Der Kopfgeldjäger 80: McQuade im Fegefeuer von Sonora - Zweiter Teil - Pete Hackett - E-Book
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Der Kopfgeldjäger 80: McQuade im Fegefeuer von Sonora - Zweiter Teil E-Book

Pete Hackett

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Beschreibung

Als der Morgendunst noch zwischen den Felsen wob und die ersten Vögel mit ihrem Gezwitscher die Nacht verabschiedeten, weckte McQuade die junge Indianerin und schon wenig später verließen sie den Platz, an dem sie die Nacht verbracht hatten.

McQuade rechnete mit Verfolgung durch Sebastiano Morales und dem Rest seiner Bande. Die Handvoll Männer, die er in der Pulqueria ausgeschaltet hatte, bildeten sicher nicht den ganzen Verein, den der Comanchero um sich geschart hatte.

McQuade begann zu bereuen, dass er sich nicht die Zeit genommen hatte, im Stall der Pulqueria ein Pferd für Juanita zu satteln und zu zäumen. Aber jetzt war es zu spät, sich deswegen Vorwürfe zu machen.

Cover: Steve Mayer

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Veröffentlichungsjahr: 2018

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Pete Hackett

Der Kopfgeldjäger 80: McQuade im Fegefeuer von Sonora - Zweiter Teil

Cassiopeiapress Western

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Der Kopfgeldjäger Band 80:

McQuade im Fegefeuer von Sonora (2)

Western von Pete Hackett

 

Der Umfang dieses Buchs entspricht 46 Taschenbuchseiten.

 

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

© by Author

© dieser Ausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www.AlfredBekker.de

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1

Als der Morgendunst noch zwischen den Felsen wob und die ersten Vögel mit ihrem Gezwitscher die Nacht verabschiedeten, weckte McQuade die junge Indianerin und schon wenig später verließen sie den Platz, an dem sie die Nacht verbracht hatten.

McQuade rechnete mit Verfolgung durch Sebastiano Morales und dem Rest seiner Bande. Die Handvoll Männer, die er in der Pulqueria ausgeschaltet hatte, bildeten sicher nicht den ganzen Verein, den der Comanchero um sich geschart hatte.

McQuade begann zu bereuen, dass er sich nicht die Zeit genommen hatte, im Stall der Pulqueria ein Pferd für Juanita zu satteln und zu zäumen. Aber jetzt war es zu spät, sich deswegen Vorwürfe zu machen.

Das Mädchen saß vor dem Kopfgeldjäger auf dem Rücken des Falben, und es zeigte sich bei weitem nicht mehr so ängstlich wie am Abend.

Über den östlichen Horizont schob sich das erste gelbe Licht des Sonnenaufgangs, die Sterne waren verblasst, der Mond hing als dünne Sichel im Süden zwischen einigen Wolkengebilden, die sein Licht regelrecht aufsaugten.

McQuade zügelte immer wieder das Pferd und lauschte hinter sich. Aber da war nur das leise Säuseln des Windes, der um die Felsen strich, von Vorsprüngen gebrochen wurde und sich in Nischen und Rissen fing. Einmal war das ferne Heulen eines Coyoten zu vernehmen; ein gespenstischer Laut, der aus einer anderen Welt zu hallen schien.

Schließlich ging die Sonne auf und schickte ihre ersten Flammenbündel in das Land, das Gott in einer Phase von Übellaunigkeit geschaffen haben musste. Sicher, es war ein schönes Land, es war aber auch ein gefährliches und unberechenbares Land, in dem der Tod hinter jedem Strauch und hinter jedem Felsen lauern konnte.

Schließlich endeten die Felsen und vor McQuade lag eine Ebene, die einen Durchmesser von einer halben Meile haben mochte und im Norden wieder von Felsketten begrenzt wurde, denen bucklige Hügel vorgelagert waren. Der Kopfgeldjäger parierte den Falben und ließ seinen hellwachen, sichernden Blick über die Ebene schweifen. Gray Wolf war schon vor einiger Zeit in dem Irrgarten aus Felsen und Schluchten verschwunden, wahrscheinlich um sich ein Frühstück zu erjagen.

Es war jetzt um die Mitte des Vormittags, die Sonne stand im Südwesten und die Ebene, auf der Strauchwerk, Kakteen und einige Korkeichen wuchsen, lag im gleißenden Sonnenlicht. Ein heißer Wind, der von Süden kaum, ließ den Staub zwischen Büschen, Bäumen und Kakteen dicht über dem Boden wirbeln.

Wie ausgestorben und leergefegt lag das tafelflache Terrain vor dem Texaner. Nichts deutete auf Gefahr hin, und er wollte schon den Falben antreiben, als zwischen den Hügeln im Norden ein Trupp Reiter in die Ebene zog. Sie trugen dunkle Anzüge - Uniformen, und McQuade knirschte zwischen den Zähnen: „Rurales! Beim Henker! Die haben uns gerade noch gefehlt.“

„Die Polizeireiter haben viele unserer Leute getötet, wenn wir vor eurer Armee in die Sierra Madre flüchten mussten, weißer Mann“, sagte Juanita leise. „Und sie werden auch mich töten, wenn du mit mir zu ihnen reitest.“

„Niemand wird dich töten, Kleine“, versicherte McQuade und zerrte den Falben zwischen die Felsen zurück. „Außerdem heiße ich nicht weißer Mann, sondern McQuade.“

„Du bist ein guter weißer Mann, McQuade.“

„Ich versuche es zumindest“, versetzte der Kopfgeldjäger und zog, als sich eine Seitenschlucht öffnete, das Pferd halb um die rechte Hand, schnalzte die mit der Zunge und ruckte im Sattel. „Hüh!“, stieß er dann hervor und der Falbe setzte sich in Bewegung. Jetzt tauchte auch Gray Wolf wieder auf und folgte dem Falben. Aus der engen Schlucht strömte ihnen kühle Luft entgegen, die Hufe klirrten und krachten auf dem steinigen Boden, was zwischen den eng zusammenstehenden Felswänden ein fast melodiöses Geräusch erzeugte.

Die Rurales verstanden keinen Spaß, wenn sie einen Amerikaner schnappten, der illegal über die Grenze gekommen war. Das Mindeste war, dass sie ihn in eine ihrer Garnisonen brachten und in irgendein stinkendes Gefängnis sperrten, um ihn dort schmoren zu lassen. Manches Mal aber fackelten sie nicht lange und ahnten die Grenzverletzung an Ort und Stelle mit einem Stück heißem Blei. Sie waren oftmals nicht besser als die Banditen, die an der Grenze ihr Unwesen trieben und die sie bekämpfen sollten.

McQuade und Juanita zogen in der Schlucht nach Osten, und als sie endete, wandten sie sich wieder nach Norden. Die Hitze wurde quälend und als die Sonne am höchsten stand, hatten sie kein Wasser mehr, denn McQuade hatte auch dem Falben zu trinken gegeben, um die Kraft des Tieres und seine Energien zu erhalten.

Die Ebene erstreckte sich jetzt westlich von Ihnen. McQuade saß einmal ab, lief zwischen die Hügel und suchte das übersichtliche Terrain, in das die Rurales gezogen waren, mit dem Blick ab. Von den berühmt-berüchtigten Polizeireitern war jedoch nichts mehr zu sehen. Jähe Sorge befiel den Kopfgeldjäger, er lief zu seinem Pferd zurück und wollte sich wieder hinter Juanita in den Sattel schwingen, als eine klirrende Stimme erklang: „Steh still, Gringo, und heb die Hände! Auf dich sind ein Dutzend Gewehre gerichtet, und wenn ich den Befehl erteile, verwandeln dich meine Leute in ein Sieb.“

Und als wäre dies das Kommando für sie gewesen, traten hinter den Felsen ringsum die Polizeireiter hervor, ihre Karabiner im Anschlag, Unheil vermittelnd und eisige Feindseligkeit in den Augen, die McQuade über Kimme und Korn ihrer Gewehre anstarrten.

Ein kalter Hauch schien den Kopfgeldjäger zu streifen – der Eishauch des Todes.

Juanita saß starr vor Angst und Schrecken auf dem Rücken des Falben und war zu keiner Reaktion fähig.