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Eines Tages wächst in Tonis Straße ein Wunderbaum. Kinder und Anwohner genießen den Baum mit seinen Vögeln. Bis er aus Sicherheitsgründen entfernt werden soll. Tonis kleine Schwester Kerstin und er tun sich mit anderen Kindern zusammen und planen eine Rettungsaktion. Als der Baum in eine Touristenattraktion verwandelt wird, sind alle ratlos. Weiß Klein-Kerstin Rat?
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Seitenzahl: 19
Ich widme dieses Buch meinem Bruder Uwe Juni 2017
Ein Sommerkonzert
Picknick aller Bewohner
Der Sonnenvogel
Was tun?
Der Baum stört!
Kerstin findet eine Lösung
Auch sie
Es war ein schöner Sonntagmorgen, früh am Tag. Der kleine Junge war wach. Seine ganze Familie schlief noch. Die Amsel flötete an seinem offenen Fenster ihre Melodie. Die vom Sommer wind sanft hereinwehenden Gardinen trugen die Strophe des Vogels in sein Zimmer. Er saß im Vogelbeerbaum, der seine bescheiden winzig weißen Blüten der Morgensonne entgegenstreckte. Toni rieb sich die Augen und empfand, dass das Lied des Vogels genau für ihn bestimmt war. Er brachte ihm ein Ständchen. Der Junge lag da mit leicht geschlossenen Augen, spürte den Sommerwind über sein Näschen streichen und lauschte dem jubelnden Gesang des schwarzen Vogels mit dem gelben Schnabel. Bald geriet er in eine Art Rausch. Denn immer mehr Vogelstimmen reihten sich ein in das Lied seiner Amsel, dass er schon dachte, es wäre da ein ganzer Vogelchor, der sein Morgenkonzert gäbe. Toni blinzelte vorsichtig durch seine langen Augenlider und bemerkte aber auf der Vogelbeere nur seine Amsel. Als das Konzert immer lauter und schöner wurde und auch von Vogelstimmen getragen wurde, die er noch nie zuvor gehört hatte, sprang der Junge auf und schaute aus dem Fenster. Er rieb sich die Augen, kniff sich in die Wangen und schrie laut: „Aua!“ Das tat weh. Er war wach und träumte nicht. Was sah er da? Da war- mitten auf der Straße vor seinem Haus- ein riesiger, herrlicher Baum gewachsen. Er hatte große lappige Blätter, die an die von Feigen erinnerten mit riesigen, rotgefärbten und gelben Blüten, deren Duft so betörend und schön war, dass Toni nur noch staunte. Der Duft erinnerte ihn an die Apfelsinenblüten seiner Tante aus Marokko. In den Zweigen dieses mächtigen Baumes saßen buntschillernde Vögel, die hatten Farben und Formen, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Sie sahen aus wie Paradiesvögel und sangen jubelnde Melodien. Toni staunte.