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- Herausgeber: BookRix
- Kategorie: Für Kinder und Jugendliche
- Sprache: Deutsch
Über diese Geschichte: Wie jedes Jahr, stellt sich kleine Weihnachtsmann die Frage, ob er endlich als richtiger Weihnachtsmann auf die Reise gehen darf. Doch irgendwas ist falsch in diesem Jahr: Kann die kommende Weihnachtskatastrophe verhindert werden? Vielleicht helfen ihm ja seine Freunde, der Nordpolarbär und Rudolph, das rotnasige Rentier... Auch als Audio verfügbar auf der Webseite des Autors: zauselrecords.de
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Veröffentlichungsjahr: 2013
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Der kleine Weihnachtsmann und die Weihnachtskatastrophe
Geschichten vom kleinen Weihnachtsmann
BookRix GmbH & Co. KG81371 MünchenDer kleine Weihnachtsmann und die Weihnachtskatastrophe
Der kleine Weihnachtsmann
und die
Weihnachtskatastrophe
Eine Geschichte von
Norbert Hesse
Der kleine Weihnachtsmann war verwirrt. Irgendetwas stimmte nicht. Wen immer er fragte, was denn los sei, der antwortete ihm, er sei ja alles in Ordnung. Ihm kam es aber eher vor, als sei hier etwas in eine Unordnung geraten. Warum er das dachte? So richtig wusste er das auch nicht. Er hatte nur bemerkt, dass das Weihnachtsmann-Direktorium jetzt schon seit zwei Wochen hinter verschlossenen Türen tagte. Normalerweise dauerte solch eine Sitzung höchstens ein oder zwei Tage.
Aber immer wenn einer der Weihnachtsmänner den Sitzungssaal verließ, schaute dieser missmutig drein und stapfte wortlos am ihm vorüber.
Oft ging der kleine Weihnachtsmann dann in den Stall und sehnte sich nach seinem Freund Rudolph, dem rotnasigen Rentier. Doch Rudolph war nicht da. Als er herumfragte, wo denn Rudolph sei, bekam er nur zur Antwort, es geht ihm gut und er wäre unterwegs.
„Sehr merkwürdig“, dachte der kleine Weihnachtsmann. Merkwürdig, ja fast schon mysteriös kam es ihm vor. Er ging hinüber in die Werkstatt, dort wo die Schlitten und das Geschirr repariert und überprüft wurden. Doch es war sehr still dort. Nicht das hektische Treiben, wie in all den Jahren zuvor. Nur der alte Meister sass an der Werkbank und bohrte Löcher in einen Lederriemen. Als er ihn fragte, was denn überhaupt los sei, antwortete der Meister mit einem Seufzen: „Mach Dir keine Sorgen, es wird schon alles gut werden!“. Der kleine Weihnachtsmann ging wieder in den Stall und setzte sich auf einen Strohballen. Er war ratlos und wusste nicht, was er machen sollte.
Dabei hoffte er doch, dass er dieses Jahr endlich mit auf die Reise durfte.
In all den Jahren, wenn die Adventszeit nahte, freute er sich auf das Weihnachtsfest. Doch jedes Mal sagten die anderen Weihnachtsmänner:
"Dieses Jahr nicht! Nein, nicht in diesem Jahr! Vielleicht im nächsten Jahr!". Und
dann kam der unvermeidliche Satz: „Du bist doch noch viel zu klein!“
Dabei hielt er sich für einen ganz normalen, durchschnittlichen Weihnachtsmann.
Die Entscheidung, wer mit auf die Reise durfte, wurde im Weihnachtsmann-Direktorium beraten. Dort muss ein Weihnachtsmann immer hin, denn es kann ja schließlich nicht jeder Weihnachtsmann werden. Jeder Weihnachtsmann muss sich einer Prüfung unterziehen, ob er denn dieser Aufgabe auch würdig war. Der kleine Weihnachtsmann hielt sich natürlich für viel würdiger als alle anderen Weihnachtsmänner. Doch im letzten Jahr und all den anderen Jahren vorher bekam er zu hören: „Du bist noch zu klein!“
Dieses Jahr hoffte er jedoch, dass er nicht mehr zu klein war. Jeden Monat hat er gemessen, ob er denn gewachsen war. Und tatsächlich war er im letzten Jahr ganze fünf Zentimeter gewachsen und war sich sicher: „Dieses Jahr bin ich nicht mehr zu klein!“
Missmutig scharrte der kleine Weihnachtsmann mit den Füssen im Stroh herum. Er überlegte, wer ihm nun sagen könnte, was eigentlich los war. Da fiel ihm sein Freund, der Nordpolarbär, ein.
