Margarethes Eltern sich hier niederließen, allen voran das Hochhaus. Dort befinden sich die Büros der EWI, der städtischen Elektrizitäts-, Wasser- und Gaswerke. Alle Innsbrucker müssen dorthin, wollen sie einen Strom- oder sanitären Anschluss anmelden. Auch Richard und Margarethe Graubart, als sie 1935 die Villa im Saggen beziehen. Damals konnten sie nicht ahnen, dass sich der einige Jahre später neu bestellte Leiter der Stadtwerke in ihrer Villa einnisten würde; auch wussten sie nicht, dass sich im 3. Stock des Gebäudes, gerade zu jener Stunde, als sie in der Nacht vom 9. auf den 10. November zu Bett gingen, eine Mörderbande versammelt hatte. Das Hochhaus, es war 1938 Sitz der SS-Standarte Innsbruck.
Ich verlasse die Altstadt, schlendere durch die Maria-Theresien-Straße, sehe von weitem die Triumphpforte und erinnere alte Fotografien, auf denen man neben dem Portal noch das Café Greif und in seiner südlichen Verlängerung das gleichnamige Hotel erkennen kann. Das Café entstand nach Umbauarbeiten am Bierdepot und war eines der In-Lokale der 50er und 60er Jahre.
Vom Goldenen Hirschen in der Altstadt bis zum Hochhaus brauche ich gut zehn Minuten. Zeit genug, um sich über ein paar Fragen klar zu werden? Schließe ich mich einem Rollkommando an? Spiele ich mich als Führer auf? Wie weit gehe ich? Bis zum Mord?
Im Hochhaus werden Rollkommandos gebildet, eines davon begibt sich unter der Leitung eines Innsbrucker Schilehrers und Gastwirtssohns in die Gänsbacherstraße 5 zur Villa Graubart.
Bei der Ankunft am Wiener Westbahnhof trennen sich die Wege der Vertriebenen vorläufig. Edith Bauers Mann Willi war gebürtiger Wiener, sie und ihre Kinder finden bei seinen Angehörigen Unterschlupf, Margarethe und Vera mieten ein winziges Zimmer in der Pension America im IX. Bezirk, Wien Alsergrund. Im Nachbarbezirk Josefstadt sind seit ihrer Zwangsübersiedlung Margarethes Eltern untergebracht, Alois und Wilhelmine Hermann, sie hatten Tirol schon Ende Oktober verlassen müssen, ihr Betrieb stand seit April 1938 unter kommissarischer Verwaltung.
Über die Freude, Tochter und Enkelin wiederzusehen, legt sich die Trauer um Schwiegersohn Richard, unbegreiflich, was sich in Innsbruck zugetragen hat. Nur stockend kann Margarethe ihnen von der Schreckensnacht berichten, zu tief sitzt der Schock über die Ereignisse. Hinzu kommt die Verzweiflung, ihre Eltern in derart miserablen Verhältnissen anzutreffen, die Unterkunft spottet jeder Beschreibung. Besonders der Mutter geht es schlecht, sie ist seit jenem Morgen im September 1938 kaum wiederzuerkennen.
Einen Tag nachdem Richard und Margarethe Graubart die Demütigungen der Gestapo über sich ergehen lassen mussten, wird Alois Hermann um sieben Uhr morgens aus dem Bett geholt und vor den Augen seiner Frau in einen Polizeiwagen verfrachtet. Man bringt ihn mit anderen jüdischen Händlern in die Bienerstraße, wo er von einem SS-Mann in Schaftstiefeln traktiert wird, bis er vornübertaumelt und auf dem Boden aufschlägt. Danach bringt man ihn und seine Leidensgenossen wie tags zuvor Margarethe und Richard in den 1. Stock hinauf und treibt sie durch ein Vorzimmer. Drei Herren in Zivil, Bürokraten, verstecken den Blick in den Akten, altgediente Beamte, nach der Machtergreifung übernommen. Viele der Vorgeführten kennen sie persönlich, kauften noch bis vor kurzem in ihren Geschäften ein. Im nächsten Zimmer dann in SS-Uniform der Chef der Innsbrucker Gestapo, SS-Oberst Werner Hilliges, neben ihm Hermann Duxneuner, seines Zeichen „Arisierungskommissär“. Hilliges ergreift das Wort, alle Juden müssen verschwinden, brüllt er, zuvor aber haben sie ihren Besitz zu verkaufen und zwar an ausgesuchte Käufer. Duxneuner, dem die Häme ins Gesicht geschrieben steht, verteilt höhnisch grinsend Zettel, auf denen der Realbesitz anzugeben ist. Wer sich weigert zu verkaufen, kommt ins KZ, so Hilliges und Duxneuner einhellig.
Margarethes Vater hatte sich geweigert und angegeben, er sehe keine Möglichkeit mehr, den Betrieb zu veräußern, habe ihn bereits auf seinen Enkel Klaus überschrieben, und da dieser bekanntlich Sohn einer „Arierin“ sei – Daraufhin nahm man Alois Hermann bis zum Zeitpunkt der Abschiebung nach Wien in Haft. Infolge der Einschüchterungen durch die Gestapo empfand Wilhelmine Hermann es noch als Glück, gemeinsam mit ihrem Mann die Stadt verlassen zu können.
Alois Hermann ist keiner, der aufgibt, er hat sein ganzes Leben für das Geschäft gearbeitet und jede Entbehrung in Kauf genommen, will von Wien aus weiter um den Familienbesitz kämpfen. Dazu hat er sich nun vorort einen Anwalt genommen, Dr. Otto Zimmeter. Hermann ist bereit, bis zum Äußersten zu gehen. Doch zunächst müssen die Kinder gerettet werden – und natürlich Enkelin Vera.
Die Vierjährige drängt sich an ihre Mutter, als wollte sie in ihr verschwinden, blickt verstört auf, wenn man das Wort an sie richtet. Was hat sie gehört in jener Nacht, als man ihren Vater ermordete, was hat sie gesehen?
Vom Hochhaus in die Gänsbacherstraße, ich habe alte Stadtpläne studiert, auf jeden Fall musste das Rollkommando am Hofgarten vorbei – Kamen die Totschläger zu Fuß, mit dem Auto?
Mehrere Stoßtrupps werden in der Pogromnacht gebildet, einer macht sich mit dem Wagen auf den Weg in die Anichstraße 13, wo Ing. Richard Berger mit seiner Familie wohnt.
Berger, 1885 in Brünn geboren, verheiratet mit Grete und Vater zweier Söhne, war von Beruf Bundesbahn-Oberbaurat und stand ganz oben auf der Liste der heimischen Nationalsozialisten, denn er war Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde. Neben dieser Funktion bekleidete er das Präsidentenamt der zionistischen Ortsgruppe, zu deren Gründungsmitgliedern auch Richard Graubarts Bruder Siegfried gehörte. Beide waren begeisterte Vertreter der jüdischen Nationalbewegung, deren Anhänger sich nach 1880 politisch organisierten und einen eigenen jüdischen Nationalstaat in Palästina anstrebten.
Während einer der Söhne des Oberbaurats, Walter Berger, im Sommer 1938 nach Palästina emigrierte, blieb Richard Berger, obwohl es für ihn dank seiner Stellung leicht gewesen wäre, für sich und seine Familie Ausreisezertifikate zu beschaffen. Dass er in der Stadt blieb, steigerte sein ohnehin enormes Ansehen, Berger galt als kompromisslos und stand seiner Aufrichtigkeit und seines Muts wegen vor allem bei der jüdischen Jugend in hoher Geltung.
Richard Berger zu liquidieren, war den NS-Schergen vordringlich. Nachts zerrten sie ihn unter dem Vorwand, die Gestapo wolle ihn vernehmen, aus seiner Wohnung und fuhren mit ihm an den Stadtrand von Innsbruck. Dort schleppten sie ihn ans Innufer, droschen mit Steinen auf ihn ein und hörten erst auf, als Berger mit zertrümmertem Schädel vor ihnen lag.
Das Kind muss außer Landes geschafft werden, so viel steht für Margarethe Graubart fest. Mit Entsetzen hört sie ihre Eltern von der Pogromnacht in Wien berichten, wie sie nur knapp den Übergriffen entgangen sind.
Ein Rollkommando hatte eine Spur der Verwüstung durch den Alsergrund gezogen, in zehn weiteren Stadtbezirken jüdische Tempel und Bethäuser zerstört, auch die Synagoge unweit der Pension America. Einer der Anführer des Trupps, SS-Obersturmführer Riegler, äußert sich in seinem Bericht über die Geschehnisse geradezu euphorisch: „Und es darf gesagt werden, dass die SS, soweit ihr die Zeit dafür zur Verfügung stand, ganze Arbeit geleistet hat.“ Sein Kumpan, der Leiter des SD-Unterabschnitts Wien, SS-Hauptsturmführer Trittner, fügt hinzu:
„Die Zerstörung der Tempel und Bethäuser erfolgte in Wien in den meisten Fällen durch Werfen von Handgranaten im Innern der Tempel und durch Anzünden des Mobiliars derselben. Bei Geschäften wurden etwas solidere Methoden angewandt. Die Aktion gegen die jüdischen Tempel erregte naturgemäß großes Aufsehen, es sammelten sich ungeheure Menschenmassen an, die den Ablauf der Ereignisse interessiert und mit Zustimmungsäußerungen verfolgten, und soweit sie nicht daran gehindert wurden, begannen sie auch selbst, sich aktiv an den Aktionen zu beteiligen. Ebenso wurden die Verhaftungen der Juden und die Schließung der jüdischen Geschäfte und Lokale mit immer größerem Aufsehen verfolgt.“
An die 2.000 Wohnungen wurden im I., II. und IV. Bezirk „judenrein“ gemacht, 42 Wiener Synagogen und Bethäuser brannten, davon alleine neun in einer einzigen Gasse in der Leopoldstadt. Im Nachbarbezirk Brigittenau, nur durch den Donaukanal vom Alsergrund getrennt, wurden 200 jüdische Frauen in einen Keller getrieben und dort gezwungen, nackt zu tanzen.
Wilhelmine Hermann traut sich seit drei Wochen nicht mehr auf die Straße, fleht ihren Mann an, sie nicht alleine im Zimmer zurückzulassen. Beide wissen, dass auch ihr Geschäft in Innsbruck in der Pogromnacht verwüstet wurde. Dass der nunmehrige Treuhänder der Firma, der Innsbrucker Kohlenhändler Alois Mössmer, ein rabiater Antisemit, wenige Stunden nach den Ausschreitungen öffentlich seiner Befriedigung über die Geschehnisse Ausdruck verlieh und weiterhin gegen die Juden hetzte, verschweigt ihnen ihre Tochter lieber.
Als Schweine, die unbedingt einmal weg müssen, hatte Mössmer die Innsbrucker Juden beschimpft und konnte damit gewiss nicht nur auf die Zustimmung seines Freundes Hermann Duxneuner setzen.
Auf der Allee, die zwischen Rennweg und Hofgarten in den Saggen führt, kurz nach halb drei. Um diese Zeit trifft man hier kaum einen Menschen, höchstens ein paar Jugendliche, die vom nahe gelegenen Hofgartencafé kommen.
Haben auch Margarethe und Richard Graubart das Hofgartencafé besucht? Damals eignet es noch Erich Schindler, einem Bekannten der Familie. Schindler hat das Café 1924 nach Plänen von Clemens Holzmeister errichten lassen. Hierher kommt, wer etwas abseits vom Straßenverkehr laue Abende genießen oder sommers der Mittagshitze entfliehen will, um auf der Terrasse des Lokals unter dem Schatten der Bäume eine Mahlzeit einzunehmen.
Richard Graubart ist mit allen drei Schindlerbrüdern bekannt; mit Erwin, der im Ersten Weltkrieg an der italienischen Front fällt; mit Hugo, der zusammen mit Erich das Café Schindler in der Maria-Theresien-Straße leitet. Hugo wird am gleichen Tag wie Alois Hermann von der Gestapo verhaftet und in die Bienerstraße überführt. Von Hilliges und Duxneuner terrorisiert, sieht Hugo Schindler schließlich keinen anderen Ausweg mehr, als die Forderungen zu akzeptieren – welche? Haben die Nazis nicht schon alles, wonach sie gieren? Die Kaffeehäuser sind samt Belegschaft übernommen, am 4. Juni 1938 kann man in den Innsbrucker Nachrichten lesen:
„Das frühere jüdische Café Schindler in der Maria-Theresien-Straße in Innsbruck ist in arischen Besitz übergegangen; Betriebsführer ist jetzt der bekannte nationalsozialistische Kämpfer Pg. Hiebl. Schon gestern wurde die Gefolgschaft zu einem Betriebsappell zusammengerufen, bei dem Hiebl in kurzen Worten über den Gedanken der Betriebsgemeinschaft sprach und betonte, dass in diesem Betrieb von jetzt ab nur noch nationalsozialistischer Geist herrschen werde. Zur Bekräftigung des Gelöbnisses trat der ganze Betrieb vom Betriebsführer bis zum jüngsten Gefolgschaftsmitglied geschlossen in die Deutsche Arbeitsfront ein.“
Ging es der NS-Spitze um die Villa der Schindlers am Rennweg? Tatsächlich zog hier vorübergehend Gauleiter Franz Hofer ein, da waren die Schindler-Brüder mit ihren Familien bereits im Exil. Der Flucht waren monatelange Vorbereitungen vorausgegangen, Behördengänge, Schikanen. Die Verhaftung und Verlieferung ins Gestapo-Quartier war nur ein weiterer Akt der Demütigung.
Auch die Graubarts stimmen den Bedingungen zu. Warum aber gelingt es ihnen nicht wie den Schindlers, nach England zu emigrieren? Richards Bruder Siegfried ist schon dort, hat sich mit Frau Oda und Sohn Michael nach London retten können. Was unternimmt Siegfried, kann er seinen Brüdern helfen? Er verfügt über beste Kontakte zur Wiener Kultusgemeinde und zu den Österreichischen Zionisten.
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