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Im Bett stirbt man friedlich, heißt es. Aber ist das bei der Leiche, mit der es Kommissar Dreyer aus der Hansestadt Hamburg zu tun hat, auch der Fall? Ein Kurz-Krimi von Hendrik M. Bekker. UMFANG: ca. 21 Normseiten
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Seitenzahl: 27
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Kommissar Dreyers Fälle:
Der Tote im Bett
© 2012 by Hendrik M. Bekker
© der Digitalausgabe 2012 AlfredBekker/CassiopiaPress
Ein CasssiopeiaPress E-Book
All Rights reserved.
Www.AlfredBekker.de
1. digitale Auflage 2015 Zeilenwert GmbH
ISBN 9783956174056
Cover
Titel
Impressum
Der Tote im Bett
***
„Sind Sie wirklich sicher, dass Sie das wollen?“, fragte ein breitschultriger Mann mit beginnenden Geheimratsecken. Er trug eine dunkelblaue Latzhose und hatte einen breiten Gürtel voller Werkzeug umgebunden.
„Ja, bitte“, erwiderte Brigitte Oppheim. Sie war eine Enddreißigerin mit langem blonden Haar und hohen Wangenknochen. Sie war nervös.
„Gut, nur dass es hinterher keinen Ärger gibt“, sagte der Mann vom Schlüsseldienst und begann das Türschloss der Wohnung im dritten Stock zu öffnen. Sie hatte ihn rufen lassen, um die Wohnung ihres Mannes zu öffnen, der seit Tagen nicht auf ihre Anrufe und ihr Klopfen reagierte. Niemand hatte ihn gesehen.
Dass er bald mein Ex-Mann ist, muss er ja nicht wissen, dachte Frau Oppheim. Sie und ihr Mann wohnten getrennt und hatten über eine Scheidung gesprochen.
Der Mann vom Schlüsseldienst war erst nach einiger Überredungskunst dazu bereit gewesen, ihr die Wohnung zu öffnen. Sie hatte ihm von einer „zeitweiligen Trennung“ erzählt und dass sie das alles nicht „auf Rechnung“ machen würden. Er verdiente sich dieses Geld schwarz.
Es klickte, als die Wohnungstür aufging. Sie öffnete sich zu einem großen Raum mit Panoramafenster, von dem aus man auf die Langenzugbrücke im Norden Hamburgs blicken konnte. Sie lag an der Außenalster und man hatte eigentlich von jedem Zimmer aus eine gute Sicht, wie Brigitte wusste.
„Rudi?“, fragte sie. Es war dunkel in der Wohnung bis auf das Tageslicht, das durch die halb heruntergelassenen Jalousien fiel.
„Rudi? Bist du da?“, versuchte sie es erneut und betrat die Wohnung. Der Mann vom Schlüsseldienst stand etwas unsicher im Eingangsbereich und folgte ihr dann. Seine Neugier überwog das Diskretionsgefühl.
„Rudi“, rief sie erneut. Immer noch keine Antwort.
„Vielleicht ist er einfach nicht da“, stellte der Mann fest. Er erntete einen vernichtenden Blick Brigittes, die begann in die Räume der Wohnung zu sehen. Vom Wohnzimmer aus kam man in die Küche, das Bad und ins Schlafzimmer. Als sie es betrat, schlug ihr ein Geruch entgegen, der ihre Nase protestieren ließ. Es stank auf eine Weise, wie sie es noch nie gerochen hatte.
„Was zur Hölle ist das?“, fluchte der Mann vom Schlüsseldienst, als er ihr folgte und ihm ebenfalls der Geruch entgegenschlug. Dann schrie Brigitte auf.
„Kommissar Janosh Dreyer“, stellte ich mich vor und gab dem Polizisten am Eingang der Wohnung meinen Dienstausweis. Dieser betrachtete ihn kurz und nickte dann.
Ich kam direkt von meinem Hausboot, das in einem nicht mehr genutzten Seitenarm des Hamburger Hafens lag.
„Gehen Sie ruhig rein, Ihr Kollege ist schon da“, erklärte er. Ich betrat einen kleinen Raum, der als Wohnzimmer eingerichtet war, und sah Walter Stolzfels, meinen Kollegen auf dem Sofa sitzen mit einem breitschultrigen Mann in blauer Latzhose und Werkzeuggürtel.