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Der Niedergang des Westens wird seit langem vorausgesagt. Doch heute sind die Symptome dieses Niedergangs nicht mehr zu übersehen: nachlassendes Wachstum, explodierende Staatsschulden, alternde Bevölkerungen, auseinanderbrechende Sozialgefüge. Was sind die Ursachen? Die Antwort sieht Ferguson im Verfall jener vier Säulen, auf denen einst die Weltherrschaft des Westens ruhte: repräsentative Demokratie, freie Marktwirtschaft, Rechtsstaat, Zivilgesellschaft. In seinem hochaktuellen Buch beschreibt er diesen Verfall und beschwört die westlichen Gesellschaften, sich auf die Kraft dieser vier Säulen zu besinnen.
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Niall Ferguson
Der Niedergangdes Westens
Wie Institutionen verfallen und Ökonomien sterben
Aus dem Englischen von Klaus-Dieter Schmidt
Propyläen
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Die Originalausgabe erschien 2012unter dem Titel TheGreat Degeneration.How Institutions Decay and Economies Diebei Allen Lane (Penguin Books), London.
ISBN: 978-3-8437-0550-9
© 2012 by Niall Ferguson© der deutschsprachigen Ausgabe2013 by Ullstein Buchverlage GmbH, BerlinLektorat: Andy HahnemannAlle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden
eBook: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin
Für Thomas
Inhalt
Einleitung
Jenseits der Schuldenkrise
Das »Stadium des Stillstands« * Die vier Blackboxes * Warum Institutionen scheitern
Der menschliche Bienenstock
Die große Divergenz * Glorreiche Institutionen * Die Inglorious Revolution * England und die Schulden * Die Partnerschaft zwischen den Generationen * Beunruhigende Bilanzen
Die darwinistische Wirtschaft
Die Deregulierungsillusion * Eine regulierte Krise * Wer reguliert die Regulierer? * Unintelligentes Design * Lehren aus der Lombard Street * Verbrechen und Strafe
Die Landschaft des Rechts
Lockruf des Rechts * Das englische Recht * Recht und Ökonomie – und Geschichte * Das Recht im viktorianischen England * Die Feinde des Rechtsstaats * Weltweite Rechtsreformen * Die Herrschaft der Anwälte
Zivile und unzivile Gesellschaften
Den Strand säubern * Aufstieg und Fall des Sozialkapitals * Privatisierung der Schulen * Eine größere Gesellschaft * Schlussbetrachtung * Die Ursachen der Ungleichheit * Die Zukunft der Städte * Revolver und Schaufeln * Wider den »Techno-Optimismus« * Die Stimme des Stillstands
Danksagung
Verzeichnis der Diagramme
Anmerkungen
Einleitung
Jenseits der Schuldenkrise
Vor fast einem Vierteljahrhundert, im Sommer 1989, konnte Francis Fukuyama kühn einen »klaren Triumph des wirtschaftlichen und politischen Liberalismus« verkünden und behaupten, »das Ende der ideologischen Entwicklung der Menschheit« bestünde in »der allgemeinen Einführung der westlichen liberalen Demokratie als finaler Regierungsform«.1 Wie anders sieht die Welt heute aus. Der »Wirtschaftsliberalismus« ist ein ramponierter Markenname, während die Vertreter des »Staatskapitalismus« in China und anderswo offen die westliche Demokratie verhöhnen. Der Westen stagniert, und zwar nicht nur ökonomisch. Für 2012 erwartete die Weltbank eine Schrumpfung der europäischen Wirtschaft und in den Vereinigten Staaten lediglich ein Wachstum von zwei Prozent. China wächst derzeit gut viermal und Indien dreimal so schnell. Laut Internationalem Währungsfonds wird das Bruttoinlandsprodukt Chinas 2016 dasjenige der USA übertreffen.* Wer 1989 im Westen investiert hat, ist dafür bestraft worden (er hat seit 2000 keinen Gewinn mehr gemacht), während diejenigen, die im Rest der Welt investiert haben, reich belohnt worden sind. Diese »große Rekonvergenz« ist ein weit erstaunlicherer historischer Vorgang als der Zusammenbruch des Kommunismus, den Fukuyama so scharfsichtig prophezeit hat. Zu dem Zeitpunkt, als er seine Voraussage niederschrieb, befand sich das ökonomische Gravitationszentrum der Welt noch fest im Nordatlantik. Heute liegt es jenseits des Urals, und 2025 wird es knapp nördlich von Kasachstan liegen – fast auf demselben Längengrad wie im Jahr 1500, am Vorabend des Aufstiegs des Westens.2
Die modische Erklärung für die gebremste Wirtschaftsleistung des Westens ist das »Deleveraging«: der schmerzliche Prozess der Schuldenreduzierung. In der Tat gibt es für das Ausmaß der Schulden im Westen kaum einen Präzedenzfall. Die Summe der öffentlichen und privaten Schulden übersteigt erst zum zweiten Mal in der amerikanischen Geschichte die Marke von 250 Prozent des BIP. In einem Überblick über fünfzig Länder macht das McKinsey Global Institute 45 Länder aus, die seit 1930 Episoden der Schuldentilgung erlebt haben. In nur acht dieser Länder lag die Anfangsverschuldung bei über Prozent des , wie es heute in allen großen englischsprachigen Ländern (einschließlich Australien und Kanada), allen großen kontinentaleuropäischen Ländern (einschließlich Deutschland) sowie Japan und Südkorea der Fall ist.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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