Der Extremist - Franz Balzer - E-Book

Der Extremist E-Book

Franz Balzer

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Beschreibung

Die Banater Schwaben wurden in der "guten, neuen, deutschen" Literatur in ihrer Identität regelrecht verstümmelt dargestellt. So kann man über sie nachlesen, dass sie dem Ethnozentrismus und der Intoleranz versessen sind. Für sie zählen nur die imaginären Werte: Ordnung, Fleiß und Sauberkeit, wobei ihnen die reellen Werte "unserer modernen" Gesellschaftsordnung fehlen: Lug, Betrug und Heuchelei (und wer da nicht "mitmacht", wird diskriminiert und ausgegrenzt). Daher werden die Banater Schwaben von Literaturexperten "literarisch dargestellt" oder entstellt, sie und ihre Lebensweise wird "literarisch gestaltet" oder verunstaltet. Die geschmacklose Darstellung des Hässlichen, Abstoßenden, Widerlichen und Ekelerregenden über Banater Schwaben (die vor dem Kommunismus geflohen sind) wird von "Literaturexperten" (die sich für Veränderungen im Sinne des Kommunismus einsetzen, also mit unserer Verfassung auf "Kriegsfuß" stehen) als "mitreißendes, literarisches Meisterstück" gewertet. Dem hat der Autor dieses Buches etwas entgegen zu setzen, weil er bestrebt ist, den guten Ruf, den die Banater Schwaben einst hatten, wieder herzustellen, zumindest dem deutschen Leser die wahren Eigenschaften dieser vor Augen zu führen. Und wer sich heute gegen die "literarische" Verunglimpfung (unter dem Schutz und Schirm der Künstlerfreiheit) der Opfer der ehemaligen kommunistischen Diktaturen und für die Einhaltung unseres Grundgesetzes einsetzt, wird wohl als ein "Extremist" gehalten!

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Eine Literatur-, Medien- und Gesellschaftskritik

Ein Buch – drei Meinungen?

Eine Sammlung von Briefen und E-Mails

an Politiker und Medienvertreter in Bezug

auf die Diskriminierung der Banater Schwaben

durch preisgekrönte Werke von Schriftstellern,

ehemalige Privilegierte der untergegangenen,

kommunistischen Diktaturen, deren Lebenslauf

regelmäßig in der Öffentlichkeit verfälscht wird.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Wer sind die Banater Schwaben? Oder Donauschwaben? (Kurze Geschichte.)

Betr.: „Jacob beschließt zu lieben“ von C.D. Florescu

Betr.: „Niederungen“ von Herta Müller

Briefe bzw. E-Mails an Bundesministerien und an die Schweizer Botschaft in Berlin und an die deutsche Botschaft in Bern

Die einzige Antwort kam von der Extremistenprävention – hier meine Antwort

Mein Brief und E-Mail an den Bundespräsidenten Joachim Gauck

Eine ergänzende E-Mail an den Bundespräsidenten Joachim Gauck

An den Deutschen Presserat: Beschwerde über die Diskriminierung einer Minderheit, unterstützt durch deutsche Medien

Gibt es auch schon Nachahmer?

Ist der Roman eine Fiktion?

Hoelderlin-Preis-für-Herta-Mueller. E-Mail an Prof. Jürgen Wertheimer und Südwestpresse

Universität Jena verleiht Sprachmagierin Ehrendoktorwürde

Herta Müller in der Neuen Literatur 1979-1987/1989

Zitate aus der Banater Post 1984 und aus der „Neuen Literatur“ 1989

Keine Ehrfurcht mehr vor unseren Werten, vor Wahrheit und Gerechtigkeit? Von Elisabeth Anton

C.D.Florescus Lesung im Senatssaal an der Gutenberg Universität MAINZ

Texte über Herta Müller aus rumänischen Publikationen (Adrian Majuru erläutert den Preis für „Niederungen“)

Nachlese

Gehört Verleumdung zum Brauchtum der Banater Schwaben? [mein erstes Buch zum Thema]

Werke von Carl Gibson – ehemaliger politisch Inhaftierter und Gefolterter der kommunistischen Diktatur!

Beispiele meiner entworfenen Flyer: Banater Schwaben und ihre Diskriminierung

Carl Gibson und S.L.O.M.R. – Freie Gewerkschaft der Werktätigen in Rumänien

Vorwort

Deutschland Anno Domini 2019. Gibt es Diskriminierung und Volksverhetzung?

Man soll es nicht glauben, auch auf dem Gebiete eines freien, demokratischen Rechtsstaates gibt es Diskriminierung und rassistisch motivierte Volksverhetzung: Volksverhetzung und Diskriminierung der Banater Schwaben – eine ehemalige Minderheit aus einer kommunistischen Diktatur. Unverschämte Literaturkundige haben unter dem Schutz und Schirm der Künstlerfreiheit, unterstützt durch die „freien, deutschen Medien“, die ehemalige Minderheit der Banater Schwaben, die seit etwa 250 Jahren auf dem Gebiete Rumäniens lebten und teilweise heute noch leben, in ihren Sitten und Bräuchen, die sie bei ihrer Ansiedlung aus Süddeutschland mitgebracht haben, sowie in ihrer Identität, auf das Äußerste besudelt. Mit einer Minderheit kann man das ja machen. Wir haben angeblich Pressefreiheit. Heißt das aber, dass diese Individuen, schreiben können, was sie wollen, wenn sie auch über das, was sie schreiben, überhaupt nichts wissen? Wir haben aber auch Meinungsfreiheit! Und diese wird durch die „freie Presse“ im Falle der ehemaligen Minderheit aus dem kommunistischen Rumänien total unterdrückt, und zwar genau so wie in einer menschenverachtenden, kommunistischen Diktatur. Ich habe diesbezüglich einige Politiker, Medienvertreter und demokratische Institutionen angeschrieben und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich eigentlich eine Korrespondenz mit „schwarzen Löchern“ („Hohlbereiche“1 im Universum) geführt habe.

Bin ich deswegen ein Extremist?

Die Antwort muss/darf jeder Leser, beim Studium dieses Buches selbst herausfinden. Ich möchte diesbezüglich nicht vorgreifen. Ich muss aber an dieser Stelle alle Leser warnen, hier weiter zu lesen, das Gelesene eventuell weiter zu erzählen, oder dazu irgendwo Stellung zu nehmen, denn sie müssen damit rechnen, ebenfalls als Extremisten bezeichnet zu werden.

Es wird den Leser vielleicht staunen, warum ich jetzt über die Toten durch rechts- und linksradikale Regierungen im 20. Jahrhundert schreibe. Im Zweiten Weltkrieg, angezettelt durch die Nazis, kam es weltweit zu über 53 Millionen Toten2 (Soldaten und Zivilisten).

Der französische Historiker Stéphane Courtois, veröffentlichte sein Buch über Kommunismustote3 („Das Schwarzbuch des Kommunismus“) am 6. November 1997, dem 80. Jahrestag der Oktoberrevolution 1917, als erste weltweite Gesamtbilanz von 80 Jahren Kommunismus. Er kam dabei zu dem Schluss, dass es über 95 Millionen Tote zu Friedenszeiten waren (davon 20 Millionen in der Sowjetunion, 65 Millionen in der Volksrepublik China und etwa 10 Millionen in anderen kommunistischen Staaten).

Die Massenverbrechen unter Lenin und Stalin, die ideologisch als „Klassenkrieg“ begründet wurden, besonders Erschießungen und Deportationen von Kosaken, Kulaken und das vorsätzliche Verhungernlassen von mehreren Millionen Ukrainern, sowie das Erschießen von Millionen Bauern, die nicht in den Kolchos eintreten wollten, sind hier anzuführen.

Es ist kein Zufall, dass ich diese Statistik hier anführe, denn ich konnte in den letzten Jahren beobachten, dass sich in unserer Gesellschaft – eine freie, demokratische, auf Rechtsstaatlichkeit beruhende Gesellschaft – immer wieder Randgruppen entwickelten, welche dem rechten oder linken Spektrum zuzuordnen sind. Ob das schon darauf zurückzuführen ist, dass diese Entwicklungen schon in der Schule passieren, oder dass unser Schulsystem dazu beiträgt, will ich hier nicht erörtern. Auf jeden Fall können sich weder die Rechts- noch die Linksextremisten (die soll es ja auch geben, obwohl deren Aktivitäten oft verschwiegen werden) rühmen die Besseren zu sein, oder die Intelligenteren, die Intellektuellen zu sein. Für mich gehören beide zu den Randgruppen, und ich wiederhole, – die Rechts- und Linksextremisten – zu dem Abschaum unserer Gesellschaftsordnung und vor allem weil sie die beinahe besten Möglichkeiten auf der Welt haben, sich schulisch zu selbständig denkenden Menschen zu entwickeln. Warum geschieht aber genau das Gegenteil?

So tauchten in der Zeit, als ich dieses Buch vorbereitete die Enthüllungen über den NSU (Nationalsozialistischen Untergrund), eine rechtsradikale Gruppe, die mehrere Morde auf dem Kerbholz hat, auf. Kann man diese Gruppe als Extremisten bezeichnen?

Wie war es um die von links organisierten Proteste während der G20-Verhandlungen in Hamburg 2017 bestellt? Was haben diese Typen alles vernichtet und zusammen geschlagen? Kann man diese Gruppen nicht dem linken Extremismus zuordnen?

Ich kritisiere die rassistisch motivierte und volksverhetzende Literatur von ehemaligen Privilegierten der untergegangenen kommunistischen Diktaturen, sowie die heutige, mediale, verlogene Berichterstattung darüber und muss jetzt annehmen, dass meine freie Meinungsäußerung dadurch unterdrückt werden soll, dass ich als Extremist „abgestempelt“ werde. Was habe ich mit dem NSU, was mit den gewalttätigen Protesten der G-20-Gegner zu tun?

Wie war es mit der Meinungsfreiheit und Pressefreiheit bei den Nazis bestellt? Ich glaube es gibt kaum jemanden, der diese Geschichte nicht kennt. Oder gibt es gar welche, die sie genau studiert haben, um sie heute wieder anzuwenden? (Ich stelle hier viele Fragen, die mich seit etwa sieben Jahren plagen, aber vielleicht wird der Leser aus dem hier Beschriebenen sich eine eigene Meinung – frei von jeglichen ideologischen Vorgaben und Zwängen - bilden können.)

Wie war es mit der Meinungsfreiheit und Pressefreiheit in den ehemaligen untergegangenen kommunistischen Diktaturen bestellt? Die Kozis4 haben die Nazis zu fast 100% kopiert. Es gab keine Meinungs-, keine Künstler- und keine Pressefreiheit. Von Reisefreiheit war erst mal gar nie die Rede. Wer dagegen aufbegehrte landete bei Salz und Brot auf ungewisse Zeit hinter stählernen Gardinen. Wer den „glücklichen Kommunismus“ verlassen wollte, und keinen anderen Ausweg sah, der flüchtete über die gut bewachte Grenze, und wurde gegebenenfalls erschossen, weil er als

„Republikflüchtling“ angesehen wurde oder verschwand für Jahre ins Gefängnis. Waren denn all jene, die an der deutsch-deutschen Grenze erschossen wurden, weil sie als Deutsche in einem deutschen Staat leben wollten, Nazis? Wie werden aber die Banater Schwaben diesbezüglich behandelt?

Und wie sieht es heute in einem (angeblich) freiheitlichen, demokratischen Rechtsstaat aus, in welchem es (angeblich) Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Künstlerfreiheit und Reisefreiheit gibt?

Wenn ich mir die Berichterstattung über die Literatur, in welcher die Opfer einer ehemalige Minderheit aus einer kommunistischen Diktatur, die Banater Schwaben, verhöhnt, verspottet und würdelos dargestellt werden, vornehme und feststellen muss, dass alle (angeblichen Experten) ihre Kommentare abgeben dürfen, nur die Mitglieder der Banater Schwaben nicht, dann muss ich feststellen, dass dieser Volksstamm heute von den deutschen Medien als Aussätzige, als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Und so etwas kann nur von einer leserverachtenden, volksverdummenden Mediendiktatur geschehen (unter Missachtung sämtlicher Artikel unserer Verfassung: Diskriminierung, Meinungsfreiheit, Künstlerfreiheit, Persönlichkeitsrechtverletzung, Verunglimpfung des Antlitzes von Toten). In dieser Beziehung habe ich mehrere Medienvertretungen, die Loblieder auf den literarischen Mist von ehemaligen Privilegierten des Kommunistischen Rumäniens veröffentlicht haben und keinerlei Kritik und/oder Korrektur (es entsprach nicht alles der Realität, was geschrieben wurde – es wurde „gelogen wie gedruckt“) zugelassen haben. Und der Gipfel der Diskriminierung: keine Einsicht, dass Fehler gemacht wurden (so z.B. gibt es auf Poiana Braşov keinen Bahnhof) und keine Antwort. [Diese Spezies der Medien, die ich diesbezüglich schon angeschrieben habe, habe ich bereits in einem Buch veröffentlicht: „Gehört Verleumdung5 zum Brauchtum der Banater Schwaben?“ Untertitel: „Ist der gesellschaftliche Wandel: Lug, Betrug und Heuchelei? Ist der Medienbeitrag zum ,großen' Roman ,Jacob beschließt zu lieben' Fiktion oder Volksverdummung?“]

Bedeutungsübersicht: Extremist

DUDEN: [politisch] extrem, radikal eingestellter Mensch.

Dieses Wort stand 1941 erstmals im Rechtschreibduden.

Synonyme zu Extremist und Extremistin: Extremer, Extreme, Fundamentalist, Fundamentalistin, Radikaler, Radikale, Radikalist, Radikalistin; (umgangssprachlich abwertend) Radikalinski.

WIKIPEDIA

Als Extremismus bezeichnen Behörden in Deutschland seit etwa 1973 politische Einstellungen und Bestrebungen, die sie den äußersten Rändern des politischen Spektrums zuordnen. Behörden verwenden ihn unter anderem, um Gegner der freiheitlichen demokratischen Grundordnung (fdGO) einzuordnen.

Definition

Die Attribute „extrem“ und „extremistisch“ sind vom lateinischen Wort extremus abgeleitet, dem Superlativ von „außen“ (exterus), laut Stowasser übersetzbar als „das Äußerste“, „das Entfernteste“ oder „das Ärgste“. [...] Als „extremistisch“ werden also jene Teile eines politischen Spektrums gekennzeichnet, von denen eine aktive Gefährdung der Grundwerte der zurzeit herrschenden politischen Ordnung angenommen wird.

Das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz definierte im Jahr 2000 Extremismus als Form einer „fundamentale Ablehnung des demokratischen Verfassungsstaats“. Darunter fallen für ihn alle Bestrebungen, die sich gegen den Kern des Grundgesetzes oder der FDGO (freiheitlichen demokratischen Grundordnung) insgesamt richten.

Ich überlasse es nun dem Leser, meine Tätigkeit als „Literaturkritiker“ mit der Eigenschaft eines Extremisten in Verbindung zu bringen. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Bin ich ein Extremist, wenn ich die „Literatur“ von ehemaligen Privilegierten eines menschenverachtenden Regimes so kommentiere, wie sie auch kommentiert werden muss: Minderheitenverachtend, grundgesetzverachtend. (Ich könnte mein Buch auch „Die Mediendiktatur und der Extremist“ nennen.)

Ich bin kein Pegida, kein Kagida, noch sonst ein X-gida, und auch kein Rechtsextremist, aber auch kein Linksextremist, denn ich halte diese Sorte Individuen als Abschaum unserer Gesellschaftsordnung! Für Leute, die mich trotzdem in eine Ecke stellen möchten, habe ich einen „Verein“ gegründet: gmbHA e.V.f.E. und darin ist eine Menge Platz. Was bedeutet gmbHA e.V.f.E.?

„Geistig minder-bemittelte Halb-Affen eine Vereinigung für Extrablöde.“ Hier werden alle beitragsfrei, ohne Eignungstest aufgenommen und können so zusammen mit Erwachsenen, die sich verhalten wie pubertierende 16jährige, die gemäß Primaten in der ersten Reihe stehen, sich im Takt nach links und rechts wiegen, sich mit beiden Händen abwechselnd auf die Brust klopfen und schreien: “W-i-i-i-r s-i-i-i-nd d-i-i-i-e Gr-ö-ö-ö-ßten!“

In den folgenden Kapiteln werde ich einige meiner Briefe (die als normaler Brief oder als E-Mails versandt wurden) an Ministerien, Politiker, Professoren und Institutionen wiedergeben. Dabei kann es vorkommen, dass gewisse Textteile sich wiederholen, weil es schwierig ist, diese jetzt herauszufiltern und sie nachher durch Verweisen zu kennzeichnen. Meine Briefe an Medienvertreter habe ich schon in einem anderen Buch erörtert.

Im nächsten Kapitel erfahren Sie einen kurzen Abriss der Geschichte der Banater Schwaben. Vorerst möchte ich aber noch einige Präzisierungen machen, die vielleicht wichtig sind. Die Banater Schwaben sind ein Teil der Donauschwaben, die keineswegs Schwaben aus Württemberg sind, sondern den Namen erhielten, weil sie bei der Ansiedlung des Banates (damals ein Teil von Österreich-Ungarn, genau Südungarn) in Ulm an der Donau eingeschifft wurden. Sie kamen aber aus vielen Ländereien Süddeutschlands: Bayern, Württemberg, Baden, Pfalz, Hessen, Luxemburg, Elsass, Lothringen, usw.

Von Herta Müller und ihrem zweiten Ex wurden aber alle „pauschal“ zu Nazis und an „Geist und Kultur Desinteressierte“ gemacht. Und wenn ich nun das Wort „pauschalisieren“ verwende, dann müssten doch alle aufschreien – auch die linksverbohrten Chefideologen, die sich wohl als die kühnsten und intelligentesten Intellektuellen halten.

Gab es unter den Banater Schwaben Alkoholiker?

JA! Aber das kann nicht auf alle übertragen werden! Man darf das nicht pauschalisieren.

Gab es unter Banater Schwaben Nazis?

JA! Aber es waren nicht alle so wie Herta Müllers Vater. Und nach dem Krieg wurden (fast) alle (Deutschen) – nicht nur Männer, sondern auch Frauen – enteignet und in die Sowjetunion verschleppt. In der Nachkriegszeit konnte in den kommunistischen Schulen keinerlei Nazigeist aufkommen, denn dafür hat ein gut funktionierender Geheimdienst gesorgt. Ein einziges falsches Wort hätte 15 Jahre bei Salz und Brot „gekostet“ und da haben sich alle gehütet davor. Es war also nicht nötig, dass Herta Müller und ihre Aktionsgruppe Banat eine Aufarbeitung der Nazizeit (ähnlich wie es die 68er hier in Deutschland taten) von den dortigen deutschen Landsleuten verlangt haben. Sollten denn die ein zweites Mal bestraft werden? Für die rumänischen Kommunisten waren sowieso alle Deutschen Nazis – und das wurde ohne Ausnahme pauschalisiert. (Und wenn Herta Müller pauschalisiert, dann liegt sie genau auf der Linie dieser kommunistischen Parteimitglieder!)

Warum sind die Werke „Niederungen“ und die „Atemschaukel“ von Herta Müller, sowie „Jacob beschließt zu lieben“ von C.D.Florescu so umstritten unter den Banater Schwaben?

Personen unter den Banater Schwaben, sowie viele andere, auch Professoren Doktoren, die nur diese Werke betrachten und alles andere, z.B. die volksverhetzenden Seitenhiebe ausblenden, sind glühende Verehrer dieser beiden Autoren. Ein Professor-Doktor der Literatur hat sogar auf der Grundlage der „Atemschaukel“ außergewöhnliche literarische Fähigkeiten Herta Müllers hervorgehoben. Geht man aber davon aus, dass die „Atemschaukel“ das Werk von Oskar Pastior6 ist, werden so eigentlich die Fähigkeiten von Oskar Pastior gewürdigt.

Es muss einen Unterschied zwischen den Banater Schwaben, die vor dem Fall des Eisernen Vorhanges – 1990 - nach Deutschland kamen und jenen, die nachher kamen, gemacht werden. Die Personen der älteren Generation haben fast alle noch die Gräueltaten der Altkommunisten erlebt: Enteignung, Verschleppung in die Sowjetunion, Deportation in den Bărăgan, Kollektivierung, Bespitzelung, Einschränkung sämtlicher persönlicher Freiheiten, usw. Während z.B. die heute 40jährigen damals erst 10 waren und somit in der Schule Ceauşescus eine Volldoktrin von Kommunismus mitbekommen haben, unter welchem sie heute noch „leiden“ – bloß nichts schlechtes über die Kommunisten sagen/schreiben. Andere wieder, die schon hier in Deutschland die Schulen besuchten, hatten unter der „Null-Bock-Mentalität“ und der „Erziehungskatastrophe“ zu leiden und verstehen die Vorwürfe nicht mehr, die man Altkommunisten und ihren Verehrern machen kann. [Es ist ein großes Versäumnis, dass in den Geschichtsbüchern kaum etwas über die Vertriebenen steht, denn es ist schließlich auf Hitlers Feldzug nach Russland zurückzuführen, dass in den osteuropäischen Ländern nach dem Krieg menschenunwürdige Diktaturen entstanden sind und dass es millionenfach zu Flüchtlingen und Vertriebenen kam. „Moderne Menschen“ wissen darüber überhaupt nichts! Die „Nazi-Keule“ gegen diese Opfer (sowohl von rechts, als auch von links) von einer Masse von Unwissenden (dazu gehören auch welche Professoren-Doktoren und selbsternannte Geschichtsexperten) ist aber omnipräsent.] Kinder von Flüchtlingen und Vertriebenen müssen sich in den Schulen in Acht nehmen, um nicht entlarvt zu werden, denn es wird ihnen sofort die „Nazi-Keule“ nachgeworfen, sie müssen quasi ihre Herkunft verschleiern und verheimlichen.

In den Jahren 1968 bis 1989 kam es zu einem regelrechten Exodus der Rumäniendeutschen – den Banater Schwaben (die als Ansiedler des Banates – in Westrumänien – vor allem aus Süddeutschland kamen, von welchen kein einziger rumänische Vorfahren hatte) und den Siebenbürger Sachsen (die aus der Umgebung von Luxemburg nach Zentralrumänien kamen und von welchen ebenfalls kein einziger rumänische Vorfahren hatte). In diesem Sinne ist es eine Beleidigung den Rumäniendeutschen gegenüber, wenn man sie als „Rumänen“ bezeichnet, nur weil sie auf dem Gebiete Rumäniens geboren wurden. (Erst recht nicht, wenn man bedenkt, was viele hier nicht wissen wollen, dass Ceauşescu ihre Identität auslöschen wollte, um eine kommunistische Gesellschaftsordnung aufzubauen. Hoffentlich werden die Banater Schwaben nicht auch noch der „Identitären Bewegung“ zugeordnet, weil ich das Wort „Identität“ verwendet habe!) Viele Banater Ortschaften haben Familiensippenbücher angelegt, in welchen alle Personen seit der Ansiedlung verzeichnet sind, um den hiesigen „Zweiflern“ und „Ungläubigen“ zu beweisen, dass sie deutscher Abstammung sind. In den vorhin genannten 21 Jahren wurden über 200.000 Rumäniendeutsche umgesiedelt. Die deutsche Regierung hat dabei sogar mitgeholfen, denn es wurden Freikaufpreise7 bezahlt. Dass es im modernen, fortschrittlichen Deutschland auch Personen und Parteien (meist aus dem linken Spektrum) gab, welche diese „moderne Sklaverei“ kritisierten, ist für deutsche Verhältnisse doch „ganz normal“. In meinen Augen war es diesen Personen auch ganz egal, ob die Rumäniendeutschen das Recht hatten in einem freien, demokratischen Land zu leben – es wäre ihnen lieber gewesen, wenn diese wohl in dem großen Gefängnis „Rumänischer Kommunismus“ zurückgeblieben wären! Die Rumänische Führung wollte diesen Freikauf natürlich auch geheim halten, was auch weitläufig gelang. Das „Weglaufen“ der Menschen aus dem „glücklichen“ Kommunismus wurde von den Regierenden (der RKP – Rumänischen Kommunistischen Partei) nicht gerne gesehen, war es doch eine große Niederlage für die verbohrten Ziele des Kommunismus und den Republikflüchtlingen wurden eine Menge „Steine in den Weg“ gelegt. Man kennt in Deutschland den Schießbefehl an der deutsch-deutschen Grenze, aber vom Schießbefehl an der rumänischen Grenze hat man noch nichts gehört.

Nun erscheint 1982 Mitten in dieser Freikaufaktion das Prosawerk „Niederungen“ (im Kriterion-Verlag Bukarest) der Literaturdebütantin Herta Müller, welches die Identität und die Sitten und Bräuche, sowie die Traditionen der Banater Schwaben, die gerade dabei waren in Deutschland Fuß zu fassen, auf das Äußerste erniedrigen sollte. Wer eigentlich zwei und zwei zusammenzählen kann, der versteht, dass dieses Werk im Sinne der RKP geschrieben wurde, wenn Herta Müller das auch nicht wahrhaben möchte. 1984 kamen die „Niederungen“ im „Rotbuch-Verlag“ Berlin heraus und da fehlten ganze vier Kapitel (dabei sollte aber in Bukarest zensiert worden sein). Ich bemerke hier: Die Banater Schwaben sind aus den Klauen der rumänischen Altkommunisten (die auch Rassisten waren, daher nennen Siebenbürger Kritiker sie auch Nationalkommunisten) aus Rumänien entkommen und sind hier in Deutschland von einer Gruppe linksverbohrter Rotgardisten empfangen worden. (Der Geist der 68er lebt noch und die sahen es nicht gerne, dass Republikflüchtlinge ihnen in ihre linksverbohrten Ziele Stolpersteine in den Weg legten. Das Schicksal der Kommunismusflüchtlinge muss für sie eine sehr große Niederlage in ihrer linken Ideologie gewesen sein.) Die Presse und andere Medien sind auf die „Niederungen“ abgefahren, wie die Eintagsfliegen auf die Straßenlaternen. Kritiken von Banater Schwaben wurden in der deutschen Öffentlichkeit seither nicht mehr gedruckt, denn sie hätten den „linken“ Meinungen jener Zeit widersprochen.

Im Banat gab es in jener Zeit eine Gruppe deutscher Dichter und Schriftsteller, die sich auf die Seite der RKP gestellt hatten und verlautbarten, dass sie das Land nicht verlassen wollten. Richard Wagner, der zweite Ex von Herta Müller (die nicht zur Gruppe gehörte) schrieb sogar im Juni 2015 in der „Banater8 Post“: „Wir waren links, und wenn schon nicht die besseren Kommunisten, dann doch die gebildeteren Marxisten, eine Provokation für unsre Landsleute, deren Kultur wir nichts abgewinnen konnten.“ (Da kann ich nur ergänzen: Als das die Securitate9 erfahren hatte, musste sie ja Angst bekommen, dass die Aktionsgruppe Banat einen noch besseren Kommunismus „aufbauen“ wollten, als jenen, mit welchem sie schon Probleme hatten. Wurden sie daher beobachtet und zerschlagen?) Also hatten die Banater Schwaben schon frühzeitig mit „gebildeten“ Landsleuten zu tun, die ihre Kultur nicht zu schätzen wussten. Die Bauern aus den Banater Dörfern wurden enteignet (ich weiß nicht, ob jeder Leser hier das versteht, sie waren nachher mittellos) und die Literaten jubelten über „die sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft“ und die Aktionsgruppe wunderte sich, dass die Bauern das nicht verstehen und würdigen konnten. Weiter kamen die Redakteure dazu. Jeder rumänische Redakteur (auch wenn er bei einer deutschsprachigen Zeitung gearbeitet hat) musste mit der Securitate zusammen arbeiten, daran gab es keinen Weg vorbei. Diese Redakteure besorgten auch die Zensur für die Medien. Und die ehemaligen deutschsprachigen Redakteure, die auch vom Freikauf profitierten, sind heute (fast) alle in Deutschland und beweisen in der Banater Post (in welcher nur noch GUTES und SCHÖNES berichtet wird, keine Kritik an deutschen unwürdigen Literaturpreisträgern, wie zur Kommunismuszeit), dass sie ihr Handwerk gut gelernt haben. Das Ziel: Desinformation aller Banater Schwaben, welche diese „Banater Post“ lesen. Keinerlei Kritik oder Anregung auf Berichtigungen, wenn andere deutsche Medien Fehler (und es werden zum Teil gravierende Fehler, was Berichte aus Rumänien angehen, gemacht) machen.

Zu Ceauşescus Zeiten verließen auch etwa 3 Millionen Rumänen (auch aus anderen Landesteilen) das Land. Diese Auswanderung war auch verbunden mit der „Mitreise“ von gewissen „Aufpassern“. Die Auslandsrumänien mussten genau beobachtet werden, und wenn sie „BÖSES“ über das Land im Ausland gesagt haben, so wurde ihnen gedroht, dass ihren Verwandten und Freunden in der Heimat etwas passiert. Der Überwachungsstaat funktionierte auch im Ausland (Rumäniens). So, nehme ich an, dass eine Menge Rumänen für den Roman von C.D.Florescu gestimmt haben und gleichzeitig dafür gesorgt haben, dass Kritiken Banater Schwaben gelöscht und nicht veröffentlicht wurden. Auch der Vorstand der Banater Schwaben in München war von Securitate-Spitzeln unterlaufen. Auch während der Freikaufphase wurde immer wieder versucht, solche Spitzel in Deutschland einzuschleusen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass C.D.Florescu mit seinen Eltern 1982 einen Besucherpass (den er in 4 Tagen bekommen hat, Banater Schwaben mussten oft mehr als 10 Jahre darauf warten) für Italien hatten, sie wollten nach Deutschland, wo sie abgewiesen wurden und landeten schließlich in der Schweiz. Dabei konnten sie mit Leichtigkeit und ohne Kontrolle, wo man doch anderen den Wagen auseinandernahm, mit PKW, Dachgepäckträger und Anhänger verreisen, oder flüchten. Und das war kein Privilegierter? Herta Müller durfte auch 1984 drei Mal in einem Jahr Deutschland bereisen, um ihr Schmutzwerk „Niederungen“ anzubieten, wo doch andere gleich beim ersten Mal hier geblieben wären. Und sie war auch keine Privilegierte?

Der Hammer der Zerrissenheit der Banater Schwaben war dann doch die Freikaufaktion. Es gab so eine Art „Komplizenschaft zwischen Täter und Opfer“. Viele Banater Schwaben versuchten, um schneller den Ausreisepass zu bekommen Securitate-Mitarbeiter – in der Regel auf deren Geheiß – mit Schmiergeldern zu bestechen. Diese Schmiergelder mussten in DM bezahlt werden, obwohl rumänische Staatsbürger diese gar nicht besitzen durften. Die RKP brachte 1983 auch ein Gesetz heraus (das Dekret 402), in welchem von den Ausreisewilligen, die Ausbildungszeiten in Valuta (also DM oder Dollar) verlangt wurden. Das führte bei einigen zu mehr als 30.000 Dollar Ausreisegebühren. Während dieser Aktionen konnten offensichtlich einige Spitzel nach Deutschland, weil ihnen von Banater Schwaben, bestätigt wurde, dass sie Deutsche sind. Es gab diesbezüglich mehrere Aufrufe in der Banater Post, so etwas nicht zu tun. Und zu den Umsiedlern gehörten auch überzeugte Kommunisten, die sich ganz sicher nicht an unsere Verfassung halten und die heute noch nicht akzeptieren wollen, dass die Banater Schwaben ein freies, demokratisches Dasein führen dürfen.

Das nahm ich zum Anlass, um neben den schon angeschriebenen Medienvertretern, auch einige Bundespolitiker und den deutschen Presserat, sowie einige Professoren und Institutionen betreff Lügengeschichten über Herta Müller anzuschreiben. Und was die geantwortet haben – falls sie überhaupt geantwortet haben – und was ich daraus folgern konnte, habe ich in diesem Buch beschrieben.

Und nun gibt es noch die „intelligenten“ Stadtbewohner, das Gegenteil der Dorfbewohner, die von „Geist und Kultur Desinteressierten“, die genau (nichts davon) wissen, wie man auf den Banater Dörfern lebte, aber für positive Kommentare der Schundliteratur sorgen.

Und nicht zuletzt will ich noch den Fall Carl Gibson anführen. Carl Gibson war vom Ceauşescu–Regime inhaftiert und hat Herta Müllers Lügen in einem Zeit-Bericht („Die Securitate ist noch im Dienst“) 2009, also im Vorfeld der Nobelpreisvergabe, entlarvt. Wem könnte das wohl nicht gefallen haben? Carl Gibson ist seither aus einer Menge Kommentarportalen ausgeschlossen, wohl, weil er nicht das sagte/schrieb, was Herta Müller (die übrigens die deutschen Medien seit 1984 belügt) von sich gegeben hat. Warum darf ein ehemaliger politisch Inhaftierter (also ein von Kommunisten inhaftierter) heute im freien, demokratischen Deutschland seine Meinung nicht äußern? Wer könnte das wohl behindern?

Wollt ihr meine Meinung wissen?

Die, die das verhindern, sind ideologisch verblendete, indoktrinierte Kommunisten (oder linksterroristische Verbrecher, wenn ich auf die anfangs angegebenen Toten der linken Diktaturen Bezug nehme), die mit der Einhaltung unserer Verfassung nichts am Hut haben. Sollten das auch einige Pressevertreter sein? JA! Und dann vielen Dank Pressefreiheit!

Ich bedanke mich bei Elisabeth Anton, eine Banaterin mit akademischem Studium, die es liebt die Wahrheit, genau so wie ich, zu schreiben. Sie hat ein Kapitel zur Verfügung gestellt: „Keine Ehrfurcht mehr vor unseren Werten, vor Wahrheit und Gerechtigkeit?“

Weiter gilt mein Dank Carl Gibson (einem ehemaligen politisch Inhaftierten der Ceauşescu-Diktatur, der als erster die Lügengeschichten von Herta Müller entlarvt hat), der es mir erlaubt hat, einige seiner Bücher vorzustellen.

Carl Gibsons Werk ist eine persönliche Empfehlung von mir, weil er – viel früher und unabhängig von mir – fast dieselben Themen recherchiert und bearbeitet hat. Er verwaltet einen Blog für Literatur, Geschichte, Politik und Zeitkritik.

Ein Buch – drei Meinungen?

1 Schwarze Löcher sind außerordentlich kompakte Gebilde im Universum, bei meiner Korrespondenz handelt es sich aber um „geistige Hohlkörper“

2 siehe dazu: http://www.2-weltkrieg.info/2-weltkrieg-tote.htm

3https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Schwarzbuch_des_Kommunismus

4 Kommunisten und Kommunismusfans; die noch nicht erkannt haben, dass der Kommunismus in Europa der Vergangenheit angehört

5 Der Satz „Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben fiel bei einem Bericht von Herta Müller in der „Zeit“ im Sommer 2009

6 Im Buch „Atemschaukel“ gibt Herta Müller auf Seite 299 zu, dass Oskar Pastior erzählt und sie ganze Hefte voll geschrieben hat. Oskar Pastior ist vor der Herausgabe des Buches verstorben.

7 Siehe dazu das Buch „Wege in die Freiheit“ des Verhandlungsführers aus jener Zeit Dr.H.G.Hüsch

8 Die „Banater Post“ ist die Verbandszeitung der Banater Schwaben in Deutschland, in welcher NUR GUTES und SCHÖNES berichtet werden darf

9 Die Securitate war der berüchtigte rumänische Geheimdienst

Wer sind die Banater Schwaben? Oder Donauschwaben? (Kurze Geschichte.)

Rumänien: Die Römer ziehen sich (275 n.Ch.) vom Gebiet Dakiens südlich der Donau zurück. Es folgte eine Zeit von etwa 900 Jahren, in welchen Wandervölker das Gebiet nördlich der Donau heimsuchten... (Aus dieser Zeit fand man keine Unterlagen, oder will man keine gefunden haben...) Dort liegt auch Oltenien, das Ursprungsland von Florescus Vorfahren. Fand er dort ein Reservoir seiner Fiktionen?

1299 – 1923 Die Osmanen bedrohen, erobern und besetzen die Länder Osteuropas, auch die rumänischen Fürstentümer Moldau und Walachei und stehen letztendlichen (1683) vor den Toren Wiens. (1521 wird Belgrad von den Osmanen erobert. 1552 fällt Temeswar für etwa 150 Jahre unter Osmanische Herrschaft.)

1618 – 1648 Dreißigjähriger Krieg (Wikipedia bzw. Deutsche Geschichte): Religionskrieg in Mitteleuropa, in welchem sich Gegensätze zwischen der Katholischen Liga und der Protestantischen Union innerhalb des Heiligen Römischen Reiches und der habsburgisch-französische Gegensatz auf europäischer Ebene entluden... Von den Historikern wird der Krieg in mehrere Teile geteilt und einer war der französisch-schwedische Krieg, der auf deutschem Boden stattfand. Im Krieg waren Söldner aus GANZ EUROPA beteiligt, die je nach Kriegslage und Sold die Seiten wechselten: Dass dies speziell Lothringer waren, wurde nicht erwähnt. Bis 1760 fanden noch etliche Kriege statt. Der 30jährige Krieg gehört überhaupt NICHT zur Geschichte der Ansiedlung der Banater Schwaben und erst recht nicht zu der von Triebswetter (das 1772, eine Tatsache, die Florescu genau kennt, also 124 Jahre nach dem Ende des 30jährigen Krieges angesiedelt wurde, und zwar von der österreichisch-ungarischen Monarchie und nicht von „Verbrechern“ aus Lothringen).

12.09.1683 Die Osmanen werden aus der Umgebung Wiens vertrieben.

05.08.1716 Prinz Eugen besiegt die Osmanen in der Schlacht von Peterwardein.

13.10.1716 Prinz Eugen befreit Temeswar von der 150-jährigen Osmanischen Herrschaft.

22.08.1717 Belgrad wird von der Osmanischen Herrschaft befreit. Erst jetzt kann die Ansiedlung des Banates beginnen! Und heute kommentiert ein Hohlkopf: „Und doch wurde jemand dafür vertrieben!“

1722 – 1726 Erster Schwabenzug, 1763 – 1772 Zweiter Schwabenzug. (Umgesiedelt sind arme Bauern und Handwerker, die im damaligen Banat verödete oder versumpfte Weidegebiete vorfanden, die durch Trockenlegung zu geschlossenen Ackerbaulandschaften wurden.)

1781 – 1787 Dritter Schwabenzug: “Die Ersten fanden den Tod, die Zweiten hatten die Not, und die Dritten erst das Brot“.

Die österreichische Monarchie organisierte die Umsiedlungsaktionen und versprach den Siedlern steuerliche Erleichterungen. Die Siedler – anfangs wurde nur katholischen Familien die Auswanderung gestattet – kamen aus Süddeutschland (Bayern, Württemberg, Baden, der Pfalz), Luxemburg, Elsass, Lothringen, usw. Alle trafen sich in Ulm ein, um auf den „Ulmer Schachteln“ die Reise auf der Donau bis nach Wien zu bewältigen. Von Wien bis ins Banat waren es noch 400 km, die teils auf der Donau, teils auf dem Lande zurückgelegt wurden. Diesem Umstand ist es wohl zu verdanken, dass sie „Donauschwaben“ oder „Banater Schwaben“ genannt wurden. (Und keiner von ihnen wollte sich mit fremden Federn schmücken! Und kein Siedler hatte in Wien andere ermordet, um dessen Platz einzunehmen!) Manche verunglückten auf der Donau, manche wurden von den dortigen Einheimischen überfallen, ausgeraubt und auch ermordet. Krankheiten und Überschwemmungen im Ankunftsgebiet waren nicht selten und haben so manche Siedler dahingerafft. Es gelang jedoch blühende Dörfer, Felder und Gärten zu gestalten. Das Banat war unter österreichisch-ungarischer Herrschaft, gehörte genau zu Südungarn. Das Banat wurde oft auch die „Kornkammer“ Europas genannt. Obwohl die Landessprache einige Mal wechselte, blieb die deutsche Sprache – oder das, was aus der Verschmelzung der ganzen vorhandenen Dialekte, darunter auch Französisch – als „Banatschwäbisch“ entstanden ist. Die „Idylle“ wurde vom Ersten Weltkrieg gestört, das Banat gehörte letzten Endes zu den Verlierern und wurde in drei (ungleiche) Teile geteilt, der größte Teil fiel 1920 zusammen mit Transsylvanien an Rumänien. Ein rumänischer Journalist, Dan Adrian Cărămidariu, schreibt, dass damals „die Tragödie des Banates“ („Tragedia Banatului“) begann.

Und 90 Jahre danach – die Kummerkammer Europas – gibt es nur noch vereinzelt Rumäniendeutsche im Banat und Siebenbürgen.

(Was schreibt Alexander Graf in seinem Buch „Auf der Suche nach unseren Wurzeln“. Zitat Seite 5: „Dass wir *fast* alle Nachkommen tüchtiger, fleißiger Bauern und Handwerker sind, die eine beispiellose Lebensleistung erbracht haben, ohne die es keine menschenwürdige Zukunft für uns und unsere Kinder und Enkelkinder gegeben hätte... In der sozialistischen Ära hat man versucht die Leistungen unserer Vorfahren klein zu reden, einige Schriftsteller haben sich nicht gescheut das Menschenbild der Schwaben verzerrt, JA FALSCH darzustellen.“ Aber es gibt auch Ausnahmen, so in dem Buch 'Ghidul Banatului' von Dr. Emil Grădinariu und Ion Stoia-Udrea: „Die Schwaben sind ein fleißiges Volk und haben mit ökonomischem Sachverstand in kurzer Zeit eine ausgezeichnete materielle Basis geschaffen... Sie sind bewundernswerte Landwirte... mit gut ausgestatteten, ordentlichen Bauernhöfen.“ Davon finde ich bei Herta Müller und C.D. Florescu NICHTS! Warum? Weil BEIDE „geistig“ noch NIE dort waren! Und warum *fast* alle? Weil einige ihre Herkunft vergessen haben – sie vielleicht gar nicht kannten oder kennen – und heute ihre „freie Meinung“ äußern dürfen, auch wenn die Sitten und Bräuche total falsch dargestellt werden!)

Mit dem Lebensstandard ging es abwärts aber mit der Unzufriedenheit mit den neuen Machthabern aufwärts, so dass Hitler nach seiner Machtübernahme ein leichtes Spiel hatte. Rumänien ging sogar einen Pakt mit Hitlerdeutschland ein und marschierte Seite an Seite mit Deutschland in die Sowjetunion ein. (Ob sich alle freiwillig ins deutsche Heer einreihten, sei mal dahingestellt. Bei dem Übergang aus der rumänischen in die deutsche Kaserne wurden die „Freiwilligen“ mit aufgepflanzten Gewehren „begleitet“. Wer nicht mitmachte, dem wurden die Fensterscheiben zertrümmert und auch Schlimmeres angetan. Mussten in Deutschland nicht auch alle „freiwillig“ mit marschieren?) Nach dem Fiasko von Stalingrad, wechselten die Rumänen die Fronten und die Deutschen aus Rumänien wurden ALLE zu Nazis gestempelt und mussten vor der Roten Armee flüchten.

Nach dem Krieg begann die Zeit der Enteignungen und Deportationen (Russland für Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen – dass jeder, der es nur konnte, sich davor gedrückt hat, müsste jedem Leser einleuchten - und Bărăgan für Banater Schwaben, die dort der einheimischen rumänischen Bevölkerung – falls vorhanden – als Verbrecher vorgestellt wurden). In die leergeräumten Häuser zogen die rumänischen Nationalkommunisten der ersten Stunde ein. Gleichzeitig hatte man „Angst“, dass Revanchisten aus dem Ausland kommen, um die „angeblichen“ Errungenschaften und den Aufbau des Kommunismus zu stören, so dass man sich mit gut bewachten Grenzen und gut ausgebildeten und bewaffneten Grenzern, sowie mit einem Geheimdienst, der mit der Gestapo konkurrieren konnte, schützen musste. Es kam kein einziger Eindringling, es wurden nur Menschen, die aus dem „glücklichen“ Kommunismus fliehen wollten, entweder gleich erschossen oder jahrelang eingesperrt. Durch die Kollektivierung verloren die deutschen Bauern (Rumänen zwar auch, aber die hatten nicht so große Verluste, gerade im Banat nicht, wo es auch keine rumänischen Großgrundbesitzer gab) fast alles was sie hatten. Mit der Landwirtschaft und Industrie ging es immer mehr bergab. Reisefreiheit und Meinungsfreiheit waren für alle Fremdwörter, nur für einige von der kommunistischen Partei (RKP) Privilegierte nicht. Das Spitzelwesen funktionierte hervorragend, auch heute noch. Wenn die ehemalige DDR ein Unrechtsstaat war, was war dann Rumänien?

Fast alle Rumäniendeutschen verspürten den Drang nach Freiheit, der aber vom Regime, welches verhindern wollte, dass der Kommunismus im Ausland „Schaden“ nimmt, unterdrückt wurde. Ja auch für unsere 68er und jene, die deren Geist weiterpflegen, muss es eine Blamage ihrer stumpfen Ideen gewesen sein. Allerdings wollten nicht alle das Land verlassen, denn einige (wenige) hatten sich mit dem Regime „arrangiert“ (und wurden zu Privilegierten). Irgendwann begann eine Ausreisewelle, viele „schmierten“ mit Devisen gewisse Stellen der Securitate, um schneller an die Ausreisepapiere zu gelangen. Gleichzeitig hat der Deutsche Staat für die Ausreisewilligen (70er- und 80er-Jahre) bezahlt, was 2015 in den TV Beiträgen „Teurer Freikauf“ und „Deutsche gegen Devisen“ dargestellt wurde. Ganz sicher sind auch einige Spitzel „eingekauft“ worden. Ja unter Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen waren auch welche dabei, die heute mehr Freiheiten genießen, als die Rumäniendeutschen seinerzeit unter Hammer und Sichel und sie dürfen auch ihre freie Meinung äußern (die ehemaligen Privilegierten). Und ganz besonders Privilegierte durften sogar mit PKW, Dachgepäckträger und Anhänger und das noch ohne Kontrolle, „obwohl man den anderen den Wagen beinahe auseinander nahm“ auch noch ERNEUT „flüchten“. (Man wollte nach Italien, dann doch 1982 nach Deutschland – da lief aber gerade die Freikaufaktion – und landete dann in der Schweiz!)

Nun wird in der neuen deutschen Literatur, die mit den ehemaligen Machthabern recht enge Kontakte hatten, versucht das Ansehen der Banater Schwaben – und sogar deren Vorfahren vor 250-300 Jahren – zu beschmutzen. Wie sagte doch Alexander Graf : „... die Leistungen unserer Vorfahren klein zu reden, einige Schriftsteller haben sich nicht gescheut das Menschenbild der Schwaben verzerrt, JA FALSCH darzustellen.“ Das war nicht nur damals so, das ist auch heute noch so und zwar unter dem „Schutz und Schirm“ der Künstlerfreiheit. Und sie fanden sogar einen Fanclub, der am „Straßenrand“ steht, jubelt und Preise vergibt! Trotz Volksverhetzung! Die gedemütigten und diskriminierten Banater Schwaben haben kein Recht, ihre Meinung in den Medien zu äußern. Moderne Pressefreiheit für Privilegierte! Oder menschenunwürdige, leserverachtende Volksverdummung?

Betr.: „Jacob beschließt zu lieben“ von C.D. Florescu

In Herta Müllers „Niederungen“ – woran sich auch Florescu orientiert hat, denn sie beackern beide dasselbe Thema – wird die Lebensweise der Banater Schwaben an einem wohl einzigartigen Beispiel im Banat derart übertrieben, dass eigentlich alle Deutschen Ämter, Verbände und Institutionen auf die Banater Schwaben – bei ihrem Freikauf (1982+/-10 Jahre) und ihrer Umsiedlung - als „gefährliche Übeltäter“ hätten aufmerksam werden müssen. Die Inzucht hat Florescu vergessen, dafür gibt es bei ihm keine „übertriebene“ Sauberkeit mehr, denn bei ihm haben sich die Protagonisten überhaupt nicht mehr gewaschen: „Sie fanden den eben so übel riechenden anderen, mit dreckverkrusteten Füßen, nach Kot und Urin stinkend unter der – in banatdeutschen Haushalten nicht vorhandenen – Strohdecken“.

Er setzte aber noch einiges drauf, gerade was die Vorfahren aus Lothringen betrifft: Frontenwechsler, Mörder, Brandstifter, Geiselnehmer, Vergewaltiger, Zigeunerjäger, Zigeunerhenker, usw. Und diese „Verbrecher“ sollen den Banater Ort Triebswetter gegründet haben?!... Da müsste jedem ein „Licht aufgehen“, falls er überhaupt einen „Schalter“ hat!

Wer könnte schon ein Interesse daran gehabt haben, die Banater Schwaben zu verleumden? Mitten in der „Freikaufaktion“ 1982? Dem Jahr in welchem Florescu mehrfach mit eigenem PKW samt Dachgepäckträger und Anhänger flüchten konnte, der dann für die Beschreibung dieser Flucht, für das Referieren (in der Werbung zum Erstlingsroman) der Heldentaten Ceauşescus und dem Mitmarschieren am Nationalfeiertag der Nationalkommunisten in der ersten Reihe, dem Lobgesang auf Kommunisten und deren Einrichtungen, 2001 ebenfalls Preise bekommt? Wurden manche Preise nach dem rumänischen kommunistischen „Beziehungs-Prinzip“ vergeben? Was in der Werbung stand, steht aber gar nicht im Erstlingsroman drin. Und seither werden die Leser bei allen Kommentaren, Berichten und Klappentexten belogen. Die Desinformationspolitik in den Medien (FAZ, NZZ, alle waren sie dabei) hat aber schon 1982 mit Herta Müllers „Niederungen“ begonnen, wie in den menschenunwürdigen Regimes der Länder Osteuropas.) Was mussten sich die Ausreisewilligen in Rumänien für Vorwürfe und Erniedrigungen von der RKP (Rumänischen Kommunistischen Partei) und deren Handlanger – der Securitate – alles anhören: Überläufer, Verräter, Verbrecher usw., genau so wie in Florescus Roman die Triebswetterer und ihre Vorfahren beschrieben werden.

Das herausragende Beispiel von verlogener und volksverdummender Presseberichterstattung war im Sommer 2015 im Schwarzwälder Bote (SchwaBo) zu lesen: „Texte voll Sinnlichkeit“ und das Lesen bereite ein „Erkenntnisse förderndes Vergnügen.“ Ja, das stimmt schon und zwar für Rassisten, die sich über die Verleumdung und Erniedrigung anderer lustig machen und freuen können! Wie „sinnlich“ und „Erkenntnisse fördernd“ schreibt hier ein „privilegierter“ Rumäne mit altkommunistischen Wurzeln über Banater Schwaben: „Animalische Kopulation, Gestank nach Kot, Urin und dreckverkrusteten Füßen, fanden sie schnell den genau so übel riechenden anderen unter der Strohdecke, Geburten auf dem Mist, ständig besoffenen Burghütern und Feldwächtern.“ Ganz übel wird den Obertins mit ihren lothringischen Vorfahren mitgespielt: „Frontenwechsler, Verräter, Zigeunerjäger, Zigeunerhenker, Mörder, Brandstifter, Vergewaltiger, Geiselnehmer, usw.“ Zweimal werden den Triebswetterer Banater Schwaben und den Obertins Verbrecher