Oma stürzt in die Märchen-Anderswelt - Brigitte Klotzsch - E-Book

Oma stürzt in die Märchen-Anderswelt E-Book

Brigitte Klotzsch

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Beschreibung

Vom Halt Verlieren und wiederfinden. Von Pfützen, die Sally und Oma verschlucken, von Zauberwesen und Märchen-und Gartenwelten. Vom Eintauchen in eine andere Welt, die so anders gar nicht ist. Oma kann gar nicht genug kriegen von all den Farben, Formen, Melodien, besonderen Vögeln und Gärten. Sie verliert sich in ihrer Phantasiewelt. Ob sie den Weg zurück findet, zu sich und ihrer Welt? Opa wartet schon. Sally ruft.

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Seitenzahl: 40

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1. Omas und der Bäume Sturz

2. Geheimnisolle Pfützen

3. Oma und Sally begegnen James Joyce

4. Sally erzählt von der schlimmen Katze

5. Abenteuer jenseits des Teichs

6. Zweites Abenteuer: Der verzauberte Garten

7. Oma verirrt sich

8. Omas Rückweg mit angstmachenden Begegnungen

9. Oma begegnet wunderlichen Gestalten

10. Der Feuervogelengel

Nachwort

Glossar

Vorwort

Im November 2023 stieß ich mir den Kopf mit Wucht und brach meinen Arm, der den Aufprall dämmen sollte. Meinen Heilungsweg beschreibe ich in diesem Buch.

Er brauchte Wesen aus der Märchen-Anderswelt, eingebettet in die rührende Hilfe meines Mannes Manfred und auch besonders der jüngsten Enkelin. Dieses Buch soll meinen innigsten Dank an alle helfenden Wesen ausdrücken, die mir in dieser Zeit beigestanden haben.

Brigitte Klotzsch

August 2024

1. Omas und der Bäume Sturz

Oma war hingefallen. In ihrem Haus, in ihrer Küche, einfach so, ohne Grund. Wie ein Baum war sie umgefallen, und es hat so gekracht. Keiner hat's gehört, Oma war allein zu Haus. Ihr Kopf tat schrecklich weh, so schlimm, dass Oma gar nicht merkte, dass ihr Arm gebrochen war. Mit dem hatte sie sich abstützen wollen, um den Kopf zu schützen. Als Opa nach Hause kam, Oma mit homöopathischem Arnika und Aconitum den ersten Schock überwunden hatte, brachte er sie ins Krankenhaus, wo sie einen Gips um den Unterarm bekam. Er war gebrochen. Sechs Wochen Gips lagen vor ihr. Es tat ihr gut, den Arm gestützt und geschützt zu wissen.

Sie ging mit Opa im Wald spazieren, die Beine waren ja nicht betroffen. Sie schaute stumm in die Runde! Sie erblickte Bäume, die einfach umgefallen waren und an einem anderen Baum angelehnt waren, konnten sich nicht alleine halten. Genau wie sie an Opas Arm hing. Die Bäume waren wie Oma, einfach umgefallen. Einfach so. Vielleicht haben sie unter dem Regen, der gar nicht aufhören wollte, gelitten und dann noch unter den Stürmen? Aber wissen konnte es keiner.

In Omas Küche gab es keine Stürme. Oder doch? Vielleicht der Sturm ihres 70. Geburtstages, den sie genossen hatte mit all ihren Brüdern, Söhnen und Enkeln. Die Kinder waren durchs Haus gestürmt und hatten gerufen, gelacht, geweint und gehopst. Aber das war doch ein guter Sturm. Egal, die Bäume fielen um und Oma auch, warum auch immer.

Oma und die halbe Welt hatten zweieinhalb Jahre einer Seuche hinter sich, in der der Staat menschliche Begegnung verboten hatte, weil sie als Ansteckung gebrandmarkt wurde. Das war sehr schlimm für sie gewesen. Irgendwie war das auch wie ein Sturm. Genauso belastete es sie, dass so viele Bäume ihren Halt verloren hatten, einfach so. Sie erblickte abgebrochene Bäume, starke Buchenbäume, die einfach abgeknickt waren und nun dalagen. Oma hatte einen Gips, der ihr beim Heilwerden half. Am liebsten hätte sie die Bäume auch eingegipst.

Opa sagte: „Schau dir nicht nur das Negative an. Ich gehe jetzt nach Hause und koche und wasche und du kannst dich an mich anlehnen wie die Bäume das auch tun!“ Oma lachte, gab ihm einen Kuss und sagte: „Ich danke dir, ich komme in fünf Minuten nach!“ Opa entfernte sich.

Oma schritt tiefer in den Wald hinein. Sie bewegte sich sehr vorsichtig, sie wollte nicht nochmal fallen. Sie erblickte eine frisch umgeknickte Eiche mit einer Höhle im Stamm, wie sie für Eichen typisch ist, beherbergen sie doch eine Menge Tiere. Sie sah ein kleines Eulenkind piepsend hin- und herhüpfen. Es war wohl aus seiner Nisthöhle herausgefallen. Oma konnte mit einer Hand nicht helfen, lehnte sich an einen heilen Baum und schaute sich verzweifelt nach Hilfe um. Opa war schon viel zu weit weg und sonst war keine Menschenseele wahrzunehmen. Sie konnte nicht weggehen, weil sie das Eulenkind unbedingt im Auge behalten wollte.

Da schlug Omas Herz höher, als ein etwa neunjäriges Mädchen des Weges daher kam. Das bemerkte das einsame Eulenkind. Es hatte schon überall Federn, aber die Flügel waren noch nicht ausgebildet. Das Mädchen kniete sich nieder und sprach das verschüchterte Tier liebevoll an, das nicht weghüpfte, sondern stehen blieb. Das Kind beugte sich zu dem Tierkind herab und hielt ihm seine Hände entgegen. Das Eulchen hüpfe auf die warmen Hände und hielt still, ganz still. Oma wagte kaum zu atmen und schaute zu.