Der Hucow-Virus - Marlisa Linde - E-Book

Der Hucow-Virus E-Book

Marlisa Linde

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Beschreibung

Der Hu-Cow Virus hat die Welt verändert. Frauen haben durch ihn riesige Brüste bekommen, die ständig Milch abgeben und sogar Schmerzen verursachen. Erleben Sie den anstrengenden Tag einer Frau, die sich dagegen sträubt, einen "Beschützer" zu akzeptieren und als sogar Polizistin in dieser männerdominierten Welt überleben will. Eine harte und oft grausame Welt für die geplagten Frauen... Hu-Cow SM-Erotik mit dem speziellen Kick.

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Seitenzahl: 251

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Der Hucow-Virus

Titelseite1 Ich, die berufstätige Frau2 Ich, die Ermittlerin3 Ich, in fester Beziehung4 Ich, Retterin der Welt5 Ich, die Weltreisende6 Eine Lady singt den BluesHINWEIS AN VERSTÖRTE LESERÜBER DIE AUTORINImpressum

Der Hucow-Virus

Ich, Sklavin meiner Brüste

Marlisa Linde

Ella L. Fitz-James

Editor/Herausgeber: Rodrigo Thalmann

1 Ich, die berufstätige Frau

*** Sabines Tagebuch ***

Lieber Leser, liebe Leserin (ja, die Herren zuerst, wie heutzutage üblich),

sicher erreichen Sie meine Schilderungen auf ungewöhnlichem Weg. Oder vielleicht gar nicht. Ein Bekannter aus der Jugendzeit, der in diesem Schweizer Large Hadron Collider arbeitet, hat mich informiert, sie hätten da ein neues Experiment laufen, um zu versuchen, eine Nachricht in die Vergangenheit zu schicken. Er wolle meine Botschaft mit einschmuggeln, hat er mir gesagt. Ziel des Experiments soll wohl sein, über irgendeine Quark-Anomalie einen Text unterzubringen, den Kollegen in der Vergangenheit bei einem ähnlichen Experiment auslesen können. Ein Experiment, das stattgefunden hat. Keine Ahnung, ob das klappen wird, die Verbindung ins Jahr 2022 oder was auch immer da vorgesehen ist..

Wie dem auch sei, diese Zeilen sollen Sie warnen vor dem, was im Jahr 2024 geschehen wird. Eine Art „Weltuntergang“, aber primär für den weiblichen Teil der Bevölkerung. Jedenfalls was unser Dasein als emanzipierte, selbstbewusste Frauen angeht. Überall auf der Welt.

Ich erinnere mich noch genau, wie alles anfing. Das, was man heute den Hucow – Day nennt. Und seither wachsen hier jede Menge junger Leute heran, für die die danach stattgefundenen Ereignisse normal sind. Leute wie die Nachbarstochter, die ich durch das offene Fenster sehe, wachsen in einer Welt auf, in der sie denken, dass das da normal ist. Mit „das da“ meine ich meine Brüste und die jeder anderen Frau.

Es fängt mit der Pubertät sehr langsam an, anfangs wie normales Brustwachstum, doch mit etwa 18 oder manchmal etwas vorher haben alle Frauen eine solche riesige Oberweite, dass man früher damit als Busenwunder Karriere gemacht hätte – oder in praktisch allen Fällen sogar als Frau mit „Megamastie“, „Makromastie“ oder „Supermastie“ als abnormal gegolten hätte und sicher für eine Brustverkleinerung Schlange gestanden hätte. Auf der Welt gibt es keine einzige Frau im zeugungsfähigen Alter mehr, die davon ausgenommen ist. Nur wer zum Zeitpunkt des ersten Auftretens dieser „Krankheit“ um die 60 oder älter war, den betraf es meist nicht mehr. Denn eine Krankheit ist es eigentlich, auch wenn es heute als normal gilt, dass Frauen riesige Brüste haben, die Rückenschmerzen machen, die schaukeln und nach vorne ziehen beim Gehen, als hätte man zwei Mehlsäcke um. Frauen bleiben gern daheim und sind passiv und haben gerne jemanden, der für sie sorgt. Denn mit den riesigen Brüsten, die meist auch noch schmerzen, ist es fast unmöglich, normale Dinge zu tun. Außerdem sind da noch die Herren, die einen fast ständig auslachen, wenn man eben normale Dinge tun will. Von Sachen wie Reifenwechsel, Autowaschen oder einfach arbeiten gehen in normalen Berufen ganz abgesehen.

Das alles ginge ja noch, wenn die verdammten Dinger nicht auch noch ständig Milch geben würden, als sei man nicht nur hochschwanger, sondern mit der Versorgung einer Milchbar betraut. Frauen sind dickbusig, passiv, geben ständig Milch und sind ständig mit ihren Brüsten beschäftigt. So sieht die schöne neue Welt aus. Oder eigentlich sind es die Brüste, die neben den Männern die Welt bevölkern und die Frauen sind die Gewächse, die an den Brüsten dranhängen und diese ständig versorgen. Abmilchen, die Milch wegschütten oder für den Haushalt verwenden, die Brüste massieren, eincremen, verstauen und immer wieder nachschauen, dass man keinen See in den riesigen BHs hat, wenn die Milchpads vollgelaufen sind. Oder man läuft gleich busenfrei, wie es immer mehr Frauen bei geeigneter Temperatur mit ihren riesigen, ewig tropfenden Brüsten tun. Ach ja, Frauen essen und trinken auch viel, bewegen sich aber wenig, denn die Milchproduktion verlangt viel Energie. Dick werden sie dabei aber meist nicht, denn die Energie fließt in die Brüste und die Milch. Leider werden wir Frauen auch nicht mehr so alt wie früher. Der Körper hat mehr Stress und frau wird oft nur um die Fünfzig. Hört man auf attraktiv zu sein, geht frau mitsamt ihren tropfenden Rieseneutern in die ewigen Jagdgründe ein. „Weidegründe“ sagen die Herren auch gern scherzhaft. Ich könnte heulen.

Alles begann im Jahre 2024, ich erinnere mich noch genau. Gerade war die zweite Frau in der Geschichte zur deutschen Bundeskanzlerin gewählt worden, da ging es los. Ich, Sabine, war gerade auf einer Demo gewesen, bei der ich in engen Latexhosen und knappem Top, das meine kleinen, aber festen Brüste durch den Latex durchstechen ließ, zu Technopop tanzte und ein Schild mit „Fuck MASKULIN“ hochhielt, als es losging. Meine Brüste fingen plötzlich an zu spannen. Im Laufe der Demo, die gegen männliche Formen in der Rechtschreibung war, taten sie regelrecht weh. Und schon auf dem Nachhauseweg zogen sie so, dass ich an Brustkrebs, vorgezogene Periode oder Schwangerschaft dachte. Aber am nächsten Morgen kam sofort Frühmilch, die Tage später in richtige Milch überging – und seither nie wieder versiegt ist. Schwanger war ich aber keinesfalls. Ein Virus soll es sein, sagt man. Hat ihn zwar noch nicht nachgewiesen, aber man nennt ihn trotzdem einfach HUCOW.

Viel hat sich geändert seit damals auf der Demo – und das ist gerade zehn Jahre her. Heute bin ich 32 Jahre alt und lebe in einer Welt, in der unzählige Dinge normal sind, die uns Frauen damals wohl zu militantem Widerstand gebracht hätten.

Frauenberufe: Es gibt Lehrerinnen, Kindergärtnerinnen, Kinderschwestern, Prostituierte aber praktisch keine Frauen mehr in anderen Berufen. Vermutlich weil es sich nicht gut machen würde, wenn eine Vorgesetzte während eines Meetings ständig an ihren riesigen Brüsten herumdrückt wegen der Schmerzen und nach einer halben Stunde spätestens die Milchpads wechseln oder besser noch Brustmilch abpumpen muss. Frau kann sich auch nicht konzentrieren mit diesen pflegebedürftigen Brüsten. Und der IQ ist auch durch den Virus völlig in den Keller gegangen.

Männer sehen sicher auch nur die riesigen Brüste, die die Frauen vor sich hertragen und die meist Milch herausschmieren. Die meisten Männer geben heute offen zu, dass es ihnen schwer fällt, eine Frau als etwas anderes als ein Sex- oder Gebärinstrument zu sehen. Bei den riesigen, pflegebedürftigen Brüsten ist das auch kein Wunder.

Eigentlich hat es in den 2020ern gerade angefangen, dass Frauen alles machen konnten, was Männer machen konnten. Es gab sogar Pilotinnen und Top-Mangerinnen. Und eben eine Bundeskanzlerin. Allein der Gedanke ist heute ein Witz.

Sklaverei: Gibt es unter anderem Namen.

Nun, es gibt ja die Patenschaft, die man für eine Frau übernehmen kann, die sich bei der lokalen Frauenversorgungsbehörde als versorgungsbedürftig hat registrieren lassen. Denn mit dem massenhaften Ausscheiden von Frauen aus dem Berufsleben und dem gleichzeitigen erhöhten Nahrungsbedarf war es einfach notwendig, dass Frauen einen Mäzen fanden, der sie versorgt. Solvente Männer konnten schon bald gleich mehrere Frauen heiraten – oder als „Patenfrau“ annehmen. Die Regierungen der Welt wollten diese schließlich materiell versorgt wissen, um Hungernöte zu vermeiden. Tja, und als die Klagewelle der diversen Patenfrauen gegen ihre Paten begann, da hat man schnell die Gesetze geändert, weil kein Gericht der Welt so viele Prozesse hätte führen können. „Mein Pate hat mir gegen meinen Willen an den Hintern gefasst und mich aufs Bett geworfen“ ist heute kein Grund für eine Klage mehr, sondern eher ein Herrenwitz.

Herrgott, es gibt sogar jede Menge Milchfarmen, auf denen Frauen wie Vieh gehalten werden.

Frauenwitze – oh Gott, lassen Sie uns gar nicht anfangen.

Die Zeiten, als Frauen Männer, die sie nur ungebührlich anquatschten, vor Gericht bringen konnten, sind definitiv vorbei.

Ach, ich kriege es doch nicht fertig, diese Aufzählung, lassen Sie uns aufhören mit den Details, ich muss erstmal meine Brust massieren.

***

Lassen Sie mich Ihnen mein Leben als Tagebuch erzählen und glauben Sie mir, es ist die Wahrheit.

Montag, 01.03.2034

Nun, 2024 wäre ich jetzt in die Uni gefahren. Doch 2034 gibt es keine Frauen an Universitäten mehr. Frauen erhalten meist nur eine Hauptschulausbildung und die höheren Klassen finden in besonderen Frauenklassen statt, von wegen langsamer Unterricht und Brustpausen für Melken und Massieren. Es ist tragisch. Kaum eine Realschule, die noch Frauen aufnimmt, geschweige denn ein Gymnasium. Unis oder Hochschulen nehmen Frauen nur noch für frauenberufsbezogene Kurse oder typische Frauen-Fachhochschulausbildungen auf. Mein Sozialpädagogikstudium wurde kurze Zeit nach Ausbruch abgeschafft für Frauen. Heute bildet man männliche Sozialarbeiter aus, die sich um bedürftige Frauen kümmern.

Ich bin jetzt fertig nach dem reichlichen Frühstück. Ich, Sabine Meier-Hofstätter, habe noch den Doppelnamen meiner Mutter, die mit 52 bereits gestorben ist und bin rothaarig, schlank, langbeinig und habe Brüste, die zwar perfekt geformt sind, aber über meine Taille hängen – fast bis runter zur Pussy. Es ist wirklich wahr. Ich lasse sie einfach nackt. Meine riesigen Brüste unter Kleidung zu verstecken, käme mir wie ein Kapitulieren gegenüber dem Patriachat vor. Wenn uns die Kerle schon diese Riesenbrüste gegeben haben, dann sollen sie uns nicht auch noch zwingen, diese Dinger zu verstecken. Außerdem tun sie ständig weh und müssen ständig gemolken oder befummelt werden. Also ich gehe oben ohne und mittlerweile ist das auch akzeptiert, auch wenn die Kerle immer mal wieder muhen hinter einem, wenn man die Straße lang geht. Oder wackelt statt zu gehen, mit den verdammten Eutern. Ich trage wie die meisten brustfreien Frauen die Milchpads auf den Brüsten. Das geht so: Das Milchpad ist im Prinzip eine etwas dickere Vorhof-Abdeckungsscheibe, die windelartig ist und in der Mitte ein verdammtes Loch für die Brustwarze hat. Habe ich schon erwähnt, dass die Brustwarzen auch verdammt dick geworden sind? Meine Nippel sind halb so lang wie mein kleiner Finger und wohl sogar noch etwas dicker. Damit die Nippel nicht immer wieder reinrutschen in den Pad, habe ich Brustschmuck drin. Das heißt einen Nippelsteg, der mit zwei dicken Enden oben in die Brustwarzen gesetzt ist. Piercing nannte man den Nippelsteg früher. Das macht den Auftritt einer Frau noch lächerlicher, nach männlichen Maßstäben, aber ist eben praktisch, denn die empfindlichen Nippel stehen so frei und man vermeidet die Schmerzen, die ein stoff- oder padbedeckter Nippel sonst machen würde. Ich trage einen Rock, der kurz vor den Knien halt macht. Hosen? Ich bin es leid, von Männern und sogar anderen Frauen angemault zu werden, wenn ich Hosen trage. Frauen in Hosen sind irgendwie gesellschaftlich out. Die Presse und die Herrschaften auf der Straße machen einen widerwärtigen Druck, dass Frauen nur Röcke tragen – und wehe bei Sommerwetter wie jetzt gerade überdeckt der Rock die Knie! Ich weiß, wir im Jahr 2022 konnten uns das kaum vorstellen, aber in Deutschland wie in den meisten Ländern der Welt wurde das gesetzliche oder de-facto Hosenverbot nach der großen „Breastless“-Terrorwelle der Mitt-2020er durchgesetzt. „Breastless“, das ist so ein Schreckenswort, das heute ja jedes Kind kennt und nur mit „Nine-Eleven“ zu vergleichen ist. Hätte ich mir das als emanzipierte Studentin 2024 vorstellen können, als mein erstes Brustziehen losging? Nein!

Sie wissen schon, da man diese ewig gereizten Supertitten nicht verkleinern kann, haben sich manche Frauen ganz und gar die Brüste abnehmen lassen. Das wurde in Deutschland schon im dritten Jahr nach dem HUCOW-Virus verboten, das Brustamputieren meine ich. Weil die Krankenhäuser mit so vielen Amputationen überfordert waren, dass das Gesundheitswesen das weder personell noch finanziell stemmen konnte. So nahm die Zahl der Selbstverstümmelungen – fast immer mit Todesfolge – zu. Am Ende gab es sogar eine Bewegung, bei der brustamputierte Frauen systematisch gegen das „männliche Patriachat“ Terrorismus ausübten. Brustlos verkleideten sie sich als Männer, sprengten Lokale, Rathäuser und Bars in die Luft und schnitten ahnungslosen Männern in dunklen Gassen die Kehlen durch. Daher eben die Bewegung, die „Frauen müssen wie Frauen aussehen!“ forderte und die damit einher gehende de-facto-Ächtung von Männerkleidung oder zumindest Hosen für Frauen. Selbst bequeme Männerschuhe sind out für uns Frauen. Welch eine Ungerechtigkeit.

Okay, ich trage also einen entsprechenden Rock. Altmodischer weißer Faltenrock, farblich passend zu den Brustpads, sehr weit geschnitten. Irgendwie zieht es sowieso auch immer in der Pussy, wenn die Brüste wehtun und an dem Gerücht, dass Frauen sich gerne etwas in die Röhre schieben, wenn die Brüste tropfen und ziehen, ist auch etwas dran. Es hilft wirklich!

Ich trage durchsichtige weiße Damensöckchen und weiße Sandalen. Flache, die auch Kerle tragen könnten. Damit bin ich nah an der gesellschaftlichen Ächtung, das gebe ich gerne zu. Allerdings habe ich meine Zehennägel rot lackiert, anders wären die Sandalen nicht durchsetzbar.

So, vor 2022 wäre ich wohl ein Männertraum gewesen. Oder besser ein Fetischtraum, mit meinen hohen Wangenknochen, dem stark geschminkten Gesicht, den roten Haaren mit Pferdeschwanz und eben den Riesentitten mit hervorstehenden, gepiercten Nippeln. Ach ja, schminken müssen wir Frauen uns natürlich auch. Früher haben wir es freiwillig getan, aber heute ist es Pflicht. Damit man nicht „männlich“ aussieht. Als ob ich bei diesen riesigen Brüsten ein Kerl sein könnte! Aber gut, die Befürworter der „Frauen-müssen-wie-Frauen-aussehen“-Regeln sagen natürlich, dass sich die mordenden Breastless-Weiber damals manchmal Gummi-Riesentitten umgehängt hatten, um zwischen ihren Terrorjobs nicht ganz so aufzufallen. Marke: eben noch als Mann verkleidet die Bombe legen, dann als hilfloses Frauchen um die Ecke biegen, mit den Riesentitten aus Gummi, die sie im abgestellten Auto „geparkt“ hatten. Deshalb müssen Frauen jetzt immer geschminkt sein und dürfen keine männlichen Frisuren haben. Ich denke, es macht nicht so viel Sinn, sondern ist wieder nur eine Sache, wo die Herren der Schöpfung die Gelegenheit ergriffen haben, uns Frauen eine weitere Restriktion aufzuerlegen. Aber dran halten muss frau sich natürlich trotzdem. Früher hätte ich „man“ statt „frau“ geschrieben, aber weil Männer und Frauen so extrem getrennt sind mittlerweile, hat es sich in den letzten Jahren eingebürgert, das „frau“ zu verwenden, wenn man nur über Frauendinge redet. Wie wir Emanzen das schon immer wollten, damals. Nur dass wir es jetzt als eine Art Herabwürdigung mehr oder minder aufgezwungen bekommen haben. Ein Witz der Geschichte.

So, ich bin jetzt um 8.00 jedenfalls fertig für meinen Job. Ich bin nämlich eine der wenigen berufstätigen Frauen, die es noch gibt – und arbeite sogar für die Polizei. Ich bin Polizistin 1. Grades. Das ist der höchste Dienstgrad, den es für Frauen bei der Polizei gibt. Vorbei sind die Gleichstellungszeiten, von wegen Obermeister oder sonstiges.

So, ich muss noch nach Ona schauen, bevor ich weggehe. Ona ist … mein geheimes „Haustier“ wie ich sie manchmal nenne. Oh, das ist auch wieder so ein Thema für sich. Es ist streng geheim, aber diesem Papier kann ich es ja wohl anvertrauen. Ona ist eine brustlose Frau. Sie war allerdings nie eine der Breastless-Terroristinnen, sondern einfach eine Frau, Türkin genau gesagt, die einen Bekannten hatte, der Brustkrebs-Chirurg war. Der hat sie natürlich schnell eingeschoben, als sie sich wie damals tausende von Frauen entschlossen hatte, diese riesig gewordenen, ständig spannenden und Milch produzierenden Rieseneuter – nichts anderes sind sie – einfach abzunehmen und dem Virus damit den Stinkefinger zu zeigen. Keine Euter, keine Milch, keine Schmerzen, kein Ziehen bis runter in die Vagina. Dachte sich Ona jedenfalls. Nun, heute sagt Ona, dass sie immer noch Phantomschmerzen hat, so als habe sie Brüste und das Ziehen bis runter in die Scham, das uns Frauen so sexgeil macht offen gestanden, sei immer noch da. Wie auch alle anderen Frauen inklusive mir selbst leidet Ona auch unter einer gewissen IQ-Verschlechterung. Das ist auch eine Nebenwirkung des Virus. Früher hätte ich Ihnen sofort sagen können, wieviel 3x7 oder 6x6 ist etc. Heute brauche ich einen Taschenrechner. Deshalb sind Frauen heute nur eingeschränkt geschäftsfähig, was das Leben für eine Alleinstehende wie mich nicht gerade einfacher macht.

Also, zurück zu Ona. Sie schläft versteckt in einem Schrank, aus dem ich sie gerade wecke. Sie ist eine hübsche junge Frau Anfang 30, mit langem schwarzen Haar, das sie recht gut selbst frisieren kann. Sie achtet darauf, es weiblich mit Haarspray schön aufzubrezeln, damit sie im Falle einer Entdeckung bloß nicht für ein Mannweib aka Breastless-Terroristin gehalten wird. Deshalb achtet mein Ona-Mäuschen auch immer auf weibliche Kleidung. Um es einfach zu sagen: Wenn sie in Strümpfen und Strapsen und mit „Haare schön“ aufgegriffen würde, käme sie in eines der regierungsamtlichen Breastless-Auffanglager in Deutschland, würde aber vermutlich die ganze Prozedur überleben. Eine drahtige, busenlose Frau mit Kurzhaar und männlichen Allüren würde vielleicht noch im Treppenhaus „beim Fluchtversuch“ erschossen. Denn die Regierung muss sich sowieso um viel zu viele mittellose Frauen kümmern, die sich nicht selbst versorgen können mit niedrigem IQ und ständig laufenden Eutern. Da entsorgt man einen Breastless-Problemfall schon mal schnell. Widersinnig eigentlich, oder? Dabei könnten doch die brustlosen Frauen recht normal in unserer Gesellschaft leben und jedenfalls niedere Arbeiten verrichten. Aber die Logik der Männer lässt das natürlich nicht zu.

Ona faltet sich gerade aus ihrem Schrank, sie hat so ein hübsches Gesicht, wie aus Tausend und Einer Nacht, mit Augen, in denen ich versinken könnte. Sie hat sich gestern Abend schon geduscht und ich sauge gierig ihren Nachtgeruch aus ihrem kleinen Nest im Schrank ein. Streichele sie. Ihr zarter Oberkörper hat nur die zwei bogenförmigen Narben, wo mal die riesigen Brüste waren. Das hat der Chirurg toll hinbekommen damals. Sie trägt sonst nur einen Hüfthalter und ihre üblichen schwarzen Nylons mit Naht. Ihre Devise ist halt, sich möglichst weiblich anzuziehen, aus den vorgenannten Gründen. Darum schläft sie sogar in dem Fummel, man weiß ja nie, wann eine Razzia kommen könnte.

Sie steht auf und umarmt mich. Ich knete ihre Pobacken, sollen Sie’s ruhig wissen, lieber Leser aus der Vergangenheit. Oder Leserin. Ich bin nicht lesbisch, aber weil ich nicht mit einem Kerl zusammenleben will, der mich bestenfalls wie nützliches Viehzeug behandeln würde, sind Ona und ich uns eben näher gekommen. Oder ich war schon immer ein bisschen lesbisch. Wen interessiert’s.

Ona lehnt einen Zungenkuss ab und dreht den Kopf weg, schließlich hat sie noch nicht geduscht und Zähne geputzt. Wir reden wenig, aus Angst, jemand könnte uns hören. Ich küsse ihre Brustnarben. Das mache ich gern und Ona weiß, wie neidisch ich auf ihre Brustlosigkeit bin. Fuck, meine dicken Euter haben Milchspuren auf ihrem Oberschenkel hinterlassen beim Runterbeugen. Doch Ona lacht nur und streichelt meine Brüste. Das macht mich so geil, dass ich automatisch mit kreisenden Bewegungen im Becken anfange. Einer der Momente, wo ich mir doch einen Kerl wünschte, der mich runterdrückt und so richtig bohnert. Aber mein letzter Freund hat verlangt, dass ich Muhe beim Sex. Man stelle sich das mal vor, was für ein Arschloch!

Ich verspreche Ona ein paar türkische Magazine mitzubringen. Ona ist natürlich langweilig den ganzen Tag allein im Haus, während ich arbeite. Wir haben zwar noch einen Fernseher, aber der empfängt mit der Kleiderbügel-Antenne fast nichts. Nur irgendeinen Frauenrechtler-Piratensender mit viel Schnee manchmal. Unser Kabel-TV-Anschluss ist noch da, aber ich habe keinen Vertrag dafür. Frauen sind ja nicht geschäftsfähig. Da hat sich das mit Internet auch erledigt, nur ein Prepaid-Klapptelefon habe ich. Niemand wollte mir ein Smartphone verkaufen, nicht mal der schmierige Pfandleiher im Ort, obwohl ich Polizistin bin. „Da können Sie Pornobilder drauf speichern und wer weiß, ob ihr Mann damit einverstanden ist.“ Er hat hinzugefügt „Kommen Sie mit ihrem Mann oder Bruder oder einen männlichen Verwandten wieder.“ Ich habe niemanden mehr. Also habe ich mit rotem Kopf das Klapptelefon gekauft. Man muss sich diesen ganzen Mist mal vorstellen! Denken nur immer an Porno die Kerle und verbieten mir dann das Smartphone.

So… ich schaukele meine Euter mühevoll im Treppenhaus die Treppe herunter, mich am Geländer festhaltend. Jede Bewegung merke ich in den dicken Dingern. Offenbar produzieren die Teile wieder mal besonders viel Milch. Na, das ist ein toller Einstieg in die Woche. Mir begegnet auch noch der Mieter eine Etage tiefer, Herr Spechter oder wie der heißt. Er grinst und tritt zurück, gibt mir mit übertriebener Geste den Weg frei. Ich gehe mit rotem Kopf an ihm vorbei und er sagt laut „Guten Morgen Frau Wachmeister!“, mit sowas von ironischer Betonung. Hat mir auch schon angeboten, dass ich bei ihm und seiner Frau nebst der Tochter einziehe. „Ist doch einfacher für Sie, wenn Sie den ganzen Tag daheim bleiben“, hat er gesagt. Klar, er will noch ein paar Rieseneuter haben daheim. Viele Männer haben eine Zweitfrau aufgenommen, das wird sogar regierungsseitig propagandiert.

VON DER NACHBARIN ZUR MITBEWOHNERIN

Das steht auf einem Plakat gleich vor unserem Haus und Herr Spechter hat schon mehrfach lachend drauf gezeigt, wenn ich vorbei gegangen bin. Das Plakat zeigt einen Mann zufrieden grinsend im Bett mit je einer dickbusigen Frau rechts und links. Sie haben verschiedene Versionen des Plakats gemacht. Mal eine Rothaarige mit einer Blonden, mal eine Brünette mit einer Afrikanerin etc. Aber immer haben die Frauen riesige nackte Brüste. Was auch sonst. Größer als zwei Wassermelonen – jeweils! Also guter Durchschnitt, sage ich mal.

Ich trippele mit meiner Brustlast zur Bushaltestelle und mir tut schon wieder der Rücken weh. Leider ist mein Rücken-Stützkorsett vor zwei Wochen kaputt gegangen und nicht gerade billig. Als Polizistin ersten Grades ist mein Gehalt nicht gerade üppig, trotz des höchsten Ranges, den Frauen bei der Polizei haben können.

Mir begegnen drei junge Kerle, noch fast im Schulalter. Sie feixen und grinsen mir ins Gesicht, als sie sich an mir vorbei drängen. Einer berührt mich am Hintern. Ich lasse es kommentarlos über mich ergehen.

Da geht über mir das Fenster auf und Herr Spechter schreit es etwas herunter. „Vergessen Sie nicht, wenn Sie ihre Rieseneuter mal irgendwo parken wollen…“

Er lässt den Satz unvollendet, aber die jungen Männer drehen sich um und lachen mich aus. Oh, was für eine Scheißwelt ist das geworden.

Ach so, wo der Virus her kam, wollen Sie sicher wissen. Nun, das ist das Mysterium. Niemand weiß es. Es gab die tollsten Geschichten, von wegen Nordkoreaner oder Russen oder ein Genlabor in Surrey. Aber niemand konnte je etwas beweisen. Überall auf der Welt haben die Frauen jetzt jedenfalls HUCOW, den noch unentdeckten Virus und das gleichnamige Syndrom, das man streng genommen mit Bindestrich Hu-Cow schreibt. Aber wir wollen keine Haare spalten.

Wenn Sie zweifeln, dass ein Virus so etwas auslösen kann: Ein Wissenschaftler hat es im Radio mal so erklärt. Es gab in den 2000ern einen Fall in Kanada, wo eine normalbusige Frau in der Schwangerschaft makromastische Riesenbrüste bekam, groß wie heute alle Frauen. Die Schwangerschaftshormone haben den Körper komplett umgestellt und die Rieseneuter sind ihr auch nach der Schwangerschaft geblieben. Die sah im Jahr 2000 oder wann das war schon so aus wie wir Frauen heute im Jahre 2034. Der Virus macht diese im Körper ablaufenden Prozesse wohl nach, so der Arzt damals. Aber gemerkt habe ich mir das alles nicht. Ich bin jedenfalls überzeugt, dass irgendein Frauenhasser HUCOW im Labor erzeugt hat. Kann gar nicht anders sein.

***

Im Bus stehe ich lange. Überall sitzen Männer und tuscheln. Die meisten von ihnen grinsen. Ein Typ hat sich dicht an mich herangestellt und betatscht ungeniert meinen Hintern, indem er seine Hand einfach unter meinen Rock schiebt. Er massiert mich kräftig an den Pobacken, so dass ich die Bewegung bis in meine Muschi spüre. Ich bin wütend! Das ist sexuelle Belästigung und früher wäre er dafür ins Gefängnis gekommen!

Aber schauen Sie, was der HUCOW-Virus aus uns Frauen gemacht hat. Ich stehe hier mit nackten Brüsten, die gerade dabei sind, Milchtropfen in die Pads abzugeben. Es läuft einfach so aus den Nippeln heraus! Leider wirkt nämlich so eine sexuelle Stimulation, indem sie auch die Milchproduktion fördert. Er grinst mich an und ich rieche seinen schlechten Atem. Die anderen Fahrgäste gackern noch lauter. Ich drehe den Kopf weg, was kann ich schon tun. Frauen haben heute einen niedrigen IQ, sind dauergeil und laufen mit riesigen, Milch produzierenden Brüsten von der Größe zweier Mehlsäcke durch die Gegend. Die Frauen dumm und willig und die Kerle dauergeil. Was soll man da erwarten? Unwillkürlich habe ich mit kreisenden Beckenbewegungen angefangen. Oh Gott! Jetzt hat er meine linke Brust mit beiden Händen ergriffen, zu seinem Mund angehoben und saugt mir die Milch aus der Titte. Ich stöhne vor Wollust und werfe den Kopf in den Nacken. Sein Knie drückt mir die Beine auseinander und ich fange an mit dem eh immer höher gerutschten Rock auf seinem Oberschenkel zu reiten. Ich höre, dass es Szenenapplaus von den Fahrgästen gibt.

Plötzlich zieht er sich zurück. Die geile Wolke, die meinen Verstand neutralisiert hat, lässt mich maßlos enttäuscht zurück.

Ich bemerke einen leichten Schlag auf die rechte Wange, der mich wieder voll zu Bewusstsein bringt. Vor mir steht ein Polizist. Er hat mir die leichte Ohrfeige verpasst. Der Mann, der mich eben noch befingert hat, steht weggedreht und ist vorgeblich intensiv mit seinem Smartphone beschäftigt. Der Bus fährt immer noch, auch wenn wir bald da sein müssen an meiner Haltestelle.

„Was tust du hier im Bus zur Hölle?“

Wie typisch für unsere Zeit. Nicht der sexuelle Belästiger wird von ihm zur Rede gestellt, sondern die Frau. Und ich muss mich dafür rechtfertigen, dass ich überhaupt im Bus fahre.

„Ich… ich bin …“

Schnaufend merke ich, wie schlecht ich sprechen kan Es ist ein bisschen so, als ob dieser verdammte Virus die höheren Gehirnfunktionen lahmlegt, wenn er einen einmal in den Milch-Sex-Modus geschaltet hat.

„Ausweis!“, kommandiert er und setzt hinzu: „Weiß Ihr Mann, dass Sie hier in freier Wildbahn herumlaufen?“

Ja, so ist es heute. Frauen bleiben meist zu Hause und müssen dort einen Versorger haben. Aber nicht mit mir, ich bin eine selbständige, berufstätige Frau.

Ich krame meinen Ausweis aus meiner kleinen Handtasche hervor, die größtenteils von einer Milchpumpe ausgefüllt wird. Während er ihn mit gerunzelter Stirn ansieht, bemerke ich eine Reklame hinter ihm an der Busdecke über dem Fenster.

WOMEN’S TONIC

Damit es Ihrer Kuh gut geht

Das Bild zeigt eine Frau, rothaarig wie ich und natürlich genauso extrembusig, wie sie vor einem Mann kniet, der im Sessel Zeitung liest. Ihr Kopf ist fast an seinen Pantoffeln und sie ist obenrum nackt, unten hat sie einen altmodischen, ultrakurzen Schottenrock an, der fast ihren Hintern freilässt. Nackte Beine, nackte Füße. Eine Männertraumszene.

„Kuh“ ist mittlerweile ein gesellschaftliche akzeptabler Term für Frauen geworden, wenn auch noch umstritten. Und dieses „Women’s Tonic“ aus den USA… lassen Sie uns gar nicht davon anfangen. Es wird überall verkauft, aber Ärzte warnen davor, dass es die ohnehin schon bescheidenen geistigen Fähigkeiten von Frauen noch weiter einschränkt. Trotzdem ist es beliebt, weil es eine beruhigende Wirkung hat. Es soll dauerhaft hirnschädigend sein, darf aber legal verkauft werden.

„Warum bist du hier im Bus?“ Er gibt mir den Perso zurück. Ein Frauenausweis natürlich, in dem das Feld für den „Versorger“ freigelassen ist. Und sogar FREI dort eingestempelt ist. Weil ich eben allein lebe und auch nicht unter Vormundschaft stehe. Oder Patenschaft, wie man das nennt. Als eine der wenigen Frauen heute noch.

„Weil ich zur Arbeit fahre“, sage ich missmutig.

„Du bist berufstätig, Kuh?“

„Ja“, antworte ich zögerlich, das Wort am Ende des Satzes ignorierend.

„Kann Deine Milchbar oder Milchfarm keinen Sammeltransport anbieten?“

Ich verstehe, was er meint. Frauen, die nicht in der Molkereiindustrie kaserniert sind, werden nicht selten mit Sammeltransporten abgeholt.

„Ich bin… Kollegin, mein Herr“, sage ich schüchtern. Er ist jetzt verwirrt. Ich muss mehrfach erklären, dass ich Polizistin bin. Genau gesagt Polizistin ersten Grades.

„Ah, eine Hilfspolizistin“, grinst er und im Bus lachen ein paar Leute mit, bis sein mürrischer Blick sie zum Verstummen bringt.

Die Türen gehen auf, wir sind an meiner Haltestelle.

„Bitte Herr, darf ich aussteigen, mein Polizeirevier ist hier?“

Er lacht und tätschelt meine Brust. Oh jeh, jetzt hat er meine Milch an der Hand.

„Lauf nur, kleine Kuh“, lacht er und deutet auf die Doppeltür des Busses.

*** Thomas ***

Für Thomas ist der Anblick im Esszimmer nichts Besonderes. Mit seinen Achtzehn Jahren kann er sich zwar noch dunkel an die Zeit vor HUCOW erinnern, aber es hat nicht mehr wirklich Bedeutung für ihn. Am Esstisch sitzen sein Vater - ein graumelierter Mann in den 50ern – und seine Schwester. Seine Schwester Belinda ist Sechzehn und kommt gerade in das Alter, entsprechend spannt ein Busen ihre Bluse, den man in früheren Jahrzehnten als „Superbusen“ bezeichnet hat. Sie isst still ihr Frühstück.

Mutter sitzt nicht am Tisch, sondern hockt in einer Ecke des Zimmers auf einem bequemen, großen Sitzkissen, an die Wand geschmiegt. Um ihren Hals trägt sie ein ledernes Halsband, das mit einem Vorhängeschloss gesichert ist und dessen befestigte Stahlkette zu einer Wandöse verläuft, wo sie auch mit einem Vorhängeschloss gesichert ist. Mutter trägt zwar ein Top, aber es lässt ihre riesigen Brüste frei, die wie zwei übergroße Rugby-Eier ihren Körper dominieren. Es glänzt dort metallisch, wo ihre Brustwarzen auf den riesigen Vorhöfen sitzen müssten. Doch diese sind mit zwei Metallkappen komplett verkleidet, aus denen oben x-förmig zwei über Kreuz durch die Kappen steckende Metallstifte stecken, die die Kappen in den Brustwarzen fixieren. Eines der „MILK-LOCKS“, das weiß Thomas natürlich. Wird ja oft genug Werbung für die Dinger gemacht. Nur darf man natürlich nicht vergessen, die Milch turnusmäßig abzusaugen, wenn man sie verwendet. Aber dafür ist bei Mutter die Leibzofe zuständig. Mutter ist in den 30ern und bekam bereits erste graue Strähnen in die schwarzen Haare. Frauen altern schnell, in der HUCOW-Zeit. Ihre langen, wohlgeformten Beine hat sie angewinkelt, ist barfuß und stiert mit einem debilen Grinsen vor sich hin. Neben ihr liegt eine leere Flasche, die mit Women’s Tonic beschriftet ist.

Da die Familie recht vermögend ist, gibt es drei Dienstmädchen. Eine davon ist als Zofe der debil gewordenen Herrin des Hauses oben noch immer mit Saubermachen beschäftigt, während zwei Dienstmädchen servieren. Beide tragen kurze schwarze Fummel mit weißem Spitzenbesatz und winzigen, weiten Stehröckchen. High-Heels, Netzstrümpfe, Strapse, Tangas. Der Ausschnitt ist so gewaltig, dass die riesigen Brüste der beiden Frauen, die mit Servieren beschäftigt sind, halb frei liegen und vorne liegen sogar die Nippel blank. Allerdings haben die Dienstmägde ihre Nippel auch in glänzenden Milk-Locks eingespannt. Man will ja selbst entscheiden, ob man Milch in den Kaffee nimmt oder nicht.

Eine der beiden, Owanka, eine Afrikanerin mit sogar für HUCOW-Zeiten gewaltigen Brüsten – von der Dimension prall gefüllter Mehlsäcke – steht vor Vater und bietet einen ganz und gar fantastischen Anblick. Gegen seinen Willen bemerkt Thomas, dass die riesigen Brüste und der Anblick des Intimbereichs der Schwarzen ihm einen weiteren Morgenständer bescheren. Es ist einfach unglaublich, wie die Brüste die gesamte Vorderseite der jungen Afrikanerin dominieren. Unter dem Hals bedecken sie die gesamte Breite der Frau, verlaufen immer fülliger werdend bis unter die Leistengegend und enden dann in einer gewaltigen Rundung, mit dicken Nippeln und Vorhöfen als Krönung. Die Nippel hängen vertikal herunter, gesäumt von dem gegen das riesige Gewicht der Brüste hilflosen Ausschnitt, der der Gravitation nachgegeben hat.

Thomas mustert die blitzenden Nippelkappen und sein Blick verliert sich in der Masse an schwarzbrauner Brust und er sieht nichts anderes mehr, da trippelt Owanka auch noch auf ihn zu.

„Möchten Master Milch heute Morgen?“

Thomas beeilt sich zu sagen, dass er „Kuhmilch“ wolle und keine Brustmilch und so ließ Owanka ihre Brust wieder fallen und griff eine Milchkanne vom Tisch.

„Das ist die Brustmilchkanne, Owanka, ich möchte weder Frisch- noch andere Brustmilch, sondern da drüben die Kuhmilch.“

Owanka hält inne und mustert Thomas mit zusammengekniffen Augen.

„Milch immer von Kuh, Master. Owanka-Kuh oder andere…“

Sie versteht es wirklich nicht.

„Sag nicht immer >>Master<<, Owanka”, schimpft Thomas. „Wir sind doch keine Rassisten!“, setzt er hinzu.

„Was ist ein Rassiss… Master?“, fragt Owanka.

Sein Vater ist mittlerweile aufgestanden und schenkt Thomas mit übertriebener Gestik die Kuhmilch aus der blauen Kanne ein.

„Du könntest schon die billigere Hausmilch trinken, wie jeder andere auch“, murmelte er.

Thomas verwahrt sich scharf gegen diesen fast allmorgendlichen Tadel und bekommt endgültig einen roten Kopf, als sein Vater noch ein „… und die Dienstmädchen könntest du auch ruhig mal bohnern, wenn du schon mal dabei bist“ hinzufügt.

Dass Thomas sich endlich eine Freundin suchen oder wenigstens erste Erfahrungen mit den drei Dienstmädchen sammeln solle, hellt die Laune von Thomas nicht auf.

„Ich will nicht, was andere schon gebohnert haben!“, ruft er scharf. Da fängt sein Vater an, die „Kleine-Titten-Magazine“ zu erwähnen, die er gestern Abend in Thomas‘ Zimmer gefunden habe und der Haussegen hängt endgültig schief. Auch Owankas „Owanka immer bereit für den jungen Herrn“ hilft da nicht.

Sein Vater hat seine Vorliebe für „kleine Titten“ als „ungesunden Fetisch“ bezeichnet, der wenig Aussicht auf Erfüllung habe. Schließlich gäbe es die letzten drei bis zehn paar „Minieuter“ in irgendwelchen hermetisch abgeschirmten Laboren auf der Welt, wo sich die letzten Wissenschaftlerinnen verbergen. „Auf der ISS ist auch noch eine glaube ich. Vielleicht fliegst du ja hoch.“ Er fügt noch hinzu, dass sonst nur Greisinnen blieben, um den Drang nach Minibrüsten zu befriedigen.

Nach längerem Streit und kritischem Blick auf Owanka, die ihre Brüste selbst massiert und dazu rhythmisch ihr Becken bewegte, verkündet Vater, „heute Abend“ habe er eine Überraschung für Thomas. So sehr der sich auch sträubt, sein Vater lässt nicht mit sich reden und verschwindet mit einem „Heute Abend um acht Uhr“ mit Owanka und Lucy, dem zweiten Dienstmädchen, in der Küche. Lucy, eine junge Ukrainerin mit blonden Haaren mault schon, dass sie dringend gemolken werden müsse.

Thomas beendet schnell sein Frühstück und vermeidet es, seine Mutter anzusehen, die ihn ansieht und kaum verständlich noch mehr „Tonic“ verlangt.

*** Louise ***