Der Platz an dem Du lebst - Christine Goeb-Kümmel - E-Book

Der Platz an dem Du lebst E-Book

Christine Goeb-Kümmel

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Beschreibung

Ob wir einsam inmitten der Natur leben oder im hektischen Getriebe der Großstadt, eines haben wir alle gemeinsam: Wir leben nicht "zufällig" dort. Was führt uns an den Platz, an dem wir leben? Warum sind wir dort? Wie können wir ergründen, welche Themen der Ort uns spiegelt? Ob wir uns wohlfühlen oder mit unserer Umgebung scheinbar nicht in Resonanz gehen, ist abhängig von vielen Faktoren. Wie spannend es ist, zuerst genauer hinzuschauen und erst dann Fehlendes zu integrieren, Störendes auszugleichen und positive Kräfte zu stärken, zeigen die geomantischen Untersuchungen, die dieses Buch zu einer wertvollen Hilfe für ein harmonisches, erfülltes Leben und Wohnen machen. Christine Goeb-Kümmel war 25 Jahre lang als selbstständige Architektin tätig, bevor sie sich der Geomantie widmete. Dies ermöglichte ihr, sich sowohl unserem natürlichen als auch dem gebauten Umfeld auf eine andere, wesentlich intensivere Weise zu nähern. Mithilfe der dabei gewonnenen Erkenntnisse kann es auch Ihnen möglich werden, Ihren eigenen Lebensraum zu entdecken und sich dabei selbst besser kennenzulernen.

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Seitenzahl: 321

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Impressum

ISBN 978-3-9816162-0-0ISBN der Druckversion: 978-3-9814784-6-4

Christine Goeb-Kümmel:

Der Platz an dem Du lebst… und was er mit Dir zu tun hat.

Copyright 2015Verlag Begegnungen

www.verlagbegegnungen.de

Alle Rechte vorbehalten

Der Platz an dem Du lebst … und was er mit Dir zu tun hat

Den eigenen Lebensraum entdeckenund sich dabei selbst erkennen

vonChristine Goeb-Kümmel

Wer die Wahrheit verrät, verrät sich selbst. Es ist hier nicht die Rede vom Lügensondern vom Handeln gegen die Überzeugung.

Novalis (1772–1801)

Inhalt:

Vorwort

Einleitung

Geomantie - was ist das?

Die geomantische Stadt- und Siedlungsplanung

Teil AEnergie und Wahrnehmung

Die Energie eines Ortes

Die erweiterte (außersinnliche) Wahrnehmung

Die Sensibilisierung der körperlichen Sinne

Die außersinnliche Wahrnehmungund die vier medialen Sinne

Die Schulung der außersinnlichen Wahrnehmung

Teil BIhre persönliche Wohnplatzuntersuchung

Der Platz an dem SIE leben

Schritt 1Vom Großen zum Kleinen

Schritt 2Analyse Ihres Wohnortes auf der physischen Ebene

Schritt 3Die energetische und geistige Ebene Ihres Wohnortes

Schritt 4Ihr Haus / Ihre Wohnung

Teil CDie eigenen Themen erkennen und bearbeiten

Das Minimumprinzip

Kraftplätze

Die geomantische Hausgestaltung

Die geomantische Gartengestaltung

Rituale – Bitten und Danken, Heilen und Schützen

Nachwort

Quellennachweis und Bildnachweis

Vorwort

Auf unseren vertrauten Wegen oder beim durchqueren fremder Städte, im vorbeigehen oder vorbeifahren, tagtäglich sehen wir tausende Wohnungen und Häuser: Triste Hochhäuser in vernachlässigten Gegenden, Balkone, die als Abstellraum genutzt werden, schmucke Einfamilienhäuser im Grünen, stilvolle Altbauten mit geräumigen Wohnungen, Reihenhausneubauten direkt an der Autobahn – vielleicht auch versteckt liegende Landhäuser mitten im Wald, auf die man im vorbeifahren nur ganz kurz einen Blick werfen kann, bevor sie von dichtem Bewuchs verdeckt werden.

Jeder von uns kennt diese kleinen Momente des Eintauchens in fremde Leben. Unser Blick fällt für den Bruchteil einer Sekunde auf eine Familie am Abendbrottisch, ein sich streitendes Paar, einen alten Mann am Fenster …

Menschen leben auf unterschiedlichste Weise an unterschiedlichsten Orten – manche offensichtlich bewusst und freiwillig, andere vielleicht auf den ersten Blick gezwungenermaßen, sei es aus Geldmangel, weil der Partner an diesem Platz leben möchte oder die Kinder hier zur Schule gehen …

Es gibt sicher tausende Gründe, warum jeder genau dort wohnt wo er wohnt und nicht woanders. Einige Menschen scheinen zufrieden und glücklich an ihrem Wohnort zu leben, andere sehen ihre momentane Wohnsituation nur als Übergangslösung und träumen vom Umzug – ins Grüne, in eine andere Stadt, in ein anderes Land – erschaffen sich in ihrer (Zukunfts-) Fantasie Orte, an denen sie sich das Leben leichter und müheloser vorstellen.

Das Spektrum ist bunt und vielfältig – doch eines haben nahezu alle diese Menschen gemeinsam: Den meisten ist nicht bewusst, dass sie nicht „zufällig“ an dem Ort leben, der im Moment ihr Zuhause ist, dass es durchaus Gründe gibt, warum sie genau dort „gelandet“ sind wo sie gerade leben und zwar wesentlich tiefere und wichtigere Gründe als die bereits genannten beruflichen, wirtschaftlichen oder persönlichen.

Wir alle suchen uns diesen Platz mehr oder weniger unbewusst aus, bzw. werden dorthin geführt, wo uns das größte Potenzial für unsere persönliche Entwicklung zur Verfügung steht und wo sich genau das zeigen kann was gerade angeschaut werden möchte oder vielleicht sogar unser Lebensthema ist.

Dieses Bewusstsein zu wecken, dass jeder von uns für die eigene persönliche Entwicklung dort, wo er lebt, genau richtig ist und zu ergründen warum das so ist, ist Thema dieses Buches.

Die beschriebenen Vorgehensweisen basieren auf geomantischem Wissen und enthalten geomantische Untersuchungen, jedoch sind für Sie als Leser keinerlei Vorkenntnisse bezüglich der Geomantie oder sonstiger Erfahrungswissenschaften nötig.

Das Buch ist auch und besonders für diejenigen geschrieben, die Neuland betreten möchten, die ein kleines bisschen tiefer schauen möchten, die neugierig sind auf sich selbst und auf das, was um sie herum geschieht.

Es nimmt Sie an der Hand und gibt Ihnen die manchmal benötigte Anleitung, die Sicherheit einer Vorgehensweise durch aufeinander aufbauende Schritte. Es führt Sie aber auch nach und nach in Bewusstseinsbereiche, die sie deutlich spüren lassen, dass irgendwann keine Anleitungen mehr nötig sein werden, nämlich dann, wenn Sie sich eingelassen haben auf den Weg und sich Ihnen aufgrund eigener Erfahrungen Zusammenhänge zeigen.

In vielen Büchern aus den Fachgebieten Geomantie oder auch Feng Shui wird aufmerksam gemacht auf Gestaltungsdefizite in unserem Umfeld, werden unterschiedlichste Möglichkeiten beschrieben, diese Defizite auszugleichen, den Energiefluss zu verbessern und das Wohlbefinden zu steigern.

Diesbezügliche Tipps und Anregungen erhalten Sie auch in diesem Buch. ABER: Vorrangig geht es hier nicht darum, die Probleme schnellstmöglich zu beseitigen, nicht um die perfekte und optimale Gestaltung, sondern darum, zu erkennen, was sich uns im Außen zeigen möchte, warum es sich zeigt und was das alles mit uns – mit IHNEN zu tun hat.

In allem, was uns umgibt, können wir uns selbst entdecken. Deshalb ist es ratsam zuerst zu schauen, womit wir in Resonanz gehen, bevor wir unsere Umgebung und vielleicht auch die Lebewesen an unserer Seite, umgestalten, umformen oder gar „austauschen“.

Tun wir das nicht, dann sehen wir uns getrennt von der Welt, die uns umgibt und es wäre vergleichbar mit der Entfernung eines Krankheits-Symptoms, ohne die Bedeutung und Botschaft der dahinterstehenden Krankheit zu beachten.

Trotz meiner jahrelangen Tätigkeit als selbstständige Architektin und der damit verbundenen intensiven Beschäftigung mit dem Thema Wohnen ist mir persönlich erst während meiner Ausbildung zur Geomantin bewusst geworden, wie untrennbar wir Menschen mit unserer Wohnung, mit unserem Haus, mit dem Ort an dem wir leben, verbunden sind.

Seitdem verdichten sich die Erkenntnisse, wie unsagbar wichtig unser Lebensraum für unsere persönliche Entwicklung sein kann – wenn wir die einzelnen Facetten dieser Wechselbeziehung erkennen – und wie viel Entwicklungspotenzial in der genauen Untersuchung steckt.

Der Platz an dem wir leben kann ein eigenes Haus sein oder auch eine gemietete Wohnung, er kann sich innerhalb eines Ortes befinden, in einsamer Natur oder mitten in der Großstadt.

Dabei möchte ich den Begriff „Platz an dem wir leben“ recht weit ausdehnen, denn nicht nur unsere ganz persönlichen Räume, in denen wir wohnen, spiegeln unsere Seele und zeigen – äußerlich erkennbar – den gegenwärtigen Stand unserer persönlichen Entwicklung; nein, auch das Haus, das Grundstück, der Ort, die Landschaft, das Land spielen eine tragende Rolle. Sie verdeutlichen unsere Wünsche und Absichten. Wichtig ist deshalb auch das Wissen um die störenden Faktoren, die uns umgeben, die sich uns in der Landschaft zeigen und die nicht selten aufzeigen wo wir uns vielleicht sogar selbst in unserer eigenen Entwicklung blockieren. Wenn Sie lernen, diese Störungen zu erkennen, zu beseitigen oder zumindest abzumildern, kann das Resultat nicht nur eine verbesserte Wohnqualität und eine Steigerung Ihres Selbstwertgefühls sein, sondern Ihnen können sich neue Erkenntnisse über Ihre inneren Welten offenbaren, nachdem Sie verstanden haben, was diese Störungen mit Ihnen zu tun haben oder hatten.

Wir sollten verstehen und im Idealfall spüren, dass wir nicht von unserer Umgebung getrennt sind. Selbst wenn wir die Wohnungstür hinter uns schließen bedeutet das nicht, dass wir die Anbindung an unsere äußere Umgebung damit verloren haben. Durch unser Energiefeld stehen wir in permanentem Austausch mit unserer Umgebung. Alles ist in Verbindung miteinander und permanent in schwingender Bewegung und Veränderung und nicht nur das: Gehen sie außerdem davon aus, dass Ihr Zuhause über ein Bewusstsein verfügt und Informationen und Energien speichern kann.

Alle folgenden Untersuchungen sind nicht dogmatisch zu sehen, sie lassen sich nicht in Regeln pressen. Deshalb gibt es keine Checklisten und Gebrauchsanweisungen. Lernen Sie vielmehr, Ihrer eigenen Intuition und Wahrnehmung zu vertrauen, in Verbindung mit der Ausarbeitung Ihrer Persönlichkeit. Lassen Sie sich führen, werden Sie wach und beweglich, so dass Ihre Antennen die Schwingungen, die Sie umgeben, aufnehmen können.

Menschen gehen keine identischen Entwicklungswege. Was den einen anspricht und dadurch Resonanzen auslöst, tut vielleicht ein anderer als übertrieben oder gar unwahr ab. Das geschieht deshalb, weil es nicht dessen Thema ist, er es nicht nachvollziehen kann. Die Anstöße, die Sie in den folgenden Kapiteln erhalten, werden Sie zu ganz individuellen Auflösungen führen. Sie werden sehen, dies ist jedem Menschen möglich, ohne besondere Ausbildung. Es braucht lediglich ein bisschen Übung.

Zu vielfältig sind die Möglichkeiten, als dass die Situation jedes Einzelnen bis ins Detail verfolgt werden könnte. Das soll Ihre eigene Aufgabe sein, so kann ich nur Wege aufzeigen und von Beispielen berichten. Ich habe bewusst hin und wieder einzelne Themen nur angeschnitten, sie einfach in den Raum gestellt, um Ihnen Denkanstöße zu geben und Sie dazu zu „verleiten“, viel-leicht auch andere, individuelle Wege zu finden.

Wie nun sollen Sie mit dem vorliegenden Buch „umgehen“, wie mit ihm „arbeiten“?

Die Antwort ist ganz einfach: Sie können machen was Sie möchten, alles ist richtig wenn es für Sie stimmig ist. Sie müssen gar nichts und dürfen alles. Sie können das Buch einfach „nur“ lesen, sich an den Themen und Geschichten erfreuen, vielleicht darüber staunen und sie auf sich wirken lassen. Wenn Sie möchten gibt das Buch Ihnen aber auch die Möglichkeiten sehr intensiv damit zu arbeiten. Es kann Sie dazu animieren, viele eigene Aufzeichnungen anzufertigen, Ihre individuellen Themen und Problematiken zu ergründen, zu beleuchten und im Idealfall zu heilen.

Vielleicht möchten Sie auch einen der vielen Wege dazwischen gehen, greifen sich vorerst nur das eine oder andere Thema heraus, beschäftigen sich damit, denken darüber nach oder was auch immer, ganz nach Ihrem Belieben, nach Ihrer Intuition.

Ich spreche Sie als Leser im Text mit „Sie“ an und habe die männliche Form gewählt, einfach weil ich es verwirrend finde und dem Textfluss nicht dienlich, ständig darauf zu verweisen, dass Sie männlich/weiblich, Leser/Leserin sein können. Da ich selbst eine Frau bin habe ich mir diese Freiheit erlaubt und hoffe nicht, dass meine weiblichen Leser sich dadurch benachteiligt fühlen.

Einleitung

Als Architektin und Geomantin beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Architektur, Wohnen, Stadtplanung.

Als Planerin und Erbauerin von Wohn- und Arbeitsräumen für andere Menschen habe ich lange Zeit die Verantwortung getragen für das spätere Wohlbefinden dieser Menschen in ihren Häusern. Die Arbeit des Architekten erfolgt stets in enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber, besonders wenn es sich bei den geplanten Objekten um Räume und Gebäude handelt, die der Auftraggeber selbst bewohnen und nutzen möchte. Nicht die Vorlieben und Gestaltungsvorstellungen des Architekten, sondern die Wünsche dieser Menschen haben höchste Priorität. Im Idealfall sammelt der Architekt alle Ideen, Vorstellungen und Visionen seiner Auftraggeber und realisiert sie unter Beachtung technischer und finanzieller Möglichkeiten, so dass letztendlich das Traumhaus entsteht.

Natürlich fließt in diesen Prozess auch die Erfahrung des Architekten ein, hinsichtlich dessen, was sinnvoll und in der Realität so umsetzbar ist wie es der Vorstellung des Auftraggebers, der Bauherrschaft (so lautet die offizielle Bezeichnung der Auftraggeber) entspricht. Der Architekt hat deshalb auch die Aufgabe und Pflicht, den Bauherren dahingehend zu beraten und zu informieren, dass die Umsetzungen seiner Wünsche voraussichtlich kein befriedigendes Ergebnis erwarten lassen, zumindest nicht so, wie es sich der zukünftige Bewohner in seiner Vorstellung ausgemalt hatte. Dies betrifft meist u. a. die Größe und Ausstattung der Räume oder die Überbewertung bestimmter Räume zum Nachteil anderer.

Mir fiel nun im Lauf der Zeit immer öfter auf, dass viele der Wünsche meiner Bauherrschaft vermehrt Unbehagen in mir erzeugten. Ich konnte zum damaligen Zeitpunkt nicht wirklich einordnen warum ich vieles so anders sah, war jedoch gleichzeitig nicht in der Lage, stichhaltig zu argumentieren. Da war zwar von jeher das tiefe Gefühl – nein, nicht Gefühl sondern Wissen in mir, dass die Wege, auf denen ich meine Auftraggeber begleitete, nicht immer optimal waren, doch ich sah keine Möglichkeiten, dies zu verdeutlichen oder auch nur, mich halbwegs verständlich zu machen. Der Beruf der Architektin und Bauleiterin hat eher wenig mit Emotionen zu tun und so war da auch in mir oft die Scheu, mit intuitivem, emotionalem Verhalten „unprofessionell“ zu sein, in dieser nach wie vor männlich und sachlich geprägten Berufs- und Geschäftswelt.

Meist versuchte ich deshalb eher halbherzig, Vorschläge zu unterbreiten, andere Wege zu gehen, hinsichtlich des Umgangs mit der Natur, des Grund und Bodens auf dem gebaut wurde, der Auswahl der Materialien u. s. w.. Aber so manches Mal wurde mir von meinen Auftraggebern deutlich zu verstehen gegeben, dass meine Einwände nicht erwünscht waren. Da ich mich tatsächlich nicht wirklich klar ausdrückte, kamen meine Einwände sicherlich oft sehr „verschwommen“ an und erzeugten hin und wieder Irritationen.

Auch aus diesem Grund war ich froh und dankbar, als die Geomantie in mein Leben kam. Nun hatte ich endlich Gewissheit, dass nicht ich seltsam war, sondern dass es gute Gründe für mein Unwohlsein gab. Das hatte allerdings zur Konsequenz, dass ich den Architektenberuf in der gewohnten Form nicht mehr ausüben konnte.

Die neuen Kenntnisse, zusammen mit dem breiten Spektrum der Geomantie, die mir in meiner Ausbildung vermittelt wurden, bestätigten oft bis ins kleinste Detail meine Vermutungen und gaben mir Erklärungen für die unguten Gefühle, die ich sehr oft bei der Erfüllung meiner Arbeit verspürt hatte.

Nicht selten hatte ich sehr gelitten unter der schlechten Behandlung der Flecken unberührter Natur, die mit Brachialgewalt zu Baugrundstücken gemacht wurden. Eingewachsene Naturgrundstücke wurden gerodet, der Bewuchs gnadenlos zerstört und „platt gemacht“ im wahrsten Sinne des Wortes, selbst auf alte Bäume wurde keine Rücksicht genommen. Man könne doch neu bepflanzen, war oft zu hören. Darum ging es mir aber doch gar nicht. Es ging mir um die Lebewesen als Individuen, die vernichtet wurden und um den Eingriff in ein bestehendes System, einen Lebensraum. Und es ging vor allen Dingen um die achtlose Art und Weise des Vorgehens. Ohne zu fragen oder um Erlaubnis zu bitten, nahm man sich das Recht des Eindringens. Die Energien eines Platzes und die Lebewesen, die an einem Ort angesiedelt waren wurden prinzipiell und ausnahmslos missachtet. In den vielen Jahren meines Berufslebens habe ich niemanden erlebt, der sich dem Flecken Erde, den er zu seinem Wohnplatz bestimmt hatte, in Ehrfurcht, oder wenigstens achtsam, genähert hat.

Mit dem Baubeginn rollten die Bagger an und rissen große Wunden in den Platz. Viele Hunderte oder Tausende Kubikmeter Erde und Steine wurden ausgebaggert und zu anderen Orten gebracht. War dann schließlich das Haus errichtet, wurde tonnenweise Erde von anderen Plätzen geholt und auf dem Grundstück eingebracht – ohne Rücksprache mit den Naturenergien, ohne Rituale des Bittens oder Dankens, ohne sich um die zu kümmern, die vor den Besetzern – Entschuldigung, ich meine natürlich Besitzern – hier lebten.

Nicht selten geschah es, dass die Menschen sich dann später, nach dem Einzug, an diesem Platz nicht wohl fühlten, dass neu errichtete Häuser bald wieder verkauft wurden aufgrund von Trennung, Streit, Krankheit oder Arbeitsplatzverlust. Im Nachhinein kann ich dies in vielen Fällen nun sehr gut verstehen, fehlte doch oft die Basis für ein friedvolles Miteinander von Mensch und Lebensplatz.

Die Geomantie vermittelte mir schließlich nach und nach Kenntnisse und Wege, individuellen Wohnraum nach den Bedürfnissen der Auftraggeber zu schaffen – und zwar im Einklang mit der Umwelt – und damit deren Wohlbefinden zu steigern. Hierbei handelt es sich nicht nur um die äußerlichen Bedürfnisse der Menschen, sondern auch und besonders um die Bedürfnisse, die im Hinblick auf ein erfülltes Leben zu berücksichtigen sind.

Interessanterweise wandelte sich zu dieser Zeit auch mein Kundenstamm. Es kamen nun vermehrt Menschen auf mich zu, die scheinbar – zumindest ansatzweise – das verstanden und auch suchten, was ich mittlerweile, aufgrund des neu erworbenen Hintergrundwissens der Geomantie, vermitteln konnte.

Ich war sicherer geworden in meinen Aussagen, bestätigt in meinen Gefühlen, klarer in meinem Handeln und vertraute mehr und mehr auf meine Wahrnehmungen. Ich erkannte nach und nach Dinge als real und wahr, die ich zuvor nur schemenhaft und nicht greifbar am Rande realisiert und wahrgenommen hatte. Dies hatte zur Folge, dass meine veränderte Ausstrahlung „herkömmliche“ Auftraggeber fern blieben ließ und andere Menschen anzog, nämlich die, die für meine Art zu denken und zu fühlen offen waren. Dies war eine interessante Erfahrung, die mir auch das Resonanzprinzip glaubhaft verdeutlichte, die bestätigte, dass man die Dinge in sein Leben zieht, denen man seine Energie gibt.

Doch die Anzahl der Menschen, die dies für sich verstanden hat, die mit Achtung und Achtsamkeit allem begegnet, was sie umgibt, scheint noch sehr niedrig zu sein. Die meisten Menschen legen ihre Prioritäten an andere Stellen, ich nehme an, weil sie das, was sich zeigt, nicht wahrnehmen können, nicht als wichtig erkennen.

Aber nach und nach wird hoffentlich die Zahl derjenigen größer werden, die Dinge und Zusammenhänge realisieren können, die momentan für sie noch im Verborgenen liegen. Es gibt sie bereits, die Menschen, die die Wechselwirkung erkennen, die ein veränderter Umgang mit der Natur und ihren Wesen erzeugt. Sie interessieren sich stärker für ihren Lebensraum und erfahren schließlich, dass die Gesundheit ihrer Umgebung, ihres Hauses, ihrer Wohnung, unmittelbar positiv auf die eigene Gesundheit wirkt und – ganz wichtig – dass das eigene Haus als lebendiges Wesen zu betrachten ist, mit dem Sie als Bewohner in einer sehr engen und sehr wichtigen Beziehung stehen.

Persönlich habe auch ich eine ganz besondere Beziehung zu diesem Thema, denn durch einen Wechsel meines Wohnortes ist ein Richtungswechsel in mein Leben gekommen. Ein Richtungswechsel nicht nur hinsichtlich der vor beschriebenen Änderungen meiner Arbeitsweise und meiner Auftraggeber, sondern ein umfassender Richtungswechsel, der sich durch alle Lebensbereiche zieht.

Im Endeffekt war es der Platz, der Wohnort, an den ich vor 15 Jahren geführt worden bin, der meinen Weg bestimmte. Erst an diesem Ort, an dem ich auch jetzt noch lebe, war es mir möglich, Dinge zu erkennen, Themenbereiche wahrzunehmen, die es mit Sicherheit schon sehr lange gibt, die aber bis dahin immer an mir vorbeigegangen waren. So empfinde ich es zum Beispiel im Nachhinein immer noch als höchst erstaunlich, dass ich, obwohl Tiere von jeher einer meiner größten Lebensinhalte sind, erst an besagtem Ort auf die Möglichkeit der Tierkommunikation, der Kommunikation auf Seelenebene, aufmerksam wurde. Dies erfolgte durch eine damals neue Nachbarin und mittlerweile gute Freundin und war gewiss kein „Zufall“.

Auch die Geomantie, eine uralte Lehre, war mir als großer Naturliebhaberin bis dahin kein Begriff gewesen. Alles, was mein Leben jetzt prägt, kam zu mir, nachdem ich an diesen Ort gezogen war. Das bedeutet nicht, dass nicht vielleicht irgendwann die Zeit naht, in der ich beginne, mich von diesem Platz wieder zu lösen, wir werden noch erfahren, dass es dafür durchaus gute Gründe geben kann. Der Platz, der uns im Moment gut tut und wichtig für uns ist, muss es nicht unbedingt für immer sein …

Über die Art und Weise, mit diesem Buch zu arbeiten, habe ich bereits im Vorwort kurz gesprochen, noch einige Worte hierzu an dieser Stelle: Sinn des Buches ist aufzuzeigen, dass jeder Mensch mit relativ einfachen Mitteln die Möglichkeit hat, die Wechselwirkung zwischen sich selbst und seinem Wohnort zu verstehen und zu erfahren (ganz wichtig!), um dies schließlich für die persönliche Entwicklung zu nutzen.

Ihr „Arbeitsaufwand“, diese ersten Erkenntnisse zu erlangen, ist in den nächsten Kapiteln absichtlich gering gehalten. Jeder weiteren intensiveren Beschäftigung mit diesen Themen steht danach natürlich nichts im Wege. Jedoch ist es manchmal so, dass man selbst bei großem Interesse an einer Sache am Anfang zu scheitern droht, weil man aus unterschiedlichen Gründen die Lust oder Energie verliert. Für viele Menschen mögen die in diesem Buch enthaltenen Themen und Bereiche Grenzgebiete sein, zwar sicher interessant aber vielleicht auch Neuland. Nicht selten stellt sich deshalb Überforderung ein, dann, wenn die Materie zu theoretisch ist, wenn man die Zusammenhänge nicht mehr nachvollziehen kann oder vielleicht sogar mit den eigenen Fragen nicht mehr klar kommt, überrascht wird von den eigenen Empfindungen, diese aber nicht zuordnen kann.

Dieses Buch soll behilflich sein, Sie an die Themen heranzuführen, Ihnen einen Überblick zu verschaffen und Sie vertraut zu machen mit Dingen, die Sie vielleicht bisher nicht realisiert haben oder nicht für möglich hielten. Es hilft Ihnen dabei, diese Dinge „normal“ werden lassen und die erweiterte Wahrnehmung mit allen Erkenntnissen in Ihren Alltag zu integrieren und damit nachhaltig Ihre Einstellung zu Ihnen und der Welt um Sie herum sensibilisieren.

Jeder Leser sollte für sich schauen, was ihn anspricht, was für ihn Sinn macht. Es ist keinerlei Vorwissen nötig. Sie müssen sich auch nicht Schritt für Schritt durch das Buch durcharbeiten, sowieso müssen Sie überhaupt nichts. Sie sollten jedoch offen sein, offen für die vielen Wunder unseres Daseins, die noch nicht zu allen Menschen vorgedrungen sind, offen für die Kraft der nicht sichtbaren Energien und offen für das Vorhandensein anderer Dimensionen. Seien Sie versichert, Sie können dabei nichts falsch machen. Alles was Sie tun wird eine Bereicherung für Sie sein, denn es wird Sie ein Stück weit zu sich selbst führen.

Einiges mag Sie verwirren, das kann ich gut nachvollziehen, mir ging es nicht anders und manchmal geht es mir auch heute noch so. Wenn ich neue Erkenntnisse erhalte oder Dinge erfahren darf, die ich zuvor nur theoretisch wusste, dann bin ich auch oft unruhig und unsicher, wie ich nun damit umgehen soll, was zu tun ist.

Ich erinnere mich dann meist an ein Gespräch mit einer Freundin, mit der ich mich vor vielen Jahren austauschte, ganz erfüllt von meinen damaligen Erkenntnissen, aber auch verwirrt und nicht in der Lage, mich zu sortieren, zu erkennen, welcher der vielen Wege denn nun der richtige für mich ist, welchen ich zuerst gehen soll. Sie sagte damals einen Satz, der mich bis heute gut begleitet hat:

„Es ist egal, welchen dieser Weg du gehst, sie führen alle früher oder später zu dir selbst – und der Weg zu dir selbst, der Weg nach innen, ist immer der richtige …“

Selbst etwas tun und es irgendwann nicht nur theoretisch zu wissen, sondern zu erfahren, ist meiner Meinung nach das Wichtigste. Die eigenen Erkenntnisse bringen mehr, als die anderer Menschen. Und vor den Erkenntnissen steht sehr oft die Wahrnehmung, das Erkennen (mit unseren Sinnesorganen und darüber hinaus). Die Themen sind also: Eigenverantwortung, erweiterte Wahrnehmung, Bewusstseinserweiterung …

Fühlen, sich selbst fühlen, in die Stille gehen, nicht nur von einem Seminar zum anderen hetzen, in der Hoffnung, die Erfüllung in wenigen Stunden auf einem Wochenendseminar zu erlangen. Verstehen Sie das bitte nicht falsch. Natürlich können uns Seminare und gute Lehrer, auf unserem Weg begleiten. Sie können uns Impulse geben, Grundlagen schaffen, uns stützen. Doch das kann nur ein Anstoß sein, sich mit sich selbst auseinander zu setzen, sich selbst Fragen zu stellen und abzuwarten bis die Antworten kommen und dann hinzuhören, hinzuschauen, hinein zu fühlen … Natürlich wäre es wesentlich weniger mühsam, wenn uns jemand sagen würde, wer wir sind, was der Sinn unseres Lebens ist und was unsere Aufgabe auf dieser Welt. Wir wollen es ja auch nicht umsonst. Bücher wie „Erleuchtung in 12 Schritten“ werden Bestseller und für ein Wochenendseminar sind 500 Euro keine Seltenheit. Abhängig davon, wer es veranstaltet, darf es auch etwas mehr sein.

Doch es gibt keine Rezepte und wenn, dann sind sie Theorie und nicht auf jeden anwendbar. Die Lösung von der Stange gibt es nicht. Aber – eigentlich ist alles viel einfacher als man vielleicht denkt und zwar wenn man die Verantwortung für sich selbst übernimmt, mit allen Konsequenzen. Nicht der „schlechte“ Seminarleiter ist schuld, wenn wir uns nicht besser fühlen. Wie oft suchen wir irgendwo, weit entfernt von uns und beklagen uns dann, dass wir nichts finden. Tief im Inneren wissen wir eigentlich wo wir suchen müssen, nämlich in uns und ganz nah bei uns. Die Antworten finden wir meist in nächster Nähe, unter anderem, am Platz an dem wir leben. Der sagt ganz viel aus über uns, über jeden Einzelnen.

Doch das verteufelte an der Sache ist, dass wir im Alltag permanent sabotiert werden und die Anbindung an das, was wir mühsam glauben erreicht zu haben, ständig wieder verlieren. Wenn wir von A nach B hetzen und glauben, zwanzig Dinge gleichzeitig tun zu müssen, wenn wir schließlich abends müde und ausgelaugt auf die Couch sinken, dann nehmen wir nichts mehr wahr, schon gar keine feinen Energien. Dann überdecken Stress und Hektik alle Empfindungen, machen uns stumpf, blind und taub und das Gefühl für das „Große Ganze“ weicht irgendwann den täglichen Sorgen und dem Druck unerledigter Alltagsaufgaben.

In Momenten, in denen es mir auch so geht, in denen auch ich Mühe habe, zu verhindern, vom Alltagsgeschehen überrollt zu werden und die Anbindung zu verlieren, kann ich die Zweifel der Menschen sehr gut verstehen, die noch nie eine Anbindung erfahren durften. Ich kann dann ihr Unverständnis und die Ablehnung gegenüber allem nachvollziehen, was nicht offensichtlich sichtbar ist.

Wie es auch sei, egal was passiert, lassen Sie sich nicht von dem Oberflächlichen blenden sondern erarbeiten Sie ihren eigenen Lebensplan. Seien Sie offen für alles, was sich zeigt, gleichzeitig natürlich aber auch kritisch und geerdet.

Suchen Sie nicht wer weiß wo auf der Welt, beginnen Sie einfach dort, wo Sie jetzt stehen, wo sie jetzt sind, am Platz, an dem Sie leben, denn der wartet nur darauf, mit Ihnen in Verbindung zu treten, um Ihre Fragen zu beantworten.

Ein Sprichwort besagt: „Der Weg nach überall beginnt dort wo man gerade ist.“ Das ist wohl wahr.

Den eigenen Weg zu finden und das Ziel zu erkennen, kann durchaus ein ganzes Leben dauern und manchmal leider sogar noch länger. Es gibt keine Garantie dafür, dass es uns vergönnt sein wird, erleuchtet zu sterben. Voraussetzung dafür, überhaupt etwas zu finden, ist aber, dass wir irgendwann mit der Suche beginnen bzw. den Weg und das Ziel überhaupt sehen wollen. Zumindest den Anfang des Weges müssen wir nicht lange suchen, der befindet sich stets direkt vor unseren Füßen. Wenn wir beginnen, ihn zu gehen, dann kommen auch nach und nach die Antworten.

Leider sind es oft Antworten, die wir eigentlich, so wie sie sind, nicht hören möchten, die wir uns anders, netter, unkomplizierter vorgestellt und gewünscht hatten. Und vor den wirklich wichtigen, bahnbrechenden Antworten laufen wir nicht selten sogar weg. Oft ist es Angst, die uns weglaufen lässt, weil nämlich das Verstehen der Antworten Konsequenzen mit sich ziehen würde, die wir eventuell zum momentanen Zeitpunkt noch nicht zu tragen bereit sind. Trotzdem ist da diese quälende Unruhe, diese Sehnsucht nach Lösungen, die viele von uns immer und immer wieder veranlasst, alles Mögliche auszuprobieren. Vieles davon entfernt uns aber eventuell sogar immer wieder von unserem Ziel.

Doch – wie außen so innen. Das, was sich im Inneren, im Verborgenen tut ist fast immer außen deutlich sichtbar. Deshalb macht es auch meist weniger Sinn um die halbe Welt zu reisen, um seine Erkenntnisse an weit entfernten Kraftplätzen zu erhalten, als direkt vor der eigenen Haustür zu schauen, denn dort zeigt sich oft die Antwort – nicht selten recht gut sichtbar – und trotzdem rennen wir viele hundert Male daran vorbei.

Wir rennen daran vorbei, weil es für uns nicht einfach ist, das, was sich uns zeigt, als Antwort auf unsere Fragen zu erkennen, denn leider kommen wir nicht mit dem kompletten nötigen umfassenden Wissen auf die Welt bzw. haben in den allermeisten Fällen keinen direkten Zugriff darauf. Zusätzlich dazu lernen wir im Lauf unseres Lebens zu vermeiden, dort hinzuschauen wo sich unsere Defizite am deutlichsten zeigen, denn das tut oft weh. Wir sind Meister der Verdrängung geworden und schaffen uns unsere eigenen möglichst bequemen Scheinrealitäten, noch unterstützt durch die Fülle an Informationen und Ablenkungen, die tagtäglich auf uns einprasselt. Situationen, in die wir geraten, oder Dinge, die sich zeigen, bringen wir nicht mit uns selbst in Verbindung sondern suchen die Erklärungen in den Umständen oder in den Taten anderer Menschen.

Und schneller als wir es für möglich halten ist unser kurzes Erdenleben vorbei und wir stehen verblüfft am Ende. Wie, schon vorbei? Eigentlich hatten wir doch noch vor, uns selbst zu finden.

Da es kein anderer für uns tut, liegt es in unserer eigenen Verantwortung frühzeitig damit zu beginnen, es uns rechtzeitig bewusst zu machen, dass wir eine Aufgabe haben, hier auf der Erde. Und genau darum geht es in den nachfolgenden Kapiteln – um das Thema des „sich bewusst Machens“ besonders mithilfe der erweiterten Wahrnehmung und um das Erkennen, Beeinflussen und Nutzen der Informationen, die uns unsere Umgebung vermittelt.

Ich möchte ihnen keine Checklisten an die Hand geben, mit denen Sie durch Ihr Wohngebiet laufen und abhaken, was sie betrachtet haben und was noch nicht. Das verhindert, die innere Führung zu erspüren. Lassen Sie sich einfach von Ihrem Gefühl leiten und schenken Sie dem Beachtung, was sich Ihnen zeigt. Machen Sie sich Aufzeichnungen, Notizen. Besorgen Sie sich ein schönes Einschreibbuch und erklären Sie es zu Ihrem persönlichen Arbeitsbuch. Es wird sehr wertvoll für Sie werden, wenn Sie es mit Ihren Erkenntnissen bereichern.

Ich bin der Meinung, dass kurze prägnante Notizen Ihnen dabei helfen, sich nicht zu verzetteln in den Gefühlen und Ideen, die auftauchen werden. Kurze Notizen liest man auch gerne nochmals nach, wogegen lange Ausführungen meist nicht mehr zur Hand genommen werden, auch wenn sie zum Zeitpunkt des Schreibens sehr wichtig waren und es auch in der Zukunft noch sein werden.

Besonders auftauchende Fragen, sollten Sie sich notieren. Fragen, die Ihnen in den Sinn kommen und die Sie sich selbst im Moment vielleicht noch nicht beantworten können. Es wird aber so sein, dass Sie spüren werden, was wichtig für Sie ist und wo Sie genauer hinschauen sollten. Je mehr Vertrauen Sie in Ihre eigene Wahrnehmung bekommen, desto mehr werden Sie erkennen und desto spannender wird der Weg verlaufen.

Um Sie nun auf die ersten eigenen, bewussten Untersuchungen Ihres Wohnplatzes vorzubereiten, beschäftigen sich die nachfolgenden Kapitel mit einigen grundlegenden Informationen zur Geomantie sowie der Schulung Ihrer Sinne.

Geomantie - was ist das?

Im vorigen Kapitel wurde schon einige Male auf die Geomantie verwiesen und Begriffe wie erweiterte Wahrnehmung, Naturwesen, Kraftplätze, im Einklang mit der Natur sein, zu sich selbst finden u. s. w. geben bereits erste Einblicke in die Anliegen der Geomantie.

Den Begriff Geomantie in wenigen Sätzen erklären zu wollen ist nahezu unmöglich, denn zu weit gefächert sind die Inhalte.

Es bedeutet also die Wahrheit sagen, die Wahrsagung über die verborgenen Kräfte der Erde, bzw. auch die Wahrsagung mithilfe dieser Kräfte.

Die Geomantie versucht die Identität eines Ortes zu erfassen, zu berücksichtigen und gegebenenfalls zu formen. Ganz vereinfacht ausgedrückt bedeutet das: Das Finden oder Schaffen des guten Platzes, jedoch stets unter der Berücksichtigung der kompletten Schöpfung und in Achtung vor allem was ist. Die Hilfsmittel dabei sind u. a. Intuition, feinstoffliches Gespür und Naturbeobachtungen.

Unsere Vorfahren nutzten diese Hilfsmittel zum finden des richtigen Platzes für die Errichtung ihrer Wohnhäuser, Kirchen, Brunnen, Versammlungsstätten, wie den Dorfplatz u. s. w., denn für jede dieser Nutzungen wird eine andere Schwingung benötigt. So empfinden wir – um nur ein Beispiel herauszugreifen – die anregende Energie eines belebten Versammlungsplatzes eher als störend, wenn wir entspannen möchten.

Bei jeder Art von Gestaltung oder Betrachtung wird in der Geomantie die Identität eines Ortes oder einer Landschaft berücksichtigt. Eine eventuelle Gestaltung erfolgt schließlich in Einklang mit der Natur und unter Rückbesinnung auf altes Wissen. Geomantie ist keine Vernunft- oder Naturwissenschaft sondern eine Erfahrungswissenschaft und wird deshalb nicht selten als Esoterik oder Okkultismus bezeichnet. Dies erfolgt meist abwertend, doch für mich oft mit deutlich hörbarem Unterton der Angst vor dem Unbekannten, Unerklärlichen.

Sehr leicht werden Begriffe wie Übersinnliches, Spiritualität, Mystik und Paranormalität mit Bezeichnungen wie Okkultismus, schwarze Magie u. s. w. als „Esoterik“ abgetan. Damit werden bedauerlicherweise vielfältigste Erfahrungswissenschaften unter einen Hut gesteckt.

Zudem sind in unserer Gesellschaft Begriffe wie „Okkultismus“ und „Esoterik“ mit einer negativen Bedeutung belastet. Und gerade die Menschen, die diese Begriffe abwertend nutzen und negativ belasten, können oft gar nicht genau erklären, was sie bedeuten. Darauf angesprochen, was denn z. B. „Esoterik“ eigentlich heißt, wird nicht selten ausweichend, unklar und abwehrend geantwortet und es fallen Sätze wie: „Naja, so ein Hokuspokus halt, mit Geistern und so …“

Doch was genau bedeuten diese Begriffe?

Okkultismus bedeutet übersetzt nichts anderes als „Verborgenes, Verdecktes“. Die Übersetzung von Esoterik lautet: „Dem inneren Bereich zugehörig“ und beschreibt nichts anderes, als die Bezeichnung für Wissen, das in früheren Zeiten nur einem begrenzten Personenkreis zugängig war. Dieser Personenkreis wusste genau um die Kräfte und ihre Wirkung, sei es, um nur zwei Beispiele zu nennen, die Kraft der Symbole oder die Kraft der Gedanken.

In früheren Zeiten (und auch heute noch …) wurde dieses Wissen vonseiten der Herrscher für ihre Machenschaften genutzt und streng darauf geachtet, dass das Volk keinen Zugang dazu erhielt. Dies geschah allein zum Zwecke, die Vormachtstellung der Machthaber nicht zu schwächen.

Das Gegenteil von Esoterik, nämlich nicht das „geheime“ sondern das allgemein zugängliche Wissen, ist die „Exoterik“.

Man sieht also, hinter diesen Begriffen versteckt sich nichts „Schlimmes“. Jedem sei nun selbst überlassen, sich der von der Allgemeinheit übernommenen Vorurteile und Verallgemeinerungen zu entledigen und sich ein eigenes Bild über das weite und sehr interessante Feld des Verborgenen, des nicht Alltäglichen und des Übersinnlichen zu machen.

So oft werden bei den Menschen Ängste geschürt, die verhindern, dass sie wach und selbstbestimmt sind und bleiben. Negative Behaftungen verursachen eine Abwendung von Wissen und Kräften. Dadurch erfolgt nicht selten eine Schwächung der gesamten Menschheit, die die Macht Einzelner oder kleiner Gruppen stärkt.

Die Geomantie ist eine Erfahrungswissenschaft, die schon sehr alt ist. Sie erlebte einen Einbruch in bzw. nach der Zeit des Dritten Reiches, da ihre Wirkkräfte von den Machthabenden dieser Zeit missbraucht wurden. Sehr wohl waren diesen Machthabenden zum Beispiel die Kraft der Symbole und die besondere Bedeutung bestimmter Plätze und Orte bekannt, und sie nutzten ihr Wissen zum eigenen Vorteil und zum Schaden der Menschen, die sich dadurch widerstandslos beeinflussen ließen.

Durch diese Vorkommnisse haftete in der Nachkriegszeit und darüber hinaus, allem, was mit bestimmten Ritualen oder Wirkkräften in Verbindung gebracht werden konnte, eine negative Assoziation an.

Eine Rückbesinnung auf die Geomantie an sich und auch speziell auf die Kräfte, die einem Ort anhaften können, erfolgte in den siebziger Jahren und zwar ausgerechnet durch die Vielzahl an Ufo-Sichtungen in dieser Zeit. Es stellte sich nämlich heraus, dass besonders viele Ufos über Plätzen zu sehen waren, die bereits seit vielen Jahrhunderten als „Kraftplätze“ bekannt waren.

Feng Shui des Westens – das ist eine nicht ungebräuchliche Definition für den Begriff Geomantie, die ich auch selbst schon ab und zu benutzt habe und zwar dann, wenn die Erklärung dieses, den meisten Menschen gänzlich unbekannten, Wortes besonders schnell gehen soll. Doch bereits während ich es ausspreche missfällt mir diese Definition zutiefst – vor allem auch deshalb, weil der Fragende dann meist sehr schnell das Interesse an der Sache verliert, auf sein abgespeichertes Wissen hinsichtlich des in der Vergangenheit leider arg strapazierten Feng Shui zurückgreift und die Geomantie als uninteressant und unnötig abhakt. Das ist sehr schade, denn dadurch wird derjenige nie erfahren, dass die Geomantie ein unglaublich breites Spektrum an interessanten Themenbereichen bietet, die zu uns Europäern gehören und uns und unsere Entwicklung prägen.

Tatsächlich hat jedes Land seine Form der Geomantie. Das ist in China das Feng Shui, in Indien das Vastu und auch viele Naturvölker in Amerika, Australien und Afrika leben nach geomantischen Prinzipien, nämlich durch ihre Beobachtungen und Erfahrungen der natürlichen Umgebung. Sie integrieren dieses Wissen um die Gesetze der Natur in ihr Leben und tun damit genau das, was auch wir hier im Westen nach und nach wieder als richtig und wertvoll erkennen.

Niemand wird die Fortschrittlichkeit und steigende Technisierung in einem Land wie China bestreiten, doch trotzdem haben dort erstaunlicherweise das Feng Shui und die damit verbundenen unsichtbaren Energien nach wie vor einen festen Platz. Feng Shui ist allgemein anerkannt und Teil der Gesellschaft – bei uns im Westen werden Wirkkräfte dieser Art oft belächelt. Vielleicht liegt es daran, dass die westlichen Menschen sich nicht damit identifizieren können, denn obwohl das Feng Shui und die westliche Geomantie durchaus viele Gemeinsamkeiten aufweisen, erscheinen im Gegensatz dazu viele Handhabungen des Feng Shui in unseren Breiten unstimmig, das eine oder andere sogar lächerlich und irgendwie nicht „richtig“.

Ich persönlich sehe das auch so, denn Feng Shui gehört nach Asien, die Anwendung in allen Details ist meiner Meinung nach wirklich nicht geeignet für unsere Breiten. Das bedeutet jedoch nicht, dass nicht durchaus einige Komponenten des Feng Shui in unsere Betrachtungen integriert werden können. Umfassend gesehen haben jedoch wir hier im Westen etwas viel passenderes, nämlich die europäische Geomantie.

Die Vielfältigkeit der Geomantie ist fantastisch, es ist unmöglich, an dieser Stelle auf alle Facetten einzugehen. Das ist auch nicht nötig, denn niemand kann sich mit allen Themenbereichen gleichermaßen beschäftigen. Nachfolgend sehen Sie eine kleine Darstellung, in der die hauptsächlichen Begriffe genannt werden, die der Geomantie zugeordnet werden können. Schauen Sie, ob vielleicht der eine oder andere etwas in Ihnen zum Klingen bringt. Vielleicht beschäftigen Sie sich sogar bereits mit der einen oder anderen Sache und wussten bisher gar nicht, dass sich der Oberbegriff Geomantie dahinter verbirgt.

Eine einfache Strukturierung des außerordentlich weiten Feldes der Geomantie kann vorgenommen werden durch eine Unterteilung in die intuitive und die analytische Geomantie. Beide Aspekte gehören zusammen. Eine rein analytische Geomantie (also die hauptsächliche Zugrundelegung und Beachtung dessen, was wir mit unseren Sinnesorganen wahrnehmen können) ist genauso wenig vollkommen wie eine rein intuitive. Doch stützt sich der eine Geomant vielleicht mehr auf seine analytischen Untersuchungen und arbeitet nur sporadisch mit seiner Intuition, ein anderer vertraut mehr seinen intuitiven Empfindungen und „kontrolliert“ vielleicht hier und da seine Ergebnisse mithilfe der analytischen Vorgehensweise.

Ein dritter wichtiger Bereich ist die Radiästhesie. Die Radiästhesie ist die Arbeit mit der Einhandrute, Wünschelrute, Lecher-Antenne oder dem Pendel im Hinblick auf die physikalischen Schwingungen aller Körper, wobei hier nicht nur die Körper von Tieren und Menschen gemeint sind sondern allen Seins, also auch Pflanzen, Mineralen, Metallen u. s. w..

Trotz aller Zusammengehörigkeit gehört der intuitiven Geomantie meiner Meinung nach eine gesonderte Stellung inne.

Diejenigen, die analytisch und physikalisch-radiästhetisch arbeiten tendieren zur Nutzung von Handwerkszeug, zu Messgeräten und hauptsächlich zu dem, was ihre körperlichen Sinnesorgane wahrnehmen. Die Geomanten jedoch, die hauptsächlich intuitiv arbeiten, lesen zwischen den Zeilen, nehmen Dinge wahr, die nicht ganz so offensichtlich sind und verlassen sich oft mehr auf ihre Intuition und ihre erweiterte Wahrnehmung als auf ihre körperlichen Sinne. So hat jeder geomantisch Arbeitende seine Schwerpunkte. Ich vergleiche dies gerne mit der Arbeit eines Architekten. Auch in diesem Berufszweig gibt es diejenigen, die emotional, fantasievoll und intuitiv sind, deren Kreativität keine Grenzen kennt und die anderen, die mehr praktisch orientiert sind, die eher zaghaft planen und diese Planungen dann „bodenständig“ umsetzen, immer im Hinblick auf die Machbarkeit und die Kosten. Es gibt selten Architekten, die in beiden Bereichen gleich gut arbeiten, die Hingabe an das eine lässt unweigerlich das andere verkümmern, eine Balance ist schwer zu erreichen.

Die Geomantie kann also in drei Hauptbereiche eingeteilt werden:

Die analytische Betrachtungsweise

Die intuitive Betrachtungsweise

Die radiästhetische Betrachtungsweise

Im Hinblick auf unsere geplanten Wohnplatzuntersuchungen bedeutet dies:

Die analytische Geomantie beschäftigt sich mit der Art und Form der Landschaft und ihrer Bewohner, mit der Geschichte eines Ortes, mit Landkarten, Erzählungen u. s. w. – kurz gesagt mit der nachvollziehbaren Wirklichkeit, wahrgenommen mit den körperlichen Sinnen.

Hingegen basiert die intuitive Geomantie